Fanfic: Die vier Wächter
Kapitel: Der Wind mein ständiger Begleiter
Seit der letzten Mondfinsternis waren jetzt drei Wochen vergangen und die Angriffe von Nemesis wurden immer stärker. Draco, Silvermoon und Black-Cat hatten alle Hände damit zu tun Nemesis aufzuhalten. So wie Felix gesagt hatte, war er am nächsten Tag wieder aus dem Krankenhaus draußen. Oder anders ausgedrückt: Er war wieder abgehauen. Alle hatten sich Sorgen gemacht um ihn und bis spät in die Nacht nach ihm gesucht. Erst am nächsten Morgen fand man ihm in seinem Bett in seiner Villa friedlich schlafen. Felix musste sich an diesem Morgen dann eine ordentliche Standpauke von Jessy anhören, wobei er nur mit einem halben Ohr zugehört hatte. Ihm waren andere Sachen in diesem Augenblick viel wichtiger.
Wichtigere Sachen wie zum Beispiel Nemesis aufhalten, ohne dass irgendjemand in Gefahr geriet. Oder am wichtigsten fand er zur Zeit ein kleines Mädchen mit blonden kurzen Haare, das wirklich zum Knuddeln war – so fand er es jedenfalls. Er überlegte eine Weile und kam zu dem Entschluss zu der Kleinen zu fahren. Warum auch nicht? Schließlich brauchte er dringend eine kleine Auszeit von den letzten drei anstrengenden Wochen. Jede Nacht raus um gegen Nemesis und seine Untergebenen zu kämpfen. Heute hatte er keine Lust drauf und so nahm er seinen Autoschlüssel, ging zu seinem Porsche, stieg ein und fuhr los. Keiner seiner Bandmitglieder hatte mitbekommen, dass er wieder auf Achse war.
Und schon gut eine Stunde später parkte er seinen Wagen vor der Tür von Sidney und stieg aus. Er sah noch wie eine wütende braunhaarige Frau aus der Tür des Gebäudes stürmen. Er sah ihr nach und dachte nichts weiter bei sich. Er ging in das Gebäude, die Treppe hoch und blieb vor Sidneys Wohnungstür stehen. Er klingelte und kurz darauf ging die Tür auf und Sid meinte mit ärgerlicher Stimme: „Hast du etwas vergessen oder hast du vor, dich bei mir zu entschuldigen für deine Worte?“
Felix verstand nicht ganz und kratzte sich am Hinterkopf und antwortete nur: „Weder noch. Wollte dich nur besuchen.“ Erst jetzt schaute Sidney aus der Tür und ihren Besuch genauer an. Sie machte große Augen als sie Felix sah. Er darauf meinte nur: „Darf ich reinkommen oder willst du mich den ganzen Tag anstarren?“
Sie schüttelte den Kopf kurz und bat Felix herein. Er trat ein und schaute sich neugierig um. Sidney sprach einiger Zeit: „Geh’ doch ins Wohnzimmer und nimm’ doch Platz. Ich mache dir einen Kaffee, wenn du willst.“
Felix drehte den Kopf zu ihr und nickte mit den Worten: „Gerne.“ Er ging in ihr Wohnzimmer und setzte sich dort auf das Sofa, wo er schon mal drauf geschlafen hatte. Kurz darauf kam auch Sidney mit dem Kaffee zu ihm und übergab ihm die Tasse. Er sah sie an und merkte sofort, dass etwas nicht mir ihr stimmte. Er fragte nach: „Welche Laus ist dir über die Leber gefahren?“
Die junge Frau sofort weg und schwieg erst mal. Felix sah sie ganze Zeit an. Und als für ihn die Stille unerträglich war und er etwas sagen wollte, da drehte sie ihren Kopf zu ihm und blickte ihm in die Augen. Sie sagte leise und mit trauriger Stimme: „Ich habe mich mit meiner besten Freundin gestritten um eine Kleinigkeit. Ich hätte nicht gedacht, dass sie wegen einer Jacke so ausrasten würde. Sie hat deine Jacke gesehen, die du bei mir vergessen hattest damals und ist dann wütend geworden, warum ich so eine Jacke habe und sie nicht. Sie ist völlig ausgeflippt. …“ Die Tränen kamen ihr hoch und kullerten leise ihre Wangen hinunter.
