Fanfic: Ein verhängnisvolles Treffen

geschossen hätte. Der Grund dafür stand unweigerlich vor Inuyasha: ...Kikyo. Sofort stiegen Kagome die Tränen in die Augen. Wieso? Wieso hatte Inuyasha ihr das angetan? Warum hatte er sie hinterhältig belogen und betrogen? Bis vor einigen Stunden hatte er sich noch um sie gekümmert und sich Sorgen um sie gemacht, und nun? ’Dieser gemeine, hinterlistige Lügner! Wieso habe ich mich auf so etwas eingelassen? Wieso habe ich ihm geglaubt, dass er sich Sorgen um mich gemacht hat?? Warum bin ich nur darauf hereingefallen?!’ schoss es ihr durch den Kopf, während sie hemmungslos schluchzend zurück rannte. Sie lief an Sango vorbei, welche verwundert stehen geblieben war, doch das störte Kagome nicht im geringsten. Sie hatte nur noch ein Ziel: Weg von hier, weit weg von diesem Betrüger, Inuyasha! Aber wohin sollte sie? Zurück in ihre Epoche? Ein ganz normales Schülerdasein führen? Oder sollte sie gar zu Kouga? Sie wusste es nicht, und es war ihr egal, Hauptsache sie musste Inuyasha nie wieder sehen.
Währenddessen spielte sich im Wald etwas ganz anderes ab, als vermutet. Inuyasha stand vor Kikyo und sah sie an. „Ich habe mich nun endgültig entschieden, Kikyo...“ Einige Sekunden lang sagte niemand etwas. „Und zwar für Kagome.“ Kikyo stand wie angewurzelt da und rührte sich nicht. Inuyasha drehte sich langsam um und ging, ohne ein weiteres Wort, davon. Er bedauerte seine Entscheidung keineswegs. Auf einmal hörte er einen Schrei. Oder war es ein Ruf? Wie dem auch sei, Tatsache war, dass es Kagome gewesen sein musste. Inuyasha rannte in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Was er dort sah, gefiel ihm ganz und gar nicht: Kouga hatte Kagome. Als sie Inuyasha sah, wollte sie sofort wegrennen, doch ein paar von Kouga’s Wölfen versperrten ihr den Weg. „Kagome, warte, ich hol dich da raus!“ rief Inuyasha Kagome zu und wollte sich auch gleich auf die Wölfe stürzen. „Wieso solltest du? Du elender, gemeiner, hinterhältiger Lügner!“ Mit jedem Wort war Kagome lauter geworden, und das letzte hatte sie so laut geschrieen, dass sogar einige von Kouga’s Wölfen ein paar Schritte zurücktraten. „Aber Kagome... Was ist denn jetzt schon wieder auf einmal los?!“ fragte Inuyasha erschrocken, verdutzt, und irgendwo tief in ihm machte sich Angst breit. Angst, Kagome für immer zu verlieren. Denn wenn er sie jetzt verlieren würde, hätte er beide, Kagome und Kikyo, verloren; nachdem, was er nur wenige Sekunden zuvor zu Kikyo gesagt hatte. Würde Kagome jetzt auch noch mit Kouga gehen, hätte er ungewollt beide verloren, und wäre somit wieder am Anfang angelangt und wäre von nun an wieder völlig allein. Doch soweit würde es Inuyasha nicht kommen lassen, ihm würde sicher etwas einfallen um sich aus dieser verzwickten Situation zu bringen. Kagome wandte sich wieder zum Gehen, doch diesmal schritt Kouga selbst ein. Er packte sie am Arm und zerrte sie mit sich. Das machte Inuyasha rasend und er stürzte sich auf Kouga, welcher Kagome überrascht losließ. Es entbrannte ein gnadenloser Kampf zwischen Kouga mit seinen Wölfen und Inuyasha. Wohl oder übel ging es um Kagome, welche am Rand des Geschehens stand und zusah. Kouga musste Inuyasha in dieser Situation völlig unterschätzt haben, denn obwohl er Kouga’s komplettes Rudel gegen sich hatte, hielt er sich auf den Beinen.
