Preventing Armageddon
besserte verließ sie das Bad und ließ ihren Blick kurz streifen. Wie erwartet fand sie das Zimmer vor wie sie es verlassen hatte. Sie konzentrierte sich kurz und spürte Trunks Aura am anderen Ende der Capsule Corporation auf.
Wo auch immer er hin will, weit kommt er nicht! In ihrer rechten Hand erschien ein kleiner Ki-Ball. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck und einem wütend peitschenden Schwanz fixierte sie seine Aura und teleportierte sich zu ihr.
Irgendetwas traf Trunks an der Schulter und drückte ihn mit einem atemraubenden Tempo gegen die nächste Wand, die schmerzhaft mit seinem Rücken kollidierte. Als er seine Sinne wieder gesammelt hatte, schwebte eine Energiekugel beängstigend dicht an seiner Wange und drohte seine Haut zu versengen. Trunks mühte sich zu befreien, fand sich jedoch in einem eisernen Griff gegen die kalte Wand gepresst und das Ki rückte ein Stück dichter an sein Gesicht heran. In einem letzten verzweifelten Instinkt drehte er seinen Kopf so weit es ging zur Seite, doch die Energie folgte gnadenlos. Erst jetzt begann sich sein Denken einzuschalten, kam jedoch zu keinem Resultat, das ihm weiter helfen konnte.
Schließlich tauchte Ayames Gesicht vor seinen Augen auf. Es sprühte beinahe vor kaum zurückgehaltenem Zorn.
„Ein letztes Wort bevor ich deinem erbärmlichen Leben ein verdientes Ende setze?“ zischte sie.
Sein Gehirn brauchte ein paar Sekunden, um die Frage zu verarbeiten und das Ergebnis versetzte seine Gedanken in ein erneutes Chaos. Plötzlich wurde ihm bewusst, worum es ging. Er hatte keine Zweifel, dass Ayame es ernst meinte. Ihre Augen sprachen Bände.
Reden erschien ihm im Augenblick sinnlos und auch an ein Herauswinden aus der Situation war nicht zu denken. So blieb nur eine Möglichkeit. Seine Hand tastete unbemerkt an der Wand entlang und schließlich fand er das gesuchte Steuerelement. Hastig drückte er einen der vielen Schalter.
Mit einer kurzen Verzögerung glitt neben ihm eine in die Wand eingelassene Tür auf und gab den Blick auf eine ausgedehnte Werkstatt frei. Ayame fügte sofort eins und eins zusammen, schenkte Trunks einen letzten, tödlichen Blick und ließ den Ki-Ball verschwinden. Erleichtert sank Trunks auf die Knie und atmete ein paar Mal tief durch. Seine Irritation verschwand dadurch aber nicht im Geringsten. Diese Fremde war ein einziges Rätsel für ihn und nichts von dem was sie tat folgte bisher irgendeiner Logik.
Entschlossen betrat Ayame den Raum und fand ihre Habseligkeiten quer über einen großen Metalltisch verteilt vor. Nur ein kleiner Teil war noch intakt. Einige Dinge hatte Bulma in ihre Einzelteile zerlegt, doch im Moment war ihre ganze Aufmerksamkeit auf einen Bildschirm gerichtet. Ayame bemerkte das Gewirr von Kabeln, die den PC der Capsule Corporation mit ihrem Laptop verbanden.
Die ganze Szenerie versetzte Ayame einen schmerzhaften Stich. Einen Moment lang konnte sie die Unverschämtheit nicht fassen, mit der die blauhaarige Frau zu Werk gegangen sein musste. Doch dann begann ihr Gehirn wieder korrekt zu arbeiten und machte sie auf das vorliegende Problem aufmerksam. Diese Frau hielt praktisch ihr Leben in den Händen!
Noch bevor Ayame zu irgendeiner Reaktion in der Lage war, unterbrach Bulma ihren Gedankengang.
„Trunks, das musst du dir anschauen, “ meinte sie begeistert ohne sich zur Tür zu drehen. Der Angesprochene trat auf unsicheren Beinen einige Schritte in die Werkstatt hinein. Hinter seiner Stirn ersetzte ein schreckliches Szenario das nächste und jedes endete mit einer Werkstatt, die in Trümmern lag. Heute war einfach nicht sein Tag! In diesem Moment wünschte sich Trunks nichts sehnlicher, als einfach aus diesem Albtraum aufzuwachen. Er spürte, wie Ayames Aura voller Wut zu flackern begann und räusperte sich, um die Aufmerksamkeit seiner Mutter von ihrem „Projekt“ zu lösen.
„Hi Mum“, sagte er zögernd.
Bulma drehte sich bei der seltsamen Antwort ihres Sohnes irritiert um und bemerkte erst jetzt Ayame, die ihr Todesblicke zuwarf. Jedes weitere Wort blieb ihr im Hals stecken.