Chapter 12: "Bitte stirb nicht!"

sich hin.
`Hey Kleiner!A
Er blieb vor einem Gullideckel stehen und spähte hinein. `Ja, genau dich meine ich! Komm doch mal näher ran, ich kann dich nicht sehen!A
Kyoko wollte schon aufspringen, aber Conan hielt sie mit einem festen Griff am Handgelenk fest.
`Ich soll aber nicht mit Fremden reden!A, sagte der Kleine misstrauisch. `Das hat mir meine Mama verboten!A
`Och! Aber ich bin kein Fremder! Ich bin doch dein Freund! Ich habe auch einen ganz tollen gelben Luftballon für dich!A
`Ehrlich?A
`Aber natürlich! Schau doch selbst!A
Der Junge beugte sich ein klein wenig weiter runter. Tatsächlich war da ein gelber Luftballon unter dem Gullideckel! `Oder hast du etwa Angst vor der Dunkelheit?!A, kam es wieder von da unten, diesmal jedoch bedrohlich.
Das Kind schüttelte den Kopf.
`Natürlich nicht!A
`Dann komm doch runter!A
`Ich darf nicht!A
`Der Luftballon ist richtig traurig! Er will mit dir spielen!A
`Hmm... na gut!A
`Brav! So ist es schön!A Der Gullideckel wurde leicht angehoben.
Der Junge spürte instinktiv, dass ihn da etwas ganz anderes erwartete und wollte schon wieder zurück gehen, als ihn eine Hand an seinem kleinen Beinchen packte und daran zog.
Das war das Signal!
Conan sprang auf und rannte los.
Kyoko und Ai blieben zurück.
Augenblicklich ließ die Hand das Bein los.
`Halt!! Du bleibst jetzt schön hier klar?!A Conan sprang in den Gulli hinein und war daraufhin verschwunden.
Nun waren die beiden Mädchen dran!
Kyoko setzte sich Conans Brille auf und lief los. Immer in die Richtung wo Conan sich bewegte. Denn natürlich hatten sie daran gedacht, dass er einen Transmitter bei sich trug, damit sie ihn nicht verloren!
Sie holte ihr Handy raus und wählte die Nummer des Polizeipräsidiums.
`Inspektor Megure? Hier ist Minami! Kommen Sie bitte so schnell wie möglich zum Kitanomaru Park! Ja genau, Yasukuni Schrein!!(*<B den Park und den Schrein gibt es wirklich! Der ist >n guten Kilometer vom Tôkyô Dome entfernt!*) Keine weiteren Fragen, machen Sie einfach das was ich sage, wenn Sie nicht wollen, dass unserer Kindes-Entführer entkommt!!A Damit legte sie auf und rannte weiter.
Währenddessen machte sich Ai auf den Weg zum Treffpunkt mit der Polizei.

Genau dort wollten sie den Täter in die Enge treiben! Sie hatten noch eine Stunde Zeit. Bis dahin musste alles wie am Schnürchen laufen!

Conan rannte so schnell er konnte.
Dieser Verbrecher war verdammt flink!
`Ich sagte hier geblieben!A, schrie er. Stattdessen rannte der Gejagte noch schneller.
>Gerade jetzt könnte ich meinen alten Körper gut gebrauchen!<, schoss es Conan durch den Kopf. Und durch diese Kanalisation zu rennen, ist auch nicht wirklich das Beste! `W-was?!A
Er blieb abrupt stehen.
Der Weg teilte sich in fünf weitere. Woher sollte er denn wissen, wo der Täter nun hin war? Durch diese Dunkelheit hatte er nicht erkennen können, wo dieser weggerannt war.
Conan sah sich um.
Alle Abzweigungen sahen gleich aus. Eine genauso kanalmäßig wie die andere.
Schließlich beschloss er den mittleren der fünf zu nehmen.
Immer weiter in die Dunkelheit hineinlaufend hörte er auf einmal ein Wimmern.
Es wurde immer lauter.
Als er am Ende des Weges angekommen war, sah Conan die Bescherung:
Ein gutes Dutzend Kinder saßen in der Ecke gedrängt und weinten um die Wette.
`Conan!!A, rief einer und bevor sich dieser versah, wurde er auch schon fast erdrückt.
`G-Genta, lass mich... los!A, versuchte sich Conan zu wehren.
`Du musst uns hier rausholen! Ich hab >n Riesenhunger!A, schnatterte Genta drauf los. `Der wird uns doch alle umbringen!!!A
`Nicht so laut!!A, warnte Conan ihn, aber zu spät! Sämtliche Kiddies heulten in Discolautstärke herum!!
`Wenn es doch wahr ist?! Der will uns nicht wieder laufen lassen! Der frisst uns alle auf!!A
Auf einmal klingelte Conans Ohrringtelefon.
`Ja?A, ging er ran und wurde sogleich unterbrochen.
`VERDAMMT, WO STECKST DU DENN??A, schrie ihn eine Mädchenstimme an.
`K-Kyoko...A
`NEIN, NIX MIT KYOKO!! DU WEIßT GANZ GENAU, DASS DU DICH AN DEN PLAN HALTEN MUSST!!A
`Es gab Komplikationen!A, gab Conan zur Erklärung.
`Komplikationen?A Kyokos Stimme wirkte ängstlich. `Was für Komplikationen? Conan? Hey, Conan, antworte!! CONAN!A
Allerdings konnte sie nur noch den Piepton der unterbrochenen Leitung hören.
Kyoko war starr wie Stein. Was ging da vor? Hatte etwa dieser Verrückte ihn geschnappt?
Nein, das durfte sie nicht denken!! Wenn das geschehen ist, dann...
Energisch schüttelte sie den Kopf.
Im selben Moment kam auch schon die Polizei-Einsatzwagen.
Inspektor Megure schlug die Tür auf und ging zu ihr.
`Hast du hier ein Mädchen gesehen?A
`Wir müssen Conan retten!!A, fiel sie im ins Wort.
`W-was? Wieso Conan? Meinst du etwa den kleinen-A
`Ja genau der!A
`Aber was sucht er denn hier? Ich dachte-A
`Minami ist meine Schwester! Das geht schon klar!! Sie musste nur noch was erledigen! Und jetzt dalli dalli!!A
>Holla, genauso ein Temperament wie unsere gute Oberschuldetektivin!<, konnte Megure nur kurz den Kopf schütteln.
In weniger als drei Minuten hatte das gesamte Einsatzkommando unter Aufsicht des Inspektors sämtliche Abflüsse markiert und Überwachungsposten aufgestellt.
Kyoko blickte auf ihre Armbanduhr.
Nur noch zehn Minuten.
Da kam Ai angerannt.
`Ich habe rein gar nichts von ihm gesehen!A, japste sie und atmete erstmal tief durch. `Überhaupt nichts.A

