Fanfic: Mein neues Leben in Osaka
Kapitel: erstes Treffen
Hallo, mein Name ist Kazuha Tomaya und ich bin 13 Jahre alt. Ich wohne in Nagoya, na gut, eigentlich nicht mehr. Wir ziehen nämlich heute nach Osaka um; in den Stadtteil Kansai. Mal sehen, was mich da erwartet. Mein Vater hat dort eine bessere Stelle bekommen. Wenn ich gleich von meinem Vater spreche, kann ich gleich meine Familie vorstellen. Also, mein Vater war Kommissar hier in Nagoya, hat aber ein besseres Stellenangebot in Osaka angenommen und ist jetzt Hauptkommissar in Osaka. Er heißt Jinji und ist 35 Jahre alt. Er ist eigentlich eine ganz guter Vater, aber manchmal hat er total verrückte Ideen und muss sie in die Tat umsetzen z.B. wenn wir einen Familienausflug machen wollen. Meine Mama heißt Masami, sie ist 33 Jahre alt und ihre Mutter, also meine Oma, kommt aus Deutschland. Deswegen gibt es zu Feiertagen immer deutsches Essen und wir müssen wie die Europäer, also mit Messer und Gabel, essen. Das hat sie uns extra beigebracht. Von Beruf ist sie Hausfrau und Mutter und die macht ihren Job sehr gut. Leider ist sie nicht nur meine Mama, sondern auch die meines Bruders. Er heißt Sebastian (er hat den deutschen Namen bekommen :-P) und ist 3 Jahre älter als ich. Er ist ein totaler Matcho, wenn es um Mädchen in seinen Alter geht und er fühlt sich dann immer so cool. Er ist immer frech zu mir und beleidigt mich, wo er nur kann. In Nagoya gingen wir auf eine Schule und jede Hofpause war die Hölle. Zum Glück waren meine Freunde da, die immer zu mir gehalten haben. Ach ja, meine Freunde. Meiner Meinung nach waren sie die besten der Welt. Man konnte mit ihnen lachen, aber ihnen auch Probleme anvertrauen. Hoffentlich finde ich in Osaka auch solche oder wenigstens einen.
So, das war’s erst mal von mir, meiner Familie und meinen Freunden. Und jetzt, viel Spaß bei meinen neuen Leben in Osaka!
„Aufwachen Kazu! Wir wollen in einer Stunde fahren und du pennst noch!“
Ich öffne langsam die Augen und sehe meinen Bruder über mir.
„Ist ja gut. Ich komme gleich.“, sage ich verschlafend und schließe noch mal die Augen.
„Nein du kommst jetzt!“, meint er und reißt mir die Decke weg.
Sofort werde ich munter und meckere ihn an:
„Was fällt dir ein!“
„Jetzt bist du wenigstens munter, Schwesterchen. Komm jetzt runter. Unsere Ellis warten schon auf dich, damit wir endlich frühstücken können.“, sagt Sebastian und verschwindet aus meinem Zimmer. Ich stehe auf, ziehe mir meinen Morgenmantel an und gehe nach unten. Heute ist also der große Tag der Abreise. Man, werde ich das alles vermissen. Besonders meine Freunde. Gestern haben sie noch eine Abschiedsparty gegeben und jeder hat mir eine Kleinigkeit geschenkt. Und heute fahren wir schon. Das ist alles so ungerecht. Am Frühstückstisch angekommen, sage ich allen Guten Morgen und esse ein viertel Brötchen. Das bemerkt meine Mutter und fragt:
„Warum isst du denn heute so wenig?“
„Ach, ich bin heute nicht so gut drauf, das ist alles!“, antworte ich etwas traurig und trinke ein Schluck Tee.
„Ich verstehe dich ja. Es ist nicht leicht seine Freunde zurück zu lassen. Aber sieh es mal positiv. Du lernst neue Leute kennen, mit denen du dich auch gut verstehen wirst.“, versucht meine Mutter mich aufzumuntern.
