Für Dich...
und Drancer und ich sind ein gutes Team. Bis jetzt habe ich noch jeden Kampf überlebt wie du ja siehst. Willst du es nicht auch mal versuchen? Ich kann es dir beibringen wenn du willst!“ Kai schaute sie erwartungsvoll an, aber Shia zeigte noch keine Reaktion. Sie überlegte noch, wie so oft heute schon. Dann bewegte sie sich leicht.
„Ich weiß nicht, ich denke nicht dass das eine gute Idee ist, ich bin keine gute Schülerin.“ Ihr Herz klopfte, sie wollte gerne noch mehr Zeit mit Kai verbringen, aber nicht um zu Bladen. Das durfte sie nicht.
„Mach dir da mal keine Sorgen, ich bin ein guter Lehrer. Okay, ich bin vielleicht etwas streng, aber daran wirst du dich schnell gewöhnen.“ Ermutigend lächelte Kai, Shia an.
„Einverstanden. Du hast mich überzeugt. Aber bitte erst mal nur testen. Wann wollen wir? Nächste Woche, oder schon früher?
„Wie wäre es mit Mittwoch nach der Schule? Wir haben nur bis 15Uhr, dann haben wir Zeit.“
„Einverstanden!“ Shia lehnte den Kopf zurück. Was hatte sie nur wieder angestellt?!
Auf einmal zuckte sie zusammen. In ihrer Tasche vibrierte es, schnell zog sie ihr Handy raus.
„Ja?“
„...?“
„Ich bin noch unterwegs.“
„...!“
„Ich weiß, ist ja gut. Beruhige dich! Ich komme sofort.“
„...!“
„Wir reden später darüber! Ich bin in 10Minuten zuhause, warte dort auf mich. Bis gleich.“
Seufzend legte sie auf und steckte das Handy wieder weg.
„Ich muss los. Meine Güte, es ist schon nach 12Uhr. Wir haben über 2Stunden geredet.“
Shia stand auf, auch Kai regte sich. Er war sich noch nicht sicher ob sie zusammen gehen sollten. Aber Shia wartete auf ihn.
„Kommst du mit? Wir können ein Stück zusammen gehen.“ Kai stand auf. Das hätte er nicht gedacht.
Gemeinsam schlugen sie sich durch die Büsche. Als sie wieder auf dem normalen Weg waren gingen sie nebeneinander. Wie zwei alte Freunde! Kai warf Shia einen Seitenblick zu.
„Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht dass wir heute so weit kommen.“
„Wie meinst du das?“
„Na dass du soviel mit mir redest. War es jetzt sehr schlimm für dich?“
„Nein. Ich bin noch ganz verwundert über mich selbst, aber es hat mir gefallen mal wieder mit jemandem zu reden. Häng es aber bitte nicht an die große Glocke. Ich leg keinen wert darauf mit allen befreundet zu sein. Die meisten sind da doch ziemlich dumm.
„dann bin ich da wohl die große Ausnahme?!“ Kai grinste. Shia nickte.
„Du hast Glück. Ich denke dass ist etwas worin wir zwei uns doch ähnlich sind. Du und ich, wir reden einfach nicht mit jedem. Manche würden wohl sagen, da haben sich zwei Sonderlinge gefunden.“ Kai schaute sie erstaunt an. Was dann geschah lies ihn zittern.
Shia fing an zu lachen,wie da als der Vogel auf ihrem Knie gesessen hatte. Auch Kai lächelte.
„Soll ich dich noch bis nach Hause begleiten? Oder willst du alleine gehen?“ Shia lachte noch immer, aber sie schüttelte trotzdem den Kopf.
„Nein danke, ich geh alleine. Wir sehen uns morgen in der Schule.“ Sie drehte sich um und rannte in eine Seitenstraße. Kai sah ihr noch eine ganze Weile nach. Sie schien es wirklich eilig zu haben, vielleicht wartete ihre Schwester mit dem Essen auf sie. Kai steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte nach hause.
