Fanfic: Detectiv Conan

Kapitel: Sythanias Vergangenheit

Behutsam glitt er mit seinem Daumen, ueber ihre noch rosigen Lippen. Er spuerte wie Kaelte sich ihres Koerpers bemaehtigte und all jene Waerme, die kurz zuvor noch in ihr wallte, aus ihr wich. Noch immer hielt er sie festumschlossen in seinen Armen. Nie hatte man Shinichi je so fassungslos gesehen. Es trueb all jenen Traenen in die Augen, die sich des Geschehens erinnern konnten.
"Wieso nur, sie war doch noch so jung, ....wieso MUSSTE SIE STERBEN!!" Verzweifelt biss er die Zaehne zusammen. Seine Stimme war gebrochen. Er wusste, niemals wieder, wuerde er so leben koennen, wie vor seiner Verwandlung. Seine Hand glitt nun gefuehlvoll durch seidiges Haar, er war sichtlich nicht in der Lage, sich von ihr zu loesen. Zu gross, war sein Schmerz ueber ihren Verlust und zu tief die Schuld ihr gegenueber.
"Sie gleicht einer Puppe aus Porzelan. Leblos, aber doch unbeschreiblich schoen. Nie haette ich gedacht, dass es solch Wesen auf Erden gibt."
Geraeuschlos war Ran zu ihm getreten. Ihr Gesicht war erfuellt von Bewunderung, doch ihre Traenen machten den Schmerz nur zu deutlich.
"Sie ist ein Wesen der Dunkelheit. Sie ist eine von uns. Sie ist ...meine Geliebte."
Unbemerkt war eine Gruppe schwarzgekleiderter Maenner in den Raum gelangt. Sie umschlossen die Gruppe von Trauernden.
"Wer haette gedacht, dass es noch Menschen wie sie gibt, die bereit sind, fuer etwas zu sterben."
Seine Schritte waren geschmeidig, geraeuschlos traten sie durch die Stille. Wie oft schon musste er so durch die Dunkeleheit gewandert sein, dass er dies nun so beherrschte.
Nur halb wurde er vom Licht des Mondes beschienen. Seine Augen, so gruen und Leidenschaftlich, hatten schon viel Leid gesehen. Doch nie hatte es ihn selbst betroffen. Noch immer geraeuschlos, glitt er auf die Knie. Ihr Gesicht mit beiden Haenden umfasst, kuesste er sie. Jeder wusste, das sies ein Kuss des Abschieds war. Sein ebenso schwarzes Kinnlanges Haar, streifte dabei ueber ihre Wangen und ihren Hals. Nur schmerzhaft, gelang es ihm, sich von ihr zu loesen. Denn schon zu lange Zeit, war er an ihrer Seite. Stets hat sie ihn geduldet, nur dieses eine mal nicht. Sie wusste was geschehen wuerde, und wie es endet.
"Wer seit ihr? ...und wie seit ihr hier rein gekommen?"
Shinichi schien etwas verwirrt. Er war sichtlich nicht in der lage, seinen Verstand zu gebrauchen. Nicht heute, nicht in jenem Augenblick.
"Wir sind jene. die ihren."
Ihr Geliebter, so wussten sie nun, schaute in sein Gesicht. Er war nicht viel aelter als Shinichi, aber doch etwas. Doch sein Auftreten,, die Art wie er sprach, sein Vehalten, all jenes verlieh ihm etwas Reifes.
"Ich wedre euch mehr ueber sie erzaehlen, wenn ihr es so wollt. Doch als gegnleistung, verlangen wir, dass ihr uns gehen lasst, zusammen mit ihr."
Seine Stimme klang so sanft, doch zugleich, beherrschte er sie. Es war ihnen unmoeglich, sich ihm zu wiedersetzen. Selbst wenn sie es wollten, so konnten sie es nicht.
Noch immer ruhte seine Hand auf ihrer Wange. Dann began er mit ihrer Geschichte. Eine Geschichte, die zur Lagende wurde.

