Fanfic: Can`t understand feelings inside (Shonen ai)
Untertitel: Only you
Kapitel: Can`t understand feelings inside
Hi @ll!!!
Hab wieder mal ne Story geschrieben... Wie beim letzten Mal bitte ich euch, über etwaige
Zeit- oder Rechtschreibfehler hinwegzusehen.
Schließlich ist “Nobody perfect” (*grins*)
Can’t understand feelings inside
“Was ist das Ergebnis dieser Rechnung... Kai?” Die Lehrerin sah erwartungsvoll einen
grau-schwarzhaarigen Jungen an, dessen grauen Augen verträumt nach
draußen starrten. Keine Reaktion. “Kai!!! Schläfst du schon wieder??!!!!”
Diesesmal war die Stimme der Professorin lauter und sie war vor Kai`s Schulbank
getreten. Immer noch keine Reaktion. “Immer das gleiche”, seufzte sie und rüttelte
an seinem Arm. Kai hob seinen Kopf und sah die Frau in mittlerem Alter abwertend an.
“Kai. Hast du mich gehört. Ich habe dich nach dem Ergebnis dieser Rechenaufg...”
Weiter kam sie nicht, denn er hatte sich erhoben, seinen Wintermantel gepackt und
langsam mit geschlossenen Augen auf die Klassentüre zu geschlendert.
Sein Mund war zu einem spöttischen grinsen geformt. “Kai!!! Jetzt bleib doch da!!!”
Mehr unternahm die Lehrerin allerdings nicht, um ihn im Klassenzimmer zu halten.
Kai begab sich hinaus vor die Eingangstüre der Schule und lehnte sich gegen die Wand,
wie er es schon so oft im Mathe - Unterricht getan hatte. “Kai??” Er horchte auf.
Wer wagte es da, seine Ruhe zu stören? Nachdem er seine Augen geöffnete hatte, blickte
er in Rei`s Gesicht. “Verzieh dich... Ich hab keinen Bock auf deine Moralpredigten”, fuhr
er ihn sofort an und wandte sich zum gehen. “Warte Kai...” Rei legte seine Hand auf Kai`s
linken Oberarm und sah in direkt an. Kai erwiderte den Blick nicht, sondern starrt böse auf
Rei`s Hand. Doch das kümmerte den Schwarzhaarigen mit dem Ying Yang Stirnband nicht.
“Ich weiß ja... Mathe ist nicht gerade spannend... aber wie du die Lehrerin immer behandelst
ist echt nicht fair... Immer wenn du ohne ein Wort zu sagen aus dem Klassenzimmer gehst,
ist sie den Tränen nahe. Als ich letzte Woche noch spät in die Schule gekommen bin, weil
ich etwas vergessen hatte, hab ich mitbekommen, wie die Lehrerin der Sekretärin weinend
erzählt hat, dass sogar die vielen Psychologenbesuche, die sie nur wegen dir macht, nichts
bringen...” Kai sah Rei gelangweilt an. “Bist du jetzt fertig?” “Du bist echt unmöglich.”
Rei`s Hand verweilte immer noch auf Kai`s Oberarm. “Kannst du dir nicht vorstellen,
was du ihr damit antust?” Der coole Russe wollte gerade noch etwas dagegen sagen,
aber plötzlich stockte er. In Rei`s Augen hatten sich Tränen gebildet. Kai lief es kalt über den
Rücken. Was war los? Warum fühlte er sich so komisch? Schließlich hatte er schon oft
in seiner Gegenwart Tränen gesehen, vor allem von seinen unzähligen Verehrerinnen...
aber noch nie hatte er sich dabei etwas gedacht. Verunsichert über dieses neue Gefühl packte
Kai die Hand seines Gegenübers und befreite seinen Oberarm von dessen festem Griff.
