Fanfic: Ein verhängnisvolles Treffen
unruhig und aufgelöst neben ihr stand. „Ist es sehr schlimm?“ wollte er gleich wissen. Er machte sich Sorgen um Kagome und war sichtlich aufgeregt. „Nein. Es war zum Glück ein kleiner und relativ harmloser Dämon. Sie dürfte in ein bis zwei Tagen wieder auf den Beinen sein.“ Antwortete Kaede. Inuyasha seufzte erleichtert auf. „Du brauchst dir also nicht weiter Sorgen um sie zu machen. Es sieht nur schlimmer aus, als es ist.“ Meinte sie nur lächelnd und verließ die Hütte. „Das tu ich doch auch gar nicht..“ murmelte Inuyasha hinterher. „Das sah mir aber nicht danach aus.“ Kaede drehte sich um und verschwand in einer der anderen Hütten. Inuyasha setzte sich neben Kagome und nahm ihre Hand. Sie war eiskalt. Er sah aus ihr Gesicht hinunter und erschrak ein wenig. Er hatte nicht darauf geachtet, wie krank Kagome aussah. Ihr Atem war flach, doch er wurde allmählich kräftiger. Das beruhigte Inuyasha ein bisschen.
Nach einigen Minuten kamen die anderen in die Hütte, doch Inuyasha bemerkte sie nicht und Kagome schlief noch immer. Sango sah Inuyasha in Gedanken versunken neben Kagome sitzen, während er sie unentwegt ansah und ihre Hand hielt. Sango lächelte und deutete den anderen leise zu sein, denn sie wollte weder Kagome aufwecken, noch wollte sie Inuyasha stören. So verließen alle die Hütte wieder, kaum das sie sie betreten hatten.
Nach einigen Stunden verließ Inuyasha die Hütte, um eine Kleinigkeit zu essen. Er traf den Rest der Gruppe vor den Hütten. Sie redeten leise miteinander, offensichtlich um Kagome nicht aufzuwecken und Inuyasha nicht zu stören. Doch als sie Inuyasha auf sie zukommen sahen, verstummten sie und warfen besorgte Blicke zu ihm. „Wie geht es Kagome?“ fragte Miroku vorsichtig. „Etwas besser, sie schläft.“ Inuyasha wollte nicht viel reden. Er machte sich immer noch Sorgen um Kagome, doch er wollte nicht, dass auch nur einer der anderen davon etwas mitbekam. Er vermied es so gut es ging, auch nur ein Wort über Kagome reden zu müssen. Er war überhaupt sehr verschwiegen und verbrachte die meiste Zeit im Wald oder bei Kagome. Inuyasha stahl sich meistens heimlich in Kagome’s Hütte, wenn niemand in der Nähe war. Würde irgendwer bemerken, dass es sich hauptsächlich bei Kagome aufhielt, würden alle sofort Verdacht schöpfen, und das wollte Inuyasha auf jeden Fall vermeiden. Doch weder Shippo, noch Miroku oder jemand anderem blieb es verborgen, dass sich Inuyasha Sorgen um Kagome machte. Er litt, das sah man ihm auf den ersten Blick an. Jedoch sprach ihn niemand darauf an, denn alle merkten, dass er es nicht gerne preisgab.
Spät am Abend begaben sich alle auf ihre Hütten. Inuyasha spielte aber nur vor, zu schlafen. Er wartete, bis niemand mehr zu hören war, und ging dann wieder zu Kagome in die Hütte. Wie er es erwartet hatte, schlief sie. Er ließ sich neben Kagome auf den Boden sinken. Ein paar einzelne Tränen rannen über sein Gesicht. In diesen Sekunden nahm er nichts um sich herum wahr. „Wieso weinst du, Inuyasha?“ fragte Kagome schwach. Inuyasha fuhr hoch. „Kagome, endlich bist du wach! Wie fühlst du dich?“ sein Gesicht hellte sich auf. „Etwas besser, ich bin zwar noch schwach, aber ich spüre wie die Wirkung des Giftes nachlässt. Aber jetzt sag, wieso hast du geweint?“ Kagome richtete sich so gut es ging auf, um Inuyasha besser ansehen zu können. „Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe..“ Inuyasha sah verlegen auf den Boden vor sich. „Wirklich?“ Kagome war erstaunt, aber doch froh darüber. Inuyasha beließ es bei einem Nicken. Kagome lächelte. Sie zog ihn ein wenig zu sich herunter, da er immer noch ihre Hand hielt, gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ein „Danke!“ ins Ohr. Inuyasha wurde rot und starrte mal wieder auf den Boden vor sich. „Das war das Mindeste was ich für dich tun konnte, Kagome...“ Kagome lächelte abermals. „Du hast etwas noch viel bedeutenderes für mich getan.“ Er sah sie verwirrt an. „Und was wäre das?“ Kagome ließ sich wieder zurück sinken, sah Inuyasha aber dennoch an. „Du warst die meiste Zeit bei mir, und dafür bin ich dir dankbar.“ Inuyasha schaute sie noch verdutzter an. „Woher.. woher weißt du das? Du hast doch geschlafen, oder nicht?“ Kagome sah zur Decke der Hütte hinauf. „Teilweise, nicht immer. Ich habe dich bemerkt, ich war nur zu schwach um mich bemerkbar zu machen, daher dachtest du, ich würde schlafen.“ Auch Inuyasha sah nun zur Decke hinauf. „Du warst bis jetzt doch auch immer für mich da.“ Jetzt war es an Inuyasha, zu lächeln.
