Fanfic: Hab leider noch keinen
Kapitel: Zwei Neue und eine eifersüchtige Fane
Kapitel 1
Es war ein kühler morgen und Fane schritt gemächlich den Waldweg, der mit Kirschbäumen umsäumt war entlang. Ein kleiner Seufzer verließ ihre Lippen und sie blickte auf. Wie lange sollte das jetzt noch weitergehen. Sie musste unwillkürlich grinsen, als ihre Gedanken mal wieder zu ihrem Schwarm Tsubasa Ohzora glitten. Sie sah ihn deutlich vor sich, wie er auf dem Spielfeld stand und trainierte, sah wie er sich Tag für Tag anstrengte, besser wurde und sah sein Lächeln, dass er ihr immer wieder schenkte, wenn sie ihm ein Handtuch reichte. Doch es war nicht das Lächeln, das sie von ihm zugedacht bekommen wollte. Es war mehr ein Lächeln, das zeigte, wie eng sie doch befreundet waren, aber auch nicht mehr. Sicher, einige seiner weiblichen Fans wären froh gewesen, einen solchen Stellenwert in seinem Leben zu haben und zu seinem Freundeskreis zu gehören, doch für sie war es zu wenig. Aber würde es sich jemals ändern? Würde er sich je in sie verlieben? War es nicht vollkommen sinnlos ihm immer hinterher zu laufen?
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war es sinnlos, sehr sogar, doch sie konnte nicht anders. Eine kleine Träne lief ihre Wange herunter, blieb kurz an ihrem Kinn hängen und tropfte dann ungehört und ungesehen auf den Boden.
Dumme Gans!, schalt sie sich innerlich, verdrängte mit aller Macht, die weiteren Tränen, die mit Sicherheit noch gefolgt wären und machte sich weiter auf den Weg zur Schule.
Es war kurz vor acht Uhr, als sie ankam. Noch zwei Jahre, dachte sie, als die Schulgflocke läutet und sich somit alle Schüler, mehr oder weniger gut gelaunt in die Klassenzimmer begaben. Ja, noch zwei Jahre und dann würde die schöne Zeit für immer vorbei sein. Tsubasa würde aller vorraussicht nach, nach Brasilien gehen und dann würden die Fußballspiele der Nationalmannschaft nicht mehr die selben sein, wahrscheinlich würden noch mehr austreten, wer wusste das schon. Das Team würde zerissen werden.
Nochmal stieß sie einen kleinen Seufzer aus und ließ sich auf ihren Stuhl im Klassenzimmer fallen. Ihr Blick wanderte zum Fenster, hinter dem die Blätterpracht der Bäume langsam verging und den nahenden Winter ankündigte. Ach ja Schnee, sie liebte Schnee, er war so weich und wenn man durch ihn hindurch schritt knirschte es so schön.
Du musst, dich noch ein bisschen auf die Stunde vorbereiten, dachte sie sich und versuchte mit aller Kraft ihren Blick von dem Spiel, das der Wind mit den fallenden Blättern veranstaltete abzuwenden, jedoch ohne Erfolg. Erst die Schulglocke, die zum zweiten Mal läutete, holte sie in die Realität zurück. Schnell packte sie ihre Sachen aus, gerade noch rechtzeitig, denn Frau Kirijama, ihre Mathelehrerin, steckte den Kopf zur Tür herein und wünschte allen ein guten Morgen.
Gemächlich schritt sie zum Pult und legte ihre Bücher ab. Dann ging sie zurück zur Tür und sagte währenddessen
"Ich möchte euch zwei neue Schülerinnen vorstellen, die absofort an eurem Unterricht teilnehmen werden und ich wünsche, dass ihr sie herzlich aufnehmt und euch mit ihnen anfreundet. Kommt doch bitte rein."
Als die beiden eintraten richteten sich alle Blicke auf die Tür.
"Stellt euch doch bitte der Klasse vor."
Das Mädchen mit den braunen kurzen Haaren und den grünen Augen, ließ ihren Blick erstmal durch die Klasse schweifen und sagte dann" Also mein Name ist Katharina Kirifuda, meine Freunde nennen mich Kate, ich bin 16 Jahre alt, ca 1.70 groß und wie ich aussehe seht ihr ja, ähm, naja meine Eltern sind aus geschäftlichen Gründen hierhin gezogen, ich habe noch zwei kleinere Brüder, mehrere Haustiere und bin eine totale Fußballfanatikerin. Damit trat sie einen Schritt zurück und ließ ihren Blick erneut durch die Klasse schweifen, betrachtete sich diesmal die Gesichter jedoch genauer und blieb schließlich bei Tsubasa Ozhora hängen, sie lächelte kurz und blickte dann wieder zu Boden.
Nun trat das andere Mädchen vor, sie hatte auch braune Haare, die aber wesentlich länger und auch ungepflegter aussahen, ihre Augen waren hell-braun, sodass es fast so aussah, als ob sie gelb seien und auf ihrer Nase, saß eine für ihr Gesicht viel zu dicke Hornbrille. Diese stellte sie mit dem Namen D.J. Thompson vor. Ihr Gesicht war rot wie eine Tomate und sie blickte verlegen zu Boden, was einige aus der Klasse dazu veranlasste zu kichern, unterließen das dann aber wieder schnell, da sie von dem anderen Mädchen einen bösen Blick ernteten. Kate fuhr für D.J. fort. Sie wohnt bei uns und ist meine beste Freundin, sie ist eigentlich wie eine Schwester für mich. Mit diesen Worten legte sie einen Arm um die etwas eigeschüchterte D.J. und lächelt sie an.
