Abenteuer auf den Kibo-Inseln (Teil 17)

mitmache! Was... was sollte ich denn t-tun? Mich weigern?!“, schluchzte sie verzweifelt.
„Aber was hat das mit uns zu tun?“
„D-Du solltest nie mehr zurückkommen!“, wimmerte Esther. „Als du dann doch wieder aufgetaucht bist, und dann auch noch mit dieser Bande, da... da war alles aus!
Ich habe Zorro zu ihnen geschickt. Und... und die anderen laufen geradewegs in die Falle!! Es tut mir Leid...“Sie lächelte selbstmitleidig.
„Du blöde Kuh!“, schrie Cathrin sie an und rüttelte sie an den Schultern. „Es bringt doch rein gar mit solchen Typen ‘nen Deal einzugehen! Die machen dich so oder so kalt!!“
„Das weiß ich doch...“
„Und wieso machst du’s trotzdem???“
„Mama und Papa...“
Cathrin stand auf und wetzte wortlos davon.
Sie musste die Strohhutbande noch irgendwie einholen! Bevor sie den anderen Piraten in die Arme liefen!!
Esther lag immer noch am Boden und wischte sich die Tränen weg, die nicht aufhören wollten zu laufen.

„Mit der Kleinen war doch irgendwas, richtig?“
Akiko nickte.
„Sie wird erpresst. Ganz eindeutig. Sowas erkenn ich schon auf tausend Metern Entfernung, Nami!“
„Dann laufen wir denen doch genau in die Falle!!“, rief diese.
„Und wieder volle Punktzahl!“
„Aber wäre es dann nicht besser, umzukehren??“
„Vergiss es.“, winkte Lysop ab. „Diese Esther hat uns mit Absicht zum Hafen geführt, weil die Piraten es mit ihr so ausgemacht haben! Die warten so oder so auf uns, egal wann wir aufkreuzen!!“
„Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass Zorro auch da ist!“

Zorro wachte auf.
Gleich im ersten Moment verspürte er wieder diesen ziehenden Schmerz im Hinterkopf.
Er wollte nach der Wunde tasten, merkte aber, dass er festgebunden war.
Grummelnd versuchte er sich irgendwie zu bewegen, aber wer auch immer das war, hatte ganze Arbeit geleistet. Gefesselt an Händen und Füßen, fehlte nur noch der Strick!
„Guten Morgen! Auch schon wach?“
Immer noch benommen, vernahm Zorro Schritte und sah auf.
Ein ziemlich in die Länge gezogener Mann stand vor ihm. Mehr als in die Länge gezogen. Wenn man es recht besah, dann war er der Zwilling der Bohnenstange!
Sein Haar war blond und vorne zu einer Elvis-Locke gerollt worden. Er trug weite Hosen, ein türkises Kragenhemd und eine schwarze Sonnenbrille, die er in seiner Hemdtasche gesteckt hatte. „Ich hoffe, dass dich meine Kumpanen nicht allzu zu brutal in den Schlaf gewiegt haben?!“
„Ich hab’s g’rade noch so verkraftet!“, knurrte Zorro.
„Da hast du auch wieder recht! Unsere kleine Esther hat dich ja super an der Nase rumgeführt!“
„Wer?“
„Esther! Die, die dir den Weg zu uns gewiesen hat.“
Nun war ihm klar, wen dieser komische Vogel meinte: Das Mädchen, die angeblich Robin und Cathrin gesehen hatte. „Na ja, eigentlich solltest du am anderen Ende der Stadt ankommen, aber so hast du uns ‘ne ganze Menge Arbeit erspart!“
„Wieso am anderen Ende der Stadt??“ Zorro kapierte gar nix mehr. „Sie sagte: Die nächste Seitenstraße rechts und dann immer geradeaus!“
„Geradeaus ist aber was anderes als links!“, gab ihm der Kerl zu verstehen.
„Ach nee! Ist mir auch klar!“
„Und wieso bist du dann hier gelandet??“
„Bind mich hier endlich los, du Idiot!“, brüllte Zorro ihn nun an.
„Gib doch einfach zu, dass dein Orientierungssinn scheiße ist!“, stichelte dieser weiter. „Außerdem kannst du das sowieso vergessen! Du bist immerhin mein Gefangener! Da kann ich dich nicht laufen lassen! Ach ja, bevor ich’s vergesse: Ich heiße Sheeplock, und bin der Vizekäpt’n dieser Piratenbande, der Oldsocks! Origineller Name, nicht?“
Eher bescheuert!, war Zorros einziger Gedanke. „Ich weiß ganz genau was du denkst!“ Für einen Moment war er ein bisschen verblüfft. „Du findest uns einfach cool!“
Zorro schloss die Augen.
„Nun, eigentlich war ich der Annahme, dass ihr ein paar verrückte Vögel seid, die nur darauf aus sind, einen ebenso verrückten Vogel zu verscherbeln!“ Sheeplock näherte sich Zorros Gesicht.
„Du bist ein unkultivierter, unzivilisierter, orientierungsloser Loser!“
„ Na das juckt mich jetzt aber!“, erwiderte Zorro ironisch und es kam ihn fast so vor, als würde er sich mit Akiko streiten! Nur das diese nicht so einen überdrehten Fashionlook drauf hatte und tausendmal nicht so einen Müll daherredete! „Was wollt ihr überhaupt von mir?“, fragte er schließlich.
Sheeplock rückte wieder von ihm ab und räusperte sich.
„Ganz einfach... du bist sowas wie unsere Geisel! Deine kleinen Freunde haben sich schon längst hierher auf den Weg gemacht und werden bald eintrudeln! Dann machen wir sie kalt, schnappen uns den Vogel und hauen ab! Ach ja, und dich versenken wir im Meer! Hahaha!!!“
Zorro glaubte sich verhört zu haben.
Akiko und die anderen kamen hierher?? „Wieso lachst du nicht?“, wunderte sich der Vize.
„WEIL DAS VERDAMMT NOCHMAL NICHT KOMISCH IST, DU FREAK!!“, keifte Zorro ihn an und durfte wieder mal die Bekanntschaft mit Herrn Schmerz machen, der sich bereits angemeldet hatte.
Nein, schreien tat ihm wirklich nicht gut!
Aber was sollte er sonst auch tun? Dass Akiko hier aufkreuzte gefiel ihm ganz und gar nicht!!
Sheeplock schnitt ihm die Fesseln durch.
Augenblicklich sank Zorro auf die Knie.
Er hatte einfach keine Kraft zum Aufstehen.
„Das kleine Spektakel kann beginnen!“, rief Sheeplock vergnügt und ließ Zorro von zwei Männern seiner Mannschaft an Deck schleppen.

Sososo. Unser Zorro wurde also schön verschleppt und was macht der Rest? Natürlich mitten durch, ab in die Falle!!;)
Tja, Schule fing wieder an, an alle Leidensgenossen deswegen: NICHT ENTMUTIGEN LASSEN!!!
Eure Piratin-Nami
Suche
Profil
Gast
Style