Fanfic: Non Sence
kein zurück mehr. Dann stand ich vor der Detektei. Wir hatten so viel gemeinsam erlebt und das alles hatte ich jetzt zerstört. Ich hatte alles kaputt gemacht, Erinnerungen.... Gefühle.... Und nur weil ich so ein Idiot war. Anders konnte ich es nicht sagen. Ich war so ein unglaublicher Idiot. Ich hatte es ja sogar fertig gebracht, mich schrumpfen zu lassen. Und dann auch noch so lange keine Spur von den fiesen Kerlen zu finden, die mich geschrumpft hatten. Und so etwas wie ich musste sich Meisterdetektiv schimpfen lassen. Ich war wirklich ein Meister, allerdings darin, das wichtigste zu verlieren, was ich hatte. Na toll, du Meisterdetektiv. Dann ging ich die Stufen hinauf, alles erschien so unwirklich auf einmal. Ich wünschte mir inzwischen, das alles wäre nur ein böser Traum, aus dem ich bald erwachen würde. Aber ich wusste, so konnten nicht mal mehr die schlimmsten Alpträume aussehen. So schrecklich und traurig. War das mein Schicksal? Meinte es mein Schicksal wirklich so schlecht mit mir? Dann stand ich vor der Tür, was würde Kogoro wohl sagen? Würde er sich nicht fragen, wo Ran war? Ich könnte ja einfach sagen, dass ich es nicht weiss. Ich wusste es ja wirklich nicht. Sie war weggelaufen, ich hatte einfach übertrieben. Es hatte mich wirklich meinen letzten Mut gekostet, sie anzusehen und nicht selbst in Tränen auszubrechen. Aber ich tat das alles ja nicht für mich, sondern für sie. Hauptsache Ran wäre in Sicherheit, dann war alles gut. Dann würde alles gut werden. Zumindest bei Ran. Irgendwann hätte sie mich vergessen, würde einen anderen finden.... Jemanden, der sich glücklich machte, ohne sie gleichzeitig in Gefahr zu bringen? Und ich! Tja, ich musste schauen wo ich blieb. Ob ich wohl jemals für ein anderes Mädchen so tiefe Gefühle hegen würde war fraglich....
Dann ging ich hinein. Hinein in die Detektei.... Onkel Kogoro schlief bereits. Was für ein Glück! Das bedeutete, ich würde schon mal nicht mit Fragen gelöchert werden. Schnell ging ich in mein Zimmer, packte ein paar wichtige Sachen ein. Lies ein paar wichtige Sachen zurück. Beispielsweise das Ohrringhandy, die Peilsender, den Stimmentansposer. Und dann schrieb ich noch kurz einen Brief an den Professor. In dem Brief bedankte ich mich für seine Hilfe, ging allerdings nicht auf die genaueren Umstände meines Verschwindens ein. Im Wohnbereich nahm ich auch noch etwas mit. Nämlich ein Foto von mir, Ran und Kogoro. Eins von einem Ausflug.... Ich mochte das Foto irgendwie, erklären konnte ich es aber nicht. Vielleicht weil wir alle drei darauf so glücklich aussahen. Unwillkürlich blieb ich stehen, schaute das Bild an. Ran, Kogoro, ich.... Wir lächelten alle drei darauf, und es war kein gestelltes Lachen. Ran’s Lachen auf den Bild war natürlich, ich wusste, dass sie damals viel Spaß gehabt haben musste. „Bitte, finde jemand anderen.... Vergiss mich einfach!“, murmelte ich, starrte immer noch Ran auf den Bild an. Ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden. Zwei Tränen von mir fielen auf den Bilderrahmen, liefen daran hinunter. Ich musste doch eigentlich langsam los, aber mein Körper gehorchte mir nicht so wie ich wollte. Ich konnte den Blick einfach nicht abwenden, das Bild nicht einfach in den Rucksack, den ich schnell gepackt hatte, stecken. Aber ich musste doch. Ran könnte jeden Moment zurückkommen, auch wenn das eigentlich sehr unwahrscheinlich war. „Es tut mir leid Ran, es ist so besser für dich! Es ist wirklich besser für dich, du wirst einen anderen finden!