Nach einiger Zeit, in der keiner von beiden etwas gesagt hatte, gähnte Inuyasha herzhaft. „Geh dich lieber ein wenig ausschlafen, das hast du dir verdient.“ Sagte Kagome, in der festen Überzeugung, Inuyasha würde ihren Vorschlag annehmen. „Nein, ich möchte hier bleiben, wenn es dir nichts ausmacht.“ Kagome hatte diese Antwort am wenigsten erwartet, hatte aber nichts dagegen einzuwenden.
Die Tür der Hütte wurde von außen geöffnet und ein paar einzelne Sonnenstrahlen fielen in die Hütte. Vor der Tür stand Shippo. Er wollte nur nach Kagome sehen, stattdessen fand er auch Inuyasha in der Hütte vor. Er grinste und machte innerlich einen Luftsprung. Vorsichtig schloss er die Tür wieder und ging zurück zu den anderen. „Ich habe es gewusst!“ jubelte Shippo vor sich hin. Miroku wurde neugierig. „Was meinst du?“ fragte er, als Shippo sich eine Pause gönnte. „Na, dass Inuyasha sich Sorgen um Kagome machte und..“ weiter kam er nicht, denn Inuyasha hatte ihm eine über die Rübe gezogen. „Na vielen Dank, du kleine Ratte!“ kam es verschlafen von hinten. Keiner der 5 hatte bemerkt, wie Inuyasha gekommen war. „Aber Inuyasha, wir haben alle gemerkt, dass du dir Sorgen um Kagome machst. Das hätte jeder beim ersten Blick gesehen.“ Sango lächelte zu Inuyasha rüber. „Ach, meinst du?“ fragte Inuyasha patzig. „Ja, sie hat Recht.“ Kaede hatte sich in das Gespräch eingeschaltet. „Sag, wie geht es Kagome eigentlich?“ fragte Miroku glucksend. „Besser, die Wirkung von dem Gift lässt nach. Sie war heute Nacht eine Zeit lang ansprechbar.“ Inuyasha sah verlegen weg. „Was ist denn jetzt auf einmal los?“ Shippo war über Inuyasha’s Reaktion irritiert. Er schreckte hoch und schüttelte den Kopf. „Nichts, schon gut. Wann gibt’s endlich was zu Essen?“ Keiner konnte ein Kichern unterdrücken. Inuyasha sah alle der Reihe nach verwirrt an. „Da scheint ja was vorgefallen zu sein, heute Nacht, was du uns verheimlichen willst, oder?“ gluckste Shippo freudig. „Ach, quatsch nicht so einen Blödsinn..“ Inuyasha kam darauf nicht sehr gut anzusprechen. „Jetzt sag schon...“ stichelte Shippo weiter. Im nächsten Augenblick lag er wieder, Gesicht voran, und der Länge nach auf dem Boden. Inuyasha hörte irgendwo hinter sich, wie jemand eine Tür langsam öffnete. Als er sich umdrehte, sah er Kagome auf wackeligen Beinen in der Tür stehen. Er sprang auf und eilte gleich zu ihr. Mit Inuyasha’s Hilfe schaffte es Kagome zu den anderen. „Du hilfst Kagome in letzter Zeit aber auffallend oft, kümmerst dich um sie und verbringst die meiste Zeit bei i-“ Jetzt lag Miroku Gesicht voran auf dem Boden. Inuyasha wurde ein wenig rot und sah patzig zur Seite, Kagome lächelte nur leicht.
Sie verbrachten auch den Rest des Tages gemeinsam vor den Hütten. Niemand dachte an die vergangenen Ereignisse. Kagome wurde wieder lebhafter und erholte sich ein wenig in der Gesellschaft ihrer Freunde. Hier konnte ihr nichts zustoßen, vor allem, wenn Inuyasha in ihrer Nähe war. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Sie war froh darüber, dass Inuyasha sich um sie sorgte und die meiste Zeit bei ihr verbrachte. Insgeheim machte es Inuyasha glücklich, dass Kagome sich so schnell wieder erholte, doch dieses mal ließ er sich nach außen hin nichts anmerken, soviel war sicher.
Am nächsten Tag hatte Kagome sich soweit erholt, dass sie bereits ohne Hilfe mühelos wieder laufen konnte.
Sie wachte später als gewohnt auf, doch keiner nahm es ihr übel. Immerhin sollte sie so schnell wie nur möglich wieder gesund werden. Alle waren erleichtert, als sie sahen, dass es Kagome wieder besser ging. Nur eines war Kagome aufgefallen, und es beunruhigte sie ein wenig: Inuyasha war nicht bei ihr und er war auch sonst nirgends zu finden. Sie hatte sich kurzerhand dazu entschlossen, im Wald nachzusehen. „Ich geh mal ein wenig im Wald spazieren, mir ein wenig die Füße vertreten.“ Sango lächelte zu ihr herüber. „Lass dich dieses mal aber nicht wieder von kleinen, bissigen Dämonen unterkriegen, hörst du?“ Kagome musste bei dieser Bemerkung lachen, obwohl Sango eigentlich Recht hatte. „Werd ich machen, ich pass jetzt etwas mehr auf mich auf.“ Gut gelaunt aber doch etwas besorgt machte Kagome sich auf den Weg in den Wald. Nach einigen Schritten blieb sie jedoch stehen. Sie wusste nicht, wo sie zuerst nach Inuyasha suchen sollte; doch das hatte sich auch schon im nächsten Moment geändert: etwa zehn Meter vor ihr stand Inuyasha. Doch noch im selben Augenblick, in dem sie ihn entdeckt hatte, durchfuhr sie ein stechender Schmerz in der Brust, wie wenn jemand ihr einen Pfeil von hinten in den Rücken