Fanfic: Das Band der Freundschaft
vorbeikommen, dem das ja gar nicht gefällt. Und außerdem will ich nicht. So leid es mir tut, aber ich gehöre bereits Inuyasha. Verstanden? Und jetzt geh!“ fügte sie leise hinzu, dass nur Kouga es verstand. Wortlos drehte dieser sich um und ging. Inuyasha stand wie angewurzelt da. „Was... war dann den?!“ fragte er verwundert, als Kagome zu ihnen zurückkam. „Offensichtlich wurde er gerade eiskalt zurückgewiesen.“ meinte Miroku. „Ja, so sieht’s aus.“ pflichtete Sango ihm bei. Kagome lächelte zufrieden. „Eine Sorge weniger.“ Inuyasha stand noch immer auf demselben Fleck. „Ich kapier das nicht..“ murmelte er mit ausdruckslosem Gesicht. „Schon in Ordnung. Mach dir darüber keine Gedanken, Inuyasha. Der läuft uns so schnell nicht mehr über den Weg.“ entgegnete Kagome. ’Was da gerade wohl vorgefallen sein mag...?’ überlegte Inuyasha.
Nach einiger Zeit des Schweigens gähnte Kagome. „Ich bin total müde. Ich hau mich jetzt erst mal auf’s Ohr, wenn ihr nichts dagegen habt.“ meinte sie schlaftrunken. „Nein, schon gut. Ich leg mich jetzt auch ein bisschen hin.“ erwiderte Sango. Miroku stimmte ebenfalls zu. „Und du, Inuyasha?“ fragte Kagome. „Ich hab wohl auch nichts besseres zu tun.“ gab er gelangweilt von sich. „Gut..“ murmelte Kagome und schlief auch gleich darauf ein.
Kagome wachte als letzte auf. Müde machte sie sich auf den Weg zu den anderen und setzte sich zu ihnen. „Ah, Kagome!“ begrüßte sie Sango. „Morgen.“ murmelte Kagome. „Nanu? Wo ist denn Inuyasha?“ wollte sie verschlafen wissen. „Keine Ahnung. Der war schon heut Morgen nicht da.“ erwiderte Miroku. „Der streunt bestimmt nur wieder irgendwo rum.“ gluckste Shippo. „Och.. dabei wollte ich heute mal wieder nach Hause.“ Kagome war bestürzt. „Warum denn? Ist was?“ fragte Shippo unruhig. „Nein, alles bestens. Ich wollte nur mal wieder nach dem Rechten sehen. Aber keine Angst, in ein paar Tagen komme ich wieder. Ich sag nur noch schnell bei Kaede bescheid.“ Kagome machte sich kurz darauf auf den Weg zu Kaede. Nur kurze Zeit später kam Inuyasha. „Wo ist Kagome?“ – „Die ist gerade zu Kaede gegangen. Kagome will wieder für ein paar Tage in ihre Zeit.“ antwortete Shippo. Inuyasha rannte auch gleich los.
„Ich bin bald wieder zurück. Bis dann!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Kagome von Kaede und ging. ’Hoffentlich ist Inuyasha deswegen nicht sauer, er war ja nicht da...’ dachte sie sich. Beim Brunnen angekommen, zögerte sie noch einen Moment, sprang dann aber doch hinein.
„Hahh, endlich wieder zu Hause!“ meinte Kagome, als sie aus dem kleinen Schrein trat. „Ich bin wieder da!“ rief Kagome, nachdem sie ins Haus getreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Ah, Kagome! Da bist du ja wieder!“ freute sich Sota, der gerade mit Buyo spielte. Kagome ging auf ihr Zimmer. Als sie die Tür öffnete, blieb sie überrascht stehen. Inuyasha hockte gelangweilt auf ihrem Bett. „Inuyasha?! Warum bist du denn hier?!“ fragte sie und machte die Tür zu. „Bestimmt nicht, um spazieren zu gehen.“ antwortete er patzig. „Also... nur wegen mir?“ Kagome blickte Inuyasha verwundert an. „Weswegen sonst? Hätte ich einen anderen Grund?“ Kagome setzte sich neben Inuyasha. „Woher.. wusstest du, dass ich hier, in meiner Zeit, bin?“ wollte Kagome wissen. „Shippo hat mir gesagt, dass du zurück wolltest. Kurz bevor ich kam, bist du gegangen.“ entgegnete Inuyasha. „Sag mal... Was war gestern wirklich los? Also bei dir und Kouga?“ fügte er dazu. „Hm? Bist du deswegen gekommen?“ Kagome war erstaunt. „Naja, eigentlich nichts. Ich hab ihm gesagt, dass er es vergessen soll, mich davon zu überzeugen, dass ich es bei ihm besser hätte, als bei dir. Und dass ich nie mit ihm kommen würde, sondern bei meinen Freunden... und dir bleiben würde. Und dass er mich nie kriegt. Weil...“ Kagome stockte kurz. „...ich schon dir gehöre.“ Sie drehte verlegen den Kopf weg. Inuyasha starrte ins Leere. ’Hat sie... das wirklich ernst gemeint?’ fragte er sich im Stillen. „War das denn... auch in Ordnung?“ Kagome sah Inuyasha wieder an. „Was... meinst du?“ Auch Inuyasha drehte den Kopf wieder Kagome zu. „Na... dass ich das Kouga gesagt habe... das ich dir gehöre...“ sie sah Inuyasha fragend an. „...ja, war es.