Fanfic: Was wäre wenn...

Bienen. Auf einmal sah die junge Frau mich an. „Oh, du bist ja wach! Hast bestimmt Hunger ich mach dir schnell was!“ Sie fragte mich nicht mal nach meinem Namen. Sie sah mich anscheint für selbstverständlich an, so als wenn ich hier Tag ein Tag aus hier wäre. Ich lächelte dankbar. Sie ging an den Herd und holte Pfanne und Eier. Nach einer gewissen Zeit bat sie mich und ihren Freund Maik zu Tisch. Sie stellte mir einen Teller mit Eiern und Speck hin. Es roch verführerisch. Ich nahm die Gabel die neben dem Teller lag und haute kräftig rein. „Sag mal kleine, wie heißt du eigentlich?“ Ich blickte von meinem Teller auf. „Ich bin Miko, Miko Tonai!“- „Aha Miko, und was hast du allein im Wald gemacht?“- „ich bin auf dem weg zum Drachenberg!“ nun lauschte auch ihr Freund Maik: „Du willst zum Drachenberg? Was willst du denn dort?“- „Ich will die Prinzessin retten!“ Die junge Frau ließ ihre Gabel fallen und auch der Hamstermann sah mich mit großen Augen an. „Du willst was?“ dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. Ich merkte förmlich wie ich rot vor Scham wurde. „Was ist daran so lustig?“- „Ha... Nur die Tatsache das du ein kleines Mädchen bist und einen Drachen töten willst der schon die besten Ritter dieser Welt das licht ausgeblasen hat!“- „aber ich will das unbedingt!“ Die junge Frau sah mich an: „und warum willst du das?“- „Ich will eine Kreuzritterin des Königs werden! Das ist mein größter Traum!“, nun hörten sie auf zu lachen. „Das ist ja ganz süß...“- „Nein nicht süß, sondern heldenhaft! Mein großes Vorbild ist Jeanne d Arc! Sie ist mein großes Idol!“ Die 3 machten ein Gesicht als wenn sie noch nie etwas von dieser Frau gehört hätten. Falls ihr noch nie was von ihr gehört habt so will ich euch etwas über sie erzählen. Jeanne ist als eine Tochter eines Bauern aufgewachsen. Mit 13 hörte sie Stimmen, die Stimmen der heiligen Katharina und des heiligen Michaels die ihr sagten das Gott sie auserwählt hätte um die Engländer aus Frankreich zu vertreiben. Nachdem sie Orleans befreit hatte und ihren König zur Krönung verhalf wurde sie in einem Kampf von den Engländern gefangen genommen und an die Burgunder ausgeliefert. Dort wurde ihr dann vor der katholischen Kirche der Prozeß gemacht und dann verbrannt. Nun gut auf dem Scheiterhaufen wollte ich nicht enden, aber ich wollte unbedingt auch eine Ritterin werden. „OK, dein Vorbild ist Jeanne, aber du weißt das diese Frau nur ein Märchen ist! Die gab es nicht wirklich!“- „Natürlich gab es die!“ Maik sah zu seiner Freundin: „Carolin was hältst du von der Sache?“ Alle richteten die Augen auf das junge Geschöpf. „Also ich glaube das es diese Jeanne gab! Ich finde man sollte an seine Träume glauben!“ dann nahm sie einen großen bissen von ihrem Speck. Ich fühlte wie Freude in mir hoch kam. Ich spürte eine unendliche Dankbarkeit Carolin gegenüber. „Danke sehr!“ Carolin sah mich an und lächelte: „Ich wollte auch mal Ritterin werden.“- „Echt? Und warum sind sie es dann nicht?“- „Naja, Männer stehen nicht so drauf das Frauen in den Krieg ziehen und wie sie gleichberechtigt sind. Nicht war mein Schatz?“ Maik sah sie leicht verdattert an. Anscheint wußte er nichts von dem heimlichen Traum seiner Freundin. „Und warum hast du nicht an deinem Traum festgehalten?“ Carolin schaute wieder auf und lächelte mich an: „Naja ich habe festgestellt, dass ich keinen Rittertitel brauche um glücklich zu sein!“ In ihrer Stimme lag ein leichter Ton von Erkenntnis. Aber wie dem auch sei, ich wollte Ritterin werden, was auch kommen möge. „Ach siehst du! Wenn du willst kannst du meine Sachen haben. Wenn du zum Drachenberg willst dann wirst du ein Schwert und einen Schutz brauchen!“ Ich machte große Augen: „Ich darf dein Schwert haben?“ Sie nickte. Der Hamstermann schaute unbekümmert von einem zum anderen. Dann stand Carolin auf und bat mich und den andern beiden ihr zu folgen. Wir gingen die Treppe hoch von der ich gekommen war. Dann hielten wir vor der Abstellkammer, wo ich vorher das Bad vermutet hatte. Sie öffnete die Tür und wie erwartet war da nichts großartiges. Nur ein alter Besen und ein Eimer. Sie ging hinein und wie anderen beobachteten sie. Dann holte sie unter einem Regal eine lange Kiste hervor. Sie pustete einmal kräftig drüber um den Staub zu vertreiben. Dann drehte sie sich zu mir um und öffnete den Holzdeckel. Darin lag auf Samt gebettet ein langes Breitschwert. Sie Klinge war Silber und es waren Efeuranken darauf eingemeißelt. Der Griff war aus Robusten Stahl der von einem Lederband umwickelt war, damit man es besser festhalten konnte. Es war nicht besonders lang, aber für meine Größe war es perfekt. Sie überreichte es mir. „Hier! Ich brauche es ja nicht mehr und wenn du eh zum Drachenberg willst dann brauchst du auch eine Waffe!