Fanfic: Freunde für immer

nichts erklären.“ Er hielt inne und sah erneut auf den Schreibtisch mit den Matheaufgaben. Er sagte nach kurzen Betrachten: „Du musst die Zahlen miteinander multiplizieren und dann daraus die Wurzel ziehen.“
Jetzt drehte sich Layla langsam zu ihm um. Sie sah auf die Aufgaben. Sie verstand nicht, warum er ihr jetzt helfen wollte. Sie sah ihn an und wieder weg. Sie fragte ihn: „Warum? ... Warum hilfst du mir denn schon wieder? Du hast doch das braunhaarige Mädchen. Warum gehst du nicht zu ihr?“
Jetzt verstand Mike es. Layla war eifersüchtig, aber auf wen? Ein braunhaariges Mädchen? Er kannte viele solche Mädchen. Er sagte zu ihr: „Welches braunhaarige Mädchen?“ Layla sah ihn und ihr kamen die Tränen. Mike bemerkte sie und nahm Layla in die Arme. Doch Layla stieß ihn nach wenigen Sekunden wieder weg. Dann meinte sie wütend: „Das braunhaarige Mädchen hier!!“ Sie schmiss ihm die Bilder von Yamato entgegen. Anschließend packte sie ihm am Kragen und schmiss ihn aus ihrem Zimmer. Mike konnte sich nur ein Bild nehmen, dann war er draußen vor der Tür. Layla schloss die Tür ab, damit keiner er nicht wieder rein kam. Mike hörte noch, wie Layla anfing zu weinen. Er beschloss nicht weiter sie zu drängen und ging nach Hause.
Zu Hause sah er sich das Bild genauer an – vor allen das Mädchen. Es gab kein Zweifel, der Junge war er. Und wer war das Mädchen neben ihm? Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Es war nicht irgendein Mädchen, nein, es war seine jüngere Cousine. Er konnte sich wieder daran erinnern. Aber wer hat denn dieses Foto gemacht? Wer dieses Foto gemacht hat, ist auch dafür verantwortlich, wie sich Layla jetzt fühlte. Aber wie soll er es nur Layla erklären? Er wusste es nicht.
Die Tage vergingen und Layla sprach überhaupt kein Wort mehr mit Mike. Jeder wunderte sich schon deswegen. Eines Tages bei Layla zu Hause klingelte es. Bryan machte auf. Ein braunhaariges Mädchen stand vor der Tür. Bryan fragte sie: „Wer bist du und was willst du?“ Das braunhaarige Mädchen sagte darauf: „Ich bin Sofie. Ich wollte gerne mit hmm ... Layla sprechen. Ist sie vielleicht zu Hause?“
Bryan rief ins Haus hinein: „Layla!! Hier will dich jemand sprechen. Sie heißt Sofie!!“ Layla kam nach wenigen Augenblicken runter. Sie sah Sofie und wurde einwenig zornig. Doch noch bevor Layla sie fortschicken konnte, sagte Sofie: „Ich wollte dir etwas geben. Mein Cousin hat es mir geben, damit du es wieder an dich nimmst. Ich verstehe nicht, warum du so ein schönes Bild einfach weg werfen wolltest. So ein Glück das mein Cousin vorbei kam und es mit sich nahm. ... Sag' mal, warum bist du denn so sauer auf Mike? Wegen dem Bild, das er mir gezeigt hat? Ich lache mich schief. So, soll ich dir mal sagen warum? Weißt du, dieses Bild musste ungefähr letzten Sommer gemacht worden sein. Meinem Cousin Mike musste ich mal aus der Patsche helfen. Und als Dank hatte er mich damals zum Eisessen eingeladen. So gesehen, will ich nichts von ihm. Du dachtest vielleicht, ich wäre seine Freundin, aber das stimmt nicht. Ich bin zwei Jahre jünger als er. Also, für mich ist er schon viel zu alt. ... Also, hier ist das Bild und ich gehe dann mal wieder. Also, bis dann.“ Sofie ging wieder. Layla blieb mit Bryan und dem Bild zurück. Layla hat es nicht ganz verstanden, was sie gesagt hatte. Sie nahm das Bild und ging in ihr Zimmer.
Oben in ihrem Zimmer dachte sie darüber nach, warum Mike das Bild mitgenommen hatte. Sie konnte diese Bild einfach nicht mehr sehen. Sie wollte es eben in die Ecke schmeißen, als ein Brief von der Rückwand des Bildes runter fiel. Sie öffnete ihn und las: „Liebe Layla, bitte verzeih' mir. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du so leicht eifersüchtig wirst. Wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich dir von meiner Cousine erzählt. Sie tut immer so, als wären wir zusammen, wenn wir durch die Stadt gehen. Vielleicht haben die, die dir dieses Bild gaben, mich und meine Cousine ausspioniert. Bitte sei nicht mehr böse und rede wieder ein Wort mit mir. Es ist fürchterlich, wenn du kein Wort mit mir sprichst. Ich hoffe, ich höre bald von dir. Dein Mike. PS: Bitte vergib' Sofie, wenn sie dich zugelabert hat. Aber sie kann nicht lange den Mund halten und wenn sie einmal angefangen hat, hört sie nicht mehr so schnell auf.“ Layla war sehr über diesen Brief überrascht. Mike hat sich entschuldigt. Jetzt wurde ihr alles klar. Yamato und Co. wollten die beiden auseinander bringen und sie hätten es fast geschafft.