“ sagte Inuyasha mit einem Lächeln. Kagome lehnte sich erleichtert gegen die Wand und legte ihren Kopf auf Inuyasha’s Schulter. Nach ein paar Minuten wollte Inuyasha aufstehen. „Willst du... schon wieder gehen?“ fragte Kagome etwas enttäuscht. „...soll ich nicht?“ Inuyasha blieb unschlüssig stehen. „Ich würde mich freuen, wenn du noch ein wenig bleiben würdest...“ meinte Kagome. Inuyasha setzte sich wieder neben sie. „Wenn das so ist... dann bleibe ich natürlich noch.“ erwiderte Inuyasha, wieder mit einem Lächeln auf den Zügen. Kagome rutschte näher zu Inuyasha und schmiegte sich an ihn. „...Inuyasha?“ fragte sie nach kurzer Zeit. „Hm?“ – „Erinnerst du dich noch... was ich gestern zu dir sagte, bevor ich zu Kouga ging?“ Kagome zögerte ein wenig. „Eh... ja.. wieso fragst du?“ Inuyasha sah verwundert zu Kagome. „Naja... weißt du, das war noch nicht einmal gelogen. Du... bedeutest mir wirklich viel. Um ehrlich zu sein... mehr als alle anderen...“ Kagome lächelte, wurde aber dennoch etwas rot. „Das... freut mich. Du bedeutest mir auch.. sehr viel...“ antwortete Inuyasha leise. ’Ob ich ihm... mehr bedeute als Kikyo...?’ fragte sich Kagome, dachte aber nicht weiter darüber nach. Sie genoss es, einfach nur bei Inuyasha zu sein. Inuyasha hatte wieder einen Arm um Kagome’s Schulter gelegt. Plötzlich ging die Tür auf und Sota trat in Kagome’s Zimmer. „Kagome, kannst du...“ weiter kam Sota nicht, denn Kagome war aufgesprungen, hatte ihren kleinen Bruder an den Schultern gepackt und drehte ihn um, sodass er wieder zur Tür hinaus blickte. „Sota, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht einfach hereinplatzen sollst?! Du hast hier nichts zu suchen! Spiel lieber wieder mit Buyo! Und jetzt raus mit dir!“ fuhr sie ihren Bruder an und schob ihn aus ihrem Zimmer. Inuyasha sah nur verwundert zu. „Eh... was war das denn?“ fragte er, als Kagome die Tür wieder schloss. „Ach, nichts. Ich wollte nur mit dir allein sein. Sota ist ’ne Nervensäge.“ lächelte Kagome. Inuyasha sah sie nur an. „Sag mal, Inuyasha...“ Sie ging zum Fenster und sah hinaus. „Wenn der Juwel der vier Seelen vollständig ist...“ sie machte eine kurze Pause und sah Inuyasha wieder an. Er horchte auf. „Willst du dann... noch immer ein vollwertiger Dämon werden?“ Kagome setzte sich auf den Stuhl, welcher neben ihrem Schreibtisch stand, sah Inuyasha aber unentwegt an. „Ich... weiß nicht...“ meinte Inuyasha zögernd. ’Klar will ich ein vollwertiger Dämon werden... aber... wenn es sein müsste, würde ich auch für Kagome ein Mensch werden... aber ich bin mir dennoch nicht sicher...’ überlegte er. „Würdest du... für mich... auch ein Mensch werden? Wenn du nicht willst... du musst nicht... nur wenn du es willst, versteht sich...“ stotterte Kagome und sah auf den Boden. Sie konnte Inuyasha nicht in die Augen sehen, denn sie hatte Angst, die Antwort zu hören. Sie konnte ja nicht wissen, was er dachte. „Nun ja...“ Inuyasha überlegte noch einen Moment. „Ich... weiß nicht... aber, ich denke, ich würde es für dich tun, Kagome...“ antwortete er langsam. Kagome traute ihren Ohren nicht. Hatte sie da gerade richtig gehört? Würde Inuyasha wirklich mir Hilfe des Juwels der vier Seelen für sie ein Mensch werden? Sie zuckte ein wenig zusammen, als Inuyasha fortfuhr. „Kikyo... hatte ich gesagt, dass ich ein Mensch würde... doch dann kam Naraku dazwischen und Kikyo folgte mir in den Tod...“ Inuyasha starrte ins Leere. ’ Wieso fängt er auf einmal davon an zu reden?!’ Kagome verstand es nicht. „Naja... letzten Endes wurde er vernichtet... Doch viele Jahre später kamst dann du hier her, die angebliche Wiedergeburt Kikyo’s... und mit dir kam das Shikon no Tama zurück...“ Inuyasha machte eine kleine Pause, welche auch Wirkung zeigte. Kagome lauschte aufmerksam. „Meine Gefühle für Kikyo blieben dir gegenüber erhalten, Kagome... Du weißt ja, was zwischen mir und Kikyo war... Ich empfinde auch sehr viel für dich... Wenn ich für Kikyo ein Mensch werden kann, kann ich es auch für dich.“ Nun löste sich Inuyasha aus seiner Starre und wandte sich wieder Kagome zu. Hatte Inuyasha damit andeuten wollen, dass er sie... liebte? ’Kann das denn wahr sein? Er empfindet genauso viel für mich, wie einst für Kikyo? Weiß er etwa... was ich ihm gegenüber fühle? Wenn