Fanfic: Tanz Der Vampire Kurzgeschichten

Kapitel: Geduld, Geduld!

Vorgegebene Dinge die erscheinen müssen: Das Christkind, ein Gamecube, Herzchenboxershorts, Käse-Fondue

Geduld, Geduld!

Es war der erste Weihnachtsfeiertag und alle warteten am Tische, doch solange einer fehlte wollte Graf von Krolock nicht anfangen zu essen, also wurde Alfred damit beauftragt nachzusehen wo um alles in der Welt Herbert blieb.
Als der Jungwissenschaftler jedoch an dessen Zimmertür klopfte und keine antwort kam öffnete er diese vorsichtig und lugte hindurch. Kein Herbert weit und breit. Sein Interesse wurde jedoch von einem Brief geweckt. Langsam näherte er sich dem Schreibtisch und nahm den Umschlag in die Hand. Dieser war adressiert an...
„ Das Christkind?,“ las Alfred und wunderte sich was Herbert schon groß an das Christkind zu schreiben hatte. Sollte er den Brief mal unter die Lupe nehmen, er war schließlich noch nicht zugeklebt oder dergleichen.
„ Was machst du denn da?“
Erschrocken zuckte Alfred zusammen und drehte sich mit einem Schwung um, um in Herberts fragendes Gesicht zu schauen.
„ Na na,“ machte Herbert und nahm den Brief. „ Der ist aber nicht für dich, Schnuckelchen.“
„ D-Darf ich bitte erfahren warum du den Christkind schreibst?,“ fragte Alfred vorsichtig und knetete etwas nervös von dem Schrecken seine Finger durch.
„ Wenn ich dir das sage,“ hauchte Herbert und war nur wenige Zentimeter von dem Gesicht des Jung-Vampirs entfern, „ muss ich dich Beißen!“
Bei dem letzten Wort zuckte Alfred zusammen. Der Grafensohn lachte auf und legte Freundschaftlich einen Arm um den erschrockenen.
„ Ich bin gekommen weil dein Vater...“
„ ... möchte das ich endlich zu Tische komme, ich weiß,“ beendete Herbert den Satz und ließ sich auf sein Bett sinken.
„ Ja... und warum bist du dann nicht schon längst aufgetaucht?,“ fragte Alfred.
„ Ich habe einen dringenden Brief zu schreiben gehabt,“ dabei winkte er mit dem Brief.
Der Jung-Vampir setzte sich an den Bettrand und schaute neugierig.
„ Was ist, süßer, wollen wir vielleicht ein wenig spielen?,“ frage Herbert und grinste.
„ Spielen? Aber das Essen, dein Vater....,“ begann Alfred zu argumentieren.
„ Hat Zeit, sterben werden sie ja nicht,“ warf Herbert ein und schleifte seinen Liebsten mit hinaus. Der ältere zog ihn eine ganze weile lang mit sich und bald führte er ihn einem der Türme hinauf.
„ Wow,“ war das einzigste was Alfred dazu zu sagen hatte. Sein Verehrer hatte ihn in einem Raum geführt den er, seit er im Schloss wohnte, noch nie zu sehen bekommen hatte. Der Raum war gemütlich und Modern eingerichtet, mit einer Kuscheligen Couch einem Fernseher und einem Gamecube. „ Aber wie... was...,“ ihm fehlten die Worte. Wo hatte Herbert nur die Sachen her?
„ Die habe per Internet bestellt,“ sagte Herbert, der schon geahnt hatte was Alfred dachte.
Der braunhaarige sah nun zu einem Schreibtisch auf dem ein Computer stand. Auch Vampire besitzen etwas Modernität, was für ein Ding, dachte Alfred.
„ Komm schon, lass uns spielen,“ sagte Herbert und führte Alfi zu der Couch und zog ihn hinunter. Wenige Sekunden später saßen beide an dem Gamecube und schlachteten im zwei Spielermodus Orks (Was sie wohl spielen *hihi* ^-°). Anfangs hatte Alfred einige Probleme mit dem ihm nicht vertrauten Gegenstand umzugehen, aber nach einigen Runden hatte er den Bogen raus.
„ Nein, ah, ich bin fast am ende,“ fieberte Alfred um das Leben seiner Spielfigur.
„ Du tust meinem Alfi nix du Mistvieh!,“ rief Herbert und erschlug mit seiner Figur den Feind.
Die beiden Schlachteten als ob es um ihr Leben ginge. Nach einigen anstrengenden Runden waren beide Durstig und Herbert eilte los um eine kleine Erfrischung zu besorgen. Bei der Hast des älteren verlor er doch glatt seinen Brief, den Alfred beäugte. Sollte er mal schnell einen Blick riskieren? Herbert würde ja eine weile brauchen. Nach einigen Diskussionen mit seinem Gewissen gewann dann doch die Neugier. Langsam packte er den Zettel aus und las.
