Fanfic: Angst um Ran
Fernseher ausgeschaltet. Sie schaut zu Conan. Der ist auf seinem Stuhl zusammengesackt. Keiner sagt etwas. Dann schnappt Conan sich sein Solarbetriebenes Cyber-Skateboard und rennt nach draußen.
„Shinichi, warte!“, rufen Ai und Agasa gleichzeitig.
Doch Conan hört sie nicht. Er denkt nur noch an eins:
„Die Männer in Schwarz haben Ran! Was wollen die bloß von ihr? Ist es wegen mir? Wissen sie, wer ich bin? Ich kriege euch, ihr verdammten Schweinehunde!!!“
Inzwischen durchsuchen die Inspektoren Megure und Takagi zusammen mit Kogoro das Schiff.
„Mausebein, wo bist du nur?“ fragt sich Kogoro.
„Herr Mori, wir haben das ganze Schiff durchsucht. Von ihrer Tochter keine Spur.“, meldet ein Polizeibeamter.
„Verflixt, was machen wir denn jetzt?“, überlegt Megure.
„Inspektor, die Kollegen von der Fahndung haben den schwarzen Sportwagen am Bahnhof sichergestellt.“, kündigt Takagi an. „Sie haben das hier grade vorbeigebracht.“
Auf dem Zettel, denn Takagi in der Hand hält, steht nur eine kleine Notiz:
schwarzer Sportwagen, Kennzeichen XS v 6008 am Bahnhof gefunden, im Halteverbot, nähe Bahnsteig 1, Richtung Tokio Hauptbahnhof.
„Wir können nach dieser Notiz zu urteilen, davon ausgehen, dass sie mit der Bahn geflohen sind.“ überlegt Megure.
„Und das ganze mit einem wahrscheinlich bewusstlosem Mädchen? Nein, dass war mit 100%iger Sicherheit nur ein Ablenkungsmanöver. Keiner würde mit so einem auffälligem Wagen fliehen.“ schlussfolgert Kogoro.
Und damit tippt der Privatdetektiv gar nicht so falsch. Der Wagen war wirklich nur ein Ablenkungsmanöver. Zeitgleich mit dem Sportwagen fuhr auch noch ein alter Fischkonserven-Transporter vom Gelände. Mit diesem haben die Männer in Schwarz dann Ran zu ihrem Versteck gebracht. Dort kriegen Vodka und Bull sofort einen Anpfiff.
„Das ist doch nicht Frau Asuo, ihr Blindgänger!“, schnauzt Gin, der Anführer der Organisation, die beiden anderen an.
„Vielleicht ist sie irgend’ne Tochter von som reichen Firmenboss, “ vermutet Bull. „Ich schau mal nach!“
Er kramt in ihren Taschen und dabei findet er ihr Portmonee.
„Die Kleine heißt Ran Mori!“
„Mori? Mori… Verflixt, das ist die Tochter von diesem Privatdetektiv.“, antwortet Gin. „Moment, was ist das denn?“
Er zieht ein Foto von Shinichi aus ihrer Geldbörse, dass sie immer bei sich trägt. Darunter steht in Shinichi’s schönster Sonntagsschrift: „Damit du mich nicht vergisst, Ran! von Shinichi Kudo.“
„Hey, Vodka, ist das nicht dieser Schülerdetektiv, der uns da im Tropical-Land belauscht hat?“
Er dreht das Foto um. An dem Datum erkennt er, dass das Foto erst einen Monat alt ist.
„Verflixt, dieser Bengel ist noch am Leben! Und er weiß zuviel.“ stellt Gin fest.
Dann grinst er plötzlich hämisch.
„Haha, dann ist das Mädchen hier wohl seine kleine Freundin! Keine Panik, wir kriegen dich schon noch, Shinichi Kudo!!!“
Der ist gerade auf dem Weg zu Onkel Kogoro, der sich immer noch auf dem Schiff aufhält.
„Onkel Kogoro! Ich hab es im Fernsehen gehört.“, keucht Conan atemlos.
Das Skateboard hat er unterm Arm eingeklemmt.
„Conan, was machst du hier? Du störst die Ermittlungen.“, wundert sich Kogoro.
