Fanfic: Non Sence

„Du solltest nur diesen Firmenboss umbringen, du hattest auch noch Hilfe!“, fuhr Gin weiter fort. Moment mal Firmenboss? War dieser Klient, auf den ein Attentat geplant gewesen war, nicht auch ein bedeutender Firmenboss gewesen? Klar, sicherlich sprach Gin auch von ihm. „Nicht nur, dass der immer noch lebt! Bacardi sitzt auch noch im Gefängnis. Du hattest Zeit bis heute um 17 Uhr und noch immer liegen keine Ergebnisse vor. Was soll das eigentlich?“ Bacardi? Wer war das schon wieder? Sicherlich auch ein Mitglied der Organisation. Vielleicht sogar der Mann, den die Polizei nach dem gescheiterten Anschlag verhaftet hatte? Sicher.... Dann war das doch auf dem Konto der Organisation gewachsen. So wie ich es die ganze Zeit gedacht hatte. Wieder hatte ich mich nicht auf meine Intuition verlassen und dadurch wieder falsch gelegen. Wie viel Pech man doch haben konnte. Und dann wurde ich zu allem Überfluss auch noch unfreiwilliger Zeuge eines solchen Gespräches. Ich konnte jetzt wirklich nur noch beten, dass sie mich hier nicht fanden. „Aber dafür hab ich...“, versuchte Whisky die Situation zu retten. Klar, jetzt wollte er erzählen, dass er Shinichi Kudo gefunden hatte. Und dann ‚Gute Nacht Gartentürla’. Dann wüsste Gin bescheit, und dann wäre alles nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mich jagen würden. „Nichts ‚aber dafür....’ Deine Befehle waren eindeutig!“, Gin zog seine Waffe aus der Jacke. Ach du meine Güte. Sollte ich jetzt auch noch Augenzeuge werden, wie ein Organisationsmitglied ein anderes umbrachte. Darauf hatte ich jetzt aber wirklich keine Lust. Aber was blieb mir denn anderes übrig, als hier zu bleiben und zuzusehen. Ich konnte ja jetzt nicht einfach aus den Schrank hupfen und mich entschuldigen und dann einfach abhauen! Nein, das ging wirklich nicht! „Aber ihr kommt da nie drauf, was ich herausgefunden habe. Bitte lass mich ausreden!“, flehte Whisky. Irgendwie konnte er einem schon Leid tun. Immerhin wusste ich ja wie Gin tickte. Der Kerl war eiskalt. „Wozu denn bitteschön. Du bist ein Versager. Das hat sogar der Boss bestätigt. Du bist sicherlich nicht überrascht, dass ich dir jetzt eröffne, dass er gesagt hat, ich solle dich umbringen, wenn du es bis zum Ablauf der Frist nicht auf die Reihe bekommst“, Gin grinste hämmisch. Der Kerl schien eine Freude daran zu haben, andere Menschen zu quälen. „Aber keine Sorge, andere Mitglieder kümmern sich jetzt um die Sache mit dem Firmenboss. Und Bacardi. Tja in wenigen Minuten wird der wieder auf freien Fuß sein.....“, dann drückte Gin eiskalt ab. Der Knall.... Whiskys aufgerissene Augen.... Wie Whiskys lebloser Körper nach hinten fiel. Ich musste das alles von der ersten Reihe aus ansehen. Darauf war ich aber wirklich nicht scharf gewesen....