„Und wenn ich keine Freunde finde!?“
„Natürlich findest du welche. Du bist so ein Kontaktfreudiger Mensch.“
„Und wenn ich welche finde. Sie werden nie so sein, wie hier.“
„Das ist normal. Jeder Mensch ist anders oder denkst du, du findest die gleichen Leute wie hier auch in Osaka?“
Ich schüttle den Kopf. Mama hat Recht. Ich finde bestimmt Freunde in Osaka. Und vielleicht ist da auch jemand dabei, den ich meinen besten Freund nennen kann.
Dann, 4 Stunde später, fahren wir in Richtung neue Heimat. Mein Bruder hat mich heute früh rein gelegt, nur damit ich aus de Bett kam. Kann ich es überhaupt Heimat nennen? Wir werden dort zwar wohnen, aber werde ich mich dort heimatlich fühlen? Ist das normal, dass man so was bescheuertes denkt? Um mich abzulenken, nehme ich mein Disk-man, lege meine neue Two-Mix CD rein und nehme mir die Tageszeitung vor. Das bemerkt mein Vater und meint:
„Da ist ein interessanter Bericht über einen Jungen drin, der einen schwierigen Fall gelöst hat. Seite 4.“
Meinen Vater zu Liebe schlage ich die Seite auf und lese die Überschrift:
‚Schülerdetektiv löst Mordfall’
Uuuh, wie aufregend, denke ich mir und lese den Artikel:
[...] Der 14-jährige Schüler Heiji Hattori aus Osaka hat gestern einen schwierigen Mordfall aufgeklärt. Sehr professionell ging er an den Fall ran um Beweise und Spuren zu suchen, um dann am Ende den wahren Mörder zu finden. Tagahashi O. aus Y. hatte am Vorabend seine Frau vergiftet und sich ein sicheres Alibi verschafft. Doch er rechnete nicht mit dem Sohn des Polizeipräsidenten Heizo Hattori, der ihn überführte worauf sich Tagahashi dann gestellt hatte und abgeführt wurde. [...]
Ich brauche nicht weiter zu lesen. Überall tauchen jetzt solche Schülerdetektive auf. Erst in Tokio, dieser ..... wie heißt der noch ähm... .
„Papa, wie heißt noch mal dieser andere Schülerdetektiv aus Tokio?“, frage ich.
„Ach, du meinst Shinichi Kudo.“
„Ja, genau den. Hat der nicht auch einen schwierigen Fall aufgeklärt?“
„Ja hat er. Hast du den Artikel gelesen?“
„Deswegen habe ich ja gefragt.“
„Ist das nicht aufregend! Da kann ich endlich auch mal so einen Wunderknaben kennen lernen.“
„Und er ist auch noch der Sohn deines Chefs!“
„Was? Echt? Das habe ich gar nicht gelesen.“
„Hier steht’s: ‚... doch er rechnete nicht mit dem Sohn des Polizeipräsidenten Heizo Hattori ...’.“
„Das ist ja Wahnsinn!“
Und so unterhalten wir Beide uns noch bis wir, nach 3 Stunden Fahrt, endlich in Kansai angekommen sind.
Schnell nehme ich meine Kopfhörer ab und steige aus den Wagen. Sofort erblicke ich unser neues Haus, dass viel größer zu sein scheint, als unser altes.
„Kazu, nimmst du auch mal eine Kiste? Hier die, die ist nicht so schwer.“, sagt mein Vater und gibt mir die Kiste mit den Büchern.
Mein Bruder rennt vor und schließt die Tür auf. Gleich rennt er schnell die Treppe hoch und sagt:
„Ich nehme mir das größte Zimmer!“
„Oh nein. Das tust du nicht!“, sage ich und renne mit der Kiste auch die Treppe hoch. Bei der vorletzten Stufe verliere ich das Gleichgewicht und komme ins schwanken. Zum Glück kann ich mich noch halten und bleibe erst mal kurz auf der Stufe stehen. Doch als ich wieder anfangen will, zu laufen rutsche ich aus und falle mitsamt der Kiste die ganzen 15 Stufen der Treppe runter. Unten lande ich unglücklich auf meinen linken Arm und schreie. Sofort kommen meine Eltern und Sebastian angerannt und befreien mich von der Kiste. Vor Schmerz sind mir Tränen in die Augen gestiegen.
