Fanfic: kurzgeschichten

Kapitel: siblings for ever

Siblings for Ever

Die Sonne streift sanft über die Dächer Dominos. Vögel sitzen im Schatten der Bäume und trällern ihre Lieder. Einige Kinder sind schon draußen unterwegs. Sie reden fröhlich mit einander und gehen gemeinsam zur Schule. Manche werden auch von ihren Eltern gebracht. Alles scheint wie gewohnt friedlich.
Doch in einem Haus herrscht alles andere als Freude vor. Ein Junge sitzt am Fenster. Er sieht traurig auf die Kinder herab.
„Wie unbesorgt und fröhlich sie doch alle sind…“, denkt er. „Aber ich…Werde ich jemals zu ihnen gehören können…?“ Der Junge wendet sich ab und geht zu einem kleinen Schrein. „Guten morgen Mutter. Morgen Vater. Und auch dir einen schönen Morgen Amane.“
„Ich wünsche dir auch einen guten morgen Bruder!“, hätte er jetzt gern gehört, aber er ist ganz allein im Haus. Niemand sonst ist da. Niedergeschlagen zieht er sich an und frühstückt. Krampfhaft sitzt er vor seiner Schüssel Cornflakes und versucht zu essen, aber es will ihm nicht gelingen. So bleibt sie unberührt auf dem Tisch zurück.
Die Tür fällt ins Schloss. Bakura macht sich auf den Weg zur Schule. „Tea wird gerade Yugi abholen…“ „Hey, was hast du?“, meldet sich eine Stimme in seinem Kopf zu Wort. „Ach lass mich doch in Frieden…“ „Bakura! Jetzt hör’ schon auf rumzuschmollen! Du schläfst seit Tagen nicht mehr und essen tust du auch nicht! So kann das nicht weiter gehen!“ „Was geht dich das an?! Du brauchst doch eh nichts! Du bist nur ein Geist!“ Yami Bakura fährt erschrocken zusammen. „Nur ein Geist!? Also…Normalerweise würde ich mir das nicht gefallen lassen, aber heute…“ „Sag’ nichts. Ich will es nicht hören. Du meinst das doch sowieso nicht ernst!“ „Tse…Na wenn du nicht willst…Da versucht man einmal, nett zu jemandem zu sein und dann so was…“, beleidigt zieht er sich zurück.
„Besser so…Ich will gar nicht erst daran denken müssen…Amane…Schwester…Wenn du doch jetzt hier sein könntest…“ Bakura rollt eine Träne übers Gesicht.
Müde erreicht er die Schule und setzt sich auf seinen Platz. „Mh…Yugi und die anderen sind noch gar nicht da…Das ist seltsam…Insgeheim habe ich mich auf sie gefreut…Ich dachte, vielleicht würden sie ja…“ „Was? Daran denken? Ha! Von mir willst du es nicht hören, aber bei ihnen ist das ja etwas anderes…“ „Mh…“
Es läutet und der Lehrer beginnt mit dem Unterricht. „Kommen sie heute nicht…?“ Verträumt schaut Bakura aus dem Fenster. Er denkt an seine kleine Schwester, an früher…Bakura nimmt das Geschehen um ihn herum gar nicht mehr wahr. Früher…Wie war es da…?

