Fanfic: Die vier Wächter
weg.
Der Wolf schaute Richy verwirrt an und ging langsam auf ihn zu. Aber Richy wich immer weiter zurück. Und schließlich stieß er an einer Wand an. Richard blickte sich unsicher und verängstigt um. Der Wolf kam immer näher und näher. Vor lauter Angst versteckte Richy seinen Kopf in seinen Armen und sagte mit zitternder Stimme: „Friss’ mich bitte nicht.“
Mit einer Antwort hatte er in diesem Moment gar nicht gerechtet: „Wieso sollte ich dich denn fressen?“ Richards Kopf kam aus seinem Versteck und erblickte einen Mann in einem Wolfspelz, der vor ihm hockte. Richy betrachtete den Fremden langsam und genau bis er schließlich die Arme ganz vom Kopf nahm. Der Fremde fragte ihn nochmals: „Warum sollte ich dich fressen? Ich will doch nichts dieser Art von dir. Ich will nur, dass du mir hilfst.“
Richard sah ihn schief an und meinte: „Ich soll dir helfen? Wie kommst du darauf? …“ Und plötzlich fiel ihm wieder der Wolf ein und fragte verwirrt: „Wo … wo ist der Wolf? Er war doch noch eben hier?“
Der Fremde sah ihn verwundert an und sagte dann: „Welchen Wolf meinst du? Den einzigen Wolf, den ich hier gesehen habe, war mein Spiegelbild als ich ein Wolf war. … Und … du musst mir helfen. Ich und du, wir sind eins. Ich leben schon immer in dir drin. … Weißt du, du hast eine Mission zu erfüllen. Du musst das beenden, das du begonnen hast. Aber du bist nicht alleine. Es werden noch drei weitere zu dir stoßen und gemeinsam müsst ihr die Dunkelheit bekämpfen und besiegen.“
Richy sah seinen Gegenüber verwirrt und unsicher an. Seine Augen wurden immer größer, denn er konnte den Worten des Fremden keinen Glauben schenken. Verwirrt fragte er: „Hä? Wie bitte? Ich verstehe nur Bahnhof. … Und wie ist dein Name?“
Der Fremde sah ihn an und überlegte kurz. Dann antwortete er: „Ich dachte, ich hätte mich schon vorgestellt. Also gut. Ich bin ein Teil von dir. Ohne mich würdest du bestimmt nicht so schnell laufen können, denn ich bin Silvermoon, der mächtige und schnellste Wolf in ganz Mystic. Ich bin der Herr der Erde. … Und wie schon gesagt, brauche ich jetzt deine Hilfe, denn nur du und die anderen Elemente können der Dunkelheit jetzt noch Einhalt gebieten.“
Richy legte den Kopf schief und sah seinen Gegenüber fragend an. Dann schüttelte er heftig den Kopf und meinte verwirrt: „Was soll ich machen? … Ich soll dir helfen, obwohl ich dich kaum kenne? … Ich glaube, dass es nur ein böser Traum und ich wache gleich wieder auf. Ich bin sicher neben Victor im Park ein geschlafen und er weckt mich gleich. Er sicher dann nach Hause gehen. Und ich kann das alles wieder vergessen.“
Silvermoon hielt eine Hand vor seine Augen und schaute durch die Finger zu Richard. Der Wolfsmensch konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte. Er überlegte kurz und sagte schließlich: „OK, du denkst, es ist ein Traum. Na gut. Dann kannst du mir auch sagen, wenn du wach bist, ob du dann noch lebst oder doch schon tot bist. … Ich kann dir nicht alles erzählen, denn ich kann die Verbindung nicht lange aufrecht erhalten und dazu kommt noch, dass Vemon-Spider dich gleich endgültig umbringt. Entweder du vertraust mir oder du kannst dein letztes Gebet sprechen.“ Silvermoon hatte so auf ihn eingeredet, dass Richy erst mal keine Antwort gab. Er konnte noch nicht mal klar denken. Er nickte nur. Silvermoon deutete das als eine Zustimmung und lächelte kurz bevor er in Richards Körper verschwand.
Vemon-Spider ging auf den bewusstlosen Richard zu und zog ein Messer um es in den menschlichen Körper zu stoßen und damit Richard zu töten. Doch noch bevor er in die Nähe von Richard kam, schoss eine Wasserfontäne auf ihn zu. Eine Stimme meinte fest: „Ich warne dich. Wehe du rührst ihn an, denn dann bin ich nicht mehr aufzuhalten.“
Vemon-Spider sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Er erblickte einen in einem schwarzen Pumpfell gekleideten Menschen. Zwei Dolche trug der Fremde in den Händen. Vemon-Spider musterte ihn und meinte nur mit kalter Stimme: „Wer bist du, dass du dich in meine Angelegenheiten mischst. Ich bin gerade dabei dem Menschen da zu töten.“ Er zeigte auf dem Baum unter dem eigentlich Richy liegen sollte. Doch da war niemand mehr. Nur eine Stimme war zu hören: „Erde, mein Beschützer, gib’ mir Macht.“
Und plötzlich war Vemon-Spider von Ranken gefesselt. Eine weitere Person in einem silbernen Wolfsfell kam zu Vemon-Spider. Vemon-Spider fragte jetzt mehr ängstlich als mutig: „We… wer seid ihr?“
Black-Cat sagte nur: „Ich bin Black-Cat, der Herr des Wasser. … Und nun hat dein letztes Stündlein geschlagen, Vemon-Spider.“
Silvermoon nickte leicht und sagte: „Du hast Pech gehabt. Denn gegen mich, Silvermoon, den Herrscher der Erde, und gegen Black-Cat hast du keine Chance mehr. Du hättest uns nicht so provozieren sollen.“ Silvermoon nahm seine Axt und sagte nur: „Il cattiva Bandice!“ Vemon-Spider verschwand.
Plötzlich hörten die beiden übrigen noch Feuerwehrsirenen und nickten übereinstimmend und verschwanden in der Dunkelheit.
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Damals war das erste Mal, dass sich die beiden in Silvermoon und Black-Cat verwandelt haben. Es waren gerade drei Monate vergangen seitdem. Und immer mehrere mysteriöse Vorfälle stapelten sich aufeinander. Es gibt kaum noch eine Nacht, wo nichts passiert. Richy und Victor versuchen alles mögliche, um diese Vorfälle zu stoppen. Aber bald können sich nicht mehr weiter, denn die Zeit nahte, an dem die vierte Mondfinsternis kommt. Die Mondfinsternis, in der Nemesis wieder seine volle Kraft hat und die Welt in Dunkelheit tauchen wird.