Felix sah das und nahm sie ganz vorsichtig in die Arme und tröstete sie. Er meinte leise: „Mach’ dir keine Gedanken darüber. Sie wird morgen anrufen oder vorbei kommen und mit dir reden wollen. Ihr müsst euch beide aussprechen und dann wird alles wieder gut. … Und jetzt nicht mehr weinen.“ Er löste sich von ihr und sah ihr in die Augen. Sie nickte nur kurz und wischte sich die Tränen weg. Felix stand auf und zog sie mit sich und meinte nur: „Ich werde dich jetzt auf andere Gedanken bringen.“ Damit verließen sie schon die Wohnung. Felix führte sie runter zu seinem Porsche und beide stiegen ein. Auf die Frage von Sidney, wohin die Fahrt geht, sagte der Sänger nur: „Lass’ dich überraschen.“ Dann ging die Fahrt auch schon los.
Während der Fahrt redeten die beiden sehr viel über dieses und jenes. Es wurde schon langsam dämmrig als die beiden langsam nach Hause fuhren. Felix fuhr gerade auf einer Landstraße entlang. Sidney schaute aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft, die schnell an den beiden vorbei zog. Doch plötzlich wie aus dem Nichts kam ein großer LKW auf ihrer Spur entgegen. Die Lichter des Fahrzeuges gingen so plötzlich an, dass Felix für kurze Zeit geblendet wurde und erst im aller letzter Sekunde dem LKW ausweichen konnte. Er fuhr nach rechts durch den Drahtzaun auf den Wiese, über einen Huckel und der Wagen kippte auf die Seite, rutschte noch einige Meter und blieb dann stehen und kippte noch auf das Dach. Der LKW fuhr einfach weiter und verschwand am Horizont.
Felix konnte sich irgendwie aus dem Wagen befreien. Sein Kopf blutete stark. Er blickte in den Wagen rein und sah Sidney bewusstlos im Wagen sitzen. Er wollte zu ihr und ihr helfen, doch er spürte überall schreckliche Schmerzen, die ihn zwangen sich auf den Boden nicht mehr zu bewegen. Die Schmerzen versperrten ihm die ganze Wahrnehmungen. Das nächste, dass er wahrnahm, war, dass eine männliche Stimme mit jemanden redete. Er musste die Stimme zu ordnen. Nur langsam verstand er, was da geredet wurde: „Bist du dir auch sicher?“
„Sicher nicht. Aber ich kann mir nichts anderes vorstellen. Seine Bandmitglieder habe doch immer gesagt, er wäre ein vernünftiger Fahrer. Er würde niemals etwas überstürzen.“
Langsam erkannte Felix die Stimmen. Es waren Victor und Richy. Aber über was redeten sie eigentlich. Und wo war er? Er öffnete langsam die Augen und blickte sich vorsichtig um. Die Umrisse wurden deutlicher und erkannte, dass er in einem Krankenhaus lag. Er versuchte sich aufzurichten, aber noch bevor es beginnen konnte, war auch schon Richard an seiner Seite und meinte mit besorgter Stimme: „Du musst dich ausruhen. Du hattest einen schweren Autounfall. Du kannst von Glück reden, dass du noch am Leben bist.“ Er legte eine Hand auf Felix’ Schulter.