Als er die Haustür öffnete empfing in schon die nächste Überraschung. Kai fiel sofort das Paar Schuhe auf dass nicht ihm gehörte. Er hatte Besuch.
Shia lief so schnell sie konnte. Sie musste einige Umwege machen denn es waren einige Leute unterwegs. Schnell schlüpfte sie ins Haus. Ihr Weg führte sie sofort ins Wohnzimmer. Ihre Schwester saß auf dem Sofa. Sie hatte den Fernseher laufen, den Ton aber ausgestellt. Statt dessen hatte sie die Stereoanlage voll aufgedreht und es war Fullmoon`s Song „Eternal Snow“ zu hören. Shia ging zur Anlage und drehte die Lautstärke runter.
„Ich bin wieder da. Was gibt es so wichtiges dass du mich sogar anrufts?“
Schweigen. Ihre Schwester rührte sich nicht.
„He, was ist los Diana? Redest du nicht mehr mit mir?”
„Wo warst du so lange? Doch nicht etwa die ganze Zeit bei diesem Kai?! Ich hab mir Sorgen gemacht. Was um alles in der Welt habt ihr über zwei Stunden gemacht?“ Diana war wütend, sehr wütend. Shia schlug die Augen nieder und ballte die Fäuste.
„Es tut mir leid! Wir haben nur ein bisschen geredet. Ist das etwa verboten,“ Shia wurde langsam ebenfalls wütend, “Wieso sollst nur du dich mit jemandem anfreunden dürfen? Ich bin immer noch älter als du, vergiss das nicht. Noch habe ich das sagen hier, klar! Ich kann für mich selbst entscheiden. Also, ist sonst noch was?!“
Diana seufzte und schaltete den Fernseher aus. Sie gab Shia ein Zeichen und diese setzte sich neben sie. Dann gab Diana ihr einen Brief. Shia wurde leichenblass als sie den Absender sah.
„Was soll das? Wieso schicken die uns einen Brief? Es lief doch gerade alles so gut! Hast du mit den zwei anderen schon darüber gesprochen?“ Diana nickte.
„Ich habe ihnen einen Eilboten geschickt, keine Sorge, unsere Schwestern werden das schon regeln. Sie wollten sowieso bald herkommen, nun kommen sie eben etwas früher. Wir kriegen das schon hin. Aber jetzt erzähl mir mal, was hast du alles mit Kai zu bereden gehabt? Muss ich mir schon Sorgen machen?“
„Nein, keine Sorge. Ich hab mich im Griff. Also gut, hör zu.“ Und Shia erzählte. Sie saßen noch lange auf dem Sofa und Diana machte mal ein ernstes Gesicht und dann lachte sie wieder zusammen mit Shia.
-----Bei Kai-----
Kai stürmte ins Wohnzimmer. LEER. Na gut, dann eben ab in sein Zimmer. Er riss die Tür auf.
Kai atmete schwer, in seiner Eile hatte er immer drei Stufen auf einmal genommen.
„Hi Kai, na, außer Puste?“ Rei grinste seinen Freund an und legte das Buch in dem er gelesen hatte auf Kai`s Nachttisch. Er rutschte auf dem Bett ein Stück zu Seite und Kai nahm neben ihm Platz. Er fuhr sich durchs Haar und holte noch mal tief Luft.
„Rei, mein Freund. Ich dachte du kommst erst heute Abend zurück. Was machst du schon hier?“ Rei lehnte sich zurück und schloss die Augen.
„Ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum. Du bist darin vorgekommen.“ Rei zupfte an seiner Kleidung herum, er war sichtlich nervös. Kai schaute ihn verwundert an.
