Fanfic: Tanz Der Vampire Kurzgeschichten
Kapitel: Das Kleine Experiment
Vorgegebene Dinge die erscheinen müssen: Gemälde, Flasche Blut, Zaubertrank, Goldring
Das Kleine Experiment
„ Wozu brauch er das nur?,“ fragte Alfred sich in einem Selbstgespräch, während er mit einer Flasche Blut in den Händen unterwegs zu Herberts Zimmer war. Herbert hatte ihn am vorherigen Abend gebeten ihn ein Fläschchen Blut zu besorgen da er etwas mit dieser vor hatte, aber was hatte er den jungen Vampir nicht erklärt.
„ Ah, Alfred,“ grüßte Herbert den etwas unsicher blickenden Alfred. Er legte ihm seinen Arm um die Schulter und zog ihn in die Mitte des Raumes in dem ein kleiner Tisch stand und auf dessen lagen und standen lauter kleine Flaschen und Phiolen mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten darin.
„ Und was wird das?,“ erkundigte sich der braunhaarige.
„ Ich veranstalte ein kleines Experiment,“ verkündete Herbert und ließ sich zusammen mit seinem Herzallerliebsten an den Tisch nieder.
„ Ist es gefährlich?,“ war das erste was dem Jungwissenschaftler in den Sinn und aus seinem Mund kam.
„ Wo denkst du hin,“ beruhigte der ältere den jungen neben sich, der doch glatt einen Meter nach hinten gerutscht war.
„ U-Und was soll das Experiment bewirken?“
„ Das wirst du wissen wenn es fertig ist,“ sagte Herbert und grinste schelmisch das es Alfred nicht mitbekam. Wenn er wüsste was Herbert vor hatte. „ Also, lass uns beginnen.“ Er holte ein kleines Schälchen hervor und in dieses legte er einen kleinen Goldring.
„ Ist das nicht Sarahs Ring?“
„ Ja und?,“ fragte Herbert unschuldig. „ Die hat doch so viel Schmuck von meinem Vater geschenkt bekommen das ein Ring weniger nicht auffallen wird.“ Vorsichtig nahm der Grafensohn eine der Phiolen und ergoss den Inhalt über das glänzende Metall, sofort zischelte es und rauchte verdächtig. Jedoch geschah nicht mehr. Als nächstes mischte Herbi einige Rosenblätter hinzu mit einigen weiteren Flüssigkeiten. Neugierig beobachtete Alfi das geschehen und fragte sich weiterhin was das werden sollte.
„ Und nun,“ sagte Herbert und holte ein Gemälde hervor das halb so groß wie Alfred war.
„ Was wird das denn jetzt?“
„ Was wohl, ich brauche ein altes Gemälde.“
„ Aber das ist doch viel zu groß um es in die kleine Schale zu geben,“ kommentierte Alfred doof und schaute ebenso.
„ Nicht mehr lange,“ grinste Herbert und holte ein Messer hervor um den schönen alten Gemälde zu leibe zu rücken. Was wohl sein Vater dazu sagen würde wenn er wüsste das sein Sohn ein mindestens 500 Jahre altes Familienerbstück für seine kleinen experimentellen Spielchen missbrauchen würde.
Nachdem er dann lauter kleine Fetzen gemacht und sie zu der komischen grünlichen brühe hinzugegeben hatte, vermengte er es mit dem Blut und rührte es kräftig um. Alfred fragte sich was aus dem Ring geworden war, da dieser nicht zu sehen war. War er etwa geschmolzen? Bei dieser Vermutung lag der Jungvampir richtig, als Herbert während des Rührens mit ihm sprach und erklärte das dieses zeug im Anfangsstadium selbst Gold zum schmelzen brächte. Als er dies gehört hatte fragte sich Alfred immer mehr was der Experimentierende damit vor hatte.
„ Fertig,“ rief Herbert stolz und zeigte seinem Liebling die komische graubraune masse, die wirklich nicht gerade appetitanregend aussah.
„ Und nun?,“ fragte Alfred.
„ Du musst es trinken.“
„ Ich?,“ fragte der Jungvampir in hohen erschreckten Ton.
„ Natürlich. Ich habe es schließlich für dich getan.“
„ A-Aber wozu?“
„ Das ist ein Zaubertrank.“
„ Zaubertrank?,“ wiederholte der junge langsam.
„ Ja, das ist ein Zaubertrank der dich Mutiger werden lässt und auch stärker.“
„ Wirklich?“
„ Vertrau mir,“ sagte Herbert vertrauenswürdig, jedoch sah Alfred nicht wie er eine Hand hinterm Rücken hielt und die Finger kreuzte. Er überreichte ihm die Schale und sah zu wie der Jungwissenschaftler das zeug wirklich trank, auch wenn er ziemlich angewidert dabei aussah. Als er alles ausgetrunken hatte sah er Herbert an. „ Und?,“ fragte dieser und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und näherte sich dem Gesicht seines Herzallerliebsten, doch gerade als Herbert ihn küssen wollte fing Alfred an zu würgen und schlug sich die Hände vor den Mund. Ehe sich der ältere Vampir umsehen konnte war Alfred auch schon ins Bad gerannt, warf sich halb aus dem Fenster und entleerte auf nicht schön anzusehender Weise seinen gesamten Mageninhalt.
„ Komisch,“ meinte Herbert und holte ein Buch hervor das unter seiner Bettdecke lag.
„ Eigentlich hätte er sich doch verlieben sollen,“ meinte er und las eifrig in dem kleinen Zaubertrankbuch unter den Wort „Liebestrank“ nach. „ War das Gemälde Schuld? Oder doch die Fledermausmilch? War sie etwa schon sauer gewesen?“
Und während Herbert noch weiter nach dem Fehler in der Mixtur suchte, war Alfred sich eines bewusst und schwor sich auch gleich nie wieder etwas zu trinken was Herbert zubereitet hatte. Und der Graf war sich eines sicher als er einen leeren Platz in der Reihe der Ahnengalerie erblickte, das er seinen Sohn nie wieder ein Buch schenken würde in dem die Zubereitung von Zaubertränken stand. Ach ja, und Sarah viel der Diebstahl ihres Ringes doch auf und schwor sich bei nächster Gelegenheit Herbert eines auszuwischen.