Fanfic: At the night… our your ways met
atmete schwer, als er sich ihrem Hals näherte, kurz darauf aber inne hielt. Nun sah er ihr wieder in die Augen und lächelte.
"Keine Angst..."wisperte er beruhigend und strich ihr durch ihr langes, blondes Haar.
"Ich werde dich nicht töten. Zumindest jetzt noch nicht." versicherte er ihr, doch Mai betrachtete dieses 'Versprechen' skeptisch.
Wieso tötete er sie nicht auf der Stelle, er hätte doch die Gelegenheit gehabt!
Mai war verwirrt und das noch mehr als zuvor.
"Warum tötest du mich nicht gleich. Jetzt...ist doch niemand hier." murmelte sie mit zittriger Stimme und erst als sie diese Worte ausgesprochen hatte, fiel ihr ein, was sie ihm gerade für einen Blödsinn erzählt hatte. Sie konnte doch froh sein, das es sie nicht töten wollte, und was macht sie?! Sie bietet es ihm sogar noch an!
Mai begriff in was sie sich gerade hineingeredet hatte und schaute angsterfüllt in seine braunen Augen.
Er lachte und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
"Du dummes Ding. Willst du etwa sterben?" fragte er sie belustigt, worauf Mai nur mit den Kopf schüttelte.
"Na also. Ich töte keine Menschen, die nicht wirklich sterben wollen. Ich bringe Menschen nicht wahllos um, verstehst du?" entgegnete er gelassen und wieder nickte Mai.
Er lehnte sich zurück in den Stuhl, seinen Blick nicht von Mai nehmend und verschränkte die Arme hinter den Kopf.
Stille machte sich breit, sie war so erdrückend. Schließlich hielte Mai es nicht mehr aus und begann ihm ein paar Fragen zu stellen.
"Bist...du ein Vampir?" fragte sie vorsichtig, doch Angst verspürte sie kaum mehr. Wieder lachte er auf, mit einem Nicken. So machte er ihr klar, dass ihre Vermutungen richtig waren.
Unbeirrt fuhr sie fort.
"Und das Mädchen gestern Abend...war sie auch ein Vampir?" fragte sie weiter.
Erneut nickte er, sah aber nachdenklich zu Boden. Mai schaute deswegen besorgt auf seine in Schwärze eingehüllte Gestalt. "Was ist?" fragte sie leise und der sanfte Klang ihrer Stimme ließ ihn aufsehen.
Sie war ein wenig überrascht, da er ihr so direkt in die Augen sah, und musste schlucken.
"Ja, das Mädchen, welchem du gestern Abend begegnet warst, war auch ein Vampir, nur anders." sagte er in ruhiger Stimmlage, doch Mai konnte seine Worte nicht so richtig verstehen.
"Sie war anders?" hackte sie neugierig nach.
"Ja, sie gehört zu einer Rasse der mächtigsten Vampire. Sie werden bald wieder vollständig erwacht sein, genauso wie ihr Meister. Das müssen wir, die vom normalen Vampirgeschlecht verhindern." erklärte er ihr und seine Stimme wurde zunehmend ernster.
Mai nickte, doch sie hatte es noch immer nicht verstanden.
“Welches Erwachen soll verhindert werden?“ fragte sie sich und es war fast so, als hätte der Vampir ihre Gedanken gelesen, da er ihr sofort eine Antwort darauf gab.
Ohne es vorausgesehen zu haben, erzählte er ihr eine kurze Geschichte.
"Früher gab es einen Vampir, er war ein ganz gewöhnlicher Vampir wie es jeder war, doch er verlangte nach mehr Macht, um seinen Rachegelüsten nachgehen zu können. Also nahm er aus einer Bibliothek ein verbotenes Buch an sich, wo es hieß, dass es von der Hölle selbst kommen würde. In ihm befanden sich viele Zaubersprüche, so auch einer, mit dem man unglaubliche Macht erlangen konnte. Der Vampir paktierte mit dem Teufel und gab ihm seine Seele (Anmerkung: In meiner Geschichte haben alle Vampire noch eine Seele in sich). Als Gegenleistung gab ihm der Teufel ein blutrotes Amulett, welches sein Blut in sich trug. Daraufhin veränderte sich der Vampir und wurde noch mächtiger. Damals wurde er von irgendjemandem in einen tiefen Schlaf versetzt, der aber nur 200 Jahre andauert. Nun droht er wieder zu erwachen, um die Welt ins Chaos sinken zu lassen. Das muss verhindert werden. Von daher bin ich auf der Suche nach diesem Amulett, welches seit der Zeit verschwunden ist. Ich habe seine Stimme vernommen und bin hier gelandet. Deshalb habe ich neulich bei dir auf dem Dachboden herumgewühlt, weil ich glaubte, es würde sich hier befinden. Doch ich glaub schon nicht mehr daran, dass es sich hier irgendwo befindet. Das ist unmöglich." seufzte der Vampir worauf Mai betrübt den Blick senkte.
Sie wusste nicht warum, aber ein Gefühl in ihr ließ sie glauben, das sie vielleicht doch etwas damit zu tun haben würde.
Doch, in welcher Hinsicht?
Erschwert stand der Vampir vom Stuhl auf und lief zu dem offenen Fenster. Ehe er hinaus sprang, drehte er sich noch einmal zu ihr um.
"Wie heißt du eigentlich?" fragte er sie worüber Mai etwas verwundert war.
"Ich heiße...Mai." antwortete sie ihm schüchtern. Der Vampir lächelte sie an, als wäre er erleichtert darüber, dass sie ihm seinen Namen verraten hatte.
"Ich bin Joey." entgegnete er kurz und verschwand sogleich hinaus in die Dunkelheit.
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Hier erst mal Stop!
Ich hoffe es hat euch bis hier hin gefallen!!!
Ich werde natürlich auch schnell weiterschreiben!!!
Versprochen!!! *g*
Eure Winni-Chan