Die Lehrerin nickte den beiden zu und wies sie an sich zu setzen. Schweigend ließen sie sich auf einer Bank in der letzten Reihe nieder.
Kapitel 2
Was meinst du wollen wir noch ein Eis essen gehen? Kate sah ihre Freundin fragend an. D.J. jedoch blickte stur auf den Boden und sagte keinen Ton. Schweigend liefen sie weiter.
* * *
Was hälst du von den beiden neuen Mädchen, Tsubasa?, fragte Fane nebenbei. Tsubasa sah auf. Hm, machte er, ich weiß nicht so genau. Schließlich konnte ich sie noch nicht näher kennlernen. Fanes Gesichtszüge verhärteten sich. Näher kennenlernen!, dachte sie sich, und schnaupte verächtlich.
Aber, wenn ich es mir recht überlege, fuhr Tsubasa, dem die Reaktion Fanes nicht entgangen war, damit aber nichts anfangen konnte fort, würde mich brennend interessieren, was das eine Mädchen mit der Aussage, sie sei eine totale Fußballfanatikerin gemeint hat. Meinst du Kate? Fane sah ihn erstaunt an. Wieso?
Naja, vielleicht sollte ich sie mal fragen, ob . . .
Hey Tsubasa, Ryo Ishizaki, der ebenfalls zum Team der Nankatsus gehörte, stürmte den beiden hinterter. Hey Ryo, hast du eben wieder mit offenen Augen geträumt? Tsubasa sah seinen Freund belustigt an.
Zu komisch, konnte Ryo nur, unter ein paar Atemzügen herausbringen, ich fand es gar nicht komisch, dass ihr mich einfach so habt stehen lassen. Wütend blickte er zuerst Tsubasa und dann Fane an. Vielleicht träumst du aber auch Tsubasa. Hast du vergessen, dass wir heute Training haben? Tsubasa schaute auf die Uhr.
Es ist doch erst 13:00 Uhr.
Tja, aber man kann nicht früh genug mit dem Training anfangen, deine Worte Tsubasa. Ryo sah Tsubasa herausfordernd an, wohlwissend, dass dieser nun nicht mehr wiederstehen und ihm somit einfach zum Fußballplatz folgen musste.
Tsubasa Ozhora war schon ein Phänomen, wenn es um Fußball ging. Er vergaß alles um sich herum. Andere vergraben sich in ein Buch, trinken dazu ein Glas Wein und machen es sich auf dem Sofa gemütlich um sich mal etwas zu entspannen, doch Tsubasa spielt wie ein bessesener Fußball. Ryo musste grinsen, schüttelte den Kopf, drehte sich um, warf sich seine Tasche über die Schulter und sagte: "Komm schon, Tsubasa, die anderen warten bestimmt schon auf uns!"
Der Angesprochene verabschiedete sich von Fane und folgte Ryo.
Fane konnte den beiden nur hinterherschauen. Was hatte er damit gemeint? Was wollte er fragen?
* * *
Zwanzigstes Kapitel
Dann, noch am gleichen Tag, Punkt acht, betrat Tschanz das Haus des alten im Altenberg, von ihm dringend für diese Stunde hergebeten. Ein junges Dienstmädchen mit weißer Schürze hatte ihm zu seiner Verwunderung geöffnet, und wie er in den Korridor kam, hörte er aus der Küche das Kochen und Brodeln von Wasser und Speisen, das Klirren von Geschirr. Das Dienstmädchen nahm ihm den Mantel von den Schultern. Er trug den linken Arm in einer Schlinge, trotzdem war er im eigenen Wagen gekommen.
Das Mädchen . . . . .
( Auszug aus dem Buch "Der Richter und sein Henker" )
Immer noch hatte sie das Gespräch mit D.J. im Kopf. Warum blockt sie immer ab, wenn man ihr helfen will? Kate verstand das alles nicht, man sah D.J. doch mehr als deutlich an, dass sie unglücklich war. Sie stieß ein langezogenes "hmmmmm..." aus und ließ sich rückwärts aufs Bett fallen, wurde wieder hoch katapultiert und versank schließlich in ihrem Kissen. Minuten lang starrte sie an die Decke. Jetzt hatte sie auch keine Lust weiter zu lesen.
Plötzlich klingelte es Kate lief den langen Gang zur Tür und öffnete. Sie schaute direkt in das strahlende Gesicht D.J.'s.
Darf ich reinkommen? Kate machte ihr Platz.
* * *
"Ryo wohin schießt du denn?" Kitahara, der Torwart der Nankatsus warf Ishizaki den Ball zurück und deutete ihm an noch einmal zu schießen. Tsubasa der am Rand stand und rief manchmal den neuen Spielern etwas zu. Wie so oft war er in Gedanken bei seinem großen Idol Roberto. Inzwischen hatte er ihm verziehn, dass er damals einfach ohne ihn nach Brasilien gefahren, obwohl er die Meisterschaft gewonnen hatte. Ja, vielleicht konnte er ihn nun sogar verstehen. Damals war er ziemlich traurig, enttäuscht und auch wütend gewesen, doch heute sah alles anders aus. Wenn er damals, mit ihm nach Brasilien gefahren wäre, hätte er sich nicht alleine verbessern können, er wäre doch eigentlich nur eine Kopie von Roberto geworden. Doch nun, hatte er es ganz alleine geschafft. Und darauf konnte er stolz sein.
"So jetzt laufen wir zum Abschluss nochmal 25 Runden um den Platz." Langsam setzte er sich in Bewegung.
* * *
"Wow, du willst wirklich lernen wie man