Fanfic: Schluss, Aus, Ende?
In mir enstand Wut, sowie Angst, Trauer sowie Lustlosigkeit. Was war denn bloß mit mir los? Ich drückte ihn von mir weg, ging einen Schritt nach hinten, schaute ihn an, schüttelte leicht mit dem Kopf und lief, so schnell ich konnte nach Hause. Nein, ich wollte ihn nicht mehr sehen, das alles machte keinen Sinn! Unsere Liebe zueinander, auch wenn sie sonst so stark ist, konnte das alles nicht bestehen. Mein Leben ist hier in Nankatsu und seins in Brasilien, das Leben hat sich geändert und genauso auch wir selber...
Ich öffnete mit dem Schlüssel die Wohnungstür und bertrat mein zu Hause. Ich wusste nicht, wie viel Uhr es war, was mir eigentlich auch ziemlich egal war. Ich schmiss den Schlüssel irgendwo in die Ecke hin und ließ mich dann auf das Bett fallen.
Der nächste Tag war einfach nur schrecklich. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, habe mich hin und her gewälzt, versucht Tsubasa für einen Augenblick zu vergessen; aber ich konnte es nicht. Ich lehnte mich an der Wand mit angewinkelten Beinen an, legte meine Arme drum und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Wie ich in diesem Moment mein Leben und dieses verfu**te Schicksal hasste. Plötzlich klingelte das Telephon. Ich hatte jetzt wirklich kein Nerv mit jemanden zu reden und ließ es eine Ewigkeit klingeln, bis sich der Antwortbeantworter einschaltete: "Hallo Sanae, ich bin es Tsubasa." Pause. "Ich habe mich entschieden, heute noch zurück nach Brasilien zu fliegen. Ich habe über deine Worte gestern nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass du wirklich Recht hast. So kann es nicht weitergehen wie jetzt. Ich mache mich jetzt auf dem Weg und Fane? Ich liebe dich trotzdem!" Ich schaute auf dieses verdammte Ding drauf und lief so schnell ich konnte zum Telefon, nahm den Hörer und erhoffte noch, seine Stimme zu hören, sagen, dass das alles nur ein Scherz war; aber man konnte nichts mehr hören. Ich brach in Tränen aus, ich konnte wirklich nicht mehr, das alles war der pure Horror. Ich hielt die Hand vor dem Mund fest und lehnte mein Kopf an einem Schrank an. "Fane? Bist du da? Fane!!!!!", schrie Yukari und kam auf mich zugelaufen, "was ist denn los?" Sie half mir wieder auf die Beine zu kommen und zusammen setzten wir uns aufs Bett hin. Sie reichte mir ein Taschentuch, und ich putzte meine Nase und wusch die Tränen weg. " Gehts wieder?" Ich nickte leicht. "Wenigstens das. Wo ist denn Tsubasa?" Dieser Name. Tsubasa... Ich würde ihn niemals wiedersehen, geschweige denn seine Stimme hören, und das alles war meine Schuld, ich allein hab das alles zerstört. "Er ist zurück nach Brasilien geflogen..." "Oh das tut mir Leid. Tja, er musste irgendwann mal wieder zurück.." "Ja, schon; aber ich habe ihn weggescheucht! Er wollte bleiben, doch ICH hatte irgendwie was dagegen." "Was? Er wollte hier in Nankatsu bleiben?" "ja; aber ich nicht! Und aus meiner Dummheit habe ich ihn verloren..." Auf einmal stand Yukari auf und stelle sich siegessicher vor mich hin. "Wir fahren schnell zum Flughafen!" "Wie?" "Du hast richtig gehört! Wenn du ihn wirklich liebst, dann kämpfe um ihn! Vielleicht kriegen wir ihn noch!" "Das glaubst du wohl selber nicht...Ich hab schon meinen ganzen Glauben verloren.." Sie packte meinen Arme und zerrte mich auf die Beine hoch. "Du machst jetzt das was ich sage! Zieh dich an und wir fahren schnell mit dem Auto von Ryo, und wir werden ihn zurückholen, das verspreche ich dir Sanae." Sie versuchte mich mit ihrem Lachen aufzumuntern; aber ich schaute nur verlegen zur Seite. Ich befreite mich aus ihrem Griff und begab mich in die Toilette. Ich konnte mich sowieso nicht gegen Yukari durchsetzen, dafür war ich viel zu müde und fertig. Ich schaute in den Spiegel und sah, wie verschmiert mein Gesicht vom make-up war und meine ganzen Haare durcheinander gewirbelt, einfach schrecklich. Wie gesagt, zog ich mich um, kämte meine Haare und ließ den Dreck mit Wasser wegspülen.