„Du hast von mir geträumt? Was ist so schlimm daran, dass du jetzt so nervös bist? Erzähl schon!“ Rei´s Nervosität färbte auf Kai ab. Rei zögerte,
„ Ich weiß nicht. Weißt du, es war ganz merkwürdig. Ich hatte das Gefühl als wäre es kein normaler Traum, eher eine Vorahnung, vielleicht aber auch etwas ganz anderes. Es hat sich eher so angefühlt als hätte ich deine Gefühle empfangen. Das wäre ja nicht das erste mal gewesen. Aber warte bevor du etwas sagst, lass mich zuerst erzählen. Es war stockdunkel und nur ein heller Vollmond schien. Dann bist du aufgetaucht. Du hast Drancer gestartet und Flammen schlugen aus., aber dann ist Drancer auf einmal auf dich zugerast und du bist in Flammen gestanden. Du hast meinen Namen gerufen und du hattest schreckliche Schmerzen. Dann bin ich schreiend wach geworden. Das war mein Traum und ich hatte sofort das Gefühl dass etwas nicht stimmt.“ Rei schwitzte. Es war nicht heiß in Kai`s Zimmer, eher kalt, aber darüber zu reden hatte alles noch mal aufgewühlt.
„Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, also hab ich meine Sachen gepackt und bin hergekommen. Ich hab die ganze Nacht für die reise gebraucht und als ich dann hier war warst du nicht da.“ Kai winkte ab, er würde später mit Rei über Shia reden, zuerst kamen die wichtigen Dinge. Reis Traum. Samstagnacht. SHADOW ONE.
„Oh Rei. Es tut mir leid dass du wegen mir dein Training abgebrochen hast. Ich bin überrascht dass du diesen Traum hattest, obwohl es war ja eigentlich kein Traum. Es ist so wie du gesagt hast. Du hast meine Gefühle, kaum zu glauben aber ich hab welche, empfangen. Du wirst nicht glauben was mir Samstagnacht passiert ist. Es war so ähnlich wie du es geträumt hast.“ Kai sah Rei direkt in die Augen.“ Rei erschrak, denn Kais Augen waren kalt und hart, sein Lächeln verschwunden. Er war wütend! Rei schluckte.
„Du wirst mich auslachen Rei, das weiß ich, aber egal. Ich wurde Samstagnacht von einem mir unbekannten Kapuzenblader geschlagen! Sein Name war SHADOW ONE. Einfach wo hat er mich ausgeschaltet. Sein Blade war megaschnell und megastark.“ Kai erzählte alles ganz genau, auch jede Einzelheit die gesagt und getan wurde.
„...Na ja, und als der Typ mich geschlagen hatte hab ich mir gewünscht du wärst bei mir, dann hätte ich vielleicht nicht verloren. Ich war wütend, mehr als du dir vorstellen kannst und da habe ich mir vorgenommen mich mal wieder zu verändern. Ich bin in letzter Zeit weich geworden. Ich habe mein Training zwar noch ernst genommen, aber wie du weißt trainiere ich längst nicht mehr so viel wie früher. Ich habe dann die ganze Nacht trainiert bis heute morgen. Ich glaube es war sogar schon hell. Aber egal. Es gibt noch einen Grund der mich daran hindert wieder so zu werden wie früher. Du kennst mich genau, aber ich glaube die Antwort kennst du trotzdem nicht, oder?“ Rei schüttelte den Kopf.
„Ich muss raten, entweder wegen mir oder es ist etwas mit Drancer. Lieg ich weit daneben?“
„Du hast ja keine Ahnung. Es ist viel schlimmer!“ Kai verdrehte seine Augen.
„Hast du dich nicht gefragt wo ich heute morgen war? Du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe mich mit Shia getroffen!“
„Waaaaas?!“ Reis Kinnlade fiel zu Boden. Kai traf sich mit einem Mädchen?! Das war ihm etwas ganz neues.. Natürlich, er wusste von Kais Affäre mit Aiko und von den anderen Mädchen die er sich ab und zu hörig machte, aber dass er sich freiwillig, einfach so, mit einem Mädchen traf? Shia also.
„ Du hast dich also mit Shia getroffen? Wie hast du sie denn dazu gebracht sich mit dir zu treffen? Oder kam es von ihr aus? Das kann ich mir