“, murmelte ich noch mal, wischte mir die letzten Tränen aus den Augen. Jetzt würde nicht mehr geweint werden. Ich musste jetzt etwas schneller machen. Das Bild steckte ich sicher in den Rucksack. Es war für mich persönlich das Wertvollste, das ich mitnahm. Alle anderen Sachen waren unwichtig, so lange dieses Bild, diese Erinnerung heil blieb. Ich war mir sicher, das Kogoro nichts dagegen hatte. Er hatte ja zur Not die Negative und könnte es nachmachen lassen. Was kostete denn ein nachgemachtes Foto? Im Gegensatz zu einem nachgemachten Foto war diese Erinnerung nämlich unbezahlbar. Zumindest für mich. Ich würde diese Erinnerung immer wie einen großen Schatz hüten. Dann machte ich mich langsam aber sicher auf den Weg zum Bahnhof. Die Straßen waren überfüllt, der Feierabendverkehr dauerte noch an. Ich wollte mir nämlich zu erst ein Taxi nehmen, jetzt war ich froh, dass ich darauf verzichtet hatte. Immer wieder drehte ich mich kurz um, versuchte nicht daran zu denken, was ich jetzt alles zurück lies. Versuchte nicht an Ran zu denken, nicht an Kogoro... Nicht an Ai, die Detektive-Boys, den Professor, geschweige denn Heiji. Dass der heute kommen wollte, hatte ich völlig vergessen. Aber ich konnte wegen ihm nicht hier bleiben. Ich musste so schnell wie möglich verschwinden! Einfach so weggehen, ohne ein weiteres Wort des Abschieds.....
Dann saß ich in dem Zug. Wo der jetzt hinfahren würde, wusste ich nicht. Für mich war es ein Zug nach Nirgendwo. Ich wäre auch in jeden anderen Zug eingestiegen. Ich hatte einfach den Zug gewählt, der als nächstes abfuhr, schnell ein Ticket geholt, und war dann eingestiegen. In wenigen Minuten würde der Zug abfahren, ich konnte es kaum erwarten. Hier erinnerte mich alles an meine Freunde, die ich jetzt zurückließ, an Ran. Sie würde mir so oder so nie verzeihen, was ich da vorhin gesagt hatte. Egal wie sehr ich mich bemühen würde. Dieses Gespräch stand von jetzt an zwischen mir, zwischen mir und ihr.... Aber ich hatte ja die Konsequenzen gekannt, als ich mich ihr als Shinichi zu erkennen gab. Jetzt musste ich sie nur noch tragen. Eventuell hatte ich ja doch den falschen Weg eingeschlagen. Vielleicht war das, was ich getan hatte ja komplett falsch. Aber zurück konnte ich wie gesagt nicht mehr, ich könnte Ran nicht mehr ins Gesicht sehen. Und sie wäre auch nur verletzt, sobald sie mich sehen würde. Das konnte ich ihr nicht zumuten. Ich hatte ihr so oder so schon viel zu viel zugemutet. Es tat mir wirklich leid, dass das alles so kommen musste. Noch immer wünschte ich mir, irgendwann mal mit ihr zusammen zu kommen, obwohl ich genau wusste, dass ich die Chance dafür verpasst hatte.... Die einzige Chance, es würde keine weitere geben, egal wie hart es sich jetzt in meinen Ohren anhören mochte. Dieser Traum war ausgeträumt, ich war gerade aufgewacht. Und Ran würde auch irgendwann aufwachen, feststellen, wie leicht es fiel, mich nach solchen Worten zu vergessen, und einfach jemand anderen finden, zumindest wünschte ich mir das für sie....
