Preventing Armageddon

No.7 - Unpleasant discovery

Ein halbes Jahr ist um *auf-die-Knie-fall-und-um-Vergebung-bettel* und nun endlich hat das siebte Kapitel seine „Vollendung“ erreicht. Ein dickes Dankeschön an Brixx, die mir sehr hilfreich in den Hintern getreten hat. In einer Woche gehen meine Prüfungen los und anschließend habe ich etwa zwei Monate Zeit, um das achte Kapitel zu schreiben. Nervt mich also ruhig über Mail und ICQ, damit mein Schreiben schneller voran geht… Die Kommentarfunktion dürfte übrigens jetzt auch endlich funktionieren – fragt mich nicht, woran es lag – ich weiß es nicht.
@ badgirl: Freu dich auf eine hoffentlich überraschende Entwicklung ;-) Deine Vermutungen sind immer wieder inspirierend!
Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen und schreibt fleißig Kommis!!!

No. 7 – Unpleasant discovery

Life is an unbroken succession of false situations.
Thornton Wilder


„Bulma sucht dich schon überall. In deiner Haut will ich nicht stecken, wenn sie dich hier findet!“
Ein eindeutig ärgerlicher Gesichtsausdruck wendete sich der hoch gewachsenen, lila-haarigen Gestalt zu, die lässig, nur mit einer langen Trainingshose und einem amüsierten Grinsen bekleidet im Türrahmen lehnte.
Ihre linke Augenbraue rutschte zweifelnd ein Stück die Stirn hinauf. Dann entzog Ayame ihm sofort wieder genervt ihre Aufmerksamkeit, konzentrierte sich auf die Vollendung der Meditation und ließ schließlich reines Ki ihren ganzen Körper durchströmen. Für wenige Augenblicke verlor sie sich in dem angenehmen Kribbeln, das die Energie an ihren Nervenenden zurückließ. Die frische Morgenluft strömte tief in ihre Lungen und verlieh ihren Gedanken einen unerwartet beruhigenden Lauf. Eigentlich war Trunks den ganzen Aufwand nicht wert, den ihr wachsender Unmut im Moment heraufbeschwören wollte…
In aller Seelenruhe streifte Ayame die Armschlinge über ihren Kopf ab, bewegte prüfend die Finger ihrer linken Hand und spannte anschließend den Arm an. Mit einer Hand tastete sie nach der ehemaligen Wunde an ihrem Hinterkopf und den zahlreichen gebrochenen Rippen. In ihren Lungen regte sich kein Schmerz, nur die Blutkörperchen gingen unbemerkt ihrer gewohnten Arbeit nach. Ein breites Lächeln bahnte sich seinen Weg auf ihr Gesicht.
Mit einem zufriedenen Seufzen auf den Lippen wandte sie sich wieder Trunks zu. „Sollte ich mir deshalb in irgendeiner Art und Weise Sorgen machen?“ Bei seinem Anblick konnte sie ein weiteres Grinsen nicht verhindern und jede Idee von anderen – eindeutig energieaufwendigeren – Lösungsmöglichkeiten war wie ausradiert. Anlässlich ihrer wundersamen Heilung hatte seine Kinnlade eigenständig den kürzesten Weg Richtung Boden gesucht, seine Gedanken schienen keiner Ordnung mehr zu folgen und aus seinem Gesicht sprach absolutes Unverständnis. Seinen vormals leger geplanten Auftritt hatte sie gründlich durcheinander gebracht. Innerlich klopfte Ayame sich kräftig auf die Schultern.
In seinem Kopf wirbelten die Gedanken in einem chaotischen Tanz durcheinander. Wie man es auch drehen mochte, die Tatsachen, deren Zeuge er seit ihrem ersten Erscheinen geworden war, ergaben zusammen gesetzt einfach keinen Sinn. Warum verschwanden ihre Wunden einerseits, ohne von ihr bemerkt zu werden? Und warum andererseits wiederum nicht, ehe sie vollständig das Bewusstsein erlangt hatte? Aber in beiden Fällen blieb nichts von den Verletzungen zurück. Von wie vielen Seiten Trunks auch versuchte, seine Fragen zu beleuchten, bei einer Frage schien alles zu enden: Wer ist dieses Mädchen? Alle Antworten lagen offensichtlich in ihrer zweiten Natur, die durch ihre Adern ebenso wie das Saiyajinblut floss.
Kaum war er zu diesem fassbaren Ansatz gekommen, folgte der nächste Angriff gegen seinen Verstand. Das unauslöschbare, siegesgewisse Lächeln noch immer auf ihren Lippen, erhob sie sich, streckte ausgiebig ihre Glieder und schritt auf den durch Schock beinahe gelähmten Prinz Junior zu.