"Sie war vier, als ich sie das ertse Mal sah. Schon da,als. konnte ich nicht den Blick von ihr wenden. Doch immer wenn ich sie sah, war sie traurig. Icch trat auf sie zu, fragte sie an was sie dachte. Doch ihre Antwort, war nur eine Frage. Wenn man mit vier Jahren, eine Frage wie diese stellt, ist es sicher, das dies Bedeutungsvoll sein wird. Nachdem wir uns einige male trafen, fragte sie mich ob ich sie beschuetzen wuerde. Sie bat mich, mit ihr fort zu gehen. Immer mehr, die so dachten wie sie, schlossen sich ihr an. Sie gab ihnen das, was ihnen das wichtigste war und wonach sie bis heute gesucht hat. Als Gegenleistung, taten wir das, was sie von uns verlangte. Wir mordeten nicht zu unserem Vergnuegen, das haette sie nie zugelassen. Wir brachten uns bei, uns wie Schatten zu bewegen. Wir lernten all jenes zu sehen und zu hoeren, was ihr nicht erkennen konntet. Sie fuerchtete nichts, weder den Tod, noch das Leben. Eines Tages dann, erzaehlte sie uns von ihrem Bruder, von dir.
Es gab eine zweite schwarze Organisation, die versuchte uns zu kopieren. Sythania wusste dies, weswegen sie uns darum bat, dich zu beobachten. Zu jener Zeit, wurde sie von ihnen gejagt.Und dann, eines Tages, hatten sie sie. Sie fertigten Gifte, aus ihrem Blut, denn Geruechten zu folge war sie nicht menschlich. Gluecklichereise, konnte sie fliehen. Als sie hoerte, dass du verschwunden seist, wusste sie, das etwas mit dir geschehen war. Lange suchte sie nach dem Gegengift, bis sie es schlieslich fand. Doch der Organisation, blieb dies nicht verheimlicht. Sie jagten sie erneut, in dem sie dich benuzten. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen konnten, zerschlug sie sie. Bei diesem kampf, wurde sie verletzt."

Mit einem leichten Schauder, strich er ueber ihre Wunde, aus der kurz zuvor noch so viel Blut floss und nun zum stillstand kam. Erstaunlich, wie alles mit einem mal auhhoert zu leben.
Unbeirrt, stzte er seine Erzaehlung fort. Nochimmer erklang seine Stimme, sanft und entschlossen, worbei seine Bewegungen geraeuschlos blieben.

"Des oeffteren stellte sie mir die selbe Frage, dieselbe, die sie mir damals zur Antwort gab. Jeder mag sich diese Frage einmal stellen, doch wen sie es tat, klang es stets ehrlich. Ihre Frage war einfach nur >Wem kann ich vertrauen, und wer vertraut mir?<. Als ich sie zum letzten mal sah und ihr meine Gefuehle offenbarte, laechelte sie nur und sagte >Dein Vertrauen gab mir Hoffnung, deine Liebe gab mir Leben. Koennte ich mein Leben noch einmal leben, wuerde ich den Weg mit dir waehlen. Doch eines darfst du nie vergessen, ...mein Geliebter. Es gibt nur wenige, die des Vertrauens wuerdig sind, und er ist einer von ihnen. Wuerde ich mich jetzt von ihm abwenden, so war mein Leben, deines und all jener, die uns folgten, umsonst.< Sie liebte dich, und sie vertraute dir, deswegen ist sie fuer dich gestorben."

Seine lezten Worte, hanllte in ihren Herzen wieder. Noch immer prallte der Regen messerscharf gegen die Fenster. Doch eine Frage blieb Shinichi ungeloest.
"Was hat es mit dem Schwert und dem Drachen auf sich?"
Auf des unbekannten Lippen, erschien ein Laecheln, der Erinnerung.
"Es waren nur diese beiden Dinge, die sie je von mir verlangte. Es sind sie Siegel meines Schwures."
Waehrend er sich erhob und Sythanias Koerper mit sich nahm, fuegte er in Gedanken hinzu.
>Ein Schwur, den gegeben ih hab' um ihr zu dienen und dich zu beschuetzen.<
Wie vereinbart, wurden sie nicht aufgehalten. Sie verschwanden wie Schatten, aus denen sie entstanden waren.

Das Leben derer, die ihre Geschichte hoerten, verlief wieder normal. Shinichi wusste, dass er stets beobachtet wurde, doch dies stoerte ihn wenig. Denn immer, wenn er glaubte, sich ihrer Blicke sicher zu sein, umgab ihn das Gefuehl seiner Schwester.
Was Nemec, Sythanias Geliebter und seine Leute betrifft, so wurden diese von der Polizei gedeckt -bei allem was sie taten.
Auf dem Huegel, von dem man aus die ganze Standt sehen konnte, lag unter einem wunderbaren Kirschbaum, ein einsamen Grab, das schoener nicht sein konnte. Immer wenn der Regen auf sie herab fiel, und der Wind sich an ihenen rieb, hoerten sie ihre Stimme, wie sie fluesternd zu ihnen sprach.

~ENDE~
Demon-Shadow
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