Fanfic: Wer bist du?!

Kapitel: Schatten der Nacht

Sie rannte, immer auf das Licht zu. Da war er wieder! Er stand in der Mitte der hellen Tunnelöffnung. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, aber eine Stimme in ihr sagte ihr, sie müsse ihn unbedingt erreichen. Plötzlich schoß ein Blade wie aus dem Nichts auf sie zu und versperrte ihr den Weg. Dann strahlte ein helles Licht aus dem Blade. Alles um sie herum wurde in strahlend weißes Licht getaucht. Kari wachte auf. Sie war schweißgebadet. Jede Nacht träumte sie den selben Traum und zum Schluss wachte sie immer schweißgebadet auf. Dieser Traum musste irgendeine Bedeutung haben...aber welche? Kari stand auf und ging leise, um niemanden zu wecken, in den Garten. Es war stockdunkel, nur der Mond und die Sterne glitzerten am Himmel. Nun war sie schon eine ganze Woche hier. Niemand hatte bis jetzt eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Niemand suchte nach ihr. Hatte sie überhaupt Verwandte? Und wenn sich niemand melden würde, was würde dann mit ihr passieren? Ewig konnte sie auch nicht hierbleiben. Es war schön hier und sie hatte viel Spaß mit den anderen, aber irgendetwas bedrückte sie. Sie wusste nicht was, aber vielleicht hatte es etwas mit diesem immer wiederkehrenden Traum zu tun. Vielleicht war das ein Hinweis. Aber auf was sollte er hinweisen? Kari war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, dass jemand hinter ihr stand. "Was machst du hier draußen?" Kari zuckte zusammen und drehte sich langsam um. "Oh! Ach du bists! Ich hab dich gar nicht kommen gehört." Kari sah zu Kai hoch und dieser setzte sich neben sie. "Kannst du nicht schlafen?""Dasselbe könnte ich dich auch fragen!" Kai blickte zu den Sternen hoch."Ach, ich hab nur nachgedacht. Und du?" Kari sah Kai an."Ich schlafe nie sehr fest. Da reicht das kleinste Geräusch aus, um mich aufzuwecken.""Oh, dann hab ich dich aufgeweckt. Tut mir leid.", entschuldigte sich Kari."Macht nichts." Kai wandte seinen Blick von den Sternen ab." Über was hast du nachgedacht?", fragte er Kari. "Seit wann interessiert es dich, was ich denke?" Sie sah Kai mit einem prüfenden Blick an."War ja nur ne Frage!", entgegnete Kai."Jaja, schon gut!" Kari kauerte sich zusammen."Ist dir kalt?", fragte Kai. "Naja, ein bisschen.", antwortete Kari."Hier!" Kai gab ihr seine Jacke. "Danke! Also, ich hab nur schlecht geträumt und dann hab ich nachgedacht, was passieren würde, wenn niemand nach mir sucht. Bis jetzt hat sich ja nichts getan." Kari sah zu Boden."Stimmt, da hast du recht!", bejahte Kai."Sag mal Kai, heute bist du irgendwie anderes, viel gesprächiger als sonst...du solltest öfter so sein, das passt viel besser zu dir!" Kari lächelte Kai zu."Ach ja?", wollte Kai wissen."Jep! Außerdem erinnerst du mich an jemanden, wenn du so bist! Ich weiß nur nicht, an wen.", meinte Kari."Hm...ja, kann schon sein." Kai blickte gedankenverloren in die Dunkelheit."Wieso warst du eigentlich am ersten Tag so unfreundlich?" Kari versuchte, Kais Blick zu folgen."Hm...was ist?" Kai starrte angestrengt in die Dunkelheit."Ich wollte wissen, warum du am ersten Tag so unfreundlich warst." Kari sah Kai an."Ach so...weiß nicht...bin immer so.", antwortete Kai geistesabwesend."Was gibts denn da zu sehen?", wollte Kari wissen. Keine Antwort."Kai, was ist denn da?" Kari versuchte wieder, seinem Blick zu folgen."Pst! Sei mal still!" Kai stand auf, den Blick immernoch in die Dunkelheit gerichtet. Kari versuchte, herauszufinden, was Kai beobachtete. Dann sah sie es. Eine kleine schwarze Gestalt huschte an der Mauer entlang Richtung Tor."Den schnapp ich mir!", flüsterte Kai und schon rannte er los. Doch die Gestalt schien ihn schon bemerkt zu haben, denn sie wurde immer schneller. Es waren nur noch zwei Meter, dann würde die Gestalt zum Tor hinaus entwischen. Kai zog seinen Starter hervor."Los, Dranzer!" Dranzer sauste durch die Dunkelheit. Doch die Gestalt war nicht untätig gewesen, auch sie hatte einen Blade gestartet. Die Blades krachten aufeinander und flogen dann in die Hände ihrer Besitzer zurück. Die kleine Gestalt reagierte schnell und lief zum Tor hinaus, doch vorher ließ sie noch etwas fallen."Mist, fast hätte ich ihn gehabt!", fluchte Kai."Was wollte der hier?" Kari war zu Kai gelaufen."Weiß nicht...der hat uns schon die ganze Zeit beobachtet!" Kai sah zum Tor."Also, bladen kann er ganz gut...oder sie, meinst du nicht?!...Schau mal, er hat was verloren!" Kari hob den Zettel auf und entfaltete ihn. Dann las sie vor."Lass ihn in Ruhe und geh wieder zurück, Kari!""Da scheint dich jemand zu kennen.", meinte Kai ein wenig verwundert."Dann gibt es vielleicht noch eine Chance, herauszufinden, wer ich bin und wer meine Familie ist." In Karis Gesicht zeichnete sich neue Hoffnung ab."Hm...ja, aber dazu musst du erst mal den Schreiber dieser Nachricht finden.""Einen Hinweis haben wir ja schon!", antwortete Kari."Welchen?", fragte Kai."Nun, immerhin weiß dieser Typ, wer ich bin, also muss ich nur lange genug hierbleiben und er kommt wieder." Sie faltete den Zettel wieder zusammen."Aber heute sicher nicht mehr. Ich versuch, noch ein wenig zu schlafen. Gute Nacht!" Kai drehte sich um und ging."Ich komm auch gleich nach!", rief ihm Kari hinterher. Se warf noch einen letzten Blick auf den im Dunkel liegenden Eingang. Ein kleiner Lichtblick hatte sich aufgetan. Es gab eine Chance, ihre Vergangenheit zu lüften!
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