1. It´s time for a duell

Schweigend wartete Yami vor der Tür des Spielladens seines Großvaters, als er von weitem ein junges Mädchen auf ihn zukommen sah. „Hallo Yami! Entschuldige bitte das ich erst jetzt komme, wartest du schon lange?“ Dieser verneinte mit einem kopfschütteln und sah Tea nicht an als er sich umdrehte und in Richtung Bahnhof losmarschieren wollte, hielt aber dennoch inne und wandte sich um, doch sie sah ihn nur lächelnd an und hackte sich kurzerhand unter. „Ich bin wirklich gerne mit dir zusammen, weißt du das? Aber … dich scheint irgendetwas zu bedrücken und das macht mich traurig, schließlich sind wir Freunde.“ Yami sah sie erstaunt und verwirrt an, nickte aber dann nur und zog Tea etwas näher an sich heran. „Ich bin mit dir auch sehr gerne zusammen Tea, du weißt immer wie es mir geht. Danke Tea, vielen Dank.“ Gerade als sie weitergehen wollten, hörten sie hinter sich schnelle Schritte und als sie sich umdrehten, stand ein völlig außer Atem gekommener Mokuba vor ihnen. „Yami … Seto … er braucht deine Hilfe … Bitte!“ Dieser löste sich von Tea und machte einen Schritt auf den jüngeren der beiden Kaibabrüder zu. „Was meinst du damit, er braucht meine Hilfe, wo ist er denn?“ Mokuba sah sich forschend um, als ob er sicherstellen müsste, dass niemand anderes ihn hören konnte und als er antwortete, war es nicht mehr als ein Flüstern. „Er ist in einem virtuellen Duell mit einem Fremden, der mit ihm sein neues System testen wollte. Doch jetzt scheint Seto zu verlieren und wir wissen nicht, wie wir ihn wieder zurückholen sollen!“ Ein kurzer Blick zurück zu Tea und er wusste, was er zu tun hatte. „Gut ich helfe dir, auch wenn ich noch nicht weiß wie.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und sah Tea tief in die Augen. „Tea, ich möchte das du denn anderen Bescheid sagst und das ihr schon einmal vorgeht, ich komme gleich nach.“ Doch diese schüttelte nur entschieden den Kopf. „Nein, wir sind ein Team, alle oder keiner.“ In diesem Moment kamen auch die anderen zu den dreien und Joey, der gemeinsam mit seiner Schwester gekommen war, sah sie fragend an. „Was wird denn das? Hey, wo ist eigentlich dein großer Bruder, er hat noch ein Duell mit mir offen.“ Tristan klopfte ihm freundschaftlich auf die Schultern. „Übertreib es nicht gleich Alter, Kaiba macht dich ja sowieso wieder fertig.“ Joey fuhr herum und sah seinem Freund mit gespielter Wut ins Gesicht. „Nein, heute werde ich ihn fertig machen, dass hab ich im Gefühl!“ Serenity seufzte und ging ihrerseits auf Mokuba zu und bemerkte die bedrückten Gesichter von Yami und Tea und die von Mokuba. „Was habt ihr denn, ist etwas schlimmes passiert?“ Tea sah auf während Mokuba die Fäuste ballte. „Seto ist in einem Duell, das er nicht gewinnen kann. Deswegen kam Mokuba um Hilfe zu holen.“ Erschrocken blickten auch die anderen auf und Stille trat ein. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kaiba ein Duell nicht gewinnen kann, oder was meinst du Serenity?“ Duke, der sich zurückgehalten hatte, sah sie freudestrahlend an, doch sie wirkte ernst. „Wir müssen ihm helfen, schließlich ist Kaiba unser Freund. Was meint ihr?“

Ein helles Lachen war zu hören und als sich die Gruppe umdrehte, stand May Valentine vor ihnen. „Was schaut ihr denn so, ich bin dabei. Kaiba rettet man schließlich nicht jeden Tag.“ Wieder lachte sie und ging an den anderen vorbei und blieb direkt vor Joey stehen und zwinkerte ihm zu. „Du bist doch auch dabei, oder etwa nicht?“ Dieser bekam deutlich sichtbare rote Wangen und wandte sich um. „Los Leute lasst uns Kaibalein retten!“ Mit diesen Worten liefen sie alle hinter Mokuba her, der sie in Richtung Kaibaturm, ein Wahrzeichen der Brüder um ihre Macht zu demonstrieren, führte, aber kurz vorher in eine dunkle Seitengasse einbog, wo sie Seto sahen, der bereits kniend versuchte ein Monster aufs Spielfeld zu rufen, während der Fremde, nichts weiter als ein Schatten gehüllt in einen weiten Mantel triumphierend vor ihm stand. Beide trugen sie schwarze Helme auf den Köpfen, die aussahen wie jene von Flugpiloten doch bloß bis zu den Wangen gingen. „Jetzt rufe ich Burg des Schattenreiches auf und vernichte dich endgültig, Seto Kaiba!“ Dieser schrie auf und riss sich den Helm vom Kopf. „Seto halte durch!“ Dieser wandte sich um und fing an zu schreien, doch sein Schrei ging im Tosen unter, während sich eine dunkle Wolke bildete und sich zu allem Übel weiter ausbreitete, bis Seto verschwunden war und an seiner Stelle nur Dunkelheit, die sich unaufhaltsam auf die anderen zu bewegte. „SETO, nein, Bruder!!“ Mokuba lief los und Yami wollte ihn zurückhalten, bekam ihn jedoch nicht mehr zu fassen und kurz darauf hatte die Dunkelheit auch sie erreicht. Sofort zog Yami Tea schützend zu sich und hielt sie fest in seinen Armen, während die Gruppe in die weiten der Schwärze fiel.