Fanfic: Der Tag der Freuheit (überarbeitet)
Hast du denn gar keine Gefühle?“ Jan ging auf ihn zu und hielt ihn am Kragen fest. Mehrmals wiederholte er seine Worte. Dann schlug er in sein Gesicht. Ich schrie immer wieder, Jan solle aufhören, doch er hörte nicht auf mich. Warum wehrte Marc sich denn nicht? Seine Nase blutete sehr. Immer und immer wieder schlug Jan zu. „Weißt du, was du ihr angetan hast? Hä? Weißt du das?“ Marc lag auf dem Boden und war ziemlich am Ende seiner Kräfte. Ich sah ihn kaum noch, denn Jan war über ihm. Marc hatte es verdient, aber Jan sollte ihn doch nicht gleich tot prügeln! Ich schrie immer wieder. Immerhin war Marc sein bester Freund. Bisher hatten sie sich noch nie geschlagen. Doch in dem Moment, wo Jan begriff, was er tat, zu Boden glitt und sich die Hände vor die Augen hielt, zog Marc ihn hoch und drückte ihn gegen die Wand. Er fing an ihn zu erwürgen. Da sie nichts mehr sagten griff ich in sein Tun ein. „Marc… was machst du da? Willst du deinen besten Freund umbringen? Ihr habt soviel erlebt und du willst es jetzt beenden? Hör bitte auf!“ Ich weinte jetzt wieder. Marcs Gesichtausdruck veränderte sich schlagartig, doch er ließ ihn nicht los. Jan versuchte Marcs Griff zu lösen. Er schaute mich an. Seine Nase blutete immer noch. Das ganze Gesicht war überströmt mit Blutspuren. Immer noch schaute er mich unschuldig an. Er setzte sich auf den Boden und fing an zu zittern. Jan saß auf dem Boden und hielt sich den Hals. Bevor er merkte, was mit Marc passierte schritt er auf mich zu, hob mich hoch und sagte: „Wir verschwinden von hier. SOFORT!“ Doch als er seinen besten Freund so sah, legte er mich wieder hin und schritt auf ihn zu. „Marc, was ist los??? Antworte!!!“ Uns liefen Tränen übers Gesicht. Marcs Pupillen verschwanden, er hustete Blut, dann und schloss er seine Augen und viel in Jans Arme. Er drückte ihn an sich und sagte: „Marc! Los, wach wieder auf! Du bist nicht tot!!!“ Das war er nicht, seine Augen öffneten sich und er schaute Jan in die Augen. „Wieso weinst du Jan? Wo ist…?“, er schaute zu mir hinüber „Janet! Was ist passiert?“ Er stand auf und kam auf mich zu. Ich verstand nicht, was er meinte. Er hielt meine Hände. Ich drückte ihn von mir weck und schaute ihn ungläubig an.“ Das fragst du mich? Die Frage solltest du mir beantworten!“. Er schien zu überlegen und sagte dann, dass es ihm jetzt alles wieder einfallen würde. Wieder hielt er meine Hände fest. Jan schubste Marc von mir weck und machte ihm klar, dass er die Finger von mir lassen sollte. Danach hob er mich wieder hoch und ich wendete mein Gesicht gegen Jans Brust. „Wartet! … Es war die Tablette!“ begann er „ Sie war von meinem Vater… er hat solche Sachen überall hier herumliegen und meine Mutter hat sich wegen der Drogen und seinem Umgang mit den Typen, die dich angeschossen haben, von ihm getrennt. Mein Dad ist eigentlich so kriminell, dass er lebenslänglich bekommen müsste. Und Janet… du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich mich niemals spritzen würde… Diese angebliche >Kopfschmerztablette< hat mich dazu geführt… sie hat mich völlig verändert! Dieses Zeug war in einer Schampoo Flasche… ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle gehabt… Aber genau in dieser Flasche befand sich eine harte Droge Namens Riolekitflüssigkeit. Das Zeug kommt mir vor, als wenn es kontrolliert werden könnte und wenn man es einmal genommen hat, gibt es nur einen Weg von der Droge wieder loszukommen. Man muss sterben. Das wollte mein Vater nicht und hat die Kontrolle darüber verloren. Und wenn ich vorhin ins Krankenhaus gekommen wäre, dann hätte ich im Rausch jede Frage, die man mir gestellt hätte wahrheitsgemäß beantwortet. Und ich hätte meinen Vater verraten können. Und da du das mitgehört hattest, Janet hättest du das Selbe tun können. Deshalb hat mein Vater seine Leute aufgefordert dich aus dem Weg zu räumen, ohne dass ich es wusste…. Was laber ich hier eigentlich so rum? Wir müssen hier schnellstens verschwinden, sonst…“ In diesem Moment hörten wir einen Schrei. Ich zuckte zusammen. Marc rannte sofort in das Schlafzimmer seiner Mutter, Jan mit mir hinterher. Aber, was wir dort zu sehen bekamen war vorerst das schrecklichste in meinem Leben. Der Körper lag ohne Kopf auf dem Bett. Ich schrie ebenfalls auf und versteckte mich in Jans T- shirt. Ich fing an zu weinen. Auch Marc schrie und weinte laut. Ich schloss meine Augen und wollte vergessen, was ich soeben gesehen hatte. Plötzlich zuckte Jan kurz auf. Ein Mann stand hinter ihm und hielt ein Messer an seinen Hals. „Bring das Mädchen sofort in das andere Zimmer!