Einige hundert Meter entfernt hatte Kirara den Lärm bemerkt. Sie rannte in den Wald, dicht gefolgt von Sango, Miroku und Shippo.
Als die vier bei Kagome ankamen, war der Kampf vorbei. Inuyasha stand inmitten von Wölfen, welche zum Teil tot oder verletzt auf dem Boden lagen; Kouga hatte wie üblich die Flucht ergriffen.
’Was sollte das nun auf einmal?’ Kagome fand keine Antwort auf ihre innerlich gestellte Frage, sie war über Inuyasha’s Verhalten überrascht und verwirrt. „Kommt, lasst uns zurückgehen, bevor wir hier noch Wurzeln schlagen.“ Schlug Sango vor, denn niemand der anwesenden rührte sich. Alle folgten, doch Kagome hielt stets einen gewissen Abstand zu Inuyasha ein. Dieser war erschöpft von Kampf und am Ende. Wieso auf einmal dieser Sinneswandel von Kagome? Inuyasha blieb stehen. Niemand der anderen, außer Kagome, merkte es, da er den Schluss bildete. Doch Kagome sagte nichts, sie sah ihn noch nicht einmal an. Ihr war es recht, dass sie endlich einen Weile Ruhe vor Inuyasha hatte.
Inuyasha drehte um und ging zum Brunnen. Er setzte sich auf einen der Bäume, welcher nicht unmittelbar in der vordersten Reihe waren. ’Was ist nur los mit ihr? Wieso macht sie auf einmal so ein Theater?..’ dann fiel ihm das zweite Treffen mit Kikyo ein. Offenbar hatte Kagome sie zwar gesehen, aber nicht gehört, was er gesagt hatte. Inuyasha sah traurig zu dem Brunnen. Er überlegte, wie er es Kagome beibringen sollte, dass sie sich geirrt hatte, dass er Abschied für immer von Kikyo genommen hatte. Inuyasha war zu tiefst erschüttert. Es war seine Schuld, dass Kagome sich so aufführte, also musste auch er es wieder in Ordnung bringen. So versuchte er, eine Lösung zu finden, jedoch konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen, zu sehr nahm Kagome’s Verhalten ihn mit.
Nach einiger Zeit machte er sich dann doch auf den Rückweg - ohne eine Lösung gefunden zu haben. Er ging in seine Hütte und verbrachte dort den restlichen Tag. Kagome tat es ihm gleich, jedoch wusste sie es nicht.
Weder Kagome, noch Inuyasha redete in nächster Zeit viel, geschweige denn, dass sie lachten. Kagome blieb die meiste Zeit in ihrer Hütte, während Inuyasha sich in den Wald zurückzog, da er sich in Gesellschaft der anderen unwohl fühlte.