Dann fuhr der Zug los, irgendwo hin.... Die Gebäude von Tokio verschwammen vor dem Fenster, bald hatte ich die Stadt hinter mir gelassen. Ich hatte kein festes Ziel vor Augen, reiste einfach in irgendeine fremde Stadt. Indem ich die Stadt verließ, ließ ich auch Conan Edogawa und Shinichi Kudo zurück. Die beiden Personen würden nie mehr auftauchen. Wo auch immer ich jetzt hin ging, ich würde noch eine andere Identität annehmen, allerdings blieb meine Aufgabe gleich. Ich würde weiterhin versuchen, die Schwarze Organisation zu zerstören, meine alte Gestalt wieder zu erlangen. Bei dem Entschluss fühlte ich mich schon besser, ich durfte jetzt einfach nicht an Tokio denken, musste nach vorne sehen. Nicht mehr zurück... Das tat einfach zu sehr weh! Während der Zug fuhr, verdunkelte sich der Himmel, es fing an zu Regnen. Ich saß da, sah, wie das Regenwasser das Fenster hinunter lief. Wie Tränen, die ein Gesicht hinunter liefen.... Und doch, schon wieder musste ich an Ran denken. Aber dafür war es zu spät. Ich seufzte, wandte mich vom Fenster ab. Schloss die Augen, versuchte an nichts, rein gar nichts zu denken. Die Zeit schien vorbeizufliegen – so schnell wie der Zug fuhr. Ich würde nie mehr nach Tokio zurückgehen.... Während ich dran dachte, steckte ich meine Hände in die Hosentaschen.... Ich erschrak richtig, denn in meiner rechten war etwas. Etwas, was ich völlig vergessen hatte. Ich hatte seit ich die Unterhaltung zwischen Gin und Whisky verfolgt hatte, das völlig vergessen. Dann holte er die Schachtel heraus, sah noch einmal hinein. Nein, er hatte sich nicht getäuscht.... Das war die Schachtel, die er Whisky abgenommen hatte, die Schachtel, in der das Gift APTX 4869 war....
Zurück nach Tokio (bei Ran):
„Danke, dass du mir zugehört hast! Mir ist einiges klar geworden!“, meine Ran, lächelte sogar leicht. Sonoko sah noch immer besorgt aus. „Bist du dir auch wirklich sicher?“, fragte sie noch mal zweifelnd nach. Ihre Freundin nickte, sah zu Boden. „Ich will wissen, warum er will, dass ich denke, dass er überhaupt nichts für mich empfindet! Ich will wissen, warum er seine Gefühle vor mir versteckt!“, meinte Ran traurig. Sonoko hatte sie bestätigt, auch Sonoko war sich sicher, dass Shinichi doch etwas für Ran empfinden musste. Ran wollte es jetzt von ihm wissen. Vielleicht war es doch nicht so aussichtslos, wie es am Anfang für sie ausgesehen hatte. Inzwischen konnte sie ja schon wieder ein wenig lächeln, auch, wenn es ihr schwer fiel. Seine Worte hatten sie verletzt, auch wenn sie vielleicht nicht so gemeint waren. Diese Worte würden bei ihre etwas hinterlassen, und sie war sich sicher, das Shinichi das gewollt hatte. Er hatte etwas damit bezwecken wollen, was wusste sie noch nicht. Aber er würde es ihr jetzt sagen müssen, sobald sie zu Hause war. Sie fühlte sich jetzt schon wesentlich besser, als wenige Stunden vorher. Inzwischen war es 20:00 Uhr, wie schnell die Zeit doch vergangen war. Ihr Vater würde daheim auf sein Essen warten, Conan würde sie dort auch wieder antreffen. So bald wie möglich würde sie mit ihm sprechen, spätestens dann, wenn ihr Vater in die Kneipe gehen würde. Spätestens dann würde er ihr Rede und Antwort geben müssen. Sie wollte ihn doch nur verstehen, so konnte es doch nicht weitergehen, dass musste selbst der Sturkopf Shinichi Kudo einsehen. Erwartungsvoll