“- „Vielen Dank! Es ist wunderschön.“. Sie lachte darauf. Maik und der Hamstermann sahen sich verwundert an, doch dann mußten auch sie lachen. „Sag mal kleine, kannst du mit dem Ding überhaupt umgehen?“ Und dann fiel es mir ein: Ich hatte keine Ahnung davon wie man mit einem Schwert kämpft. „Na das ist doch kein Problem. Marvin wird es ihr zeigen!“ antwortet Carolin für mich auf Maiks frage. „Was? Wer ist denn dieser Marvin?“ fragte ich aufgeregt. Ich wollte so schnell wie möglich mit dem Training beginnen und dieser Marvin mußte anscheint ein starker Mann sein wenn er sich mit einem Schwert auskannte und es mir zeigen konnte. „Es wäre mir eine Ehre!“, entsetzt drehte ich mich um. Nein! Das konnte nicht sein! Hamstermann konnte ein Schwert führen. Erst fühlte ich mich komisch, so als wenn mir ein kräftiger Blitzschlag einen Schock versetzt hätte, doch dann löste sich dieser Schock in Luft auf. „Aha aha ahahahahaha!“ Ich kringelte mich vor Lachen auf dem Boden. Das war zu köstlich. Der Hamstermann und ein Schwert, dass war ja so ähnlich als wenn ich, ein kleines Mädchen, versuchen würde den Drachenberg.... Moment mal! Warum lachte ich denn? Ich verstummt nach diesem Gedankenzug. Was spräche dagegen das dieser Kerl mit einem Schwert umgehen kann?! Eben nichts! Genauso wie so wenig dagegen sprach das ich die Prinzessin Llam Llap retten würde. Ich riß mich zusammen und setzte eine ernste Mine auf. Carolin, die anscheint meinen plötzliches Schweigen nicht verstand fing an heiter los zu lachen. Ich wollte mal nicht so sein und ließ sie weiter lachen. Dann nach einer Zeit stimmte auch Maik mit ein. Langsam wurde das peinlich. Also unterbrach ich das heitere Beisammensein: „Bitte, kannst du mir zeigen wie man mit einem Schwert umgeht?“ Er nickte nur und bat mich dann ihm zu folgen. Maik und Carolin wollten sich nicht entgehen lassen das zu verpassen und sie folgten uns. Wir verließen das Haus und gingen in den Garten der am Waldrand grenzte. Es war wunderschön draußen. Die Vögel zwitscherten und die sonne schien. Marvin, der Hamstermann, stellte sich mir gegenüber auf und sagte etwas, dass ich wohl nie wieder vergessen werde: „Ich möchte sie bitten mich anzugreifen!“, ich dachte ja erst ich spinne ,aber er meinte es anscheint ernst. Er hatte nichts um sich zu verteidigen, abgesehen von seinem Kullerbauch den er vor sich her trug. Entschlossen packte ich mit beiden Händen fest den Griff meines Schwertes und hielt es, oder besser gesagt ich versuchte es, schützend vor mich zu halten. Dann atmete ich tief aus und rannte mit einem mächtigen Kampfschrei auf den Kerl zu. Er bewegte sich keinen Millimeter. Ich überlegte anzuhalten, doch ich konnte nicht. Dann das Unfassbare: Kurz bevor meine Klinge drohte ihn zu durchbohren sprang er hoch in die Luft. Unglaublich das der Kerl überhaupt springen konnte, aber dann auch noch so hoch das er über mich rüber sprang und hinter mir landete. „Du hast den richtigen Kampfgeist!“ Dann haute er mir mit der flachen Hand auf den Rücken. Irgend etwas durchfuhr meinen Körper. Das Gefühl fuhr in meine Hände, ich konnte das Schwert nicht mehr halten. Es fiel zu Boden. „Aber wie?“- „Das Ziel eines Kampfes ist es nicht, wen ich mit meinem Schwert töte, sondern wen ich am Leben lasse! Das sollten sie sich zu Herzen nehmen.“ Ich nickte darauf nur. Ohne Waffe hatte er es geschafft mich zu besiegen....
*
Ich blieb noch einige Tage in dem kleinem Haus im Wald. Marvin brachte mir das kämpfen bei und den Kodex der alten Ritter. Er erzählte mir von seinen unzähligen Kreuzzügen die er für den König machte und er erzählte mir von seiner Schwester. Ich werde mich wohl noch ewig an seine Worte erinnern, denn sie gaben mir den Mut an mich zu glauben und an eine Legende, eine Legende die, wie ich schon immer wußte, wahr war. Einen Tag vor meiner Abreise in das nächste Dorf, schaute ich zum nächtlichen Himmel. Die Sterne glitzerten wie kleine Edelsteine. Ich wußte ja schon immer das ich nicht so bin wie andere, aber auf meinem Weg zum Drachenfelsen würde ich anscheint noch allerhand mehr Abenteuer erleben. Ich schloß die Augen, den Kopf weiter gen Himmel gerichtet, träumte ich von dem Tag an dem ich, Miko Tonai, zur Ritterin geschlagen werde. Ich träumte davon, dass mein Vater stolz auf mich wäre wie ich so da stände mit meinem Banner in der Hand und ich träumte auch davon, dass ich es sein würde, die Prinzessin Llam Llap retten würde und nicht nur in den
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