Fanfic: Das Band der Freundschaft
Zweifel. Du bist dieser elende Hundejunge. Der Geruch ist unverkennbar, er schnürt mir noch immer die Kehle zu. Aber seit wann bist du denn überhaupt ein Mensch?“ stelle er kurz darauf fest. „Was willst du? Hast du was dagegen, dass ich ein Mensch bin? Du bist doch ohne deine Splitter auch nicht mehr, als ein feiges Wölfchen!“ antwortete Inuyasha patzig. „Was? Woher weißt du, dass ich keine Splitter mehr habe, du Schoßhündchen? Hat Kagome es dir verraten?“ wollte Kouga verblüfft wissen. „Nein. Ich habe ihm gar nichts gesagt. Er weiß es, weil er den vollständigen Juwel der vier Seelen benutzt hat, um ein Mensch zu werden.“ klärte Kagome Kouga auf. „Und das, um meinet Willen.“ fügte sie noch hinzu. „Allerdings freiwillig. Sie hat mich zu nichts gezwungen. Sie hat es noch nicht einmal mitbekommen. Erst am Tag darauf, als sie mich sah.“ ergänzte Inuyasha. Kouga stand fassungslos vor ihnen. „Und weißt du auch, warum er es getan hat?“ fragte Kagome. „Nein, woher sollte ich?“ gab Kouga patzig zurück. „Weil ich sie liebe.“ antwortete Inuyasha an Kagome’s Stelle. „Wa.. was?“ Kouga blinzelte einige Male hintereinander. „Aber.. ich doch auch... Außerdem, wer beschützt dich jetzt vor Dämonen und solch gefährlichem Zeugs, Kagome?“ gab Kouga zu bedenken. „Inuyasha natürlich. Dass er ein Mensch ist, heißt noch lange nicht, dass er mich nicht beschützen könnte. Und dazu kommt noch, dass es nur noch selten Dämonen gibt, vor denen er mich beschützen müsste.“ entgegnete Kagome. „Wieso das denn?“ Kouga blickte nicht mehr durch. „Ganz einfach. Erstens, gibt es den Juwel der vier Seelen nicht mehr, auf den es Dämonen abgesehen haben. Zweitens, bin ich nur noch selten hier im Mittelalter. Ich verbringe die meiste Zeit in meiner Epoche – gemeinsam mit Inuyasha. Da er ja nun ein Mensch ist, kann er sich auch problemlos in meiner Zeit in der Öffentlichkeit sehen lassen.“ meinte Kagome und lächelte Inuyasha dabei leicht zu. „Aber das brauchst du nicht zu verstehen.“ Als Kagome das sagte, platzte Kouga der Kragen. „Ihr wollt wohl unbedingt einen Kampf, was? Meinetwegen, den könnt ihr gerne haben! Selbst ohne Splitter wird es ein leichtes, dich...“ mit diesen Worten wollte sich Kouga auf Inuyasha stürzen. „Ein Kampf ist sinn- und zwecklos. Ich kämpfe doch nicht mit einem schwächlichen Wölfchen, welches ich selbst mit einer Hand besiegen würde. Und jetzt verzieh dich, und lass Kagome und mich allein, bevor ich es mir noch anders überlege!“ fiel Inuyasha Koga ins Wort. Dieser blieb wie angewurzelt stehen. „Hey, was glaubst du, wer ich bin? Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?!“ fuhr Koga Inuyasha an. „Du hast Inuyasha gehört, Kouga. Und ich habe nichts dagegen einzuwenden, zu dem, was er gesagt hat, also verschwinde endlich!“ mischte sich Kagome mit ein. Kouga stand nur fassungslos da. Das war zu viel für ihn. Nun hatte er auch noch Kagome gegen sich. Das hielt er einfach nicht mehr aus. Langsam drehte er sich um, warf noch einen letzten Blick zu Kagome, dann ging er davon. „Den sehen wir so schnell nicht wieder.“ überlegte Inuyasha. „Ja, allerdings. Der dürfte jetzt erst einmal eine ganze Weile wegbleiben.“ meinte Kagome. „Wir sollten froh darüber sein.“ fuhr Inuyasha fort. „Eh, wieso?“ fragte Kagome verdutzt. „Na, weil er uns jetzt endlich in Ruhe lässt. Dieser Flohsack ging mir langsam auf die Nerven.“ entgegnete er. „Stimmt... jetzt haben wir unsere Ruhe..“ murmelte Kagome. Sie sah Inuyasha wieder in die Augen und sie küssten sich erneut.
Shippo sah Kagome schon vom Dorf aus auf dem Hügel stehen, jedoch hatte er Inuyasha mal wieder übersehen. Der kleine Kitsune rannte sofort zu Kagome, denn er hatte sie schon überall im Dorf gesucht. Plötzlich blieb er wie vom Donner gerührt stehen, als er Inuyasha und Kagome erblickte. Sofort wurde er knallrot. Shippo machte auf der Stelle kehrt und wollte zurückgehen, als Kagome ihn zurückrief. „Wieso gehst du wieder, Shippo? Bleib doch hier!“ lächelte Kagome. „Äh.. a- aber..“ stotterte Shippo. „Ist schon okay, komm her.“ meinte Kagome. „E- es ist auch wirklich okay.. dass ich hier b- bin?“ fragte der Fuchsdämon vorsichtig. „Es macht nichts, wenn du uns ein wenig Gesellschaft leistest. Was ist jetzt, willst du da Wurzeln schlagen oder willst du herkommen?“ erwiderte, sehr zu Shippo’s Erstaunen, Inuyasha. Shippo zögerte nicht länger und sprang Kagome in die Arme. Kagome drehte sich wieder um und blickte in die Ferne. Inuyasha zog sie zu sich heran. Nach einer Weile kamen auch Miroku, Sango und Kirara bei ihnen an und gesellten sich ebenfalls dazu. So standen sie gemeinsam auf dem Hügel und blickten auf die Dörfer und Felder hinab. Jeder dachte an die überstandenen Abenteuer, welche hinter ihnen lagen. An die Gefahren, die sie gemeistert hatten, an die Verluste und Gewinne neuer Freunde, an die traurigen, aber auch freudigen Momente. Sie hatten vieles gemeinsam erlebt. Doch auch wenn diese Abenteuer vorbei sein sollten, wenn sich ihre Wege trennten, das Band ihrer Freundschaft würde nie zerreißen, dessen waren sie sich alle sicher.