„ Liebes Christkind, ich weiß Weihnachten ist zwar gerade erst vorbei aber ich schreibe dir damit die Chance steigt das du meinen Brief schon liest vor dem nächsten Fest. Vielleicht weißt du es ja aber vielleicht könntest du mir ja helfen das meine Flamme des Herzens, die den Namen Alfred trägt, mich mag. Ist eine wirklich egoistische bitte, aber ich würde ihn gerne glücklich machen. Danke im voraus, dein Herbert von Krolock. P.S.: Tut mir wirklich leid das ich schon einige male versucht habe dich zu beißen, es ist einfach Gewohnheit.“
Alfred starrte das Papier an und wusste nicht so recht was er davon halten solle. Scheinbar versuchte Herbert wirklich ALLES damit er ihn möge. Mit einem kleinen Seufzer steckte er das Blatt wieder in den Umschlag und das nicht zu Früh. Gerade als er den Brief auf Herberts Seite zurückgelegt hatte kam auch dieser schon mit zwei Gläsern in den Händen zurück. Gemütlich saßen sie nun da und schlürften still an ihren Getränken. Alfred schielte einige male zu Herbert, der Brief Spukte nun in seinem Kopf. Der Jung-Vampir rang mit sich selber um das jetzt zu tun.
„ H-Herbert,“ stammelte Alfred und schaute zu seinem Nebenmann, dieser führte gerade das Glas zum Munde. „ I-Ich mag dich wirklich.“
KLIRR. Als Alfred das gesagt hatte viel Herbert vor schreck und Glücksgefühl das Glas aus der Hand, samt den Innhalt der sich auf seiner Hose und den Boden ausbreitete.
„ W-Was?,“ fragte Herbert benommen von dem was er gerade gehört hatte.
„ I-Ich mag dich,“ wiederholte Alfred und lächelte schüchtern und drückte sein Glas so fest das er dieses zerquetschte und nun ebenfalls eine Klatschnasse Hose bekam.
Keiner der beiden wusste so recht was er sagen sollte, Alfred nicht vor einem gewissen Schamgefühl und Herbert nicht vor Aufregung seiner Gefühle.
„ Also, es wäre erst einmal gut wenn wir die nassen Sachen los werden, oder?,“ war Herbert der Ansicht nach einigen Minuten Stillschweigens.
„ Ähm, ja,“ antwortete der jüngere und sah zu wie Herbert sich seiner nassen Hose entledigte. Er konnte genau sehen das der Grafensohn Herzchenboxershorts trug.
„ Aus mit den Zeug, sonst holst du dir noch was weg,“ sagte Herbert und fummelte an dem Hosengürtel des Wissenschaftsassistenten, der den Atem anhielt vor schreck. „ Wie es aussieht,“ sagte Herbert und grinste als er Alfred, der sich erst etwas gewehrt hatte und es dann doch über sich ergehen ließ, sah was er darunter trug, „ kaufen wir im selben Laden.“
Genauso wie Herbert hatte Alfred die gleichen Herzchenboxershorts an. Da hatten sie dann wohl etwas gemeinsam, bei diesem Gedanken lächelte Alfred und ebenso Herbert und auf einmal lachten sie beide. Die Atmosphäre zwischen ihnen war nun so locker wie ein überdehntes Gummiband.
„ Sag mal,“ fing der Braunhaarige an als beide sich eine neue Hose überzogen, „ haben wir nicht was vergessen?“
„ Was denn?,“ Herbert sah fragend zu seinem Schatz.

„ Wo bleiben sie nur?,“ fragte Sarah die ihren Kopf auf den Händen schützte und gelangweilt zu dem Käse-Fondue schaute das sie am liebsten im Magen hätte.
„ Wer weiß was die beiden treiben,“ meinte Magda mit einigen gewissen Hintergedanken und grinste.
„ Können wir nicht doch anfangen?,“ jammerte das Mädchen.
Der Graf, der wirklich gute Erziehung genossen hatte, verharrte stur auf seinen Manieren und war dagegen anzufangen. Egal wie lange es auch noch dauern würde sie würden warten müssen. Was sie nicht wissen konnten war das die beiden Jungen es sich gemütlich mit Getränken und knabberrein gemacht hatten und weiterzockten. Die zwei hatten wirklich schon das Essen mit den anderen vergessen. Und so saßen die anderen da, mit knurrenden Mägen und am ende ihrer Geduld.
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