Silent Domino

~Sie werden und mit blutigen Händen ins Paradies führen-

Der Traum

" Sagt mal?", fragte Tea, die Elenbogen auf den Tisch gestützt und den Kopf in die Hände gelegt. " Was machen wir eigentlich in den Ferien?" Joey hob die rechte Augenbraue in die Höhe:" Bis dahin dauert es doch noch eine ganze Weile." " Ich weis.", sagte Tea. " Aber sollte man den nicht schon vorher wissen, was man so unternimmt?" Yugi hatte sich in der Zwischenzeit hinter der Speisekarte verzogen, als Tea vom Thema " Ferien " anfing. " Dir ist langweilig, oder?", fragte Ryou. Tea hebte den Kopf und ließ den Blick aus den Fenster schweifen: " Nein. Eigentlich nicht." Joey nahm Yugi die Karte ab: " Hast du auch was zum Thema beizutragen?" Yugi schüttelte mit dem Kopf. " Ich glaube er hat größeres Interesse daran, die Karte auswendig zu lernen.", meinte Marik. Joey grinste bei diesen Worten leicht. Ryou stand auf: " Heute sied ihr aber wieder gesprächig."
" Gehst du?", fragte Tea, ihr Blick klebte immer noch an der Straße vor dem Cafe. " Kann es sein...", begann Joey. "...das du etwa in die Schaufenster vom Juwelier starrst?" Tea drehte blitzschnell den Kopf: " Nein!" " Also bis Morgen!", rief Ryou und verließ die Anderen.
" Tschüss.", gab Yugi zurück. " Schade, dass wir uns treffen und so früh wieder verlassen.", meinte Tea. " Wenn du nichts sagst, dann können wir ja auch nichts sagen.". entgegnete Marik. " Ach. Ich bin voll müde.". lenkte Tea ab. " Sind wir das nicht alle?", fragte Joey in die Runde. Und es stimmte. Von allen Anwesenden konnte man ab und zu ein Gähnen hören. " Wenn es euch recht ist. Dann geh ich auch. Ich muss noch eine Menge erledigen.", erklärte Marik. Tea seufzte leise. " Wiedersehen.", sagte Joey, als Marik schon halb zur Tür raus war. Auch Yugi und Joey verließen Tea nach einer Weile. Nach einer Tasse Tee ließ sie ihrer Müdigkeit freien lauf.

Tea öffnete die Augen ruckartig. Mit einem kurzen Blick rundum erkannte das Mädchen, wo es sich befand. Ein Freizeitpark? Zumindest schien es so. Es sah alles so alt und verlassen aus. Sie starrte in ihre rechte Hand: Ein Klappmesser. Die Schülerin blickte nach hinten und ging zum Ausgang. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter, egal wie sehr man daran zu ziehen versuchte. Es war ziemlich dunkel. Aber durch die Taschenlampe an ihrer Jacke konnte Tea die Gegend etwas erleuchten. Obwohl sie nicht genau wusste, woher diese Lampe und das Messer kamen. Doch Irgendwas drängte sie es heraus zu finden. Tea ging tiefer in den Park hinein. Auf dem Boden und auf den Bänken saßen eigenartige Kuscheltiere. Rosa Stoffhasen mit blutigen Mäulern. " Ekelhaft.", dachte Tea. Das Mädchen schluckte. Diese Stofftiere entpuppten sich als Kostüme und wohlmöglich hätte Keiner jetzt und hier Lust heraus zu finden, was unter diesen Kostümen steckte. Sie suchte einen anderen Weg nach draußen. Tea öffnete ein riesiges Tor und kam somit in einen Rundbau. Ein eigenartig aussehender Hund kam hier entgegen und fraß an ihrem Bein rum. Tea setzte das Messer reflexartig gegen das Wesen ein. Der Hund hatte faulige alte Leinenbänder um seinen Körper. Ohne wirklich zu wissen stach sie mehr Mals in den Rumpf des Höllentieres, bis es schließlich bewusstlos auf dem Boden lag. Tea trat noch mal auf die Kreatur drauf, um zu testen ob es wirklich tot war. Erst jetzt merkte die Schülerin was sie getan hatte. Das Mädchen rannte weiter und versuchte die Türen zu öffnen, aber bei allen waren die Schlösser kaputt. Dann gelangte sie an eine Tür neben der ein Schild hing: EINGANG BERG- UND TALBAHN.
Tea versuchte sich zu öffnen. Es ging! Mit einem Schlucken ging sie in den finsteren Raum. Und wieder kam ihr ein Monster entgegen! Es war riesig. Mit Knüppeln als Armen. Tea rannte durch ein kleines Eisentürchen. Das Monster folgte ihr nicht. Wahrscheinlich hatte es sie nicht gesehen. Oder war es nur zu dumm ihr nach zu rennen?
Ihr Atem wurde heftiger. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. Doch sie ging weiter. Auf einem weiteren Schild konnte Tea lesen, dass die gegenüberliegende Treppe zum Bahnsteig der Achterbahn führte. Sie zögerte kurz. Erinnerte sich aber an die Monster, die sie gesehen hatte und rannte die Treppe, so schnell es ging hinauf. Der Kontrollraum war abgeschlossen. Das sah Tea schon von der vorletzten Stufe aus. Die Schülerin überlegte kurz und fasste sich dann an den Kopf. „ Ich bin so dumm.“, flüsterte sie leise. „ Ich sitze doch jetzt total in der Falle.“ Ihr Blick fiel auf die Gleise der Bahn. Nach rechts war ein großes Stück raus gebrochen, aber nach links hätte man gut weiterlaufen können. Tea versuchte es. Sie ging auf die Gleise und setzte ihren Weg nach links fort. Nach der ersten Kurve konnte sie laute Fressgeräusche hören, doch ihre Beine führten sie weiter. Die Geräusche verstummten. Tea machte einen weiteren Schritt. Dann hörte sie ein anderes Geräusch. Es kam näher. Dann erblickte sie zwei Scheinwerfer. Ein Wagon kam ihr entgegen! Wohin? Sie sprang…

Tea schreckte hoch: „ Es war ein Traum.“ Erleichtert bemerkte sie, dass sie sich immer noch im Cafe befand. Neben ihr die leere Teetasse. Das Mädchen fasste sich an den Kopf: „ Oh Gott sei Dank.“ Sie stand auf. „ Aber warum, habe ich dann diesen Schmerz in meinem Bein so stark gefühlt, als wäre er echt?“, fragte sich im Stillen. Die Schülerin verließ das Cafe. Das Sonnenlicht blendete sie dermaßen stark, dass sie die Augen schließen musste. Es dauerte seine Zeit, doch dann öffneten sie sich wieder. Tea ging zu einer Telefonzelle. Sie setzte sich hinein: „ Was has das zu bedeuten? Dieser Traum…er war ziemlich verwirrend. Wenn…es überhaupt ein Traum war.“ Sie krempelte ihr rechtes Hosenbein hoch. Nichts. Tea atmete erfreut aus. Sie zog ihre Kleidung wieder zu recht und stand dann auf. „ Ich vermute Mal es war nur ein Alptraum.“, dachte die Schülerin, als sie wieder auf dem Bürgersteig stand. Tea setzte ihren Weg fort.
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