Fanfic: Yu – Gi – Oh
Untertitel: Kaiba ’s Revenge
Kapitel: Eine neue Bedrohung (1)
Seit dem Battle City Turnier in Domino waren nun 2 Jahre vergangen. Yugi und seine Freunde befanden sich mittlerweile in der Abschlussklasse der Domino High. Seto und Mokuba Kaiba galten seit zwei Jahren als verschwunden. Nur Yugi und diejenigen, die beim Finale des letzten Turniers dabei waren, wussten, dass die beiden ihren Duel Monsters Themenpark >Kaibaland< aufbauen wollten. Trotzdem hatten sie nie erfahren, wo und wie weit sie gekommen waren.
Yugi stand wie üblich am Morgen zeitig auf, da er in der letzten Zeit die Schule etwas vernachlässigt hatte. Die Gründe waren erstens seine neue Freundin Thea und zweitens ständig neue Herausforderungen. An jenem Tag wartete eine Herausforderung auf ihn, die er schon vor der Schule besiegen wollte. Er hatte am Tag davor einen Brief erhalten, in dem es hieß, er solle um 5 Uhr morgens in der Domino - Arena erscheinen und sein Deck mitbringen. Da niemand unterschrieben hatte, wusste Yugi nicht, mit wem er es zu tun hatte, und war deshalb auf alles gefasst.
>Yugi!< Yami meldete sich, während Yugi seinen Dress anzog. >Bist du sicher, dass das keine Falle ist? Viele Leute sind auf unsere ägyptischen Götterkarten scharf.< >Und selbst wenn!<, antwortete Yugi, >Sie können zum Beispiel mit dem Geflügelten Drachen des Ra nichts anfangen, weil sie die Beschwörungsformel nicht kennen. Fast niemand weiß, dass die Angriffsstärke von Slaifer, dem Himmelsdrachen, der Anzahl der Karten auf der Hand entspricht. Und Obelisk, den Peiniger, muss man erstmal beherrschen können.< Yami setzte sich auf Yugis Bett und sah zu, wie Yugi sein Deck durchsah. >Vielleicht hast du Recht. Schließlich können nur die Leute, die Verbindungen zu Ägypten haben, die Götterkarten kontrollieren.< Yugi hielt bei seiner Karte Busterblader inne. >Was ist eigentlich aus dem Milleniumsstab geworden?<, fragte er laut und sah dabei Yami besorgt an. >Keine Sorge, den hat Marik Ishizou zur Aufbewahrung übergeben. Und die hat ihn bestimmt irgendwo versteckt.< Nebenbei sah Yugi auf die Uhr. Zehn vor fünf. >Oh Mist!<, rief er aus und rannte aus der Tür.
Fertig, aber dennoch pünktlich, kam er bei der Arena an. Leicht keuchend kam er in die kühle, große Halle herein. Die Scheinwerfer sprangen an und blendeten ihn mit ihren hellen Lichtern. Yugi hob die Hand schützend vor die Augen und hörte jemanden vernehmlich lachen. Dann erklang die gedehnte Stimme, die er hasste und seit drei Jahren nicht mehr gehört hatte. >Der kleine Yugi.... schön, schön, schön, hmhmhmhm!< Das Blenden ließ allmählich nach. Yugi nahm den Arm herunter und sah eine große Gestalt, die lange weiße Haare hatte, einen roten Anzug trug und – unfassbarerweise – den Milleniumsstab in der Hand hielt. Ein Auge war mit einer schwarzen Augenklappe verdeckt, die aber wegen des weißen Haares fast nicht zu sehen war. >Pegasus!<, rief Yugi. >Woher haben Sie den Milleniumsstab? Eine Freundin von mir hat geschworen, ihn aufzubewahren!< Pegasus lachte, diesmal aber auf die grausame Art, die Yugi die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. >Sie hat ihr Versprechen nicht gebrochen. Allerdings war sie auch so dumm, sich mir in den Weg zu stellen. Mit ihrem Bruder.< Er lachte wieder. Pegasus hob die Hand mit zwei Karten. Ishizou und Marik, mit entsetztem Gesichtsausdruck, pressten die Handflächen gegen die Karten, als ob es nur eine Glaswand wäre.
