Fanfic: Einmal Vergangenheit und zurück
an zu wachsen – erst seine Hände und Arme, schrecklich lange Krallen verunstalteten seine Hände, Adern schwollen überall unter der Haut sichtbar an, dann wuchs der Rest seines kleinen Körpers.
In diesem Augenblick kam Kagome aus ihrer Trance zu sich. Sie war erstarrt von dem, was sich vor ihr abspielte. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Die Anderen schauten nur darauf, wie dieser Kleine anfing zu wachsen. Kagome hingegen sah, wie der Juwelensplitter, den er um seinen Hals getragen hatte in seinen Körper aufgesogen wurde. Es war, als hätte irgend etwas den Splitter aktiviert.
Der Kleine wuchs zu einem großen Dämon heran. Er fletschte die Zähne und wollte sich Kagome schnappen. In diesem Moment holte sie Inuyasha, gerade noch rechtzeitig, mit einem Sprung von ihm weg. Als er sie mit etwas Abstand vom Geschen weg hatte, fragte er sie: „Geht es dir gut? Was ist geschehen?“. Kagome wusste es nicht und er hatte jetzt auch nicht die Zeit um nachzuhacken.
„Kagome ist in Sicherheit“, stellte Miroku fest und ging auf den Dämon los. Seine Angriffe blieben aber ohne jegliche Wirkung. Jetzt versuchte es Sango. Sie schleuderte ihren Hiraikotsu und traf. Ein Aufschrei war zu hören. Da kam auch schon Inuyasha wieder. Aber noch bevor er angreifen konnte, schrumpfte der Dämon wieder auf die Größe, in der ihn Kagome gefunden hatte.
„Feigling!“ rief Inuyasha mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Der Kleine hingegen, schaute ihn nur groß an und mit zwei kurzen Sprüngen war er im Gebüsch verschwunden. Inuyasha versuchte ihm noch zu folgen. Wie am Mittag zuvor, als Kagome nicht wusste, wo sie den Splitter suchen sollten, konnte auch er dem Kleinen nicht folgen.
Kagome betrachtete das Geschehen von der Stelle aus, wo Inuyasha sie hingelegt hatte. Sie verstand nicht was geschehen war. Normalerweise hätte sie gewartet und wäre mit den Anderen zusammen losgegangen! Aber heute? Sie wusste nicht wieso sie ihrem Gefühl alleine gefolgt ist. Irgend wie konnte sie sich nicht dagegen wehren. Irgendetwas stimmte da wohl tatsächlich nicht, denn Kagome schlief ein noch bevor der Kampf vorbei war.
Nachdem der Hanyou, dem Kleinen nicht mehr folgen konnte, ging er mit Sango und Miroku zu der Stelle, an die er Kagome gebracht hatte. Als sie dort ankamen und Inuyasha sie so still daliegen sah, spürte er schon, wie die Panik ihn wieder packte, doch bei genauerem Hinsehen erkannte man am gleichmäßigen Heben und Senken ihres Brustkorbs, dass das Mädchen lediglich eingeschlafen war. Also beschlossen die drei, Kagome erst einmal zurück zum Lager zu bringen und mit ihr am nächsten Morgen genauer darüber zu sprechen, was denn nun geschehen war. Inuyasha trug sie vorsichtig auf dem Rücken um sie nicht zu wecken, die Anderen gingen schon einmal vor.
*So nahe, habe ich sie das letzte mal gestern Nacht bei mir gehabt*, träumte der Hanyou vor sich hin, beeilte sich aber dann, als er bemerkte, dass Kagome anfing zu Zittern.
Shippo ging unruhig am Lagerfeuer auf und ab. „Hätte ich besser mitgehen sollen? Was ist mit Kagome?“ Er machte sich große Sorgen. Als dann endlich Miroku und Sango zurückkehrten, wurden sie geradezu von einem ängstlichen kleinen Kitsunen angesprungen, der mit großen Augen nach einer beruhigenden Antwort auf sein sorgenvolles Bangen flehte. „Kagome ist nichts passiert! Inuyasha müsste jeden Augenblick mit ihr kommen“, antwortete Sango, auf seine unausgesprochene Frage und stich ihm beruhigend einmal über den wilden Haarschopf. In diesem Moment kamen sie auch. Inuyasha legte Kagome behutsam in ihren Schlafsack und sprang, mit einem führsorglichen Blick auf das schlafende Mädchen, auf einen Baum, direkt daneben.
„Mach dir keine Sorgen Shippo, sie schläft nur“, sprach er noch. Kurz darauf gingen alle schlafen.
Mitten in der Nacht wurde Kagome wach. Wo war sie? Schnell fand sie ihre Orientierung wieder und stellte fest, dass sie in ihrem Schlafsack lag und die Anderen schliefen. Sie setzte sich auf und wollte schauen wo Inuyasha war. Als sie sah, dass er auf einem Baum ist, war sie schon ein wenig traurig, sie hätte gerne wieder in seinen Armen geschlafen. *Ich weiß, ich weiß, es ist besser so für alle, wenn es keiner mitbekommt und keiner weiß…* Traurig drehte sie sich um und schlief erneut ein, nahm sich aber fest vor, am Morgen als Erster wach zu sein und frisches Wasser zu holen, in der Hoffnung Inuyasha würde es mitbekommen und ihr folgen.
Zu ihrem Leidwesen, verschlief sie aber und wurde erst wach, als sie von einem Duft geweckt wurde, der verriet, es gibt Frühstück. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. „Guten Morgen Kagome!“ kam es freundlich von allen zu ihr und nachdem sie sich aufgesetzt hatte, sprang Shippo auf ihren Schoss.