„Oh mein Gott, Kazu. Was ist denn passiert?“, will meine Mutter gleich wissen.
„Das ist doch egal. Wir müssen sie ins Krankenhaus schaffen!“, fordert mein Vater und hebt mich hoch. Dabei schreie ich noch mal vor Schmerz.
„Was tut dir denn weh?“, fragt Mama.
„Mein.... mein linker Arm.“, antworte ich stockend und schnell schafft mich Papa zum Auto und fährt mich ins Krankenhaus von Kansai.
Dort angekommen wir mein Arm geröntgt. Der Arzt stellt fest, dass mein Arm gebrochen ist.
„Wir werden sie für 3 Tage zur Beobachtung hier behalten. Bei diesen Sturz kann noch mehr passiert sein.“, meint der Arzt zu meinen Vater und dann bringt er mich in mein Zimmer.
Als ich rein komme, liegt schon jemand in den anderen Bett. Er scheint zu schlafen, denn er hat sein Cap nach unten gezogen. Wieso schläft jemand mit Cap? Wahrscheinlich hat er vergessen es abzunehmen. Da werde ich das mal für ihn übernehmen. Grinsend nehme ich seine Mütze und verstecke sie bei mir unter der Bettdecke. Plötzlich geht die Zimmertür auf und eine Schwester kommt rein.
„So, jetzt wird aber geschlafen kleines Fräulein.“, sagt sie und macht das Licht aus.
Kleines Fräulein? Was sollte das denn? Ohne weiter darüber nachzudenken, drehe ich mich um und mache die Augen zu. Einige Minuten später bemerke ich, dass mein Bettnachbar sich bewegt hat und die Decke ein wenig zur Seite geschoben hat. Er scheint sich zu strecken und zu gähnen. Ob er mich schon bemerkt hat?
„Wer ist das denn?“, fragt er leise, doch ich mache keinen Mucks.
„Hey, wo ist mein Cap?“, fragt er wieder und sucht sein ganzes Bett ab.
Ich versuche mir das Lachen zu verkneifen und überspiele es mit einem Husten. Unerwartet macht er seine Nachttischlampe an, richtet sie auf mich und fragt:
„Hast du meine Mütze gesehen?“
Gespielt verschlafen drehe ich mich um und frage gähnend:
„Was für eine Mütze?“
„Frag doch nicht so doof. Die ich auf hatte.“
„Ich habe dich heute überhaupt noch nicht gesehen. Es war schon dunkel, wo ich eingeliefert worden bin.“, lüge ich.
„Lüg mich doch nicht an. Du hast sie! Gib sie bitte wieder her!“
„Wie kommst du darauf, dass ich lüge und, dass ich dein Cap habe?“
„Ja, jetzt hast du dich verraten! Gib sie bitte her.“, sagt er.
Ich schüttle den Kopf und darauf meint er:
„Na gut, du willst es nicht anders.“
Dann zieht er meine Decke weg und schnappt sich seine Mütze. Ich kann gar nicht so schnell reagieren und liege erst mal stumm da und ziehe meine Decke langsam wieder zu mir hoch. Ich habe mich verraten? Was, wie? Der ist ja komisch. Da habe ich ja einen tollen Bettnachbarn gekriegt.
„Warum bist du eigentlich hier?“, frage ich nach einer Weile.
„Hab mir den linken Arm gebrochen.“, antwortet er.
„Oh ich auch. Aber den Rechten.“
„Ich weiß!“
„Woher weißt du das?“
„Ich habe es vorhin gesehen.“
„Aha. Du kriegst auch alles mit, hmm?“
„Kann man so sagen.“
„Wie so ein kleiner Detektiv. Die müssen ja auch alles mitkriegen. Jede Kleinigkeit. Damit sie Spuren und Beweise finden und so ein Zeugs.“
„Scheinst