“Ach lass mich doch in Ruhe!”, fauchte er den jungen Chinesen an und entfernte sich mit
schnellen Schritten von seinem Schulkollegen. Rei sah ihm traurig hinterher, folgte ihm aber nicht.
Als Kai nicht mehr zu sehen war, drehte er sich um und kehrte in das Klassenzimmer zurück.
Kai war mittlerweile zu seinem Lieblingsplatz gegangen. Dieser befand sich auf einem Hügel, von
wo aus man die ganze Stadt im Blickfeld hatte. Besonders in der Nacht war das ein traumhafter
Anblick. Jedes mal, wenn er nachdenken musste, suchte er diesen Platz auf. “Als Rei mich vorhin
so ansah und meinen Oberarm fest in der Hand hatte... da hätte ich ihn am liebsten umarmt und...
STOPP!” Kai erschrak vor seinen eigenen Gedanken. In letzer Zeit schlichen sich immer häufiger
solche Sachen in sein Hirn. Was war nur mit ihm los? Was war geschehen? Er konnte sich das
einfach nicht erklären, konnte nicht begreifen... war einfach nicht fähig dazu. Noch lange saß er
hoch oben auf dem Hügel und dachte nach.
Als schließlich die Nacht anbrach, stand er langsam auf und entfernte sich im Schneckentempo von
seinem Lieblingsplatz. In der Stille der Nacht schlenderte er durch den Stadtpark, bis er in dessen
Zentrum kam. Dort setzte er sich auf eine Bank und betrachtete den Himmel. “Es ist Neumond...
und auch die Sterne sind nicht zu sehen... also warum starrst du in den Himmel” “Verpiss dich und
lass mir meine Ruhe”, murmelte Kai. Dabei ließ er den Blick vom schwarzen Himmel nicht abschweifen.
In ihm war es genau so schwarz wie im Himmel. Rei ließ sich neben Kai auf die Bank fallen. “Noch so
spät unterwegs...?” Der Russe ignorierte diese Frage und starrte weiterhin wortlos in den Himmel.
“Hast du eigentlich eine Ahnung, wie weh du den Menschen tust, die dich umgeben, wenn du immer
so kalt und abweisend bist”, fragte nun Rei mit gedämpfter Stimme, aus der die Trauer, die in ihm herrschte
genau zu spüren war. Da!!! Da war es wieder!!! Dieses Gefühl!!!! Kai zuckte zusammen. Warum löste Rei
nur immer wieder diesen Stich im Herzen aus, der Wärme in ihm hochsteigen ließ und seinen Herzschlag
schneller werden ließ. “Alles OK...?” Rei sah seinen Gegenüber besorgt an. Schließlich hatte er bemerkt,
wie Kai zusammengezuckt war. Als dieser wieder einmal nicht antwortete, legte er seine Hand auf Kai -
diesesmal auf seine Schulter. Nach einem kurzen Moment sprang Kai auf. “Lass dass!”, fauchte er den
Chinesen an und drehte sich um. Doch schon wieder hatten sich neue Gedanken in sein Hirn eingefunden.
Warum hatte er gezögert von Rei wegzuspringen, als dieser seine Hand auf seiner Schulter hatte?
Warum hatte er das Gefühl, gerade einen Fehler gemacht zu haben? “Oh... sorry... ich wollte dir
nicht zu Nahe kommen...” Der Russe zuckte wieder zusammen. Da! Schon wieder dieser Stich!! Was
hatte Rei nur an sich? Obwohl er dem Chinesen gerne irgendeine Gemeinheit an den Kopf geworfen
hätte, so wie er es sonst immer tat, konnte er es diesesmal nicht, denn er war wie erstarrt. “Kai...???”
Er hörte Rei`s besorgten Worte hinter sich. Er hörte wie Rei näher kam... wie seinen Schritte im
frisch gefallenen Schnee knirschten. Er konnte förmlich seinen Atem sehen, der in der Kälte der
Luft wie eine weiße Rauchwolke an seinem Kopf vorbeizog. Als Rei hinter ihm stehen blieb, spürte
er diese lauwarme Wolke in seinem Nacken. Lange standen die beiden noch so da... Keiner wusste
genau wie lange... Niemand sagte etwas... niemand tat etwas...
