Fanfic: ...An Solaris

es tat doch ganz schön weh. Und seine Brille war auch kaputt gegangen, das gab bestimmt Ärger. Die anderen Kinder begannen zu lachen, er nahm den Ball in die Hand und sah sie schmollend an. - Was die nur so lustig daran finden, dass sie mich getroffen haben... Und entschuldigen können die sich auch nicht! -, er hatte sich das alles anders vorgestellt. Er sah den Ball an und wurde wütend auf sich selbst, dass er so naiv war zu glauben, er könne Freunde haben. Einer der Jungen kam auf ihn zu und wollte den Ball wieder haben, Satoshi sah ihn an und wartete auf eine Entschuldigung... Nichts! "Dann hol ihn dir doch, du...!", mit diesen Worten kickte er den Ball einmal mit seinem Knie nach oben und schoss ihn dann so weit, wie er konnte fort. Er flog in hohem Bogen über den Platz und Satoshi drehte sich um und rannte davon, seine kaputte Brille in der Hand. Die anderen sahen ihm nur verwundert nach, hatten sie irgendwas falsch gemacht? Aber eines mussten sie ihm lassen, mit dem Ball umgehen konnte er. Er hatte ja versucht ein Kind zu sein, doch wollten ihn die andren Kinder nicht Kind sein lassen. Er rannte immer noch und es begann zu regnen, seine Sicht wurde zunehmend getrübt...

Terra an Solaris!
Ich falle nach Utopia!
Doch bevor die Kindlichkeit in mir versiegelt wurde,
Ist die Frage schon gedacht:
Wann habe ich zum ersten Mal gelacht?
Wie Wachs zerfließt der Wald zu Pech,
Der Horizont verbiegt sich,
Hässlich leblos und erwachsen Bleibt vom Märchen nichts mehr übrig,
Nur die Wahl: Weg oder Klinge?
In mir schlägt ein schwarzer Klumpen
Der die zweite Frage stellen kann: Was haben wir uns angetan?
Erziehe mich zum Krieg mit dir,
Entziehe mir mein Leben.

Satoshi schrack auf. "Nicht..., nicht dieser Traum...", er hielt sich die Hand an den Kopf und versuchte klar zu denken. Er wußte wie es endete, wenn er diesen Traum hatte. Er haßte ihn, er haßte diesen Traum jedes mal aufs neue, wenn er ihn überfiel. Krad saß noch immer auf dem Fenstersims und sah ihn nun schief von der Seite an. "Hast du schlecht geträumt Satoshi?", er machte sich Sorgen um den Jungen, so schlecht hatte er seit langem nicht mehr geschlafen. "Vielleicht sollte ich ihn etwas ablenken, ihm einen anderen Traum schenken?", dies tat Krad immer dann, wenn es Satoshi schlecht ging. Weil er nur zu gut wußte, wie dieser Traum, der ihn hochschrecken ließ, endete. Er hasste sich immer noch dafür, dass er damals nicht für ihn da war. Er schlummerte zu dieser Zeit in der unergründlichen Tiefe seiner kleinen Kinderseele. Krad setzte sich zu ihm aufs Bett und sah ihm in die Augen, musterte ihn. Er sah kreidebleich aus, ihm war fast jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen, nur die Schnittwunde zeichnete sich in leuchtendem Rot ab. Der Regen prasselte immer noch gegen das Fenster, der Engel mit den Eisblauen Augen beugte sich zu dem Jungen hinab und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf dessen Lippen. Satoshi wusste, dass er ihm nur helfen wollte und zog ihn abermals zu sich hinab, mit diesem Kuss empfing er ein wenig Schlaf. Er schloß seine Augen, lehnte sich zurück und seine Züge entspannten sich etwas, bis man nur noch ein gleichmäßiges Atemgeräusch vernahm... Seine Träume waren jedes mal wie eine Reise in seine Vergangenheit, die ihn schmerzlich ein zu holen drohte... ...er rannte immer noch und kam vollkommen außer Atem zu Hause an, natürlich klitsch nass. "Wenn das Papa erfährt...", schluchzte er und schlich sich zum hinteren Eingang. Er tapste vorsichtig die Treppen hinauf, ging auf sein Zimmer und holte sich ein paar Sachen aus dem Schrank, dann ging er ins Bad. Dort zog er sich die nassen Sachen aus und machte etwas Schaumbad in die Wanne, in welche er dann warmes Wasser einließ. Als er fertig war mit baden, trocknete er sich ab und musste niesen. "Bäääh, jetzt hab ich mich auch noch erkältet...", er beeilte sich mit dem anziehen und ging hinab zu seinem Vater. "Papa?", eine kleine Gestalt stand in der Tür und lugte um die Ecke. Satoshi nieste noch mal kurz, dann ging er auf seinen Vater zu und setzte sich zu ihm auf die Couch. "Sag bloß du hast dich erkältet!", er streichelte ihm über den Kopf, verwuschelte ihm die Haare und lächelte... 5 Jahre später, er hatte seine Grundschuljahre schon längst hinter sich gebracht, die senior high school, hatte er auch schon fast geschafft und nun sollte er sich auf sein Studium vorbereiten. Da er so gut in der Schule war, hatte er es geschafft ein Stipendium zu bekommen. 3 Monate darauf war er dabei an der Lagoon University zu studieren. Man wollte zu erst gar nicht glauben, dass ein 9 jähriger Knirps wie er, an eine Universität ging. Und dann auch noch an eine der Besten die es gab. Doch bewies er ihnen allen das genaue Gegenteil von dem was sie alle erwartet hatten. Er stach sie alle in Hinsicht seiner Intelligenz aus, er war Jahrgangsbester und das schon seit 2 Jahren hintereinander. Noch ein paar Jahre und er hatte sein Studium abgeschlossen. Dann war er gerade mal 13 Jahre alt und ihm stand alles offen. Er beklagte sich nie, dass der Unterrichtsstoff zu schwer sei, generell beklagte er sich nie. Und es gab noch etwas, was er nie tat. Er lächelte nie, man hatte ihn noch nie Lachen gehört oder sonst irgendwie fröhlich gesehen...

