Fanfic: Tenebrae
Kapitel: Die Geliebte des mondes
Tenebrae Vol. 1
Die Geliebte des Mondes
„Amen!“ Tenebrae nahm die kleine Seele in die Hand und legte die andere schützend über sie. „Sehr gut! Fantastisch!“ Levatio legte freudestrahlend das Bild des Opfers neben den toten Körper und grinste breit. „Ich bin so stolz auf dich!“ Tenebrae sah zu ihr und lächelte: „Tja ich bin eben nicht zu toppen!“ Sie grinste frech und öffnete dann ein Tor zu Unterwelt. „Komm Le, der Meister wartet bestimmt schon auf uns!“ Sie ging durch das eben geöffnete Tor und Levatio folgte ihr sofort. Als die kleine Fee durch das Tor durch war, schloß es sich und sie waren im Vorhof der Unterwelt. Hier schien der Mond immer. Es gab keinen Tag und keine Nacht, die Landschaft war mit Bäumen und Brunnen verziert und der Wind wehte immer eine warme Brise. Tenebrae legte ihre Hand um ihr Halsband und nahm es ab. Nun stand nicht mehr der schöne Todesengel da, sondern ein junges Mädchen mit blondem gelockten Haar und Grünen Augen. „Du bist sehr gut geworden Tenebrae, dass muss man dir schon lassen! Du bist würdig diesen Namen zu tragen!“ Das junge Mädchen lachte und sah zu ihrer kleine Fee. „Du sollst mich nicht so nennen wenn ich nicht wie ein Todesengel rumlaufe! Mein Name ist Marie merk dir das doch bitte!“ Marie lächelte sicher und brachte dann die Seele zu einem Wärter und verbeuge sich dankbar. Levatio flog zu ihr. Die kleine Fee machte nun ein ernstes Gesicht als sie zum Mond sah. Er war rund und voll. „Ist was Le? Du schaust so komisch!“ Levatio schaute sie geistesabwesend an. „Findest du es nicht komisch?“ – „Nein was denn?“ Noch immer lächelte das blonde Mädchen die kleine Fee an. „Naja ich mach mir sorgen! Das alles so glatt lief. Kein Engel der uns störte. Das ist doch ein Grund beunruhigt zu sein, oder?“ Marie zuckte mit den Schultern „Wer weiß, vielleicht haben sie aufgegeben? Ja, bestimmt haben die so ne Angst vor mir das sie sich nicht trauen sich uns noch mal in den Weg zu stellen!“ Levatio schüttelte mit dem Kopf: „Das glaub ich nicht. Ich weiß nicht, aber ich hab ein komisches Gefühl in der Magengegend.“ Marie schnipste mit ihren Zeigefinger gegen Levatio's Nase „Ich glaube du hast Hunger, daher das Magengefühl!“ Sie lachte selbstsicher. „So klug sind die Engel nun auch nicht, vielleicht einige von ihnen aber nicht alle! Und wenn sie doch etwas vor haben, was sollten denn ihr Plan sein? Richtig, sie haben keinen! Abwarten und Tee trinken wie mein Dad immer sagte!“ Sie schaute der kleinen Fee tief in die Augen. Levatio verzog keine Miene. Sie war überzeugt das irgendwas in der Luft lag. „ Hm... Weißt du was Le? Wie wär’s wenn wir ein wenig Rea besuchen! Ich hab sie lange nicht mehr gesehen!“ Levatio nickte leicht. Das blonde Mädchen drehte sich um und öffnete ein kleines Tor. „Du wirst sehen, du wirst auf andere Gedanken kommen! Und ich hab auch noch meinen Spaß dabei.“ Sie grinste und ging dann durch das eben geöffnete Tor. Levatio und Rea konnten sich nicht Leiden. Sie waren das perfekte Paar. Rea hielt sich für so schön das sie das jedem auf die Nase band und Levatio wurde auf ihre Aussagen und Kommentare jedes mal Sarkastisch und bissig. Genau das war Maries Ziel. Sie wollte das Levatio auf andere Gedanken kam also immer nur diese Engel. Sie handelte aber auch nicht nur aus Selbstlosem Sinne, sie liebte es den Beiden beim Streiten zuzusehen. Mittlerweile hatte sie das Mädchen an ihren Tod gewöhnt, ja man konnte sagen das sie ihn genoß. Auf der anderen Seite des Tores angekommen standen sie vor Rea‘s Villa. Dieser Stil passte zu ihr: Groß, auffallend und bunt. Ihr Vollständiger Name war Rea Silvia. Sie war die Tochter des Königs von Alba Longa. Sie wurde vom Kriegsgott Mars zur Vestalin gezwungen und ist die Mutter von Romolus und Remus den beiden Menschen die Rom erbauten. Die Villa war aber auf alle fälle das perfekte Haus für diese Frau. Persönlich hatte Marie nichts gegen Rea, doch konnte sie nie der Versuchung widerstehen Rea aufs Korn zu nehmen. Marie klopfte an die schwere Holztür. Erst herrschte Stille und Levatio drängelte schon nach Hause zu gehen als die Beiden Schritte vernahmen. Mit einem lauten knarren öffnete sich die Tür einen Spalt breit. Marie erkannte ein Auge das aus der Dunkelheit die beiden ansah. „Wer ist da?“ fragte die leise Frauenstimme. „Ich bin’s Marie! Le ist auch da, mach die Tür auf Rea!“- „Marie?“ sofort riß die Gestalt die Tür auf und quietschte schrill: „Marie meine kleine! Schön dich zu sehen!“ Rea nahm Marie in den Arm und drückte sie fest an sich. Marie tat es ihr gleich. Dann löste sie sich wieder aus der Umarmung und sah Rea von oben bis unten an: „Ich glaube du wirst von Tag zu Tag schöner Rea!