Auch wenn keiner von uns beiden einen Führerschein hatte, fuhren wir gegen das Gesetz mit dem Auto zum Flughafen. Ich saß auf dem Beifahrersitz und schaute unentwegt raus auf die grüne und helle Landschaft Das Wetter war mal wie immer klasse, starker Sonnenschein, keine einzige Wolke am Himmel; aber mir war es so ziemlich egal. Regen und Gewitter würden besser zu meiner Laune passen. "Mach nicht so ein Gesicht, Fane. Es wird schon alles gut verlaufen." Ich drehte mich zur Seite und schaute mir Yukari eine Weile an. Sie lächelte ununterbrochen, versuchte mir Kraft zu geben, optimistisch zu sein; aber ich wusste, bei so einer Sachte musste man realistisch denken. Als wir ankamen stieg ich nicht sofort aus, sondern guckte mir zu allererst den Eingang zum Flughafen an und die Leute die reinliefen. Ich öffnete die Wagentür, stieg aus und atmete tief die frische Luft ein. "Yukari, warte hier." Sie nickte und ich lief so schnell ich konnte rein, versuchte mich durch die Menschenmenge hindurchzuschlengeln, hielt Ausschau nach Tsubasa, fand ihn aber nicht.
"Können sie mir sagen, wann der Flug nach Brasilien fliegt?", fragte ich die Dame, die an der Rezeption stand. Mein Herz klopfte wie verrückt vor Aufregung. Ich habe mir alles genau vorgestellt, ich werde ihn von hinten sehen, er bemerkt dann von alleine, dass ich in seiner Nähe bin, wird sich umdrehen und mich in seine Arme schließen. "Tut mir Leid Frau Nakazawa; aber das Flugzeug ist schon seit einer halben Stunde weg."
Jetzt waren es genau drei Wochen vergangen, seitdem ich Tsubasa nicht mehr gesehen hatt. Für mich waren diese Zeiten nur Qualen, Trauer und Angst. Angst, dass er mich wirklich nicht mehr liebt, er hat mich wirklich verlassen, was ich ehrlich gesagt nicht verstehen konnte. War ich ihm wirklich egal geworden? Diese Küsse, das Zusammensein, hat er nur mit mir gespielt? Das allerschlimmste bei diesen Gedanken war, dass ich die Antwort nicht finden konnte, ja schon, ich könnte jetzt Tsubasa anrufen und fragen, was los sei; aber ich unterließ es.
Jeden Tag guckte ich die brasilianischen Fußballbundesliga an (wiederholung auf eurosport XD); aber nirgendswo war er zu sehen. Hat er sogar schon das Fußballspielen aufgegeben? Fragen über Fragen in meinem Kopf. Die Schule schwänzte ich regelmäßig, hatte keinen Nerv mir noch andere Sachen in den Kopf zu setzen, und die meiste Zeit verbrachte ich damit in meinem Zimmer zu sitzen und durch das Fenster, in die menschenleere Innenstadt zu gucken, genauso, als Tsubasa zum ersten Mal Japan verließ...
"Ich will nicht wirklich wissen, wie du dich fühlst", sagte Yukari, als sie sich zu mir aufs Bett setzte und ihrem Armen um meinem Körper schlang.
"Das wünsche ich dir auch nicht, glaub mir es ist eine Höllenqual."
"Hat er sich wenigstens bei dir gemeldet?"
"Nicht mal das...man das ist so ein Arschloch! Lässt mich einfach hier so sitzen, statt um mich zu kämpfen. Ich dachte wirklich, er liebt mich; aber es ist ganz anders..." Tränen fielen über meine Wangen hinunter, ich hielt es wirklich nicht mehr aus. Mein Herz spürte starke Stechen, am liebsten würde ich jetzt aufs Hochhaus gehen und mich auf den Boden fallen lassen.
"Ach, da ist was für dich gekommen!"
"Fir mich?", fragte ich ziemlich überrascht.
"Ja ja. Schau mal nach, ich warte hier so lange." Sie lächelte mich an, was mich noch mehr verblüffte; aber wie gesagt, stand ich aus meiner Pose auf, wusch mit dem Handrücken meine Tränen weg, und berührte die Klinge. Ich drückte sie langsam runter, und ließ die Tür nach hinten fallen. Mit langsamen Schritten begab ich mich ins Wohnzimmer. Es war stockdunkel, obwohl es immer noch Tag war. Die Jalousien waren runtergezogen, und überall waren Kerzen und Räucherstäbchen zu sehen. Was ist denn hier los? Ich schaute nach rechts und links, und bemerkte ein Person ganz in Schwarz, die an der Stereoanlage stand und langsamte Musik anmachte. Ich stand wie angwurzelt, mein Herz hörte plötzlich auf zu klopfen, ich began zu zittern, ob es wirklich dieser jemand ist, den ich mir so sehr erhofft hatte?
"Meine kleine Sanae", klang es aus seiner Seite. Er drehte sich in meine Richtung, lächelte mich etwas verführerisch an und kniete sich auf dem Boden hin. Ob es nicht wirklich das ist, was ich dachte??? Er nahm meine Hand und drückte einen sanften Kuss auf meinen Handrücken.
"Drei Wochen nun sind es vorbei, als wir uns das letzte mal gesehen haben. Tut mir Leid; aber ich brauchte diese Zeit um über mich und meinen ganzen Gefühlen nachzudenken. Und ja jetzt ist die Zeit gekommen und ich weiß endlich was ich will. Sanae Nakazawa...Ich leibe dich mehr als mein ganzes Leben, als jedes Lebewesen auf dieser Wlet, nein Universum! Meine Liebe zu dir ist unendlich und ich brauche dich!!!!! Deshalb