Fanfic: Ein verhängnisvolles Treffen
mal gesehen zu haben.. auch wenn mir das noch so schwer fällt..’ dachte sie sich. Langsam, Schritt für Schritt, ging sie auf den Brunnen zu. Nur noch wenige Schritte trennten sie jetzt noch von ihrer Zeit. Sie holte noch einmal Luft und raffte ihren letzten Mut zusammen, für den letzten und entscheidenden Schritt, ob sie Inuyasha noch ein letztes mal sehen würde, oder nicht. Doch im nächsten Augenblick hörte sie jemand rufen. „Kagome, nicht! Warte!“ Sie schreckte zusammen und sah zurück. Inuyasha rannte völlig außer Atem auf sie zu. „Kagome, bitte... bitte, geh nicht!“ keuchte er. Kagome sah ihn an. „Wieso nicht?“ fragte sie. „Ich wollte dich nur noch ein letztes mal sehen.. bevor ich di-.. euch verlasse.. ich habe nicht vor, wieder zukommen...“ Sie sah schnell zur Seite, denn sie wollte nicht, dass Inuyasha ihren traurigen Blick bemerkte. „Wieso willst du zurück in deine Zeit?“ Kagome bemerkte den traurigen Unterton in Inuyasha’s Stimme und sah ihn an. „Weil ich hier nicht hingehöre... mein Platz ist in meiner Epoche und nicht hier.“ Sie konnte gerade noch die Tränen unterdrücken, welche ihr in die Augen gestiegen waren. „Kagome.. bitte verlass mich nicht.. nicht für immer! Du hast hier sehr wohl einen Platz.“ Inuyasha begann die Stimme zu versagen. „Du irrst dich, Inuyasha. Ich gehöre hier nicht her. Ich soll euch doch nur helfen die Juwelensplitter aufzuspüren.. ich bedeute euch nicht mehr oder weniger als die anderen. Und dir bin ich auch egal.. wege-“ – „Ich weiß was du meinst. Aber das stimmt nicht! Du bedeutest mir sehr viel mehr, als du vermutest, glaub mir. Du meinst wegen den Treffen mit Kikyo, nicht wahr? Diesmal irrst DU dich, Kagome. Das erste Treffen war nicht beabsichtigt, wenn du verstehst... und als du uns das zweite mal gesehen hast, habe ich Kikyo Lebewohl gesagt..“ Nun stiegen Inuyasha Tränen in die Augen, doch er hielt sie nicht zurück. Kagome sah ihn verwundert an. „Wieso.. hast du das..“ Kagome brachte nicht mehr heraus. „Weil ich mich für dich entschieden habe, Kagome.“ Inuyasha sah Kagome leicht lächelnd, aber dennoch traurig an. Sie setzte zu einer Antwort an, kam jedoch nicht dazu, auch nur ein Wort zu sagen. Inuyasha hatte sie, kaum dass er den Satz beendet hatte, in seine Arme genommen und hielt sie fest. Kagome erwiderte die Umarmung kaum. Nach kurzer Zeit, während sie nur dastanden, brach Kagome das Schweigen. „Warum?“ fragte sie leise. Die Wörter, welche sie im nächsten Augenblick hörte, hallten ihr noch lange im Kopf wider. „Weil ich dich liebe, Kagome.“ Inuyasha hatte in diesem Moment keinerlei Scheu davor, es Kagome zu sagen, Hauptsache, sie blieb bei ihm. Kagome erwiderte die Umarmung nun ganz. Sie fühlte sich bei Inuyasha sicher und geborgen, wollte es aber bis jetzt nicht zugeben. Auch hätte sie nie gedacht, dass Inuyasha ihr das, was er ihr eben gesagt hatte, jemals direkt ins Gesicht sagen würde, so, wie er es trotzdem gerade getan hatte. Kagome war glücklich darüber, dass Inuyasha ihr seine Gefühle gestanden hatte, es machte ihr auch nichts aus, wenn einer der anderen es ihr ansehen sollte.
