Fanfic: Stromausfall
behandelt habe und mit dir reden wollte." <Wie, behandelt habe,
behandelt er sie denn nicht mehr? Das ist alles ziemlich verwirrend.>
Dr, Nagano muss wohl seinen Blick gesehen haben, denn er sagte: "Du weißt gar
nichts oder?" Shaolan nickte. "Gut, setz dich dort hin." Er zeigte auf einen
Stuhl, Shaolan setzte sich und der Arzt begann zu erklären: "Also, hast du von
dem U-Bahnunglück gehört?" Shaolan nickte "Deine Familie war in dieser U-Bahn,
zu dem Zeitpunkt, als sie entgleiste. Sie konnten geborgen werden und waren sehr
schwer verletzt. Hier im Krankenhaus wurden sie operiert und alles verlief ganz
gut. Sie waren alle noch nicht in der Lage selbstständig zu atmen und auch ihre
Herzen mussten am schlagen gehalten werden, also wurden sie an Maschinen
angeschlossen, die alle Lebensfunktionen aufrecht erhielten. Nun ja,", der Arzt
rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum. "Dann kam vor etwa einer Stunde ein
Stromausfall und die Maschinen fielen aus. Wir konnten sie erst nach 5 Minuten
versorgen, da sich die elektrischen Türen nicht öffneten. Deine Schwestern und
auch dein Vater waren schon tot und nicht mehr zu retten, nur deine Mutter war
noch am Leben, doch auch sie verstarb kurz darauf.", so endete der Arzt. Shaolan
starrte ihn fassungslos an. Mit allem hatte er gerechnet, auf alles war er
vorbereitet gewesen, nur auf das nicht. Am liebsten wäre er auf den Arzt
losgegangen, doch er konnte es nicht, er war wie gelähmt und eine Stimme, tief
in seinem Inneren sagte ihm, dass Dr. Nagano keine Schuld an dem was geschehen
war trug. Er redete mit ihm, er sagte irgendetwas, aber Shaolan hörte ihn nicht.
Er kämpfte mit den Tränen versuchte es zumindest und er schaffte es auch fast.
Nur eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg seine Wange herunter und tropfte
auf sein Hemd. Der Arzt redete immer noch. Krampfhaft versuchte Shaolan nun ihn
zu verstehen und mit viel Mühe schaffte er es. "Shaolan hörst mich? Willst du
sie sehen, bevor wir sie sehen, bevor wir sie nach Japan schicken?" Er nickte
nur stumm. Hätte er etwas gesagt, wäre er in Tränen ausgebrochen. "Folge mir"
Dr. Nagano war aufgestanden und verließ den Raum, Shaolan folgte ihm ohne auf
die Umgebung zu achten, welche nun noch steriler und sauberer wurde. Er betrat
das Zimmer, gefolgt von Dr. Nagano, welchen er überholt hatte.
Doch als er sie sah, seine Familie konnte er es nicht mehr verdrängen, er brach
in Tränen aus ging aber näher zu ihnen. Dort lagen sie alle, in einer Reihe.
<Sie scheinen noch so lebendig, sie können nicht tot sein, das kann nicht sein,
es darf nicht sein.> dachte er verzweifelt. Er hatte ihnen nicht mal Lebewohl
sagen können als sie noch lebten, erging weiter auf sie zu streichelte alle noch
mal über die Wang und entschuldigte sich bei ihnen, dafür dass er nicht bei
ihnen gewesen war, dass er nicht schnell genug gekommen und dass er es nicht
verhindern könnte. Dann trat er wieder ein paar Schritte zurück. <Jetzt bin ich
allein> Er fühlte einen stechenden Schmerz in der Brust, es war wohl einfach zu
viel für ihn. <Ganz allein, ich habe Niemanden mehr. Ich bin einfach nur
allein.> Alles wurde schwarz um ihn und er brach zusammen. Entsetzt stürzte Dr. Nagano auf ihn zu...
So, das war das erste Kapitel. Vorraussichtlich stelle ich das zweite am 16. oder 17. August hoch, vielleicht kommt es auch schon Samstag, wenn ich bis dahin wenigstens einen Kommentar habe.
Ciao Koisumi
PS: Danke für's Lesen (falls es Jemand gelesen hat)