Fanfic: Diablo
und Diablo spähte über die Boxentür.
"Guten Morgen!Bist du auch so wahnsinnig aufgeregt wie ich?",fragte ich Diablo und betrat seine Box.
Als wenn er mich verstanden hätte nickte er mit dem Kopf.Nachdem er sein Frühstück bekommen hatte fing ich an seinen Schweif und seine Mähne zu entflechten.Als wir vom Ausritt wieder kamen hatte er noch eine Haarwäsche von mir bekommen.Bei dem Springtunier wurde auch viel Wert auf das Aussehen der Pferde und Reiter gelegt.Grandma kannte die Jury Mitglieder und gab mir gestern nachdem Abendessen noch ein paar Tips.Seine Haare waren leicht gewellt und fühlten sich an wie Seide. "Okay,mein Hübscher.",sagte ich zu Diablo."Ich hüpf schnell unter die Dusche und dann mach ich bei dir weiter."
Grandpa kam mir entgegen,als ich den Stall verließ und wir wünschten uns gegenseitig einen Guten Morgen.
"Ich mach alles für den Transport bereit.Geh du Frühstücken und zieh dich um.",riet er mir und verschwand in der Scheune,um den Wagen zu holen.Wie mein Großvater mir befahl ging ich ins Haus.
Geradewegs steuerte ich auf die Küche zu.Ein herrlicher Duft stieg mir in die Nase,als ich die Küche betrat.Zu meiner Überraschung saßen Kai und Ray auch schon am Tisch und frühstückten.
"Guten Morgen.",murmelte ich den beiden zu und fing an einen Toast mit Erdbeermarmelade zu bestreichen.Meine Hände zitterten dabei fürchterlich,weil ich so aufgeregt war.Kai hatte wie immer die Augen geschlossen und trank seinen Tee.Ray nickte nur kurz,weil er den Mund grad voll hatte.
"Hallo Lu,meine Kleine.",sagte Grandma als sie in die Küche kam und meine Reitsachen auf einen leeren Platz legte.
"Hi Grandma.",sagte ich wobei meine Stimme fürchterlich zitterte.
Vorwurfsvoll zog Grandma ihre Augenbrauen hoch und stemmte die Hände in die Hüfte.Ich nahm noch einen zweiten Bissen von meinem Toast und legte den dann beiseite.Plötzlich war mir total übel geworden und ich stand schnell auf.
"Lu,du musst doch was essen.Sonst kannst du dich gar nicht auf dem Pferd halten.",tadelte mich meine Großmutter.
"Hab keine Hunger.Ich geh schnell duschen." Langsam verließ ich die Küche und steuterte aufs Badezimmer zu.Ein Blick aus dem Fenster verriet mir,dass die anderen kamen und ich beeilte mich beim duschen.Max kam nur einmal rein,um mir die Reitsache zu bringen.Schnell schlüpfte ich in die schwarzen Reithosen,zog die babybkaue Bluse an,stülpte in die Reitstiefel und zog mir die Handschuhe über.Mit eiligen Schritten verließ ich das Badezimmer und ging wieder zum Stall rüber.Grandpa wartete draußen schon mit dem Transporter.Ich zog Diablo sein hellblaues Halfter über und legte ihm eine Decke um.Normalerweise misstraut Diablo den Pferdetransporter doch heute ging er ohne mit der Wimper zu zucken rein.Lobend klopfte ich seinen Hals und stieg dann ins Auto.
"Wie lange fahren wir?",fragte Justin als Grandpa den Motor anschmiss.
"Zwanzig Minuten ungefähr.Seid ihr auch alle angeschnallt?" Grandpa warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel und wir nickten alle.Aufgeregt fummelte ich an meinem Reithelm rum.
"Nun bleib mal ganz ruhig.",sagte Tysons Großvater zu mir,der hinter mir saß.
"Das ist leichter gesagt als getan.",gab ich zu und schluckte schwer.
"Keine Panik,Lu.Den Wald kennst du doch In-und Auswendig und Diablo könnte die Hindernisse mit geschlossenen Augen springen.",machte Grandpa mir mut.
"Welchen Wald?",fragte ich vorsichtig.
"Den von Carters,mit dem Sumpf.",erklärte Grandpa.
"Achso der.",sagte ich erleichtert.Den Wald kannte ich wirklich In-und Auswendig.Hoffentlich kannte von den anderen Reitern keiner die Wege die ich kannte.
"Bleib einfach ganz ruhig und vertrau auf dein Pferd.",riet mir Grandma und ich nickte schwach.
Mit einem leichten Seufzer lehnte ich mich nach hinten und versuchte mich zu entspannen.Plötzlich schreckte ich wieder hoch. "Wer kümmert sich heute um Strawberry?"
"Bill macht das.",antworete Grandpa und fuhr in die nächste Einfahrt rein.Bill ist Angestellter bei der Farm und kümmert sich um die Tiere,wenn Grandma und Grandpa nicht da sind.Ihn konnte man wirklich vertrauen.