Sie wollte sich bei Mike entschuldigen, aber sie wusste nicht wie. Schließlich hat sie ihm mehr wehgetan als er ihr. Er wollte ihr immer wieder helfen, doch sie hat seine Hilfe immer wieder abgelehnt. Sie zog sich an um einwenig spazieren zugehen. Sie musste überlegen. Sie ging in Richtung Friedhof um ihre Eltern um Rat zu bitten.
Dort am Grab angekommen sah sie Mike bei ihren Eltern stehen. Layla blieb stehen. Sie wollte wissen, ob sie bald wieder geht. Doch es war nicht der Fall. Nur langsam ging Layla mit zögernden Schritten auf ihn zu. Als sie noch ungefähr zehn Meter von ihm entfernt war, drehte Mike den Kopf zu ihr. Sie blieb sofort stehen. Sie dachte, dass er wieder umdreht und davon geht. Doch er lächelte ihr ins Gesicht und ging einige Schritte auf sie zu. Layla wusste in diesem Moment nicht, was sie machen sollte. Auf der anderen Seite wollte sie sich bei Mike entschuldigen, aber auf der anderen hatte sie Angst, dass er sie zurück wies. Mike kam immer näher. Einen Meter vor ihr blieb er stehen und sagte: „Was ist mit dir? Siehst so aus, ob du mich lange nicht mehr gesehen hast.“
Er schenkte ihr ein Lächeln. Layla wusste noch immer nicht, was sie machen sollte. Doch plötzlich bewegten sich ihre Beine von alleine in Richtung Mike. Direkt vor ihm hielten sie. Beide sahen sich in die Augen. Ihr kamen langsam die Tränen. Mike breitete seine Arme aus und nahm sie in die Arme. Er sagte leise zu ihr: „Es tut mir so leid. Aber ich konnte wirklich nicht ahnen, dass dir es so zu Herzen geht.“ Layla hörte die Worte und nahm ihm auch in die Arme.
Sie sagte leise zu ihm: „Ich muss mich entschuldigen. Ich habe die Wahrheit verdrängt. Es tut mir so leid. Bitte vergib’ mir.“ Sie weinte noch mehr. Mike strich mit einer Hand ihr übers Haar. Noch einige Minuten standen sie so da. Dann meinte Layla: „Du musst mir mal das Grab deiner Schwester zeigen. Du warst so oft mein meinen Eltern, aber ich war noch nie bei deiner Schwester.“ Sie lächelte ihn an. Mike nickte und beide lösten sich von einander. Sie gingen nebeneinander den Friedhofweg bis zur Kapelle. Dort gingen sie nach rechts zu einem Baum. Dort blieben die beiden stehen.
Layla sah sich das Grab an. Auf den Grabstein stand ‚Kathryn Hanson’. Hier lag also Mikes Schwester. Sie blieben eine Weile dort stehen. Sie wollten wieder gehen, als sie Bryans Stimme hinter sich hörten: „Wie ich sehe, habt ihr euch wieder vertragen.“ Er kam auf Krücken zum Grab. Er hatte einen Blumen Strauß in der Hand. Als er angekommen war, legte er den Strauß aufs Grab. Weder Layla noch Mike verstanden es. Bryan meinte: „Ich vermute, Kathryn war deine ältere Schwester oder Mike? ... Wir waren damals in die gleiche Klasse gegangen. Zu spät habe ich gemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Sie hatte sich bereits das Leben genommen, als ich es geschnallt haben, was damals in der Klasse abging.“
Mike konnte es nicht glauben, dass Laylas ältere Bruder seine Schwester kannte. Mike sagte: „Ich wusste nicht, dass einer in ihrer Klasse um sie getrauert hat. Ich dachte damals, jeder hackte auf sie herum.“ Alle drei schwiegen dann. Sie verließen nach einer Weile den Friedhof und gingen schweigend nach Hause. Layla war froh, dass Mike noch immer ihr Freund war. Ohne ihn hätte sie keine Kraft mehr gehabt weiter zu leben. Nur durch ihn lernte sie, wie schön das Leben sein kann. Sie mochte ihn sehr und sie würde nicht mehr so schnell von seiner Seite gehen. Er war für sie ihr bester Freund und sie wollte, dass sie für immer Freund blieben. Auseinandergehen war nicht bei ihr drin. Sie hatte neuen Lebensmut. Durch Mike schaffte sie auch aus ihrer tiefen Trauer heraus zukommen. Nur durch ihn wurde sie in der Klasse akzeptiert. Auch für Mike war Layla seine beste Freundin. Ihm reichte schon, wenn sie bei ihm und ihm ein Lächeln schenkte. Das war alles, was er sich wünschte – ein Lächeln voller Glück und Freude. Mehr brauchte er nicht von ihr. Und eins wussten beide ganz genau: Sie würde nicht so schnell auseinander gehen und keiner konnte sie jemals trennen. Nichts auf der Welt konnte sie entzweien. Sie waren Freunde für immer geworden.
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