Fanfic: Game of patience 7

Kapitel: Sayajins

Hi

@ kruzifix: *g* Nun unterschätz dich mal nicht selbst.

Ich hoffe auch, dass ich Vegeta weiterhin einigermaßen gut treffe, bei mir besteht nämlich immer die Gefahr, dass ich von den eigentlichen Charas zu sehr abschweife. Schlag Alarm, falls das geschieht, ok? *g*

Viiiielen Dank wiedermal für dein Kommie, hat mich riesig gefreut!

@ Gestirn: Auch dir danke ich wieder für dein Kommie! Und hier kommt auch schon der nächste, hoffe, die Wartezeit war akzeptabel.

Yert konnte sich nur schwer das Gähnen verkneifen, als er nach fast 2 ½ Stunden endlich den Konferenzsaal verlassen konnte. Ressja hatte nicht teil genommen, er hätte also genau so gut in sein Quartier gehen können, anstatt die Zeit damit tot zu schlagen, erst die Stühle, dann die Bilder an der Wand und danach sogar die Haare seines Nebenmannes zu zählen. Letzteres erwies sich als ausgesprochen schwer, denn der Offizier hatte seinen Kopf nicht stillhalten können und außerdem hatten Yerts Augen fürchterlich zu brennen und zu tränen begonnen, nachdem er nach dem dritten Anlauf schließlich bis 1912 gekommen war - bevor sich der Kopf wieder bewegte und er schon wieder von vorne hätte anfangen müssen.

Die restliche Zeit über hatte er mit einem Ohr zugehört und mit dem anderen die sehr leise geflüsterte Unterhaltung von zwei anderen Offizieren zu lauschen versucht; ein schier unmögliches Unterfangen, er hatte kaum ein Wort verstanden.

Die erlösenden Schlussworte des großen Konferenzleiters " Meine Herren, ich hoffe, wir können in absehbarer Zeit eine Entscheidung auf dieser überaus wichtige Frage finden. Ich bedanke mich für ihr Kommen, die nächste Konferenz findet voraussichtlich übermorgen ", hatten eine Welle der Erleichterung in ihm ausgelöst und beinahe euphorisch war er von seinem Stuhl aufgesprungen und hatte den Raum verlassen.

Er war nun wieder auf dem Weg zu seinem Zimmer, wo wohl schon wieder ein paar Missionsberichte auf ihn warteten. Seufzend suchte er in der Tasche seiner Hose nach der Sicherheitskarte, die nötig war, um sein Quartier betreten zu können. Er fand sie, zog sie heraus und drehte sie zwischen seinen Fingern, während er immer weiter den Gang hinunterlief. Kurze Zeit später hatte er sein Zimmer erreicht, zog die Karte durch den dafür vorgesehen Spalt und betätigte einen kleinen roten Knopf, der sich direkt daneben befand. Ein leises Klicken ertönte und er schon schwang die schwere Tür nach innen auf. Yert begann das Lied zu summen, das ihm heute schon den ganzen Tag im Ohr klang und einfach nicht wegzukriegen war.

Er murmelte ein paar Verse vor sich hin, schloss die Tür hinter sich, schaltete das Licht an und stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als er die Menge an Papier sah, die sich in seinem Briefkasten befand. Außerhalb der Tür befand sich ein dünner Schlitz, durch die Betätigung des roten Knopfes wurde alles, was man dort hineinwarf, in seinen Briefkasten innerhalb des Quartiers geleitet.

Er ließ seine Hand zu seinem Gürtel wandern und nahm das kleine Gerät ab, das sich daran befand. Es war eine Art Pieper, es nannte sich Connector und wurde von allen hier auf der Basis getragen. So wurde sichergestellt, dass jeder jederzeit erreichbar war. Yert legte es auf den Schreibtisch und wandte sich dann wieder den Berichten zu.

" Missionsbericht. Missionsbericht. Oh, eine Einladung."

Neugierig zog der das dünne Blatt Papier zwischen den dicken Berichten hervor und klappte es auf. Aufmerksam las er die Zeilen und legte die Einladung dann etwas enttäuscht wieder zurück. Ein Teil von ihm hatte wohl irgendwie gehofft, von Hei eingeladen worden zu sein - wie auch immer er darauf gekommen war. Aber dem war nicht so, der Absender war ein alter Freund, der ihn zu seiner Beförderungsparty einlud.