Wenn ich an meinem Kindbett sitz',
Will ich Dich, Vater, töten.
Ich lauf' am schnellsten, werfe weit,
Im Traum bin ich gesprungen
Viel höher als die and'ren
Für ein Loch in Deinen Lungen.

"So ganz langsam geht es mir auf den Geist, dass diese kleine miese Ratte von Möchtegern Angeber mit seiner Intelligenz, alles Lob der Professoren einheimst!", sagte Hizuki zu einem seiner Bekannten. Es störte ihn mehr als ziemlich, dass Satoshi schon seit 2 Jahren der Liebling 'seines' Jahrgangs war, denn vorher war er, Hizuki, es gewesen. Doch was er nicht wusste war, wie einsam Satoshi eigentlich war. Man hatte ihn zu all dem hier gezwungen, keine Rücksicht auf seine eigenen Gefühle genommen. "Wie wärs, wenn wir dem Kleinen ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk bereiten?", er grinste total hinterhältig. Es waren ja noch eine Woche, bis Satoshi endlich 12 wurde und nur noch 1 Jahr hier bleiben musste. Die Tage bis zu seinem 12.Geburtstag zogen sich hin, wie ein Kaugummi, dass man zu lange gekaut hatte. Er konnte es kaum erwarten, dass er dann nur noch ein Jahr auf die Universität gehen musste, vielleicht würde er je dann endlich etwas Kind sein dürfen. Bei den Mädchen in den höheren Jahrgängen war er genauso beliebt, wie bei den jüngeren. Wobei man hier ein Alter zwischen 20 und 23 Jahren verstand, sie fanden ihn einfach nur zu niedlich und konnten es immer noch nicht fassen, dass er ebenfalls studierte. "Was wollen wir dem Kleinen dieses Jahr zum Geburtstag schenken. Hat irgendwer ne Idee?", fragte Hi-chan ihre Freundinnen. Sie waren alle genauso vernarrt in Satoshi, wie Hi-chan selbst. Sie beschlossen am Montag in die Stadt zu gehen und nach etwas geeignetem zu schauen. Doch wussten sie nicht, dass das Geschenk eigentlich ganz einfach war: Freundschaft! Es war schon Dienstag und sie gingen von einem Geschäft ins nächste, immer auf der Suche nach etwas passendem. Bis jetzt hatten sie leider keinen Erfolg gehabt, das Richtige wollte sich einfach nicht finden lassen. Es war aber auch schwer etwas gutes für ihn zu bekommen, da sie nicht wußten, was er schon alle hatte. Er war je der Sohn eines sehr einflussreichen Mannes und so konnte es auch gut möglich sein, dass er schon alles hatte, was er wollte. Sie waren im nächsten Geschäft und guckten sich um, da entdeckte Miharu eine kleine Figur in Form eines Engels. Sie schnappte ihn sich und ging damit zum Rest der Truppe: "Na, wie wäre es mal mit so etwas? Wir können ja immer noch etwas dazu kaufen, oder?". Sie waren einverstanden damit und so war das heutige Geschenkesuchen beendet. Sie gingen zur Kasse, bezahlten es und ließen es, als es ihnen angeboten wurde, nicht einpacken. Das machten sie lieber selbst. "O.K. Mädels, auf und zurück zur Uni!", rief Hi-chan, als sie draußen waren und so gingen sie zurück. Auf dem Rückweg fanden sie noch ein sehr hübsches Geschenkpapier. Es konnte also nichts mehr schief gehen, dachten sie zumindest und hofften, dass es auch so sein würde. Satoshi ging derweil seinem Studium weiter nach, er wollte bis zu seinem Geburtstag noch ein wenig schaffen. Vielleicht holte ihn sein Vater ja wieder für eine Woche nach Hause und da war es von Vorteil, wenn man etwas vorgearbeitet hatte. Kono war gerade dabei das Geschenk ein zu packen, als man einen Schrei und ein fluchen von ihr hörte. Die anderen kamen ins Zimmer gestürzt und wollten wissen was passiert war. Sie saß auf dem Teppich und starrte die kleine Figur an, sie war zerbrochen. "Oh nein, sag mir das das nicht passiert ist, ja?", fragte Nana sie und betrachtete die Scherben. "Doch Nana, es ist leider passiert. Obwohl dieses Teil massiv war und nicht hätte kaputt gehen dürfen. Also müssen mir ihm was anderes schenken...", sagte Kono und sammelte die Stücke ein, um sie fort zu werfen. Kleben hatte da nicht mehr viel Sinn gehabt. Sie machten sich auf, um ein neues Geschenk zu finden. Und das war bis morgen sehr schwierig, da Satoshi ja morgen schon 12 wurde. "Naja, das war einfach Pech. Hätte jedem passieren können!", tröstete Miharu sie. Es dauerte noch einige Stunden aber kurz
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