“Kai... ich weiß nicht wie ich es sagen soll... aber wenn ich dich sehe, fühle ich mich komisch... und
das schon eine ganze Weile” Kai erschrak. Ging es Rei etwas genauso wie ihm? “Immer wenn ich
dich sehe, beginnt mein Herz schneller zu schlagen... immer wenn ich dich berühre, entwickelt
sich in mir eine Wärme, die sich zu einer solchen Hitze ausbreitet, dass ich meine, ich verbrenne...”
Wieder brach Rei den Satz ab. Kai spürte wieder diesen Stich. Doch diesesmal war er nicht
kurz so wie sonst immer, sondern dauerte lange an. Die Hitze, die Rei zuvor beschrieben hatte,
stieg in ihm hoch. Der Puls begann zu schlagen und ließ ihn, obwohl es so kalt war, schwitzen.
Sein Bauch fühlte sich komisch an... als ob die Organe allesamt herausspringen wollten. “Kai...
ich weiß, das klingt jetzt doof... aber ich glaube ich... ich...” Kai versetzten Rei`s Worte in einen
Schock. Wenn Rei das aussprach, was er schon die ganze Zeit über befürchtete, dann...
“Ich liebe dich...”, beendete Rei schließlich seinen Satz. Genau davor hatte Kai Angst. Noch nie war
ihm jemand so nahe gewesen. Noch nie hatte ihm jemand gesagt, dass er geliebt wurde. Noch
nie hatte er so etwas erlebt. Als Kai immer noch keine Reaktionen zeigte, ergriff Rei wieder
die Initiative. Er umarmte den Russen von hinten, indem er seinen Kopf auf seine Schulter legt
und die Arme um Kais Hals schloss. In Kai begann ein Kampf auszubrechen. Sein Körper spielte
total verrückt. Hitzewallungen überfluteten ihn, Stiche attackierten sein Herz und der Bauch
fühlte sich an, als ob er gleich über den Mund herauskommend wollte.
Langsam gewann Kai wieder die Kontrolle, doch er stieß Rei nicht weg. Er konnte einfach nicht...
Die Gefühle, die in ihm hochgekommen waren, kannte er noch nicht... sie waren ihm völlig fremd...
doch je länger er mit Rei in dieser Pose verweilte, um so mehr gewöhnte er sich daran und erkannt,
wie schön es eigentlich war. Als Rei mit seiner Zunge langsam über Kai`s Hals fuhr, spürte er auf
dem Hautabschnitt, auf dem Rei`s Zunge verweilt war eine Hitze, die sich heißer als Feuer anfühlte.
Kai wollte sich zuerst wehren, ließ es dann aber doch sein. Rei merkte, wie Kai ruhiger wurde und
drehte ihn sanft um seine eigene Achse, sodass er in das schöne Gesicht des Russen sehen konnte.
Tränen spiegelten sich darin und liefen aus den schönen, großen grauen Augen langsam über die
Wangen. Ganz vorsichtig näherte sich Rei seinem Geschöpf der Begierde und fuhr mit seiner Zunge
langsam über Kai`s Gesicht und entfernte dadurch die Tränen. Kai ließ alles mit sich geschehen.
Alles. Denn schließlich hatte er gefunden, wo nach er schon so lange gesucht hatte, ohne es
selbst mitzubekommen. Etwas, das ihm in seiner Kindheit nie gegeben wurde. Etwas, das für einen
Menschen so wichtig wie die Nahrung war. Die Wärme. Die Geborgenheit. Die Treue. Das
Wohlbefinden... und schließlich auch... es ist kaum zu glauben...so etwas wie....