Fanfic: "Wahre Liebe"

Untertitel: Vampires Love

Kapitel: "Wahre Liebe"

Diese Geschichte habe ich schon vor Jahren geschrieben, bevor ich überhaupt wusste was FFs sind. Da ich sie aber zu gut finde als dass sie auf meinem Rechner nutzlos rumgammelt, stelle ich sie hier online.
Ps.: Der Titel ist ironisch gemeint

„Wahre Liebe“

„Das ist nicht fair! Das ist einfach nicht fair!“, schreit der schwarz gekleidete, junge Mann. Er tritt wütend gegen eine Mülltonne und sie fliegt ein paar Meter, doch er ignoriert es.
Dann starrt er auf den Boden und ballt die Fäuste. Er schließt die Augen und atmet tief ein. Er bleibt eine ganze Weile so stehen, bevor er mit Tränen in den Augen den Kopf wieder hebt.
Er trägt eine schwarze Jeans, einen langen schwarzen Mantel und ein schwarzes T-Shirt.
Es ist Nacht und kaum jemand bemerkt wie er mit der Faust gegen eine Hausmauer schlägt, so stark, dass seine Knochen in der Hand brechen.
Er kämpft nicht gegen den Schmerz an, genießt ihn sogar. Erst nach einer Weile nimmt er die Faust von der Wand und schaut sie sich an.
Sie ist blutrot und teilweise aufgeplatzt. Er leckt das Blut ab und grinst dann.
Das hat er gebraucht. Er hat schon seit einer Ewigkeit keine Scherzen mehr erlitten und Blut geschmeckt.
Ein Liebespaar geht hinter ihm entlang und schaut sich verliebt an.
Er dreht sich um und starrt sie mit kalten Augen an. Dann spurtet es mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit zu ihnen, packt das Mädchen am Kopf und reißt ihn mit solcher Kraft herum, dass sie augenblicklich tot ist.
Bevor der Junge schreien kann rammt er ihm die gesunde Faust in die Magengrube und packt ihn mit der Verletzten Hand extrem stark am Hals. Der Junge schlägt verzweifelt um sich und versucht sich zu befreien, aber er ist zu stark. Entsetzen und blanke Furcht kommt in dem Jungen hoch und er kämpft weiter um sein Leben, aber es ist vergeblich.
Irgendwann sackt er kraftlos zusammen. Der Mann in Schwarz beugt sich zu ihm herunter und fühlt seinen Puls. Dann sagt er enttäuscht: „Schon?“
Er zuckt mit den Schultern und beugt sich dann zu dem Mädchen herunter. Nachdem er mit ihr fertig ist wendet er sich dem Jungen zu. Danach steht er zufrieden auf.
Langsam fährt er sich mit der Zunge über die spitzen und nun auch blutigen Eckzähne.
Er spürt wie die Knochen in seiner Hand sich wieder zusammen fügen und die Haut wieder zuwächst. Im Hinterkopf hört er eine Stimme die ihm zuflüstert: „Willkommen zuhause.“

Zwei Tage zuvor wäre so etwas für ihn unmöglich gewesen. Er war verliebt, ist es immer noch. Sie hatte ihn ihm etwas geweckt, was mit nichts gleichkam was er zuvor erlebt hatte.
Nicht einmal das Aussaugen von Menschen war so befriedigend gewesen, wie mit ihr zusammen zu sein. Nichts war schöner für ihn. Und nun ist sie tot.
Sie ist eine junge Polizistin gewesen und hatte ihn kennen gelernt als sie frisch von der Akademie kam. Er hatte damals schon wesentlich mehr Lebenserfahrung gehabt, als sie und ihre Familie. Schließlich war er schon mehr als zweihundert Jahre zuvor geboren worden.
Ihr erster Fall war ein Mord, verübt von einem seiner Rivalen. Eigentlich war das nur ein kleiner Imbiss gewesen, selbst für seine Verhältnisse, aber dennoch half er ihr, obwohl er keine Ahnung hatte wieso er das tat.
Er half ihr den Fall zu lösen, aber am Ende trieb er seinem Rivalen einen Pfahl durchs Herz. Der Fall kam zu den Akten, doch von diesem Moment an half er ihr immer und immer wieder.
Irgendwann merkte er was es eigentlich war: Liebe. Zunächst machte ihn das verrückt. Wie sollte eine Kreatur wie er sich verlieben können? Aber irgendwann akzeptierte er es.
Obwohl er ihr nie verriet was er war verliebte sie sich auch in ihn. Er änderte sich für sie. Er trank nur noch Tierblut, begann sogar wieder Menschennahrung zu essen, nur um mit ihr zu essen.
Er trennte alle Verbindungen mit anderen Wesen der Dunkelheit und ihren Gruppierungen, wurde zu einem Einzelgänger, was für solche wie ihn fast dem Todesurteil gleich kommt.
Drei Jahre später verlobten sie sich. Bei einem Abendessen in einem teuren Lokal bei Kerzenschein gab er ihr den Ring.
Sie begannen schon über Hochzeit und Kinder zu reden. Am Ende dieses Abends verabschiedete sie sich mit einem langen Kuss und er schaute ihr noch lange nach.
Und am nächsten Morgen wurde sie tot aufgefunden. Erschossen lautete die Diagnose.