„Tja, tut mir leid mein Guter! Deine Zeit war leider um. Gräm dich nicht... Dein Nachfolger steht schon berreit!“, Gin lachte. Wie konnte der Kerl jetzt nur lachen? Er hatte doch gerade eben jemanden umgebracht. Wie konnte in so einer Situation jemand lachen? Ich verstand es nicht. Ich werde es auch sicher nie verstehen. Dann klingelte Gin’s Handy. Er hob ab. „Hm.... Ja, wie besprochen!.... Bacardi ist wieder frei? Das ist gut!... Operation ‚Hellfire’ starten? .... Alles klar! Verlassen sie sich auf mich!“ Dann legte er auf. Ich war alleine, ich könnte jetzt nichts gegen ihn ausrichten. Ich musste mich hier erst noch ein paar Minuten verstecken. Vielleicht war es auch besser, ich würde nicht nur ein paar Minuten hier bleiben? Gin verließ den Raum. Und ich.... Ich wartete. Ich musste auch erst mal verarbeiten, was ich da gesehen hatte. Ich musste einen Mord beobachten... Hatte nicht eingreifen können. Aber Fakt war, dass meine Identität noch geheim war. Ein Glück, das hieß nämlich, dass keiner erst mal in Gefahr war. Ich sank im Schrank auf die Knie, wartete noch immer. Ich würde irgendwann schon fühlen, dass es der richtige Moment war, von hier zu verschwinden. Jetzt war es auf jeden Fall noch zu gefährlich. Gin könnte noch in der Nähe sein. Und ich musste an Ran denken. Was sollte ich jetzt nur tun? Ich kann sie doch nicht weiter einer solchen Gefahr aussetzten. Was wäre denn, wenn es das nächste mal nicht so glimpflich ausging? Nein, es durfte kein nächstes mal geben. Irgendetwas musste passieren! IRGENDETWAS! Aber im Grunde wusste ich schon, was ich zu tun hatte. Mir war klar, was diese irgendetwas meinte. Aber ich wollte es nicht. Wenn es wirklich etwas gab, was ich nicht verlieren wollte. Dann war es doch wohl das, oder? Es tat weh, überhaupt an so etwas zu denken. Aber was blieb mir anderes übrig. Noch während ich mich das fragte merkte ich auf einmal den seltsamen Geruch, der durch die Ritzen und Löcher des Schranks hineinzog. Das Haus brannte.... Ich sprang auf, öffnete den Schrank. Das ganze Zimmer brannte schon lichterloh. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie es auf den Fluren aussah. Aber irgendwie musste ich doch hier raus kommen. Es war so unglaublich heiß, stickig. Die Sicht wurde durch den Rauch auch vernebelt. Klar, Operation Hellfire.... Hätte ich ja gleich drauf kommen können. Wie hätte er denn sonst die Leiche verschwinden lassen sollen? Ich war wohl so in Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht den Brandanfang mitbekommen hatte. Denn das Zimmer musste schon ein paar Minuten brennen. Und ich hatte erst vor kurzem davon etwas mitbekommen. Ich musste husten. Wenn ich nicht bald hier raus kam, würde hier drin nicht nur eine Leiche verbrennen....

Bis ich allerdings hinausgefunden hatte. Ich war danach völlig mit den Nerven am Ende. Kraftlos sank ich wenige Meter von dem Gebäude in einer Seitenstraße zusammen. Ich war wohl im letzten Moment hinausgekommen, denn jetzt hörte ich wie etwas zusammenbrach. Klar, dass das baufällige Haus zusammenbrechen musste. Ich atmete erst mal tief durch. Die frische Luft tat gut und zum Glück war von Gin keine Spur mehr zu sehen gewesen. „Conan, alles in Ordnung?“ Ich hatte Ran noch gar nicht bemerkt, die jetzt neben mir stand. Nichts war in Ordnung. Ich hatte einen Mord beobachtet, den ich nicht verhindern hatte können. Das tat weh.... Des weiteren war ich einfach nur erschöpft. „Es geht schon....“, sagte ich matt. Ich wollte nicht, dass Ran sich jetzt wegen mir Sorgen machte. Sie wartete noch ein wenig, bis mein Atem wieder einigermaßen gleichmäßig und ruhig ging. „Gehen wir ein Stück spazieren?“, frage sie schließlich. Wollte sie jetzt etwa die Entführung ansprechen? Ich nickte nur. Es hieß ja nicht gleich, dass ich ihre Fragen beantworten musste. Noch immer versuchte ich mich zu meinen Entschluss durchzuringen, den ich im Schrank beschlossen hatte. Aber ich konnte es noch immer nicht.

