Fanfic: Engel Mary
Kapitel: Verhängnisvoller Bus
Ein zwölfjähriges Mädchen, mit dunkelbraunen Augen, schlenderte zur Schule. Sie hatte langes gewelltes braunes Haar, dass leicht im Wind wehte, da es offen war. Um den Hals hatte sie eine schwarze Tasche herunterhängen. Ich spreche von Mary Fox. Sie ist ein junges Mädchen, dass in die siebte Klasse, der Marine-Schule.
Mary blieb an einem weißen Haus, mit einem riesigen Vorgarten stehen. Dort wuchs wirklich alles an Blumenarten, die es nur gab. Von roten Rosen bis weißen Gänseblümchen.
Mary ging über den grauen Betonboden, zur weißen Haustür. Sie drückte auf die kleinen Knopf, der die Klingel auslöste. Eine Minute später ging die Tür auf und Miguel Vazquez stand dort.
Er war Marys bester Freund. Er hatte zersautes blondes Haar und hellblaue Augen. Er trug eigentlich immer eine normale Jeans und ein T-Shirt. In seiner rechten Hand hielt er einen dunkelblauen Rucksack. Miguel war ein Jahr älter als Mary, ging aber in die selbe Klasse.
„Können wir?“, fragte er glücklich. Mary nickte. Miguel schloss die Tür und ging mit seiner besten Freundin, auf den Bürgersteig. Sie gingen die Straße entlang, bei einer Kreuzung bogen sie rechts ab. Man konnte schon das große Schulgebäude sehen. Es dauerte nicht lange, da waren Mary und Miguel schon an dem kleinen Tor und der großen Steinmauer. Vor Mary, auf der Straße, stand ein großer gelber Bus.
„Ach, richtig. Wir fahren heute ja in die Landschaft“, meinte Mary. „Hast du das vergessen?“, sagte Miguel grinsend. „Nein, hab ich nicht“, sagte Mary giftig. „Ist ja gut, so war das doch nicht gemeint“, sagte Miguel, halb lachend. „Doch hast du“, sagte plötzlich eine Mädchenstimme. Mary sah über Miguels Schulter.
Dort stand ein rothaariges Mädchen, mit blaugrünen Augen. Ihre Haar waren sehr kurz geschnitten. Sie trug ein knallrotes Kleid und schwarze Stiefel, mit kleinen Absätzen. In der linken Hand hielt sie eine passende Weinrote Minihandtasche.
Es war Hella mit zwei weiteren Mädchen. Die beiden anderen hießen Marie und Susi. Susi hatte schwarze Haare, zu einem geflochtenen Zopf. Marie hatte zwei dunkelblonde Zöpfe, dunkelblaue Augen und ein pummeliges Gesicht. Die beiden trugen genau das gleiche, wie Hella. Das war bei den dreien immer so. Hella war sozusagen die Anführin, was sie sagte war bei Susi und Marie Gesetzt.
„Unsere Drillinge. Was wollt ihr?“, sagte Mary gereizt. „Warum nennst du uns eigentlich immer Drillinge? Bist wohl neidisch, ne? Nur weil du nicht so beliebt bist, wie wir“, sagte Hella. Marie und Susi kicherten. Aber als Hella die rechte Hand hob, hörten sie sofort auf.
Mary wurde langsam sauer. „Warum sollte ich, wegen euch neidisch sein? Ich hab es echt nicht nötig, so wie ihr herumzulaufen“, sagte Mary stinksauer. „Oh, große Worte von dir. Aber mit dir würde ich nie im Leben herumhängen“, meinte Hella, und sah Mary direkt in die Augen. „Du-“, fing Mary an, wurde aber von einer kleinen Frau unterbrochen. „So, das reicht jetzt. Steigt in den Bus ein“, sagte sie. Es war Frau Bux, die etwas dickere Lehrerin. Sie trug eine weiße Hose, rosafarbige Thurnschuhe und ein pinkes T-Shirt. Frau Bux hatte grauweiße Haare, mit einer weißen Schleife, an der eine Ballerina hängte.
„Kannst du die nicht einmal ignorieren?“, fragte Miguel. „Die nerven einfach“, sagte Mary sauer. „Genau das wollen die doch“, meinte Miguel. „Okay, ich werde es versuchen“, sagte Mary und stieg in den Bus ein. Miguel folgte ihr. Sie setzten sich auf einen der blauen Sitzen hin. Mary wollte unbedingt am Fenster sitzen. Schweigsam sah sei aus dem Fenster. Das beunruhigte Miguel etwas, da seine beste Freundin immer sehr viel redete. Zu allem kam noch, dass Hella und ihre Clique sich genau hinter, den beiden setzten musste. „Na, Miguel“, meinte Hella.
„Aufgepasst Kinder, während der ganzen Fahrt seid ihr still und bleibt auf den Plätzen sitzen. Sonst noch fragen?“, Frau Bux stand vorne beim Fahrer und machte eine kurze Pause, um zu gucken ob jemand aufzeigte oder nicht. „Keiner? Gut, dann kann es ja los gehen“, sagte die dicke Lehrerin und setzte sich ganz nach vorne, auf den einzigen freien Platz.