„Also, was denkst du? Wie ist es nun um meine Probleme mit deiner Mutter bestellt?“ Völlig entspannt verschränkte sie ihre Arme und bemerkte, dass ihre Gegenwart ihm nicht unbedingt half, die Kontrolle über sein Denken und Handeln zurück zu gewinnen.
Diese Augen! Die gleichen Augen, in denen er schon vor paar Tagen beinahe ertrunken wäre! Er hatte völlig vergessen, wie seltsam diese marineblauen Saphire waren. Pupille und Iris hatten die gleiche Farbe und dadurch konnte er sie nicht mehr unterscheiden. Stück für Stück versank sein Verstand in den beiden Seen.
„Das habe ich mir gedacht…“ Mit einem Schulterzucken schob sie ihn zur Seite und durchquerte, innerlich kopfschüttelnd, die Tür in das anschließende Zimmer. Wie konnte ein Saiyajin – und sei er auch noch so oft ein Halbblut – nur so wenig Kontrolle über sich selbst haben!?
Endlich wieder im Besitz all ihrer Kräfte und ihres kompletten Bewusstseins ließ sich Ayame ein wenig Zeit und unterzog das Zimmer einer genaueren Untersuchung. Seine Ausmaße waren wirklich riesig. Zu zwei Seiten erstreckte sich eine hohe Fensterfront, die massiven Wände erhielten dank verschiedener orange gehaltener, durchsichtiger Stoffbahnen ein gewisses Eigenleben und die Decke war ebenfalls höher angesiedelt, als es ihre früheren, klaustrophobischen Gedanken sich eingestehen wollten. Mehrere niedrige Kommoden säumten die Wände und verströmten zusammen mit dem breiten Bett am anderen Ende des Raumes einen warmen Eindruck, der nicht zuletzt durch die dunklen Eichenhölzer der Möbel verursacht wurde. Nirgendwo konnte sie ein medizinisches Gerät entdecken. Direkt neben der gläsernen Balkontür stand eine kleine Sitzgruppe, die durch einen kniehohen Tisch komplettiert wurde. Auf einem der Stühle lagen ihren Sachen – gewaschen und ordentlich zusammengelegt. Nichts an ihnen erinnerte mehr an ihre misslungene Übungseinheit.
Nach einem kurzen Moment hatte sie einen Entschluss gefasst, griff nach ihren Sachen und streifte barfuss über einen weichen Teppich in Richtung einer der zwei Türen in der gegenüber gelegenen Wand des Zimmers. Der zweite Besatzer des Raumes hatte sich inzwischen weit genug gefangen, um sich wieder dem gegenwärtigen Geschehen mit gebührender Aufmerksamkeit widmen zu können. Sein Blick fand Ayame’s Gestalt, die vollkommen vertraut mit ihrer Umgebung durch den Raum schlenderte.
„Wo willst du hin?“ fragte Trunks irritiert, noch immer nicht ganz auf der Höhe seines Denkvermögens nach der seltsamen Vorstellung auf dem Balkon.
Ayame stoppte mitten im Schritt, drehte sich in seine Richtung und offerierte ihm einen halb verständnislosen, halb verärgerten Gesichtsausdruck. Seinen wahrscheinlich vorhandenen Rest-Schockzustand in ihre Kalkulation mit hinein beziehend, rang sie sich nach langem Hadern doch noch zu einer Antwort durch.
„Wenn du gestattest, dann gehe ich jetzt unter die Dusche, um mich anschließend wieder unter Menschen, Saiyajins, Namekianer oder wen auch immer trauen zu können, was sich nun offensichtlich nicht mehr vermeiden lässt.“ Sie warf einen viel sagenden Blick an sich herunter und erst jetzt registrierte Trunks den dunkelroten Pyjama, der ihr bis weit über die Hand- und Fußgelenke hinweg reichte.
„Oh!“ machte er nur. Ayame verdrehte die Augen, wendete sich ab und griff zielsicher nach der Klinke der linken Tür. Plötzlich stoppte sie mitten in ihrer Bewegung und drehte ihr Gesicht wieder halb in seine Richtung.
„Es wäre übrigens für deine Gesundheit das Beste, wenn sich meine Sachen vollständig in diesem Zimmer befinden sobald ich fertig bin!“ Trunks setzte zu einer Antwort an, wurde jedoch augenblicklich mit einer ungeduldigen Handbewegung ihrerseits zum Schweigen gebracht. „Du weißt genau, welche Sachen ich meine!“ Mit diesen Worten verschwand sie endgültig im Badezimmer.

