weiß ich noch nicht

eine fantasy geschichte....

kapitel 1

Kapitel 1

Sie stand mit dem Rücken zur Wand. Umzingelt. Ohne Ausweg. Bewaffnet nur mit dem alten Dolch ihres Vaters. Respira wusste nicht was sie tun sollte als sie in die hässlichen Fratzen der Diebe schaute. Mit schadenfrohen und gierigen Blicken beobachteten jene jede Bewegung des Mädchens. Sie hatten wieder ein Opfer gefunden, das noch dazu ein Pferd mit sich führte. Fette Beute! Sie dachten sie hätten leichtes Spiel doch so einfach gab das Mädchen nicht auf. Sie wehrte sich aus Leibeskräften. Das brachte ihr zwar langzeitig nicht viel aber momentan erhielt jeder der sich ihr näherte eine üble Schnittverletzung.
Lange würde sie es nicht mehr schaffen sich die Bande vom Leib zu halten.
Zwei Männer griffen sie nun endlich gleichzeitig an. Der eine wurde zwar verletzt aber dem Anderen gelang es, ihren bewaffneten Arm zu erwischen, den er nun mit eisernem Griff umklammerte.
„Was denkt ihr euch eigentlich dabei, junge Mädchen zu überfallen?!“, erschallte plötzlich die Stimme eines Mannes, der nun auf einem weißen Pferd durch die Räuberbande ritt. Er musste erst vor kurzem aufgetaucht sein, denn Respira hatte ihn bis jetzt nicht bemerkt. Wütend starrte er jetzt vom Pferd herab den Banditen an, der Respiras Hand hielt. Verängstigt lies er diese sofort los.
„Los, spring auf!“, rief der junge Mann ihr nun zu. Etwas unsicher kam sie der Aufforderung nach. Sie wollte schließlich nicht von einer Katastrophe in die nächste springen. Doch im Moment war alles besser als diese lüsternde Bande von Gesindel. Wer weiß, ob sie sie gehen lassen würden, nachdem sie sie ausgeraubt hatten. Also stieg sich auf das Pferd und ihr „Retter“ sprengte los. Fast währe sie vom Rücken des Tieres gefallen, doch sie klammerte im letzten Moment an dem jungen Mann fest.
Sie ritten eine weile still dahin bis er sich sicher war, dass sie aus dem Gebiet des Stammes der Diebe verschwunden waren. Dann legten sie eine Rast am Ufer eines Flusses ein.
Das Wasser war angenehm kühl als Respira ihre Hände eintauchte. Gierig trank sie ein paar Schlucke und versuchte sich darauf zu konzentrieren, einen ebenso kühlen Kopf zu bekommen. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, doch es wollte ihr nicht so wirklich gelingen. Sie hatte ständig das Gefühl beobachtet zu werden. Als sie aufsah wusste sie auch warum. Der junge Mann stand neben seinem Pferd und sah sie unentwegt an.
Als er bemerkt hatte, dass sie ihn ungläubig anstarrte, ließen seine Augen von ihr ab und er drehte sich zu seinem Pferd. Respira beschloss ihn später für sein Starren anzuschreien aber momentan hatte sie anderes im Sinn.
„Glaubst du sie verfolgen uns?“, fragte sie, mit einem nicht überhörbarem Mitschwingen von Angst in der Stimme.
„Nein, wir haben das Gebiet des Stammes der Diebe vor einiger Zeit verlassen. Für Gewöhnlich trauen sie sich nicht über die Grenze.“, antwortete er beruhigend. „Wie bist du eigentlich in diese Situation gekommen?“, fragte er.
„Ich weiß auch nicht so recht. Ich ging mit Midnight… Midnight! Er ist noch bei diesen Verbrechern. Ich habe ihn vorhin ja nicht mitgenommen. Mein armes Pferd, was werden sie jetzt nur mit dir machen?“, redete sie fast unverständlich vor sich hin. „Mach dir mal keine Sorgen um dein Pferd. Der wird mit der Meute schon fertig.“, versuchte er sie zu beruhigen.
Aus den Selbstvorwürfen aufgeschreckt starrte sie ihn an und wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr Vater hatte es ihr geschenkt. Er würde sie umbringen, wenn er erfuhr, dass sie das teure Pferd „verloren“ hatte. …Ihr Vater…eigentlich machte es keinen Unterschied mehr. Sie würde ihn nicht wieder sehen.
Sie schrak furchtbar zusammen als sie hinter sich einen Ast knacksen hörte. Doch als sie sich umdrehte sah sie ein kleines Reh das am Rande des nahen Waldes graste.
„Also, was ist passiert?“, versuchte der Jüngling sie noch einmal zum Reden zu bewegen.
„Also, ich ging die Straße entlang, mein Pferd an den Zügeln neben mir. Und auf einmal waren sie da! Ich konnte nicht einmal aufsitzen und wegreiten, so schnell hatten sie mich umzingelt. Ich wusste nicht was ich tun sollte als ich den kleinen Dolch aus meinem Gürtel zog. Sie waren doch alle viel größer und…und…“ Weiter kam sie nicht, sie sackte auf den Boden und brach in Tränen aus. Respira war vollkommen aufgelöst als der junge Mann sie in die Arme schloss und ihr langsam den Rücken tätschelte. „Keine Sorge. Ich werde jetzt auf dich aufpassen. Alles wird wieder gut. Ganz ruhig…“, redete er beruhigend auf sie ein. Doch Respira wollte sich nicht beruhigen. Sie weinte. Sie weinte all die Ängste, all den Frust, all die Einsamkeit der letzten Wochen aus sich heraus. Sie wollte, nein sie konnte einfach nicht mehr stark sein. Der Junge, fragte sie nicht wieso sie so sehr weinte. Noch nicht. Er saß einfach nur da und hielt sie im Arm.
Nach einiger Zeit war sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Er hob sie sacht auf und ging zu seinem Pferd. Auf ein Zeichen hin, kniete das Pferd nieder und er konnte mühelos mit ihr aufsteigen. Es war noch ein Stück bis zu seiner Behausung und er wollte sie nicht wecken. Durch das langsame, vorsichtige traben des Pferdes dämmerte es bereits als sie bei einer kleinen Hütte ankamen.

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Danke fürs lesen! Das hier *nachobendeut* ist meine erste Fanfic und ich wollte euch fragen, ob ich die weiteren Kapis (die zwar noch gewaltig in Arbeit sind aber gut) hier raufladen soll. Würde mich sehr über Kommis jeglicher Art freuen,
lg Gorowynn

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