>Du Monster!<, schrie Yugi ihn an, >Wie konntest du sie ins Reich der Schatten schicken, wenn du dein Milleniumsauge verloren hast?< >Gute Frage, kleiner Yugi! Ich habe mir vorher noch einen anderen Gegenstand geholt, die Milleniumswaage! Denn, falls du es noch nicht weißt, jeder Gegenstand hat andere Fähigkeiten, doch alle können Menschen ins Reich der Schatten verbannen.< Er lachte wieder auf, doch diesmal war ein anderer Ton des Lachens da, auch diesen meinte Yugi zu kennen. Pegasus sackte vornüber, als ob er von einem Seil um die Brust getragen würde. Auf seine Stirn brannte sich das Milleniumssymbol. Mit einer Stimme, die tiefer war als die seine und noch hasserfüllter klang, sagte er: >Hallo, Pharao. Kennst du mich noch?< Yugi und Yami sprachen es wie aus einem Mund: >Yami Marik!< Marik lachte auf und Pegasus‘ Gesicht verzog sich. >Ganz recht. Ich will mein Eigentum und deine Macht, Pharao! Und natürlich meine Rache...<, fügte er hinzu. Das Milleniumspuzzle um Yugis Hals leuchtete auf und Yami übernahm die Kontrolle. >Lass meine Freunde frei, du Wahnsinniger!< >Sicher! Aber nur, wenn du mich in einem Duell besiegst. Wenn du verlierst, kriege ich alles und du gehst ins Reich der Schatten!< >Aber wenn ich gewinne, lässt du meine Freunde frei!< Marik lachte. >Lass uns anfangen.< Yami trat vor. Die Arena leuchtete auf und die Lebenspunktezähler stellten sich auf 6000. >Übrigens<, sagte Marik, >Dieses Duell läuft nach neuen Regeln ab. Jeder hat 6000 Lebenspunkte. Du darfst nur insgesamt 5 Monster und insgesamt 5 Zauber- oder Fallenkarten auf dem Feld haben. Die Opferungsregeln gelten auch. Möge das Duell im Reich der Schatten beginnen!< Die Duellanten hüllte ein violett- schwarzer Nebel ein. >Ich fange an!<, sagte Yugi. Er zog eine Karte. >Ich spiele Riesenschild Gardner (100 / 2500) im Verteidigungsmodus!“ Eine gebückte Gestalt mit langen schwarzen Haaren und einem gigantischen Schild erschien. >Außerdem lege ich noch eine Karte verdeckt. Ich beende meinen Zug.< Marik war dran. Er zog eine Karte und sagte: >Ich spiele die Jungfrau mit Bogen (1400 / 1300) im Angriffsmodus. Nun spiele ich noch die Zauberkarte Segen des Kriegers! Das erlaubt meiner Jungfrau, deine Lebenspunkte direkt anzugreifen. Los, Attacke!< Die Jungfrau spannte ihren Bogen und ein Pfeil flog direkt auf Yami zu. Dieser keuchte und bemerkte, dass er nur noch 4600 Lebenspunkte hatte. Yami richtete sich wieder auf, zog eine Karte und sagte: >Ich spiele meinen Ritter des Buben (1600 / 1200) im Angriffsmodus! Attacke auf seine Jungfrau!< Der Ritter stürmte los, erhob sein Schwert und zerteilte die Jungfrau in der Mitte. Mariks Lebenspunkte sanken auf 5800. Dieser jedoch lachte und sagte: >Danke, Pharao. Denn meine Zauberkarte Segen des Kriegers hat noch eine zweite Fähigkeit: Ich darf mir, wenn das Monster, auf das ich die Karte gespielt habe, vernichtet wird, dein Deck ansehen und die ersten drei Karten auf deinen Friedhof legen!< Yami nahm widerwillig sein Deck und gab es Marik. Dieser lachte wieder auf und zeigte Yami eine der drei Karten: Obelisk, der Peiniger. >Tja, den kannst du dann mal vergessen!<, sagte er, gab Yami das Deck zurück und steckte Obelisk mit den zwei anderen Karten in Yamis Friedhof. >Aber ich bin noch nicht fertig! Nun spiele ich noch die Kammer des Genesis! Diese Zauberkarte erlaubt mir, ein Monster mit vier Sternen aus meinem Deck ins Spiel zu bringen, wenn du ein Monster spielst. Zu guter letzt lege ich noch zwei Karten verdeckt. Du bist dran.<
Marik hat kein Monster auf dem Feld, dachte Yugi. Dafür aber zwei verdeckte Karten! Was mache ich bloß....
Yami zog eine Karte. Genau das, was ich brauche!, dachte Yami. >Ich lege eine Karte verdeckt. Ritter des Buben, greife seine Lebenspunkte direkt an!< >Nicht so schnell! Ich decke meine verdeckte Karte Schattenspiegel auf. Der bewirkt, dass dein Ritter dich angreifen wird, Pharao!< Yami grinste. >Da wär ich mir nichts so sicher, Marik.< Der eben beschworene Spiegel zersprang und der Ritter des Buben attackierte Marik mit seinem Schwert. >Was ist passiert?<, fragte Marik und rieb sich keuchend die Brust. >Wieso hat meine Falle nicht funktioniert?< Yami grinste noch mehr. >Sieben Tricks des Banditen! Für tausend Lebenspunkte richtet es deine Falle gegen dich!<
Yami Marik war dran. Er zog eine Karte und besah sie sich näher. Dann brach er in heftiges Lachen aus. >Dein Ende ist nah, Pharao! Ich habe eine der mächtigsten Karten in der Hand, sogar noch mächtiger als der Geflügelte Drache des Ra!< Er hielt die Karte hoch. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Dann erschrak Yugi.
Auf der Karte war das Milleniumspuzzle abgebildet.
To be continued....