Inuyasha kam gerade aus dem Wald und war auf dem Weg zu seiner Hütte, als er Sango über den Weg lief. Er wollte an ihr vorbei gehen, doch sie hielt ihn zurück. „Du schuldest mir jetzt endlich mal eine Antwort. Was ist auf einmal mit dir und Kagome los?“ Sango sah Inuyasha ungeduldig an. „Ach nichts..“ Er war betrübt. Immerhin benahm sich Kagome wegen ihm so. Inuyasha und Kagome mussten beide leiden, nur weil er einen Fehler gemacht hatte. „Das glaube ich dir nicht. Komm mit, wir reden mal in Ruhe darüber.“ Sango zerrte Inuyasha mit in ihre Hütte. „So. Jetzt sag endlich, was los ist.“ Sango sah Inuyasha erwartungsvoll und ungeduldig an. Er begann leise und langsam der Reihe nach zu erzählen. „Es fing alles damit an, dass ich mich vor einigen Tagen zum Nachdenken in den Wald zurückgezogen hatte. Dann kam Kagome. Wir kamen nicht dazu, viel zu reden, denn nach einigen Minuten wurden wir von einer kleinen Horde Dämonen angegriffen. Wir passten beide nicht auf, und Kagome wurde verletzt.. da sie nun kampfunfähig war, beschützte ich sie.“ Sango kicherte, doch als sie Inuyasha’s Blick bemerkte, hörte sie sofort wieder auf. Es war ihm ein wenig unangenehm, darüber reden zu müssen, doch er kam nicht drum herum. Sein Blick verriet Sango, dass er verzweifelt war, Angst hatte und sich Sorgen machte. „Als ich dann alle Dämonen erledigt hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Nach einigen Minuten fiel Kagome dann ein, dass sie ihren Bogen liegen gelassen hatte. Sie ging zurück um ihn zu holen, während ich weiterging. Irgendwann traf ich dann unabsichtlich auf Kikyo.“ Er machte eine kurze Pause. Sango sah ihn interessiert, überrascht und auch erschrocken an. „Nur weiter, erzähl mir ruhig alles.“ Versuchte sie ihm Mut zu machen. Inuyasha redete mit zittriger Stimme weiter. „Dann stieß Kagome dazu. Sie schien sich zuerst versteckt zu haben, kam dann aber heraus und lief einige Sekunden danach fort. Zuerst stand ich ratlos da, entschied mich aber dann dafür, Kagome zu folgen.. und Kikyo zurückzulassen. Also rannte ich hinterher. Als ich Kagome fand, musste das Gift bereits gewirkt haben, denn sie lag auf dem Boden und brach kurz nachdem ich sie gefunden hatte zusammen. Ich rannte mit ihr auf den Armen hierher und brachte sie zu Kaede. Den Rest weißt du ja selbst..“ Sango nickte. „Jetzt der Teil, weswegen Kagome sich so benimmt... Ich hatte mich heute wieder mit Kikyo getroffen, um ihr zu sagen, dass ich nun endgültig für Kagome entschieden habe. Doch Kagome muss uns auch dann wieder beobachtet haben. Sie schien nicht zu hören, dass ich Kikyo sagte, dass es nun Abschied für immer hieß. Ich will Kagome um keinen Preis verlieren! Ich möchte nicht, dass sie für immer fortgeht.. in ihre Epoche...“ Inuyasha rann eine einzelne Träne der Trauer über sein Gesicht. Er sah betroffen zu Boden. Sango runzelte sie Stirn. „Ich kann dich sehr gut verstehen, Inuyasha. Und jetzt denkt Kagome, du hättest sie hintergangen, ihr nur etwas vorgegaukelt. Offenbar schätzt sie die Situation vollkommen falsch ein.. Und dennoch gibst du nicht auf, sie vom Gegenteil zu überzeugen und sie somit wieder für dich zu gewinnen, nicht wahr?“ Sango lächelte. Inuyasha sah verlegen weg. „Am besten du redest gleich mit ihr. Sie ist in ihrer Hütte, wenn ich mich nicht irre.“ meinte Sango zuversichtlich. Inuyasha nickte nur knapp und stand auf.
Inuyasha öffnete die Tür. Kagome saß mit angezogenen Knien, die Arme darum geschlungen, an der Wand neben der Tür. Sie sah nicht einmal auf, als Inuyasha die Hütte betrat. Vorsichtig schloss er die Tür wieder und warf Sango einen letzten, fragenden Blick zu. Sango nickte. Er lehnte sich neben Kagome an die Wand, setzte sich aber nicht. „Kagome..? Ich muss mit dir reden...“ fing Inuyasha mit zittriger Stimme an. Kagome horchte auf, ließ sich aber nichts anmerken. „Nun.... du hast die Situation heute
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