Die Fahrt verging viel zu schnell und ehe ich mich versah fuhren wir auch schon auf die Festwiese.Überall standen Transporter mit Pferden und aufgeregt liefen Teilnehmer auf und ab.In meinem Bauch kribbelte es heftig als ich ausstieg.Zusammen mit Grandpa holte ich Diablo aus dem Transporter.Aufgeregt blähte er die Nüstern und peitschte mit dem Schweif.Während ich Diablo festband tänzelte er ungeduldig.
"Mach ihn schonmal fertig.Wir holen inzwischen deine Startnummer.",bot sich Grandma an und ich nickte ihr dankend zu als sie sich mit Grandpa auf den Weg machte.
"Oh man hier ist ja eine Menge los!Und riecht ihr das auch?",fragte Tyson und sah sich mit blitzenden Augen um.Wenigstens er hatte gute Laune.Verdammt!!Ich bin einfach zu aufgeregt.Wenn ich mich beim reiten verkrampfe wird Diablo unsicher.Aufmunternd legte mir Justin seine Hand auf die Schulter.
Schwach schenkte ich ihm ein Lächeln,putzte Diablo nochmals und bürstete seine Mähne und den Schweif.Ausnahmsweise blähte Diablo sich beim satteln nicht auf.Er schien zu spüren,dass heute ein wichtiger Tag war.Nachdem ich auch mit dem trensen fertig war zog ich Diablos Kopf zu mir ran und presste meine Stirn gegen seine.Dann flüsterte ich ihm kaum hörbar für die anderen ins Ohr: "Wir schaffen das schon,mein Süßer.Auch,wenn ich millionen Schmetterlinge im Bauch hab,und mich verkrampfen werde,ich vertrau dir.Und ich weiß,dass du mich nicht im stich lässt.Zeigen wir Kai was für ein tolles Team wir sind.Mach Sher'andil stolz!"
Mit gespitzen Ohren lauschte Diablo meinen Worten.Abschließend gab ich ihm noch einen Kuss auf die Nüstern.Grandma kam zurück und reichte mir meine Startnummer.Sie klebte mir das weiße Schildchen auf den Rücken,auf den mit schwarzer Farbe eine fette Sechs gedruckt war.
"Geht euch warm machen.Es geht gleich los.",riet mir Grandma und machte Diablo los.Ich schwang mich in dem Sattel und trieb Diablo an.Sofort war die Aufregung verschwunden.Stolz,ja gerade zu majestetisch,schritt der schwarze Hengst vorwärts.Mit erhobenen Kopf,gebogenen Hals und wachen Augen prüfte er seine Umgebung.
Grandpa stand am Zaund des Vorbereitungsparcours und winkte mir zu. "Nun zeigmal,was ihr beide so drauf habt.",sagte er zu mir. Ich gab einen leichten Schenkeldruck und Diablo fiel in einem eleganten Trab und wir ritten einmal den gesamten Zaun ab.Dann trieb ich ihm zum Galopp an und steuerte auf das erste Hinderniss zu.Nur ein kleiner Oxer,nichts weltbeegendes.Plötzlich schoss uns ein anderer Reiter in die quere und übersprang den Oxer.es war Melissa,wie sollte es auch anders sein.Sie kam mit ihren Schimmelhengst,Gold Star,auf uns zu. "Hallo Luna.Auchmal wieder im Lande?",fragte sie hönisch.
"Warum bist du uns eben dazwischen gesprungen?",zischte ich giftig.
"Reg dich nicht auf.Diablo hätte es sowieso nicht geschafft.",sagte sie arrogant.
"Ach halt doch die Klappe!Diablo ist tausendmal besser als Star.",giftete ich zurück.
"Sicherlich.Sagmal,wer ist das da eigentlich?Ich hab euch zusammen herkommen sehen.",fragte sie versöhnlich und deutete zum Zaun rüber,auf Kai.
"Das ist Kai.",sagte ich so laut,dass er es hören konnte und zeigte mit dem Finger auf ihn."Du findest ihn wohl süß,was?"
Kai zeigte keine Reaktion,wie immer.Manchmal glaub ich wirklich,dass er in eine Art Traumwelt lebt.Melissa ritt auf Kai zu und er öffnete tatsächlich die Augen und unterhielt sich mit ihr.Ich hatte keine Ahnung warum,aber das gefiel mir einfach nicht.Diablo fiel wieder im Galopp und nahm sich das erste Hinderniss vor.Meine Gedanken waren immernoch bei Kai und Melissa.Vorsichtig blickte ich zurück.Da stand sie und schüttelte ihr braunes Haar,welches in der Sonne glänzte,um Kai zu beeindrucken.Ich war so auf die beiden fixiert,dass ich gar nicht merkte wie Diablo über die Hindernisse sprang.
"Luna!!Komm,es geht los.",rief Max und riss mich aus meine Gedanken.
Kai ging zusammen mit Melissa an mir vorbei und mich überkam das unbändige Gefühl ihm in dem Hintern zu treten.Melissa würde gleich starten,saß auf und verließ Kai.Das war mal wieder eine super Gelegenheit für mich ihn auf die Palme zu bringen.
"Ihr beide habt euch ja prima verstanden.",begann ich gleichgültig.Kai beachtete mich nicht und sah Melissa nach.Von der Erde rupfte ich ein paar kleine Blumen und stellte mich dichter an Kai ran.Dann begann ich einzelne Blütenblätter der Blumen