Auch Victor kam an sein Bett und betrachtete ihn besorgt an. Felix verstand nur langsam was passiert war. Er fuhr mit … Auf einmal machte er große Augen und fragte mit schwacher Stimme: „Wo ist sie? Und wie geht es ihr?“
Victor musste erst überlegen, wen er meinte, aber dann fiel es ihm ein. Er meinte seine Beifahrerin. Er überlegte, wie er es ihm am besten sagen konnte: „Also. Die Kleine ist noch am Leben. Aber wie lange, weiß ich nicht. Es sieht sehr schlecht aus für sie. Ich hoffe, dass sie es übersteht.“
Über diese Nachricht war Felix nicht sehr fröhlich – ganz im Gegenteil – er spürte schreckliche Schmerzen in seinem Herzen. Er wollte nicht, dass Sidney stirbt. Er würde alles tun, was in seiner Macht steht, um ihr Leben zu retten. Er war ganz in Gedanken versunken, aber eine Stimme holte ihn wieder raus. Victor fragte ihn: „Wie ist es zu diesem Unfall gekommen?“
Felix überlegte eine Weile und erzählte dann alles, was ihm zu diesem Unfall noch einfiel. Sehr viel war es nicht. Er konnte sich an den LKW mit dem Licht erinnern und dann nur noch wie er von der Straße abkam und dann war ein Blackout. Was danach war konnte er sich nicht mehr erinnern. Nach einer Weile verließen Victor und Richy den Patienten wieder. Doch noch bevor sie an der Tür waren, fragte Felix noch: „Wie lange war ich bewusstlos?“
Richy blickte ihn an und antwortete: „Du lagst drei Tage bewusstlos im Krankenhaus. Wie lange du draußen lagst wissen wir nicht.“ Felix nickte nur und schloss die Augen. Die beiden verließen schließlich den Raum und ließen Felix alleine.
Draußen sprachen Richard und Victor über den Unfall. „Es könnte sein, dass Nemesis …“, begann Richy. Doch Victor sagte: „Es kann kein Zufall sein. Ich glaube, dass unser Feind dachte, dass Felix und die Kleine ein Liebespaar wären. Er greift nur Liebespaare an. Aber nur warum? Das bleibt mir noch immer ein Rätsel.“
Es vergingen einige Tage. Felix wurde aus dem Krankenhaus entlassen, doch er ging erst, als er bei Sidney war und zu ihr sagte: „Komm’ bitte zurück ins Licht.“ Dann verließ er den Ort. Vor dem Krankenhaus warteten schon seine Band und wollte mit ihm nach Hause fahren. Doch noch bevor irgendjemand in den Wagen steigen konnte, hörten alle eine Stimme: „Na na na. Hier verschwindet keiner so schnell einer. Vor allen nicht du.“ Das fremde Wesen, dass in schwarz gekleidet war, zeigte auf Felix und meinte noch: „Du müsstest eigentlich schon tot sein müssen. Der Unfall sollte dein Tod sein.“
Felix legte den Kopf schief und überlegte kurz. Dann fiel es ihm ein. Der Unfall war Absicht. Absicht von Nemesis um nicht seine Hände schmutzig zu machen. Der Fremde meinte noch: „Ich bin der mächtige Quick-Scorpion. Und du bist mein nächstes Opfer.“ Es stürmte auf die kleine Gruppe zu und im aller letzten Augenblick konnte Felix den Angriff gegen die Gruppe vereiteln, indem er dazwischen ging.
>Was ist passiert? Wo bin ich hier? … Mir tut alles weh. Es ist so dunkel hier. Bin ich etwa tot? Bin ich dann in der Hölle gelandet? Ich will hier nicht sein. Wo bin ich hier? Warum ist hier niemand, der mir hilft? Ich will hier weg.<
„Du bist nicht tot. Aber es fehlt nicht mehr viel.“ Hörte man eine Stimme in dieser Dunkelheit. Sidney schaute sich sofort um, aber konnte außer der Dunkelheit nichts erblicken. Sie versuchte sich aufzurappeln, doch sofort sank sie wieder zurück auf den Boden und schrie vor Schmerzen auf. Sie hatte fürchterliche Schmerzen. Sie hörte wieder diese eine Stimme: „Du darfst dich nicht überanstrengen, sonst wirst du nicht mehr unter den Lebenden