Ein regnerischer Tag. Irgendwo in Japan steht ein Haus ein bisschen verlassen in mitten einer Großstadt. Ein kleiner Junge liegt noch schlafend im Bett. Da klopft es leise an der Tür. Eine sanfte Stimme flüstert: „Bakura? Bist du schon wach?“ Dann steckt ein Mädchen seinen Kopf durch die Tür und geht langsam auf den Schlafenden zu. „Bakura? Hey…Bakura! Aufwachen!“ „Mh…?“ Der junge Bakura sieht seine Schwester müde an. „Was ist Amane…?“ „Hey! Du hast es doch nicht vergessen oder?!“ „Was vergessen?“ „Bakura…Muss daran liegen, dass du noch müde bist. Hast du wenigstens etwas Schönes geträumt?“ Sie lächelt ihn an. „Etwas Schönes? Mh…Ich war im Kindergarten…Ich…da waren so viele Kinder…Wir haben alle zusammen gespielt! Es war richtig lustig! Aber…Das wird wohl niemals wirklich so sein…“ „Och…Das würde ich nicht sagen!“ Amane umarmt ihn liebevoll. „Du hast doch mich! Außerdem hast du heute Geburtstag! Hi, hi…Es ist etwas mit der Post gekommen! Ein Päckchen! Von Papa! Komm’!“ „Von Papa?! Toll!“ Amane zerrt ihren Bruder aus dem Bett und schleppt ihn in die Küche. Auf dem Tisch steht ein Kuchen und daneben ein Päckchen. „Der Kuchen ist von mir! Habe ich extra gebacken! Ich hoffe er schmeckt dir!“
Bakura nickt. „Danke!“ Dann sieht er sich das Päckchen an. „Was da wohl drin ist?“ „Ich weiß nicht…Mama sagte, Papa hätte es aus Ägypten geschickt bevor sie gehen musste.“ „Aus Ägypten…?“
Bakura nimmt es neugierig in die Hand. Er öffnet es und ihm fällt ein kleiner Zettel entgegen. Amane hebt ihn auf. „Darf ich?“ Sie beginnt zu lesen: „Echrm…Lieber Bakura, erstmal möchten wir dir ganz herzlich zu deinem Geburtstag gratulieren. Es tut uns sehr Leid, dass wir an diesem, für dich doch sehr wichtigen Tag, nicht bei dir und deiner Schwester sein können. Hier drin ist etwas, das dein Vater extra auf einem Basar in Ägypten für dich besorgt hat. Es ist ein uraltes Artefakt, das etwas mit Duell Monsters zu tun haben soll. Wir dachten, es wäre vielleicht genau das richtige für dich. Wir wünschen uns, dass du ihn immer trägst und dabei an uns denkst und nie mehr einsam bist. Ganz liebe Grüße und einen dicken Kuss, deine Mama und dein Vater…Ähm…Das war’s…“ „Mh…“ Bakura sieht traurig auf das Päckchen. Er holt den Ring heraus und sieht ihn ungläubig an. „…“ „Bakura? Freust du dich nicht?“ Er schüttelt den Kopf. „Nein…Es ist nur…Natürlich freue ich mich, aber…Es wäre viel schöner, wenn Mama und Papa jetzt auch hier wären.“ Mitfühlend sieht ihn Amane an. „Ja…Das stimmt…Aber…ich bin sicher, sie kommen ganz schnell zurück und dann feiern wir zusammen! Ganz sicher!“ „Aber Mama arbeitet doch so lange…und…Papa…“ „Bakura…Mein Bruder…Hör’ auf so traurig zu sein! Das macht mir Angst…Komm’ schon…Sie machen das doch nicht mit Absicht…“
„Du hast Recht!“ „Super! Hey Baku, leg’ ihn dir doch gleich mal um!“, sie weist auf den goldglänzenden Gegenstand in Bakuras Händen. Er nickt ihr zu und wenige Sekunden später hängt der Millenniums-Ring sicher um seinen Hals. Er leuchtet kurz auf. Amane mustert ihn vorsichtig. „Ha! Das sieht toll aus! Hi, hi…Steht dir wirklich gut Baku! Äh…Bakura…?“ „W-Was?!“, verwirrt sieht er sich um. „Ach nichts.“ Sie knuddelt ihn ganz lieb. Bakura nimmt sein Geschenk in die Hand und es leuchtet abermals. „Hey Baku, wir müssen jetzt los. Nicht, dass wir noch zu spät kommen. Bakura!“ Sie sieht ihm in die Augen. „Was ist los? Du siehst…so anders aus…Du…Du bist nicht mein Bruder…! Was hast du mit ihm gemacht…!“ Amane rüttelt an ihm herum und weint. Yami Bakura schlingt sei9ne Arme um sie. „Doch…Ich bin dein Bruder. Vertrau’ mir.“ „…Wie…?“ „Ich passe von jetzt an auf ihn auf. Er ist nicht mehr allein. Das wolltest du doch…“

„Bakura…? Hey Bakura!“ „Was?!“ „Aua!“ Bakura schreckt auf und dreht sich um. Tea liegt auf dem Boden. Er hatte sie versehentlich weggestoßen. Joey hilft ihr gerade auf. „Oh. Da seid ihr ja endlich! Entschuldige Tea!“ „Schon gut…“ „Endlich? Dachtest du wir kommen nicht mehr? Wir haben den Bus verpasst und die Stunde hatte schon begonnen…Du sahst so Gedanken versunken aus…Wir wollten dich nicht stören…“ Yugi steht vor ihm. „Ja…Ich dachte…ihr hättet es vergessen…“ „Was? Wie könnten wir jemals den Geburtstag eines Freundes vergessen!“ Joey blickt ihn empört an. Bakura schreckt zurück. Joeys mürrisches Gesicht verzieht sich zu einem Grinsen. „War nicht so gemeint! Herzlichen Glückwunsch Bakura!“ „Danke!“ „Und…, Yugi reicht ihm ein kleines Päckchen,…Das hier ist für dich. Wir haben lange gebraucht um etwas zu finden, dass dir gefallen könnte.“ „Oh! Was ist da drin?!“ „Bakura. Wir möchten dich bitten, das erst zu hause aufzumachen. Wenn du allein bist.“, bittet ihn Joey. Er nickt zurück. „Gut. Dann…“ Sein Magen knurrt. „Oh…“ Tea beginnt zu kichern. „Hast du Hunger Bakura? Das trifft sich gut! Wir haben dir dein Lieblingsessen mitgebracht! Shucream!“ „Toll!“
Hungrig stürzt er sich darauf. „Meine Güte! Du musst seit Tagen nichts mehr gegessen haben!“ „Wollt ihr auch welche? Bedient euch!“ Sie essen zusammen und verbringen den Tag ebenfalls gemeinsam. Es scheint allen viel Spaß zu machen.
Erst als Bakura am späten Abend ins Bett gehen will, fällt ihn das Geschenk ein. Er nimmt es aus seiner Schultasche und packt es vorsichtig aus. „Das…Das ist doch…!“ Er hält ein Foto von ihm und seiner Schwester in den Händen, das in einen mit Engelchen verzierten Rahmen eingebettet ist. „Woher wussten sie…Amane…!“ Baku drückt das Foto fest an sich. Es ist ein Bild aus einer alten Schülerzeitung. „Danke Leute…“ Behutsam stellt er das Foto auf seinen Nachttisch und macht das Licht aus. Er schläft schnell ein. Neben ihm sitzt, in schwachen Umrissen, eine Gestalt mit rosa Haaren. Es ist seine Schwester. „Mein Bruder…“ Traurig sieht sie ihn an. Da erscheint Yami Bakura neben ihr. „Machst du dir Sorgen? Das musst du nicht.“ Er umarmt sie. „Yami Bakura…Mh…“ „Ich habe dir doch versprochen auf ihn aufzupassen…“ Amane überlegt ein
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