Ohne auch nur ein Wort zu sagen liefen wir nebeneinander her. Ich hatte durch das Feuer komischerweise keinerlei Verletzungen. Ich selbst wunderte mich wohl am meisten darüber. Ich fühlte mich doch recht wohl, jetzt wo alles so ausgegangen war. Ran war in Sicherheit, und wir konnten nebeneinander her laufen. Jetzt war es etwas besonderes. Vor wenigen Tagen hätte ich so etwas nicht geschätzt. Einfach so die Zweisamkeit. Und jetzt? Jetzt wollte ich sie nicht mehr missen. Es gab nichts schöneres, als einfach so neben ihr herzulaufen. So etwas überhaupt zu erleben. Es hätte nämlich so schnell zerstört werden können. Nur wenige Sekunden später und Ran wäre auch tot gewesen. War ihr das überhaupt bewusst gewesen oder fragte sie sich jetzt noch, wieso ich urplötzlich den Fußball auf den Kerl geschossen hatte. Aber Ran war ja nicht dumm. Klar hatte sie sicherlich seine ganzen Andeutungen verstanden. Sicherlich wusste sie jetzt alles über mich und wartete nur auf den richtigen Moment um mich zu stellen. Jetzt konnte ich es vor ihr nicht mehr verheimlichen. Aber durch die Wahrheit schwebt sie in noch größerer Gefahr als durch meine bloße Anwesenheit. Was tun? Was ist jetzt das richtige. Es war zum verrückt werden. Zum Haare ausreisen. Einerseits wäre durch die Wahrheit endlich dieses gespannte Verhältnis zwischen uns beiden zu Ende, andererseits war da ja die Gefahr, die von der Organisation ausging.... Konnte ich Ran dieser Gefahr wirklich aussetzten. Was Sherlock Holmes jetzt machen würde? Die Frage war total überflüssig. Sherlock Holmes war nie in einer solchen Situation gewesen. Ich war so im Zwiespalt, und mir konnte keiner helfen. Warum konnte ich jetzt nicht einfach diesen Spaziergang genießen. Warum musste die Sache, diese schöne Stimmugn auch wieder kaputt machen? Konnte ich denn nicht bekommen was ich wollte? Musste immer alles so kompliziert und aussichtslos sein? Warum konnte nicht einmal etwas so laufen, wie ich es wollte.

Wir kamen im Park an. Da es jetzt Abendessenszeit war, war weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Ran setzte sich auf eine Bank, ich neben sie. Ich wunderte mich sowieso schon, warum wir noch nicht zurückgegangen waren. Kogoro wartete sicherlich schon auf sein Abendessen und würde langsam grandig werden (Anmerkung: Bei mir und meine Mutter ist des voll extrem. Sobald wir Hunger haben, sind wir total schlecht drauf und komplett unausstehlich *lol*). „Danke....“, das war das erste Wort von Ran, dass sie sprach, seit wir zusammen losgelaufen waren. „Danke dass du mich da gerettet hast. Und danke, dass du mir mal wieder das Leben gerettet hast“, während sie das sagte, sah sie mich zwar nicht an, sondern einfach gerade aus. Aber ich spürte, dass das ernst gemeint war. Ein bisschen ehrte mich der Dank schon, und ich freute mich wirklich darüber. „Weißt du Conan, als ich da drin wieder aufwachte, hatte ich gehofft, dass Shinichi mich rausholen würde. Ich dachte, kein anderer würde mich dort finden....“, ich sah zu ihr hin, bemerkte, dass sie weinte. „Als du die Tür aufmachtest, dachte ich zuerst, ich würde Shinichi wieder sehen.... Ich hab nur auf Shinichi gewartet, aber dann standest
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