Inuyasha und Kagome machten sich gemeinsam wieder auf den Rückweg. „Sango! Miroku! Kommt her! Das müsst ihr euch ansehen!“ Shippo hüpfte so wild auf dem kleinen Felsen herum, auf welchem er stand, dass er ausrutschte und bäuchlings im Gras landete. Miroku und Sango traten aus einer der Hütten. „Was ist denn, Shippo? Ist was passiert?“ fragte Sango und suchte Shippo. Als sie sah, dass dieser Gesicht voran im Gras lag, konnte sie ein Lächeln und ein leises Kichern nicht unterdrücken. Shippo rappelte sich auf und deutete stumm in Richtung Waldrand. Sie befolgten die Anweisung und blickten zum Waldrand. Miroku und Sango stutzten bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Inuyasha und Kagome kamen, Hand in Hand und lächelnd, auf sie zu. „Dann hat er es also doch geschafft.“ lächelte Sango. „Was meinst du?“ meldete sich Shippo zu Wort. „Ich hatte vor kurzem eine kleine Unterhaltung mit Inuyasha, wegen Kagome. Und scheinbar hat er meinen Rat befolgt und hat mit ihr geredet. Der Situation nach zu urteilen, hat er es geschafft, Kagome zu überreden, dass sie bleibt.“
Als Kagome und Inuyasha bei den anderen angekommen waren, sprang Shippo gleich in Kagome’s Arme. „Da bist du ja endlich wieder!“ rief er freudig. Kagome lachte über diese stürmische Begrüßung. „Aber.. wäre Inuyasha nicht gewesen, wäre ich jetzt nicht mehr hier. Ihr solltet euch also bei ihm bedanken.“ sagte Kagome und sah lächelnd zu Inuyasha. Doch dieser winkte ab. „Ach.. du übertreibst, Kagome.“ sagte er nur und ging zu Kagome. „Das war doch nicht der Rede wert.. Ich würde alles für dich tun, selbst wenn ich dabei durch die Hölle gehen müsste.“ flüsterte er zu ihr. Er schien dennoch eine Spur zu laut gewesen zu sein, denn Shippo, Miroku und Sango sahen sich nur grinsend an. Inuyasha hatte bemerkt, dass die anderen es auch gehört hatten, und wurde etwas rot. Doch dann nahm Kagome seine Hand, zog ihn zu sich und küsste ihn. Inuyasha sah sie verwundert an und wurde noch röter. Er fasste sich jedoch schon im nächsten Augenblick und erwiderte den Kuss. Shippo jubelte ununterbrochen und quietschte vor Freude. Sango und Miroku mussten über die Reaktion des kleinen Kitsunen lachen, doch auch sie waren froh darüber, dass Inuyasha und Kagome sich wieder vertrugen.
Die Gruppe redete noch bis in die Nacht, auch Kaede war mittlerweile zu ihnen gestoßen. Nach einigen Stunden jedoch verabschiedete sich einer nach dem anderen, denn es war schon spät und sie waren müde, da sie den ganzen Tag nach Kagome gesucht hatten. Nur Inuyasha und Kagome blieben noch wach. Sie saßen nebeneinander auf der Wiese und starrten in den fast komplett schwarzen Himmel. Nach einer Weile ergriff Inuyasha das Wort. „Kagome?“ fragte er leise. „Ja, Inuyasha?“ Kagome blickte zu Inuyasha. „Hast du... trotzdem vor zu gehen?“ wollte er zaghaft wissen. Seine Stimme klang betrübt. Kagome war über diese Frage erstaunt, lächelte dann jedoch. „Nein. Ich bleibe hier. Ich kann doch jetzt unmöglich in meine Zeit zurückgehen.“ Sie rutschte noch ein wenig näher zu Inuyasha. Seine Miene hatte sich erhellt und er legte einen Arm um Kagome’s Schultern. „Am liebsten würde ich nie wieder von hier fort gehen. Für immer bei dir bleiben.“ Kagome sah in Inuyasha’s Augen. Dieser lächelte noch immer und drückte sie noch fester an seine Seite. „Das würde ich mich auch wünschen.“ meinte er leise und sah erneut in den Himmel. Wieder schwiegen sie. Nach etlichen Stunden, wie es Inuyasha vorkam, bemerkte er, dass Kagome neben ihm eingeschlafen war. Vorsichtig hob er sie auf und trug sie in ihre Hütte. Er selbst blieb jedoch noch wach. Er war zu aufgeregt und zu glücklich, um zu schlafen. Inuyasha sprang auf den nächst besten Baum. Er ging noch einmal die letzten Geschehnisse der letzten Tage durch, vom Anfang, wie alles begonnen hatte, bis zum Ende. Von dem Angriff der Dämonen auf ihn und Kagome, bis zu seiner Begegnung mit Kagome beim Brunnen. Wie er sie überredet hatte, zu bleiben. Es waren bereits ein paar Stunden vergangen, und Inuyasha schlief mit den Gedanken an seine und Kagome’s Versöhnung, letztendlich doch noch ein.