Inuyasha sah dies nicht all zu gerne, aber machen konnte er im Augenblick nichts. Nach dem Frühstück als alle satt waren, frage Sango: „Sag mal Kagome, was war gestern eigentlich los? Wir haben uns wahnsinnige Sorgen gemacht!“
Etwas verlegen erzählte Kagome, dass sie es nicht so genau wisse und aus irgendeinem Grund ihrem Gefühl folgen musste. Sie erzählte wie sie gesehen hatte, dass der Juwelensplitter erst um den Hals des Kobold (wie sie ihn bezeichnete) war und der Splitter, als dieser anfing zu wachsen, in dessen Körper überging. Nachdem Inuyasha sie in Sicherheit gebracht hatte, hätte sie sich überhaupt nicht mehr wach halten können.
Während die Gruppe ihr Lager zusammen packte und jeder darüber nachdachte, dass Kagome gestern erst den Splitter zwar fühlte aber nicht ausmachen konnte und anschließend einfach nicht mehr nachdachte, sondern hatte handeln müssen, kamen sie zu dem Schluss: es muss da einen Zusammenhang geben. Damit nicht noch mehr solcher Dinge passierten, stellten sie an die erste Stelle ihrer Aufgaben, dass sie dieses kleine Wesen finden mussten und seinen Juwelensplitter an sich nehmen werden.
Kurz bevor die Gruppe bereit war sich auf den Weg zu machen, wollte Kagome noch einmal frisches Wasser holen, für den anstrengenden Tag den sie vor sich hatten.
„Du gehst aber auf keinen fall alleine!“ entgegnete ihr Shippo.
„Er hat recht, Kagome. So etwas wie gestern darf auf keinen Fall wieder geschehen, wir brauchen deine Spürsinn noch! Ich werde dich begleiten“, gab Inuyasha in einem Tonfall von sich, der keinen Widerspruch duldete. Kagome fluchte zwar, weil er sie schon wieder nur als Splitterdetektor bezeichnete, da die Anderen aber seiner Meinung waren und sie dadurch mit dem Hanyou kurz allein sein konnte, willigte sie ein.
Nachdem die Zwei außer Sichtweite des Lagers waren, nahm Inuyasha, Kagome bei der Hand. „Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht! Bitte tu so etwas nie wieder!“
Kagome blieb stehen. „Es tut mir wirklich leid!“ Mit ihrer freien Hand strich sie Inuyasha zärtlich über die Wange. Er entspannte sich ein wenig und nahm ihre Entschuldigung seufzend an.
„Ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen!“ Nach diesem Versprechen, drehte er sie zu sich und nahm sie heftig in seine Arme. Kagome war zum Weinen zumute, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang, ihr Gesicht vergrub sie in seinem Oberteil. Sie versuchte die schuldigen Tränen zu unterdrücken und sah ihm stattdessen in die Augen. Der Hanyou wusste nicht wirklich wie er das deuten sollte, doch bevor er nachfragen konnte, schloss sie ihre Augen und küsste ihn. Er wünschte sich, dass sie bereits alle Splitter beisammen hätten und das Juwel der vier Seelen zusammen gefügt wäre, damit sie zu ihrer Liebe stehen konnten.
Nachdem sich ihre Gemüter beruhigt hatten, holten sie das Wasser und gingen zu den Anderen zurück. Ungeduldig sprang ihnen Shippo entgegen.
„Wo wart ihr so lange?“ wollte der kleine Fuchs wissen. Er schickte Inuyasha einen bösen Blick, der die Aussage in sich trug, dass Shippo dachte, der Hanyou wäre mal wieder gemein gewesen, denn die Augen des Mädchens hatten noch immer einen traurigen Ausdruck. Kagome bekam einen leicht roten Schimmer, aber bevor sie etwas sagen wollte, entgegnete Inuyasha, mit einem genau so bösen Blick in Richtung des Kitsunen: „Wir sind jetzt wieder da und sollten uns schnellstmöglich auf den Weg machen!“ Das war wirklich die beste Idee!
Alle schauten Kagome an. In welche Richtung sollten sie gehen? Kagome schaute sich um, sie konzentrierte sich, damit sie einen Splitter spüren konnte. Aber so sehr sie sich auch bemühte, sie war nicht in der Lage etwas zu fühlen.
„Es tut mir leid, ich kann keinen Splitter ausmachen.“ Etwas verwirrt wurde sie angesehen.
„Kann es sein, dass dieses Wesen von gestern schon wieder über alle Berge ist?“ fragte Sango, doch es konnte ihr niemand eine Antwort darauf geben.
Inuyasha schloss seine Augen und hielt die Nase in die Luft. Er versuchte eine restliche Witterung aufzunehmen. Als die Augen jedoch geschlossen waren, tauchte die schwarze Gestallt wieder auf, die ihn wiederholt zu Kagome geschickt hatte.
„Ihr solltet dem Kobold auf KEINEM Fall folgen! Vertrau mir!“
Inuyasha hatte diesmal nicht im Geringsten die Absicht, diesem Rat zu folgen. Er knurrte vor sich hin: „Kagome ist in Gefahr, ich werde auf jeden Fall diesen Kobold zur Strecke bringen!“ Er machte die Augen auf und da war er wieder, dieser Geruch.
„Inuyasha, alles in Ordnung bei dir?“ Alle sahen ihn fragend an. Er hatte nicht mitbekommen, dass er wild gestikulierte, als er mit geschlossenen Augen dort stand. Aber er verstand ihre fragenden Blicke.
„Nein alles in Ordnung, wir gehen weiter Richtung Norden, da muss der Kobold sein!“ In diesem Augenblick