Fanfic: Das Glück der Erde

Kapitel: Das Glück der Erde

Es war ein warmer Sommernachmittag.Die Sonne brannte vom Himmel und ab und zu schoben sich ein paar dicke Wolken vor die wärmenden Strahlen des Feuerballs.
Die Blumen in den Vorgärten, der feinen Familienhäuser, sehnten sich nach Wasser und die ersten Bewohner würden auch bald mit den gießen anfangen.Hier in der Wohnsiedlung achtete jeder darauf, dass alles sauber und ordentlich war.Manche übertrieben es auch maßlos.
Das Scheppern von Glas und das entsetzlich Laute knallen einer Tür unterbrach die vornehme Atmosphäre.Ein etwa vierzehn-jähriges Mädchen lief mit geröteter Wange und tränenden Augen die Straße runter.Einige der Nachbarn sahen teils neugierig, teils belustigend aus den Fenstern.
" Das arme Mädchen. ", fuhr eine ältere Frau auf, " Wenn einen die Eltern so unter Druck setzten ist doch entsetzlich. "
Eine etwas jüngere meinte: " Ich kann die Eltern gut verstehen.Nie räumt sie ihr Zimmer auf und dauernd stinkt sie nach diesen grässlichen Pferden! Mir wäre da schon längst die Hand ausgerutscht. "
Zu dem Gespräch der beiden Frauen mischte sich jetzt ein älterer Mann ein: " Wenn einen die Hand mal ausrutscht ist das ja noch zu verzeihen, aber so, wie die Mutter das arme Kind schlägt? Ihr Rücken muss doch schon übersät sein mit blauen Flecken. "
Die Leute diskutierten noch eine geraume Zeit lang weiter.Das Mädchen rannte aus der Stadt hinaus.Über weite Wiesen, durch ein abgelegenes Waldstück und erreichte schließlich eine, mit Schlaglöchern übersäte, Straße.Hier legte sie ihre erste Pause ein.Keuchend ließ sie sich auf einen großen Stein nieder und wischte mit zitternden Händen sich die Augen trocken.Ihr Hals schmerzte fürchterlich und rote Abdrücke waren darauf zu erkennen.Ihre Mutter hatte einen echten Anfall bekommen, als sie sah, dass ihre Tochter mal wieder eine Mathearbeit verhauen hatte.
Reiten kannst du wie verrückt aber für Mathe bist du einfach zu blöd und räum endlich dein Zimmer auf, du kleine Schlampe! Du bist ein widerliches Dreckstück, hatte ihre Mutter gesagt und angefangen auf sie einzuschlagen.
Mit einem lauten Seufzer stand sie nun wieder auf und folgte den Weg.Sie erreichte ein baufälliges Haus, mit einer kleinen Scheune, einem Stall und einem verrosteten Karussell. ( 1 )
Das Mädchen ging auf die Veranda, die genau wie der Rest des Hauses mal einen ordentlichen Anstrich vertragen könnte und drückte auf die Klingel.Ein schrilles Summen tönte durch das Haus und drinnen fing an ein Hund zu bellen.Nach wenigen Augenblicken wurde die Tür geöffnet und ein Mann, so um die dreizig, kam zum Vorschein.Er hatte ein braun gebranntes Gesicht, freundliche grau-blaue Augen, kurze, schwarze Haare und auf seinem Kopf trohnte ein Cappi.Dazu trug der Mann schwarze Stiefel, eine dunkelblaue Jeans und ein kariertes Hemd.
" Aiofee! Was ist passiert? ",fragte er und machte dem Mädchen platz, damit es eintreten konnte.
" Ich will nicht mehr nach Hause. ",schniefte sie.
Die weichen Gesichtszüge des Mannes verwandelten sich plötzlich und wurden streng.Jetzt war seine Schwester eindeutig zu weit gegangen.Während er seine Nichte bat, einen Kakao zu kochen, ging er ins Wohnzimmer, telefonieren, um einen Gerichtstermin zu vereinbaren.
