Fanfic: Das Band der Freundschaft
ja... woher?...Das.. hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages so etwas von ihm hören würde... und nun hat er es trotzdem gesagt...’ Kagome schreckte erst aus ihren Gedanken, als sie spürte, wie Inuyasha sie von der Seite umarmte. „Kagome, weißt du, was ich damit sagen wollte? Hast du... es verstanden?“ fragte Inuyasha leise. Die Botschaft war eindeutig. „Äh... ja.. ich denke schon.“ flüsterte sie zurück. „Gut.“ entgegnete Inuyasha. Kagome seufzte. Es war ein wohltuendes Gefühl. Sie schwiegen noch eine geraume Weile und saßen einfach nur da. „Ich muss mich wieder auf den Weg machen, Kagome. Wann... kommst du wieder zurück?“ meinte Inuyasha. „Du... gehst schon wieder?“ fragte Kagome traurig. „Ja... ich habe niemandem bescheid gesagt. Keine Angst, Kagome, ich komm jeden Tag her. Und Samstag hole ich dich wie gewöhnlich ab. Einverstanden?“ versuchte Inuyasha Kagome’s Laune etwas zu bessern. Kagome war über die untypischen Worte von Inuyasha erstaunt, nickte ihm aber dann zu. Er verließ das Zimmer und ließ Kagome allein zurück. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und dachte darüber nach, was Inuyasha ihr eben gesagt hatte, denn sie konnte es noch immer nicht fassen.
Kagome ging in der Zeit, in der sie wieder in ihrer Epoche war, wieder zur Schule. Natürlich hatte sich ihr Großvater die unmöglichsten und albernsten Entschuldigungen für sie ausgedacht. Ihre Freundinnen waren froh, Kagome endlich wieder zu sehen, und auch Hojo fehlte nicht.
Inuyasha hielt sein Versprechen ein, und wartete jeden Tag nach der Schule auf Kagome, auf ihrem Zimmer, verstand sich. Kagome war froh darüber, dass Inuyasha es nicht vergessen hatte. Allzu lange blieb er jedoch nie, da Kagome viel versäumt hatte und auch einiges nachholen musste. Aber auch, weil er ohne jemandem etwas zu sagen zu Kagome ging. Keiner wusste also, wo er jeden Tag um diese Zeit steckte, aber sie hatten alle die gleiche Vermutung: bei Kagome.
Inuyasha hielt sich zwar bei den anderen auf, war allerdings ruhig und verschwiegen. Die meiste Zeit saß er nur gedankenversunken da. Miroku und dem Rest fiel das natürlich auf und wunderten sich über Inuyasha’s Benehmen. „Hey, Inuyasha..“ fing Miroku an. Inuyasha guckte ihn nur verwundert an. „Was ist, Miroku?“ – „Was ist los, bei dir und Kagome? Du bist die ganze Zeit so still und wirkst so nachdenklich. Und Dämonen kümmern dich in letzter Zeit auch nicht mehr.“ fragte Miroku. Inuyasha starrte ihn überrascht an. „Woher... weißt du davon?!“ entgegnete Inuyasha. „Das war nicht sonderlich schwer zu erraten, wo du die ganze Zeit steckst. Also, jetzt sag, was war zwischen euch beiden los?“ Miroku sah Inuyasha fragend an. „...nichts.. was sollte gewesen sein?“ antwortete Inuyasha zögernd. „Wenn ich das wüsste, hätte ich nicht gefragt. Aber irgendwie... wirkst du zufrieden, wenn nicht sogar glücklich, aber trotzdem verschwiegen. Es muss also was gewesen sein. Ich frag jetzt zum letzten Mal: Was ist da bei euch vorgefallen?“ Miroku wurde spürbar ungeduldig. „Also... ähm... eigentlich nichts...“ stotterte Inuyasha. „Also war doch was.“ meinte Miroku. „Naja... kann man so direkt nicht sagen.. das etwas passiert wäre. Ich hab lediglich mit Kagome geredet...“ erwiderte Inuyasha. „Verstehe.“ Damit beendete Miroku offensichtlich das Gespräch. Inuyasha war das nur recht, er wollte nicht alles schildern. ’So kenn ich ihn gar nicht. Es muss etwas Grundlegendes gewesen sein. Er ist überhaupt nicht so wie sonst..’ überlegte Miroku.
Kagome wurde freudig von Shippo begrüßt, der ihr sofort, als er sie sah, in die Arme sprang. „Kagome! Da bist du ja endlich wieder!“ rief Shippo. Auch Miroku und Sango waren froh, Kagome wiederzusehen. Nur Inuyasha hielt sich zurück, er war ja schließlich jeden Tag bei Kagome gewesen.
Am Nachmittag machte sich die Gruppe wieder auf den Weg, um weiter nach den Splittern des Juwels der viel Seelen zu suchen. Sie wussten nicht, wo sie suchen sollten, da es keinerlei Anzeichen von Dämonen oder Splittern gab, also sahen sie sich in der ganzen Gegend um. Nach einer Weile blieb Kagome plötzlich stehen. „Was ist los, Kagome?“ fragte Miroku alarmiert. „Ich... dachte ich hätte einen Splitter gespürt... zwar nur sehr leicht, aber ich habe einen Splitter gespürt.. nein, es war mehr als nur einer! Allerdings konnte ich sie nicht sehen.“ meinte Kagome langsam. „Na dann, los geht’s!“ rief Inuyasha. „Wo waren sie? Konntest du die Richtung ausmachen?“ fragte Sango. „Nein.. ich habe sie zwar leicht gespürt, kann aber nichts genaues sagen, weder Richtung noch Anzahl der Splitter...“ antwortete Kagome niedergeschlagen. „Das macht doch nichts, Kagome! Die werden wir schon noch finden, keine Sorge!“ munterte Shippo Kagome auf. Sie nickte nur. So sahen sich die 6 Freunde in der näheren Umgebung um, fanden aber nichts.
