Fanfic: Mein neues Leben in Osaka
dich ja aus zu kennen.“
„Na ja. Mein Vater ist Polizist und da bekomme ich schon einiges mit.“
„Da haben wir ja was gemeinsam.“, murmelt er.
„Echt? Deiner auch. Ist ja Wahnsinn!“
„Wie? Hast du das gehört?“
„Klar, das konnte man ja nicht überhören. Wie lange bleibst du eigentlich hier?“
„3 Tage. Du?“
„Ich auch. Bist du heute eingeliefert worden?“
„Ja. Wo ist denn dein Vater eingestellt?“
„Präsidium von Jumiro. Ach Quatsch, ich meine von Kansai. Sorry, muss mich erst an das neue Wort gewöhnen.“
„Jumiro? Liegt das nicht in Nagoya?“
„Genau! Dort habe ich ja gewohnt. Bin heute nach Osaka gekommen.“
„Und dann gleich ins Krankenhaus. Na du hast ja Glück.“
„Finde ich auch. Am besten ich sollte wieder zurück nach Nagoya gehen. Dort war es schöner.“
„Nagoya schöner als Osaka? Du spinnst doch. Wenn du heute erst angekommen bist, kannst du das noch gar nicht beurteilen.“
„Stimmt. Ist auch egal. Was sind denn so deine Hobbys?“
„Wieso willst du das wissen?“
„Ich möchte ein wenig über den erfahren, mit den ich 3 Tage zusammen in einem Zimmer verbringen muss.“
„Na gut. Ich mache Kendo und Fußball. Und du?“
„Ich lese und schwimme gerne. Außerdem treffe ich mich gern mit meinen Freunden. Aber das bleibt bestimmt erst mal auf der Strecke.“
„Du wirst bestimmt wieder Freunde finden.“
„Ja, hoffe ich. In welche Schule gehst du?“
„Naniwa Mittelschule. Wo willst du hingehen?“
„Ich glaube, wir werden uns oft sehen.“
„Sag nicht, du gehst in diese Schule!“
„Doch gehe ich.“
„Oh nein, welche Klasse?“
„3/2 A. Du auch?“
„Ja genau in die gehe ich. Oh Mann!“, sagt er und stöhnt.
Jetzt bin ich aber beleidigt.
„Es ist wohl schlimm mit mir! Na vielen Dank auch.“, sagt ich verärgert.
„Nein, so..... habe ich.... das nicht gemeint.“, sagt er immer leiser werdend.
„Ach tu doch nicht so!“
„Ach, ist doch egal. Lass mich jetzt schlafen!“, fordert er und dreht sich um.
„Das hättest du wohl gern. Ich löchere dich jetzt, und wenn du mir nicht antwortest, dann klau ich wieder deine Mütze. HA!!“
„Oh Gott, warum hast du mir das angetan?“, sagt er genervt.
„Also..... du hast doch bestimmt was über diesen .... ähm.... ach wie heißt der? .... ach ja... ähm.... Seiji Kattori, oder so ähnlich, gehört?!“
„Heiji Hattori!“
„Ja genau den. Der wohnt doch auch hier in Osaka.“
„Ja tut er. Steht doch in allen Zeitungen.“
„Und weißt du, das finde ich total bescheuert. Die tun so, als könnten sie die schwersten Fälle lösen und dann können sie eigentlich gar nichts. Nur damit sie in die Zeitung und sogar ins Fernsehen kommen. In Tokio ist ja auch so einer. Ich glaube so was kommt jetzt häufiger.“
„Aha!“, sagt der Junge lasch, damit ich weiß, dass er mir zuhört.
„Ein 14-jähriger löst einen Mordfall! Das glauben die ja wohl selbst nicht. Wie alt bist du überhaupt?“
„14.“, antwortet er mir gleich.
„Na siehst du! Könntest du so einen Fall lösen?“, frage ich.
„Ähm..... nöö.“, sagt er nach leichtem zögern.
„Da haben wir es. Kein 14-jähriger könnte so was. Außerdem ist sein Vater ja der Polizeipräsident. Da ist ja alles klar.“
„Wenn du meinst.“
„Natürlich meine ich das. Kuck mal, mein Vater ist ja Hauptkommissar und habe ich schon einen Fall gelöst? Nein!“
„Dein Vater ist Hauptkommissar? In Kansai?“
„Ja, der Neue.“
„Also heißt du mit Hinternamen Toyama, oder?“
„Nein Tomaya! Aber, woher weißt du das?“
„Ach.... weißt du.... ich hab geraten.“
„Ach, dein Vater ist ja auch Polizist. Da ist das ja klar!“
„Ja genau.“
Plötzlich muss ich gähnen und meine Augen fallen zu. Bevor ich einschlafe, frage ich noch schnell:
„Wie spät ist es eigentlich?“
Da leuchtet plötzlich ein Licht neben mir und ich sehe, dass mein Bettnachbar auf seine Uhr schaut und mir antwortet:
„0:23 Uhr.“
„Na dann, Gute Nacht!“
Am nächsten Morgen, um 7, werden wir von der Schwester, die schon gestern Abend da war, geweckt. Dann kommt sie zu mir und sagt:
„Deine Mutter war gestern Abend noch da und hat deine Lieblingszeitschrift mitgebracht.“
Sofort werde ich munter und schnappe sie mir. Beim Aufschlagen lese ich das Inhaltsverzeichnis und sehe, dass gleich auf der 1. Seite ein Artikel über Heiji Hattori steht. Darauf sage ich:
„Das kann doch nicht sein!“
Da kommt ein leichtes Stöhnen von dem Jungen neben mir und er fragt:
„Was denn?“
„Jetzt steht dieser Heiji Hattori schon in meiner Lieblingszeitschrift drin!“
„Was?“, sagt er entsetzt und dreht sich wieder auf die andere Seite.
„Ja! Das ist nicht zu glauben. (*seufz*) Na gut, da lese ich mir das mal durch.“, sage ich und blättere auf die nächste Seite.
„Da ist sogar ein Bild!“, stelle ich erstaunt fest.
„Hmhm!“, kommt es nur von drüben.
Er sieht gar nicht mal so schlecht aus.
„Da ist ein Steckbrief von ihm:
Heiji Hattori, 14 Jahre alt, Osaka, Sohn des Polizeipräsidenten.....
Oh und hier steht, dass er im Krankenhaus liegt. Na so was.“
Stille.
„Hey hörst du mir zu?“
Wieder Stille. Na warte, jetzt reicht’s. Ich schnappe mir sein Cap und sofort springt er auf und ich sehe sein Gesicht zum ersten Mal. Aber..... das... .
„Du... du... bist.“, kann ich nur stottern und schaue abwechselnd auf die Zeitung und dann auf ihn.
„Du bist.... Heiji Hattori!“, bringe ich endlich heraus.
„Ja, und?“, fragt er eingeschnappt und krallt sich wieder seine Mütze.
Oh nein, ich habe vor ihm gesagt, was ich von ihm halte. Oh Gott, wie peinlich!