Eine Sekunde später fing der Bus an zu fahren. Mary sah immer schweigsam aus dem Fenster. „Hey, was ist los mit dir?“, fragte dann Miguel. „Oh, habt ihr euch schon mal geküsst?“, sagte plötzlich Hella kichernd. Miguel warf ihr einen grimmigen Blick zu und wendete sich dann wieder zu Mary. Diese sah ihn an. „Es ist nichts, wirklich. Ich bin nicht in der Stimmung zu reden“, sagte sie und zeigte mit dem Daumen zu Hella und ihrer Clique, die gerade wieder am lästern waren. „Oh, tut mir Leid“, sagte Miguel und sah auf den Boden. „Mensch, hör auf mit tut mir Leid. Das muss dir nicht Leid tun, es ist einfach nur der ganze Stress zu Hause und in der Schule“, meinte Mary. „Ach, so. Vielleicht kannst du dich in der Landschaft ja ausruhen“, meinte Miguel. Mary sah ihn, mit hochgezogenen Augenbrauen, an. „Ich wusste nicht, was ich sagen sollte“, meinte Miguel darauf dann. „Wenn du meinst“, sagte Mary und sah schon wieder aus dem Fenster. Miguel sah auf seine Knie. Mary sah zur einer schönen Kirche. Sich dachte, sie hätte etwas glänzend weißes auf dem Dach gesehen. „Hey Miguel, hast du das auch auf dem Dach gesehen?“, fragte Mary dann. Miguel sah auf. „Ich weiß nicht was du meinst“, sagte er unsicher. „Hm…vielleicht hab ich es mir auch einfach eingebildet“, sagte Mary leise und wendete sich wieder dem Fenster zu. Miguel kramte in seinem Rucksack herum und holte schließlich ein Milchbrötchen heraus. Er wendete sich Mary zu. „Willst du nen Stück?“, fragte er freundlich. Mary sah ihn an. „Klar doch. Ich hab mein Essen so oder so wieder vergessen“, sagte sie grinsend. „Ja, so kenn ich dich“, meinte Miguel lachend und brach das Milchbrötchen in zwei hälften. Mary nahm sich das kleinere Stück und biss hinein. „Nein, wie süß. Jetzt teilen sich schon die Turteltäubchen Milchbrötchen“, meinte Hella lachend. Mary warf ihr einen Blick zu. „Tja, bist wohl neidisch“, sagte Mary ruhig. „Neidisch?!? Warum sollte ich auf dich neidisch sein“, schrie Hella durch den ganzen Bus. Frau Bux kam angewatschelt. „Hella sei still. Sonst musst du Nachsitzen”, sagte sie ernst. Hella nickte. „Ja, natürlich. Es wird nicht mehr vorkommen“, sagte Hella ganz lieb.
Das war klar. Mary kannte diese Masche von ihr. Erst machte Hella ständig krach und dann schleimte sie sich wieder bei Frau Bux an.
Die strenge Lehrerin ging wieder zu ihrem Platz und setzte sich. „Diesmal hattest du Glück, Mary“, sagte Hella sauer. Mary hörte nicht drauf und biss noch ein Stück vom Milchbrötchen ab.
Sie und Miguel quasselten die ganze Zeit über eine Sendung, die gestern lief. Die Sendung war nichts besonders, aber super interessant. Es ging über ein paar Teenagers, die immer nur schräke Sachen machten. Es guckten nur wenige aus der Klasse, von den beiden Freunden, diese Serie.
Eine Stunde später, hielt der Bus, an einem großen Hang, auf feuchter Erde. Frau Bux steig als erstes aus und die restliche Klasse folgten ihr anschließend. „Man, wird das Öde“, sagte Miguel, der sich mit Mary von den anderen etwas entfernt hatte. „Ich weiß was du meinst“, sagte Mary und sah sich etwas um.
Nur grüne Wiese war zu sehen und große Bäume ragten aus der Erde heraus.
„Ihr könnt euch jetzt die Landschaft ansehen“, meinte Frau Bux. „Was nützt uns das?“, meinte Mary. „Das soll euch mal zeigen, wie schön die Welt ist“, sagte Frau Bux, die das gehört hatte. „Toll“, sagte Miguel und streifte über das feuchte Gras. Mary blieb eine Sekunde stehen und folgte ihm dann.
„Igitt!“, schrie plötzlich Hella, Susi und Marie „Da ist ein Wurm!“ Miguel schüttelte den Kopf: „Mädchen.“ Mary packte ihm am rechten Ohr, so wie es gerne bei ihm machte. „Was soll das den heißen?“, fragte sie. „Du weißt genau, dass ich dich nicht damit gemeint habe“, redete sich Miguel heraus. „Hm…wie du meinst“, sagte Mary und ließ ihn wieder los. „Danke“, sagte Miguel. Mary hörte plötzlich etwas miauen. „Was war das?“, fragte sie Miguel. Dieser sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte er. „Aber da war doch was“, sagte Mary. „Ich hab jedenfalls nichts gehört“, meinte Miguel. „Ich bin mir sicher, dass ich was gehört habe“, sagte Mary sicher. „Dann geh doch eben gucken“, meinte Miguel.