“ Direkt tat er was ihm gesagt wurde. Ich lag bestimmt fünf Minuten auf dem Bett und dann kam ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte auf mich zu. Er hatte ein schwarzes Tatoo auf seiner Wange und sagte: „Der Hund hat nur gestört und die Frau hat zu viel gesehen. Aber leider gibt es da noch Jemanden, der viel mehr weiß und viel mehr gesehen hat. Aber mir ist aufgefallen, dass dieser Jemand ein Überlebenskünstler ist.“ Er spielte mit einem Messer und ließ immer wieder seinen Finger an der Schneide entlang gleiten. Dann kam er zu mir und fuhr mir mit demselben Finger über die Lippen. Er ließ es immer wieder an meinem Hals hin und her streifen. „So schön und doch zum sterben verurteilt! “ Ich bangte schon um mein leben und schrie aus voller Leibeskraft Marcs und Jans Namen. Dann zeichnete mir der Mann mit dem Messer ein Zeichen auf das Dekoltee. Mein Körper war von der ganzen Situation völlig überfordert und auch meine Seite schmerze. Ich schloss langsam meine Augen und hoffte auf Jan oder Marc. Und wie gerufen kam er angerannt, nahm sich die Pistole, die Marcs Vater in der Eile auf dem Boden liegen gelassen hatte. “Lassen sie Janet sofort los!“ Er hielt die Pistole auf den Mann gerichtet. Der Mann erwiederte nur:„A…A…A… Mit so etwas spielt man doch nicht JAN! Und außerdem wird deiner kleinen Freundin auch nichts geschehen, wenn du dich für sie opferst!“ Ich dachte kurz nach… „Jan, tu das nicht! Ich will nicht, dass du stirbst… ich liebe dich doch!“ „ Aber Janet, was sagst du da? Ich dich doch auch!“ Wieder dachte ich kurz nach: „Aber der blufft doch nur! Lass dich nicht von ihm umbringen! Er bringt mich sowieso um!“ „NEIN! Wenn… wenn ihr wirklich nichts geschieht… und wenn ihr sie wirklich in Ruhe lasst…, dann…“ Er ließ die Waffe fallen. „Lieber Jan! Ich gebe dir mein Wort!“ Er rannte auf Jan zu und stieß ihm das Messer in die Magenhöhle. Jan schaute mich noch kurz an, dann lief ihm Blut aus dem Mund. Ich rief immer wieder seinen Namen. Er sank zu Boden und schloss die Augen. Ich brach in Tränen aus. Tatsächlich hatte Jan sein Leben für meins gegeben. Er kann sich wirklich einen wahren Freund nennen. Ich werde ihn sehr vermissen, aber warum er? Ich wollte doch nicht, dass er sich für mich opferte! Der Mann ging kurz darauf aus dem Zimmer und sprach kurz mit seinem Komplizen aus dem Zimmer, wo Marc sich aufhielt. Ich hörte, dass sie sich stritten, wusste aber nicht warum. Plötzlich tauchte Marc an der Türe auf, sah mich, nahm mich auf hoch und rannte mit mir die Treppe hinunter. Hinter uns hörten wir die Männer schreien. Sie riefen hinter uns her, wir sollten stoppen. An der Türe viel ich ihm fast aus den Armen. Kein Wunder, wenn man nie jemanden trägt und dann plötzlich jemanden halten muss, mit dem man auch noch rennen musste. Aber Marc bekam es in den Griff und rannte Richtung Schule. Es schien schon nach drei Uhr Morgens zu sein, oder schon nach fünf, denn am Horizont wurde der Himmel schon von der Sonne erhellt. Zum Glück war es eine warme Sommernacht. Ich konzentrierte mich jetzt wieder darauf, wo Marc hinrannte, aber ich hatte keinen blassen Schimmer. Ich fühlte mich sehr unwohl. Was wird die Polizei mit Frau Sainer und Jan machen? „Marc! Würdest du mir den Gefallen tun und mir sagen, wo du hin willst?“ Er antwortete, dass hier ganz in der Nähe ein Platz wäre, wo wir sicher wären. Ich dachte wieder an Jan. Dieses Bild von ihm würde mir nie wieder aus dem Kopf gehen. Marc hatte eigentlich niemanden mehr, außer seinen verkrüppelten Vater, aber den konnte man nicht dazu zählen. Und ich wusste, dass ich auch nicht mehr lange für ihn da sein würde. Wir hielten an einer Scheune. Er legte mich ins Stroh und machte das Tor auf. Dann trug er mich hinein und legte mich auf etwas Weiches. Es war sehr dunkel, aber Marc kannte sich scheinbar dort aus. Er schloss das Tor wieder und sagte: „Schlaf etwas Janet! Das wird dir gut tun! Wir sind hier für eine Weile sicher.“ Ich antwortete nicht und schloss einfach meine Augen. Ich spürte, wie er sich neben mich legte. Den einen Arm schmiegte er sanft um meinen Bauch. Doch meine Seite schmerzte noch zu sehr, so dass ich mich auf die andere Seite drehte. „Sag mal Marc, was machen wir jetzt? Meinst du, wir können wieder ein normales Leben führen?“ Er sagte: „Ich weiß wirklich nicht, wie es weitergehen soll… Es tut mir alles so leid! Ich wollte dich da nicht mit