Er streckt die Armee in den nächtlichen Himmel und schreit so laut er kann: „ICH BIN WIEDER DA!!“ Dann beginnt er wie ein irrer zu lachen. Nachdem er sich wieder beruhigt hat steuert er einen Laden an, den er schon lange nicht mehr besucht hatte: Die Disco Bloody Lady, eine Szenedisco unter den Kreaturen der Nacht.
Der Türsteher schiebt den Riegel zur Seite und beäugt ihn misstrauisch.
„Was willst du?“, bellt er mit einer tiefen Stimme.
„Ich will zu Wally“, antwortet er. Wally ist ein zuverlässiger Informant und absolut neutraler Händler, der mit Artefakten und seltenen Blutsorten Dealt.
Der Türsteher schließt den Riegel wieder und öffnet dann mit einem lauten Klacken die Tür.
„Komm rein. Hab dich schon lange nicht mehr gesehen Kleiner.“, grölt er ihm zu, da es zu laut ist um sich normal zu unterhalten.
„Ich weiß, ich wundere mich das du mich noch erkennst. Wie viel kostet der Spaß jetzt eigentlich?“, fragt der Junge Mann in Schwarz.
„Eigentlich sieben Dollar, aber für dich mach’n wir ne Ausnahme, für dich isses gratis.“
„Danke, womit hab ich das verdient?“
„Du hast mir früher immer ne Dose Hundefutter mitgebracht.“, sagt der große Werwolf und klopft ihm mit einer haarigen Pranke auf die Schulter.
Dann geht er rein und schaut sich um. Er entdeckt Wally sofort an einem der Tische ganz hinten in einer Ecke, er ist ja auch nicht zu übersehen mit seinem kahlen, aufgequollenen Kopf, seiner aschfahlen Haut und den vier Tentakeln die den Mund verdecken.
Er drängelt sich durch die Masse von Tanzwütigen und anderen Verrückten, schiebt einen Artgenossen zur Seite der gerade an einem Mädchen nuckelt und schubst einige Sterbliche rüde zur Seite. Endlich, nach einer wahren Schlacht, kommt er bei Wally an.
Dieser saugt gerade mit seinem Mund, der unter den vier Tentakeln verborgen liegt, einen Menschlichen Kopf aus und nimmt ihn gar nicht zur Kenntnis.
„Wally!“, schreit er ihm zu. Keine Reaktion.
Er versucht es noch einmal, allerdings lauter: „Wally!“
Immer noch keine. Als es auch nach dem dritten und vierten Versuch nicht hinhaut, reißt er Wally den Kopf zwischen den Tentakeln weg.
Sofort schlägt Wally die Augen auf und blickt sich mit panischen Blicken um.
„Gib mir meinen Drink zurück!“, befiehlt Wally mit seiner sabbernden Stimme.
„Hier.“ Er reicht ihm den Kopf, übrigens ein Kinderkopf der nun ein großes Loch im Hinterkopf hat aus dem Wally langsam das Gehirn saugt.
„Danke.“ Wally sieht ihn mit wütenden Augen an, beruhigt sich dann aber wieder.
„Was willst du von mir?“
„Nur ein Paar Infos, wird nicht lange dauern.“
„Das hast du beim letzten mal auch gesagt und dann haben wir vier Stunden über den Preis gefeilscht, Blutsauger.“
„Ach, das waren nur dreieinhalb, Gehirnfresser. Und jetzt sag mir was ich wissen will!“
„Wie wär’s wenn du mir erst einmal sagst was du wissen willst? Hä?“
„Stell dich nicht so an, du kannst doch Gedanken lesen.“ Er packt Wally am Kragen seiner schwarz-lila Robe und zieht ihn hoch.
Wally sieht ihm kurz in die Augen. Dann sagt er: „Das größte Lagerhaus an Pier vierzehn.“
Der Blutsauger lässt Wally los, starrt ihn aber noch eine Weile an, so als ob er auf etwas wartet.
„Was willst du denn sonst noch? Du hast doch was du wolltest!“, kreischt Wally.
„Wie viel kostet mich der Spaß?“
„Gar nichts. Du kannst dir den normalen Preis nicht leisten und wenn ich es dir nicht sagen würde, würdest du mich wahrscheinlich umbringen.“ Wally setzt wieder seinen „Drink“ an den Mund, aber er ist leer.
Verächtlich wirft er ihn zur Seite und winkt mit einer Tentakel die Kellnerin herbei.
„Was soll’s sein Wally?“, fragt diese.
„Noch einen Kinderkopf, aber diesmal bitte ein Mädchen das so um die sieben Jahre alt war.“
„Kommt sofort.“ Die Kellnerin dreht sich um und geht zur Theke.
Der Blutsauger greift in seine Tasche und holt einen Zehndollarschein hervor.
„Ich zahl dir den Drink, das schulde ich dir.“ Dann geht er.
„Du schuldest mir noch viel mehr, dreckiger Venenlutscher!“, schreit Wally ihm hinterher.

Im größten Lagerhaus an Pier Vierzehn sitzen drei Männer an einem Tisch und zählen Geld. Hinter ihnen fährt ein anderer mit einem Gabelstapler einige Kisten zu ihrem Bestimmungsort. In ihnen sind Waffen, sowohl große als auch kleinere. Vom Revolver bis zu Raketen ist alles dabei.
Plötzlich öffnet sich die Tür hinter ihnen und ein fünfter Mann kommt herein.
„Wie ist es gelaufen Jack?“, fragt einer der Männer am Tisch.
„Ganz gut, die Bullen werden den Fall zu den Akten legen. Die haben keine Ahnung wer die Schlampe erschossen haben könnte, schon gar nicht ich.“ Er grinst und setzt sich zu seinen Partnern.
„Ja, das war eine recht erfolgreiche Woche, findet ihr
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