Mit einem leisen Klicken fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Der Pyjama glitt lautlos auf den Boden während Ayame in Richtung geräumige Dusche steuerte – es wurde Zeit, die Spuren der letzten Tage fortzuspülen. Sie drehte das heiße Wasser bis zum Anschlag auf und lehnte sich entspannend unter den Strahl.
Die unbeantworteten Fragen fanden augenblicklich ihren Weg zurück in ihre Gedanken. Doch um zu Antworten zu gelangen, musste Ayame sich auf eine Konfrontation mit den Erdlingen einlassen. Diese Vorstellung behagte ihr ganz und gar nicht – nicht nach den letzten Tagen, in denen sie erst auf Vegetas Hilfe angewiesen war, auf Son Gokus Angebot eingehen musste und anschließend zu ihrer Schmach auch noch vor dem sicheren Tod gerettet wurde. Für ihren Geschmack war sie auf der Erde zu sehr von anderen abhängig geworden.
Warum konnte nicht einmal etwas nach Plan laufen? Shenlong hatte seinen eigenen Willen entdeckt, jeder mischte sich in ihre Angelegenheiten und noch nicht einmal Trunks hatte sich genug einschüchtern lassen, wie sie seinem Ki entnahm, das zielsicher die Küche ansteuerte und sich in den folgenden Minuten nicht mehr bewegte.
Nachdem sie die aufkeimende Wut niedergekämpft hatte besann sich Ayame eines Besseren. Mit einem genüsslichen Grinsen auf den Lippen malte sie sich eine lehrreiche Methode aus, ihm seine Hilfsbereitschaft zu bezahlen. Ihr wölfisches Grienen wurde ein gutes Stück breiter und offenbarte ein Paar scharfer Eckzähne. Vielleicht würde ihre Suche nach Antworten dadurch enorm erleichtert werden.
Aber noch wollte sie sich keinen voreiligen Hoffnungen hingeben. In letzter Zeit war zu oft zu viel schief gelaufen. Seufzend ließ sie alle Gedanken, Fragen und Vermutungen fallen und genoss das massierende Wasser auf ihren Schulterblättern für einige Augenblicke.

Prüfend strich sie mit den Fingern über den Stoff ihrer Sachen. Es fühlte sich gut an, endlich wieder etwas Vertrautes auf der Haut zu tragen. Diese eine der wenigen Konstanten im vergangenen Jahr sorgte für einen gewissen Grad an Zuversicht.
Während sich Ayames Stimmung zusehends
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