„Ich schau mich hier mal ein bisschen um!“, erwidert Conan und fängt an das Schiff zu untersuchen. Als er den Ballsaal betritt, wird dort gerade Fr. Asuo von Takagi verhört.
„Also, eigentlich sollte ich ja mit Herrn Mori tanzen, jedenfalls war es im Programm so vorgesehen, aber er war so betrunken und dann habe ich sein Angebot abgelehnt. daraufhin hat seine Tochter mit ihm getanzt. Irgendwann ging dann das Licht aus. Mehr weiß ich auch nicht!“ erzählt sie.
„Ach so ist das also. Ran wurde gar nicht absichtlich entführt. Das eigentliche Opfer war Frau Asuo. Nur…, was wollten die Männer in Schwarz von ihr? Was hat die mit denen zutun? Mist, es bleiben noch zu viele Fragen offen. Vor allem aber, wo ist Ran?“, denkt sich Conan.
„Wo...wo bin ich? Was ist passiert? Ich weiß nur noch das ich mit Paps getanzt habe und… PAPS!!!!!“, überlegt Ran.
Sie erschrickt erneut, als sie feststellt, dass sie irgendwo in einem dunklem Raum liegt, gefesselt und geknebelt.
Wieder zu Hause sitzen Kogoro und Conan untätig auf dem Sofa.
„Ich kann hier nicht einfach rumsitzen und nichts tun. Kogoro sitzt nur da und starrt Löcher in die Luft. Typisch, als ob es hier nicht um seine eigene Tochter ginge. Worauf wartet der bloß?“, überlegt Conan.
Dann stellt er die Frage laut.
„Auf eine Nachricht der Entführer und die Lösegeldforderung, du dummer Junge!“, erwidert Kogoro gereizt.
„Und wenn Ran gar nicht das Ziel war?“, fragt Conan scheinheilig.
„Wie meinst du das?“
„Überleg doch mal, Onkel. Es ist doch passiert, als Ran mit dir getanzt hat. Eigentlich wusste doch aber jeder, dass du mit Frau Asuo tanzt, oder?“
„Das heißt“, hellt Kogoros Miene sich auf, „dass Ran gar nicht absichtlich entführt wurde, sondern eigentlich Fr. Asuo das Opfer war?“ Das ist ja großartig!
„Na Bravo, Shinichi! Du hast es ihm verklickert und er hat es geschnallt. Nur wie geht es jetzt weiter? Ach Ran, wenn ich dir doch helfen könnte.“, seufzt er.
„Shinichi, wo bist du bloß, wenn man dich mal braucht!“. Ran ist verzweifelt. „Warum bin ich hier? Wo bin ich? Ach Shinichi, komm bitte her und hilf mir!“
Sie erschrickt. Die Tür geht auf und ein ganz in Schwarz gekleideter Mann kommt herein. Er hat eine Taschenlampe dabei, die aber nur den Gegenstand, den er in der Hand hält beleuchtet. Sein Gesicht verschwindet in der Dunkelheit. Bei dem Gegenstand handelt es sich um ein Foto, was sie auch bei der schwachen Beleuchtung sofort erkennt. Es ist das Foto von Shinichi, das Einzigste, was sie von ihm besitzt.
„Kennst du diesen Jungen?“ fragt der Mann.
„Ja!“, antwortet Ran verwundert.
„Dann kannst du uns auch sicherlich sagen, wo er sich jetzt aufhält!“
„Nein, das weiß ich nicht!“, antwortet sie wahrheitsgemäß.
Sie sieht schon an der Haltung des Mannes, dass er ihr nicht glaubt.
„Du wirst schon noch singen, Vögelchen! Wir lassen dir eine Nacht Zeit und dann…“.Er macht eine eindeutige Geste.
Dann ist sie allein. Kurz nachdem der Mann verschwunden ist, flammt eine Glühbirne an der Decke auf. Erst jetzt bemerkt sie die 2 Scheiben Brot mit Wurst, die der Entführer ihr gebracht hat.