Kopfschüttelnd schob er Bericht für Bericht beiseite, bis sein Blick auf einen weiteren dünnen Zettel fiel. Erneut begann er dieses Lied zu summen, doch es wurde durch ein überraschtes " Häh? " ersetzt, nachdem er die wenigen Worte, die offenbar in großer Eile und ohne besondere Sorgfalt auf das Papier gekritzelt worden waren gelesen hatte:

" Deck 10, in 2 Stunden. Komm bitte. "

Er legte die Stirn in Falten und wendete das Blatt in seinen Händen in der Hoffnung, auf der Rückseite vielleicht so etwas wie eine Signatur des Schreibers zu finden, jedoch entdeckte er nichts. Wer könnte ihm so eine Nachricht hinterlassen? Auf Anhieb fiel ihm absolut niemand ein - außerdem, er hatte keine Ahnung, wann der Zettel eingeworfen worden war. Da er recht weit unten gewesen war, konnte er jedoch davon ausgehen, dass es bereits länger her sein musste. Die zwei Stunden mussten also bereits herum sein...

Zögerlich verfrachtete er den Papierhaufen auf seinen Schreibtisch und schob die restlichen Berichte beiseite, die er noch nicht gelesen hatte. Meist waren es schlichtweg trockene Aussagen über die Dinge, die auf den Missionen vorgefallen waren. Manche jungen Soldaten neigten tatsächlich dazu, ihm in ihren Berichten mitzuteilen, wann sie eine Pause eingelegt hatten, um zu essen oder zu schlafen und selten bekam er etwas Interessanteres als: ` Die Bewohner waren kooperativ und die Regierung hat uns zugesichert, weiterhin gerne mit uns Geschäfte zu machen ` zu lesen. Doch dies lag wohl weniger an den Soldaten selbst als an ihrem Aufträgen. Sie reisten zu anderen Planeten um alte Handelspartnerschaften zu pflegen oder neue Verträge abzuschließen. Yert hing das ganze langsam aber sicher zum Halse raus, vor allem, weil er das alles auch noch lesen musste, um " informiert zu sein und im Falle eines Krieges zu wissen, wer die Feinde und die Freunde sind ", wie es sein Vater immer so schön nannte.

Krieg, Krieg und nochmals Krieg, immer und überall musste man sich auf einen Krieg vorbereiten, musste wissen, wem man vertrauen konnte, denn hinter jeder Ecke könnte eine Verschwörung auf einen lauern. Man könnte meinen, Ressja wäre paranoid, wenn nicht die gesamte obere Abteilung dieser Militärbasis genau so denken würde. Es stimmte, sie hatten ein paar Feinde und momentan stank es tatsächlich gefährlich nach kleineren Auseinandersetzungen, aber es gab doch auch noch andere Dinge im Leben.

Die einzigen Missionsberichte, die er ausnahmsweise mal freiwillig gelesen hatte, waren die gewesen, die er einmal in der Bibliothek auf Deck 1 gefunden hatte. Verstaubt und vergilbt hatten sie zwischen zwei dicken Wälzern gesteckt und seinen Blick gefangen. Anfangs hatte er gar nicht vorgehabt, sie zu lesen, aber nachdem er reingeschaut hatte, hatte er sie nicht mehr aus der Hand legen können. Nicht nur, dass der Verfasser erstaunlich wortgewandt und intelligent zu sein schien, sogar der Missionsinhalt hatte sein Interesse geweckt.

Der Mann, aus dessen Feder diese Berichte stammten, war seit 12 Jahren tot, wie er irgendwann mal erfahren hatte. Sein Name war Gissu gewesen, er hatte es am Ende seiner Laufbahn bis zum Admiral geschafft und er erzählte in seinen Berichten merkwürdig lebendig von einer gewissen Rasse, mit der er Geschäfte gemacht hatte: Den Sayajins. Zuvor hatte Yert nie etwas von diesem Volk gehört und das obwohl Ressja immer viel Wert darauf gelegt hatte, dass er Bescheid wusste. Vom Bibliothekar bekam er alle Berichte, die von Gissu noch vorhanden waren, 18 an der Zahl. Die anderen waren verloren gegangen, aber Yert war auch mit denen zufrieden gewesen, die er bekommen hatte. Er las sie alle an einem Abend durch, oder besser, alle in einer Nacht und sein Interesse an dem Volk dieser Sayajins wuchs. Gissu berichtete von Vorfällen, bei denen es zu Streitigkeiten zwischen einem seiner Soldaten mit einem Sayajin kam. Yert hatte sich die Situation lebhaft vorstellen können.

Er wusste selbst nicht, was ihn mehr faszinierte: Die Art, wie Gissu seine Berichte verfasste oder die Sayajins an sich.

Der junge Mann ließ seinen Blick zur Tür seines Quartiers schweifen. Der Zettel kam ihm wieder in den Sinn.

" Deck 10, in zwei Stunden. Komm bitte...", murmelte er vor sich hin, während er missmutig auf den Berg von Berichten vor sich starrte. Nachdenklich rieb er sich mit einer Hand das Kinn, drehte sich dann ruckartig um und verließ sein Quartier. Deck 10 war sein Ziel, während er über den leeren Gang zum Aufzug eilte.

Ich würde mich über Kommies sehr freuen.

bis bald!

eure

.K.
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