Der Gerichtstermin fand gleich am nächsten Tag statt.Die Verhandlung dauerte eine knappe Stunde und der Richter hatte beschlossen, dass Aiofee von nun an bei ihrem Onkel leben sollte.

~~~ 2 Jahre später ~~~
Wieder war der Frühling in die Lande gekommen und Tyson, der Beyblade Worldchampion, vertrieb seine Zeit damit, ein bisschen mit seinen Dragoon zu trainieren.Schließlich wollte der dreimalige Weltmeister nicht nach lassen.
Sein Großvater beobachtete seinen Enkelsohn schon ziemlich lange.Nur hatte er dieses dumme Spiel im Kopf.Schon seit Tagen hatte er ihn gebten, endlich mal den Rasen zu mähen, doch Tyson hatte es einfach nicht getan.Als Dragoon dann einen heftigen Kracher in der Gartenmauer landete und ziemlich viel schaden dabei anrichtete, platzte dem alten Mann der Gedludsfaden.So schnell es seine Füße erlaubten lief er ins Haus, blätterte durchs Telefonbuch und als er die gesuchte Nummer endlich gefunden hatte, begann er auch schon zu wählen.Nach fünfmaligen Tuten nahm endlich jemaand ab.
" Renn-Gestüt Patch of Heaven. Dave am Apperat.Was kann ich für Sie tun? "
" Hallo Dave! Granger hier. ",lachte Tysons Großvater.
Dave war einer der besten Freunde von seinem Schwiegersohn, also von Tysons Vater.Am anderen Ende wurde auch gleich herzlichst gefragt, was man denn für Mr. Granger tun könnte.
" Es geht um meinen Enkel. ",brummte der ältere Mann, " Er hat nur noch dieses Speilichen im Kopf und ich wollte, dass Tyson zur Abwechslung mal was anderes macht.Ich hatte gehofft, du könntest mir dabei helfen? "
" Wie genau meinst du das? ",wurde am anderen Ende der Leitung gefragt.
Mr. Granger golte einmal tief Luft. " Ich dachte, du könntest eventuell etwas hilfe bei dir gebrauchen und ich könnte ihn schnell rumfahren. "
Dave überlegte einen Moment. " Eigentlich wäre etwas Hilfe wirklich nicht schlecht.Wann skönnte er denn kommen? "
" Er kommt sofort! ",sagte Mr.Granger schnell, legte auf und ging wieder nach draußen. " TYSON!! ", ließ sein opa erstmal einen Brüller los und der Blauhaarige kam widerwillig zu ihm geschlürft.
" Was gibts? ",fragte er gelangweilt und besah sich Dragoon.Doch anstatt eine Antwort zu bekommen, wurde Tyson am Arm gepackt und zum Auto gezerrt.Obwohl er heftig protestierte, stieg tyson trotzdem ein und schnallte sich an.Sein Großvater starrtete den Wagen und fuhr los.Tyson fiel aus allen Wolken, als er hörte, dass er von nun an auf einem Pferdehof aushelfen sollte.Doch alles Bitten und Betteln des Blauhaarigen half nichts.Sein Goßvater blieb stur und fuhr weiter.Sie verließen die Stadt und kamen immer weiter aufs Land hinaus.Nachdem sie einen kleinen Wald passiert hatten, bog sein Großvater in eine fein geteerte Straße ein.Als sie dann das Gestüt erreichten, konnte Tyson ein lautes " BOAH! " nicht unterdrücken.Das war ja hier der reinste Luxus.Alles schien hier zu grünen und zu blühen.Auf den drei Paddocks grasten einige Pferde und hoben neugierig die Köpfe.Die braunen, schwarzen und roten Felle schimmerte in der Sonne und man sah es ihnen an, dass sie sich pudelwohl fühlten.Neben den Paddocks standen zwei Karussells, die aussahen, als wären sie frisch poliert worden.In den Karussels liefen jeweils zwei Pferde, die noch nicht so alt waren.Rechts davon stand ein weißes Haus und davon etwas weiter links eine gigantische Stallanlage, neben dieser befand sich auch eine Scheune, deren Tore offen standen und einen Blick in das Innere freigaben.Ein grüner Traktor und drei Pferdeanhänger standen dort drinnen geparkt.Tyson vermutete, dass sich auf den dachboden das ganze Stroh und Heu befand.Er wurde erst aus seinen Gedanken gerissen, als sein Großvater den Wagen anhielt und er etwas nach vorne ruckte.Tyson schnallte sich ab und verließ den Wagen.In diesem Moment ertönte lautes Gebell und um die Scheunenecke kamen zwei Rottweiler und zwei Dobermänner geschossen.