`Mist!A
Was sollte sie denn jetzt machen? Ihr Plan war voll in die Hose gegangen! Und wenn nun alles schief lief, dann befand sich Conan in Lebensgefahr! `Ich werde ihn suchen gehen!A
Kyoko wollte schon loslaufen, Ai jedoch stellte sich ihr in den Weg.
`Jetzt bleib doch mal ganz ruhig!A, versuchte sie sie zu besänftigen. `Wenn du jetzt Panik machst, dann nützt das Shinichi rein gar nichts!A
`Na und?! Deshalb werde ich noch lange nicht rumsitzen und darauf warten, dass er stirbt!!A
`Das sagt ja auch keiner!A
`Dann lass mich vorbei!A Ai tat nichts dergleichen.
Kyoko wollte es einfach nicht kapieren! Was brachte es denn, wenn sie ihn suchen wollte? Er konnte sich doch überall aufhalten! `Er hat diesen Transmitter bei sich und dadurch kann ich ihn ganz leicht finden!A
`Und was machst du, wenn der Täter diesen entdeckt und einfach irgendwo weggeschmissen hat?!A
Kyoko senkte den Blick und drehte sich um.
Es musste doch eine Möglichkeit geben, ihn da rauszuholen!? Irgendeine!!
Bestürzung durchfuhr sie.
Warum hatte sie ihn nicht aufgehalten? Warum hatte sie es überhaupt zugelassen, dass er sich in so >ner Gefahr begab?? Und warum konnte sie verdammt noch mal nichts tun?!
Gerade jetzt hätte sie sich selbst, ihre altes Ego, gut gebraucht.
Dann wäre das alles kein Problem gewesen!
Sie wäre diesen Entführer einfach gefolgt, hätte ihn mit ein bisschen Karate außer Gefecht gesetzt, die Kinder befreit, ihn der Polizei übergeben und hätte sich bei Heiji gemeldet!!
Aber so war es ja nun mal nicht! Solange kein Gegengift gefunden war, würde sie noch ewig in diesem Körper umher laufen!!
`So=n Mist!!A, fluchte sie und trat mit voller Wucht gegen den rechten Hinterreifen eines Polizeiwagens.
Inspektor Wataru Takagi bekam dies mit und hob sie so schnell es ging in die Luft, bevor sie noch mehr demolieren konnte.
Er ging zu Megure, der genau derselben Meinung war: Ab nach Hause mit den Kindern!
Sich mit Händen und Füßen während wurde sie auf die Hinterbank des Wagens gesetzt, Ai folgte von alleine.
`Mich würde mal sowieso interessieren, was ihr beide hier zu suchen gehabt?A, fragte Takagi, als er den Motor startete und losfuhr.
Kyoko antwortete nicht, hatte trotzig die Arme verschränkt und starrte aus dem Fenster. `Ihr seid doch mit den kleinen Conan befreundet oder?A, versuchte der Polizeiangestellte es noch einmal. Wieder nix.
Nach einer weiteren Weile, als sie an einer Ampel standen, drehte er sich zu sie um. `Du kannst doch nicht ewig schweige-A Er stockte als er sah oder besser nicht sah, was er hätte sehen sollen.
Kyoko war weg!
`Da ist sie Ihnen wohl durch die Lappen gegangen!A, meinte Ai nur lächelnd.

Genau das war sie auch! Kyoko rannte den Weg wieder zurück.
Wer war sie denn, dass sie sich wie ein kleines Kind von >nem Polizeibeamten nach Hause chauffieren ließ? Sie, die Oberdetektivin in spe, ließ sich das garantiert nicht gefallen!
Und deshalb war sie einfach während der Fahrt aus dem Auto gesprungen!
Kyoko hielt sich ihr Handgelenk. Na ja, ganz so blessurenfrei war sie nun doch nicht, aber immerhin besser daheim dann vor der Glotze zu sitzen! Sollte es jetzt doch Ärger geben! Na und? War ihr vollkommen schnuppe!!
`Ach menno!A
Sie hatte die Schnauze voll und sprang kurzerhand in den nächstbesten offenen Gulli, der als Baustelle gekennzeichnet war.
Unten angekommen, hielt sie ihre Armbanduhr auf Brusthöhe und aktivierte die integrierte Taschenlampe. Langsamen Schrittes ging sie weiter.
Es stank wie die Pest und wenn sie Glück hatte, dann würde sie nach dieser Aktion mindestens fünfzig Mal durch die Autowaschanlage einer Tankstelle laufen dürfen, bevor sie wieder normal roch!
Auf einmal hörte sie ein Geräusch, das vermuten
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