“ Diesen Satz hörte sie besonders gerne. Sie strich sich eine ihrer roten Haarsträhnen aus dem Gesicht und richtete ihre weiße Bluse. In der Tat Rea konnte sich ne menge auf ihr Aussehen einbilden. Marie lernte die Prinzessin kennen als sie von ihrem ersten Auftrag zurück kam. Levatio erzählte ihr mal das Rea es war die, die Klamotten von Tenebrae und die der Feen und Todesengel herstellte. Wenn sie also von etwas Ahnung hatte dann war es Styling. „Ach wie unhöflich von mir! Kommt doch rein. Ich setzte gerade Tee auf ich würde mich freuen wenn ihr mir Gesellschaft leisten würdet!“ Marie nickte freundlich, packte Levatio am Kragen und zog sie mit ins Haus. Die Eingangshalle war aus weißen Marmor gemacht und an den Wänden waren Mosaike die Blumen, Feen, Sterne und den Mond darstellte. Rea verschwand in der nebenan liegenden Küche. Marie und Levatio gingen derweil schon mal ins Wohnzimmer. Dieses war riesig. Die Wände zierten kleine Bilder von Rea und einer jungen Frau die ihr sehr ähnlich sah. Das war ihre Schwester Dido. Sie war damals von den Engeln bei einem Einsatz getötet worden. Rea bestand sehr auf Ordnung und Sauberkeit. Sie erkannte sofort wenn etwas fehlte, oder nur um wenige Zentimeter verschoben war. Marie nahm auf einem der grünen Samtsessel Platz und Levatio landete auf Ihrem Kopf und machte es sich dort bequem. „Hey Le, was ist denn? Ich glaube nicht das dich nur die Sache mit den Engeln quält! Willst du es mir nicht sagen?“- „Ich hab wirklich nichts! Glaub mir.“
„Es wird wohl das bevorstehende Mondfest sein!“ Rea war gerade ins Zimmer gekommen und tischte den Tee auf. Sie goß jedem in eine Tasse die süß, duftende Flüssigkeit ein. „Das Mondfest? Das was zu ehern der Vernichtung der Mondengel gefeiert wird?“ Rea nickte. „Ja, das Fest ist dazu da, dass die Feen ihre Kräfte wieder aufladen. Aber für Levatio ist...“- „Halt den Mund Rea du laberst zuviel! Steck deine Nase nicht immer in anderer Angelegenheiten!“ schnitt ihr Levatio den Satz ab. Dann öffnete die kleine Fee ein Tor und verschwand darin. „Ach Le nun sei doch nicht so!“ Doch die kleine Fee war schon weg. Marie stand auf. „Es tut mit Leid Rea, aber ich muss Le folgen!“ Die Angesprochene nickte nur. Dann öffnete das Mädchen ebenfalls ein Tor und verschwand dann. Rea blieb zurück. „Ich weiß nicht warum sich die kleine Fee so aufregt?“ Dann nahm sie einen Schluck von ihrem Tee.
*
Marie kam im Vorhof der Unterwelt an. Sie drängelte sich auf dem Platz an den vielen Todesengeln und Feen vorbei. Sie wußte nicht wo sie zuerst suchen sollte. Sie konnte ja überall sein. Der Vorhof war immerhin riesig...
Dann sah sie die kleine Fee unter einem Baum sitzen. Sie ging zu ihr. Levatio weinte ja. Marie nahm die kleine Fee hoch. „Hey, Wein doch nicht Le!“ Mittlerweile hatte auch sie schon leichte Tränen in den Augen. „Tut mir leid...Es ist nur... Nur weil...“- „PS! Du musst nichts sagen Le! Ich weiß was du fühlst....“ Die kleine Fee blickte auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Danke Tenebrae!“ Marie lächelte. „Schön das es dir besser geht!“ Irgendwie tat es Marie Leid das sie nicht soviel über Levatio wußte. Andersherum wußte Levatio alles über sie. Das Mädchen blickte gen Himmel. Der Wind wehte eine sanfte Brise. Der Mond der immer schien, ließ sein Licht über den Boden tanzen. „Komm Tenebrae las uns schauen ob wir Arbeit haben!“ Dann flog die Fee zu einem der Wärter der ihr ein Foto gab. Marie ging zu ihrer Partnerin und schaute ihr über die Schulter. Auf dem Foto war ein junger Mann. Levatio sah zu Mari. „Kann’s los gehen?“ Sie nickte. „Auf geht’s!“ Levatio öffnete ein Tor zur Welt der Sterblichen. Marie nahm Ihren Glaubensstern aus der Hosentasche und war ihn hoch in die Luft. „Dein Name, ist die der Dunkelheit!“ Ein helles Licht schoß vom Himmel auf das junge Mädchen herab. Ihre normalen Sachen lösten sich auf und an deren Stelle legte sich das tiefschwarze Dress der Dunkelheit. „ Die Dunkelheit kommt im Namen des Todes!“ Das Licht verschwand und aus Marie wurde Tenebrae. Sie schaute siegessicher zu Levatio. Dann verschwanden die Beiden durch das Tor. Auf der anderen Seite kamen sie auf eine dicht befahrende Straße an. Die Menschen drängelten sich durch die Straßen und an einander vorbei. „Da ist er!“ Der junge Mann vom dem Foto ging schnellen Schrittes auf die Straße zu. Für andere waren Tenebrae und Levatio unsichtbar, erst im Augenblick des Todes wurden sie für den Sterbenden sichtbar. Der Mann sah weder nach links noch nach rechts und ging dann einfach los. „Jetzt Tenebrae!“ Die Angesprochene schloß die Augen: „ Rad