" Ganz ruhig, Jungs. ",sagte jemand und pfiff die Hunde zurück.Aus der Scheune kam ein Mann, mittleren Alters und reichte Tysons Großvater die Hand.
" Tyson, das ist Dave.Er ist ein sehr guter Freund deines Vaters und wird in den nächsten Tagen ein Auge auf dich haben. ",erklärte sein Großvater und auch er reichte Dave die Hand.Nachdem sein Großvater dann auch schon wieder verschwunden war, teilte Dave seinem neuen Schützling auch gleich die nächsten Aufgaben mit: " Wir gehen jetzt hinter die Stallungen, auf die Trainingsplätze, dort arbeitet meine Nichte grad mit einer Jährlingsstute.Am Besten du bleibst da, schauct ein bisschen zu und dann könnt ihr anfangen die Ställe auszumisten. "
Tyson nickte gehorsam und folgte Dave zu den Stallungen.Was der Blauhaarige da sah, verschlug ihm glatt die Sprache.Eine Rennbahn, wie er es aus Filmen kannte, war weiter hinten angelegt und davor gab es einen abgesteckten Platz.In der Mitte des Platzes stand ein Mädchen, ungefähr so alt wie er oder ein bisschen jünger, und longierte ein schwarzes Pferd, mit weißen Beinen.Es sah so aus, als würde die Stute Socken tragen.Das Mädchen war voll auf ihre Arbeit konzentriert.Sie trug verwaschene Latzhosen und ein blaues T-Shirt.Ihre rot-blonden Haare fielen ihr locker auf die Schultern und die blau-grauen Augen hafteten auf das zierliche Pferdchen.Sie sah ganz anders aus, wie die Mädchen aus seiner Klasse.Nicht so hochnäsig und aufgetakelt.
" Das ist meine Nichte. ",fing Dave an zu erklären, " Sie heißt Aiofee.Du kannst sie aber Ai-chan oder Fee nennen. " Dave und Tyson beobachteten sie noch eine Weile. " Okay, dass reicht jetzt.Bring sie wieder in den Stall.Aber komm vorher kurz mal her. "
Aiofee ließ die Stute anhalten, rollte dabei die Longe auf und streichelte dem Tier dann lobend den Hals.Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihr Onkel nicht alleine war.
" Das Tyson, er wird in den nächsten Tagen hier helfen.Geh am Besten gleich mit ihr mit.Fee zeigt dir dann alles.Ich muss noch kurz rüber nach Maylandrom und Sky Dancer anmelden. ", verabschiedete sich Dave und ließ die beiden alleine zurück.
" Was ist Maylandrom? ",fragte Tyson während er Fee in den Stall folgte.
" Das ist eine Trabrennbahn, ungefähr zwei Stunden Autofahrt von hier.Gibts du mir mal bitte die Führstricke? ", bat Fee.Tyson sah sich um.Er hatte nicht den blassesten Schimmer, was das Mädchen von ihm wollte.Auf gut Glück griff er schließlich nach zwei dicken Stoffbändern, mit Haken an den Enden, und reichte ihr diese.Anscheinend war das richtig gewesen,
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