„Was wollen die bloß von Shinichi? Wurde ich seinetwegen entführt? Was hat er mit diesen Leuten zutun? Aber eines ist sicher, die haben nichts Gutes im Sinn. Bestimmt wollen sie sich an ihm rächen! Ja, wahrscheinlich hat er einen von ihnen mal hinter Gitter gebracht! Und dann musste er sich vor ihnen verstecken. Ja, das erklärt auch, warum er so selten in Tokio auftaucht und sich versteckt hält.“, überlegt Ran.
Es ist inzwischen Abend geworden.
„Ich werde noch verrückt vor Sorge. Wieso melden die sich denn nicht?“, denkt Conan entnervt.
Dann klingelt das Telefon. Kogoro springt rauf und geht ran. Auch Conan wird aufmerksam.
„Hallo, hier Detektei Mori!“
„Wir haben ihre Tochter!“, antwortet eine metallisch klingende Stimme. Dann wird noch etwas hinzugefügt was Conan aber nicht verstehen kann.
„Ja verstehe. Keine Polizei, verstanden.“, murmelt Kogoro und legt auf.
„Was fordern sie?“, fragt Conan ungeduldig.
„So eine komische Forderung habe ich noch nie gehört. Müssen wohl totale Anfänger sein!“
„Nein, das sind absolute Profis!“, fügt Conan in Gedanken hinzu.
„Ich soll lediglich die Polizei aus dem Spiel lasen und einen gewissen Shinichi Kudo ausfindig machen. Haha, wahrscheinlich wollten sie bloß mein Honorar einsparen, was ich sonst für eine Suche bekommen hätte. Aber dafür muss man doch wirklich keinen entführen!“, witzelt Kogoro.
„Verflixt, jetzt haben sie herausgefunden, dass ich noch lebe. Aber wie…?
Natürlich das Foto, dass ich Ran beim letzten Treffen gegeben habe. Mist, jetzt habe ich Ran in die ganze Sache mit hineingezogen!“.
Er macht sich stumm schlimme Vorwürfe.
„Was mach ich jetzt bloß? Vielleicht weiß Professor Agasa Rat. Schließlich sind sie hinter mir her und sie tun Ran vielleicht etwas an. Da wäre etwas Unterstützung vom Professor sicher angebracht.“
Conan will sich gerade auf den Weg zu Pr. Agasa machen, doch dann wird er von Kogoro aufgehalten.
„Sag mal, Conan, ist dieser Shinichi nicht dieser Möchtegern-Detektiv, der dauernd beim Professor ist? Am besten ich frage ihn einmal.“
„Möchtegern-Detektiv! Pah, wer löst denn wohl immer deine Fälle!“
„Nicht nötig…Onkel! Ich frag ihn schon, “ stottert Conan.
„Na gut, dann rufe ich in derzeit Megure an! Der kennt diesen Kudo doch auch!“ antwortet Kogoro.
Conan rennt schnell zum Haus des Professors.
„Professor!“, ruft er.
„Ja, was ist denn, Shinichi?“ fragt dieser.
Conan erzählt ihm die ganze Geschichte. auch Ai bekommt mit, was er erzählt. Ihre Augen weiten sich vor Entsetzen.
„Heißt das, die Organisation weiß, wer du in Wirklichkeit bist?“ stammelt sie.
„Das nicht!“ antwortet Conan. „Aber wenn ich nicht bald als Shinichi auftauche, tun sie Ran womöglich etwas an.“
„Das wäre ja schrecklich!“ meint auch der Professor.
Ai ist ganz still geworden.
„Das ist alles meine Schuld! Ich hätte dieses Gift nie entwickeln sollen.“ schluchzt sie.
Agasa und Conan schweigen betreten.
„Ich habe keine andere Wahl. Ich muss von Ai mir schnell noch einmal das Gegengift verabreichen lassen und mich dann den Männern in Schwarz stellen. Vermutlich werden sich mich dann umbringen, aber wenn ich nicht komme, dann tun sie dasselbe mit Ran.“ denkt Conan.
Ai und der Professor schauen ihn entgeistert an. Oh, oh, da hatte er wohl laut gedacht.
„Das kannst du nicht tun, Shinichi!“ protestieren beide.
„Warum sagst du so etwas! Willst du dich unbedingt erschießen lassen?“ schreit