Mittlerweile war es schon dunkel geworden und sie hielten nach einem geeigneten Platz zum Rasten Ausschau. Es dauerte nicht lang, bis sie eine kleine Lichtung in einem lichten Wald.
Am nächsten Morgen war das Feuer erloschen. Inuyasha war bereits wach, als der Rest nach und nach aufwachte. Sie wollten gerade wieder aufbrechen, als Kirara sich plötzlich verwandelte und anfing, den Waldrand anzuknurren. Auch Inuyasha war mit einem Sprung auf den Beinen. Sango trat zu Kirara, um zu sehen, was los war. Kaum hatte sie auch nur einen Blick in den Wald geworfen, sah sie auch schon den Grund für Kirara’s Verhalten: Naraku. „Los, Kirara! Den schnappen wir uns!“ rief Sango Kirara zu und sprang auf. Naraku drehte sich um und flüchtete tiefer in den Wald, Kirara und Sango hinterher. Niemand, außer den beiden, schien Naraku bemerkt zu haben. Währenddessen erschnüffelte auch Inuyasha etwas Verdächtiges. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er sah, was sich im Wald hinter Bäumen und Büschen versteckte. „Na..Naraku?!“ rief er. „Komm mit, Kagome! Grrr... Diesen Bastard mach ich fertig!“ Damit packte Inuyasha Kagome’s Hand und zerrte sie hoch. Kagome kletterte schnell auf Inuyasha’s Rücken. Sobald sie sich an ihm festgeklammert hatte, rannte er auch schon in den Wald. Zur selben Zeit jedoch, entdeckte auch Miroku etwas höchst Seltsames: den dritten Naraku. „Komm, Shippo! Folg mir!“ Er rannte los, Shippo hinterher.
Sango und Kirara fanden sich auf einer Wiese am Waldrand wieder, nachdem sie dem fliehenden Naraku einige hundert Meter weit gefolgt waren. Sango war das nur gerade recht, da sie hier ohne größere Probleme ihren Hiraikotsu einsetzen konnte. Auch Kirara hatte hier freien Spielraum. Der Kampf dauerte nicht allzu lange, da Sango wusste, was zu tun war, und all ihre Kräfte aufbot, und Kirara sich ebenfalls ins Zeug legte. Doch nur, um festzustellen, dass es eine von Naraku’s Marionetten war.
Miroku und Shippo landeten tiefer im Wald. Shippo lenkte Naraku mit einigen Tricks, wie seinem Fuchsfeuer und seinen Kreiseln ab. Miroku nutzte die Gelegenheit und setzte seine Horiki ein. Doch sehr viel weiter brachte sie das auch nicht. Er sah keine andere Wahl, als das Kazaana einzusetzen und Naraku einzusaugen. Zu ihrem Glück, waren dieses Mal die Saimyosho nicht auch noch da. Letztendlich wurde nur eine Marionette eingesogen.
Inuyasha und Kagome wurden zu einer Klippe über einem Fluss gelockt. Naraku war bereits dort und wartete auf sie. Inuyasha setzte Kagome ab und griff Naraku auch gleich an. Er wehrte die Angriffe von Inuyasha ab, brachte sich jedoch immer in Sicherheit, wenn Inuyasha mit Tessaiga angriff. Nach einer weiteren Attacke Inuyasha’s, griff nun auch Naraku einmal an. Doch sein Ziel war keineswegs Inuyasha, er griff zielstrebig Kagome an. Inuyasha erkannte es allerdings erst im letzten Augenblick, und fand keinen anderen Ausweg, als sich dazwischen zu werfen, da Kagome unbewaffnet und damit völlig hilflos war. Wenn er nicht eingriff, würde sie Naraku’s Angriff schutzlos ausgesetzt sein und wäre verloren. Und das konnte Inuyasha auf keinen Fall zulassen. Inuyasha bekam die volle Ladung ab. Kagome zuckte zusammen, als Inuyasha von der Wucht zu Boden geschleudert wurde. Er sackte zusammen und krümmte sich vor Schmerz. „Inuyasha!“ schrie Kagome auf und wollte zu ihm rennen. „Bleib... wo du bist, Kagome!“ befahl Inuyasha. Kagome blieb auf der Stelle stehen. Sie hatte mehr Angst um Inuyasha, als vor Naraku. Verzweifelt suchte sie nach einer Lösung, mit der sie Inuyasha aus dieser aussichtslosen Lage retten konnte, fand jedoch keine. Naraku hatte sie mittlerweile vollkommen vergessen. Ihr einziger Gedanke war, Inuyasha zu helfen. Hektisch sah sie sich suchend um. Endlich fand sie, was sie suchte: etwa zehn Meter neben ihr, lag ein Bogen mit einer Handvoll Pfeilen daneben auf dem Boden. Sie wollte hinüber gehen, doch da meldete sich Naraku wieder zu Wort. „Wo willst du hin?“ fragte er bedrohlich. Kagome durchfuhr es eiskalt und sie blieb abermals stehen. Inuyasha rappelte sich keuchend auf. „Kago..me... ich weiß, was du vorhast...“ stieß er hervor. „Schnapp dir den Bogen und die Pfeile... ich kümmere mich solange um diesen Mistkerl..“ Kagome sah Inuyasha entsetzt an. „Aber.. du bist verletzt!“ rief sie. „Das.. ist nichts... mach dir keine Sorgen