Fanfic: Das Band der Freundschaft

Wölfe sahen nur erstaunt zu. Trotz seiner schweren Verletzungen kämpfte Inuyasha erbittert weiter, steckte den Schmerz einfach weg. Kouga schaffte es zwar auch, Inuyasha einige male anzugreifen und auch zu treffen, doch diesen störte das nicht weiter und er holte zum Gegenzug aus. Es war ein regelrecht ungleicher Kampf, Inuyasha lag eindeutig im Vorteil. Die Tatsache, dass er Kagome retten musste – oder wollte, da sie sich in Kouga’s Fängen befand – schien ihm neue Kraft zu verleihen. Am Ende des Kampfes halfen Kouga nur noch seine Beine, um am Leben zu bleiben. Es hätte nicht mehr viel gebraucht, bis er ins Grad gebissen hätte, da Inuyasha sich keineswegs zurückhielt. Als Kouga sich aus dem Staub machte, ließen auch seine Freunde von Kagome ab und folgten ihm. Natürlich konnten sie bei seinem Tempo nicht mithalten, obwohl er schwer verwundet war. Inuyasha sah Kouga nicht lange nach, sondern wandte sich schnell zu Kagome. „Was ist los, Kagome? Was hat er mit dir gemacht?“ fragte Inuyasha voller Unbehagen, als er bemerkte, dass Kagome bewegungsunfähig war. „Er... scheint mir eine Art Gift gegeben zu haben.. wodurch ich mich nicht mehr bewegen kann...“ antwortete Kagome. Inuyasha zögerte nicht lange und hob Kagome auf. Mittlerweile war auch der Rest der Gruppe am Ort des Geschehens eingetroffen. Sie suchten sich ein Dorf in der Nähe, wo sie ihre Wunden versorgen und wo Kagome sich erholen konnte. Mithilfe einiger Dorfleute und ein paar Kräutern waren sie alle nach wenigen Tagen wieder auf den Beinen und bereit, wieder aufzubrechen.

Sie waren noch nicht lange unterwegs, als Kagome plötzlich etwas spürte. „Splitter... ich spüre Splitter des Juwels!“ rief sie. Ihre Freunde sahen sie an. „Es sind viele.... was?! Aber wie... ES IST FAST DER GANZE JUWEL!!!“ Sango riss die Augen auf. „Was sagst du?!“ Kagome sah die anderen der Reihe nach an. „Wenn das wahr ist, was du sagst, dann kann das nur einer sein.“ meinte Miroku ernst. „Naraku.“ knurrte Inuyasha. „Wo sind sie?“ fragte Shippo aufgeregt. „Dort, hinter diesen Bergen müssten sie sein.“ antwortete Kagome. „Dann haben wie Naraku also endlich gefunden.“ Sango’s Miene verdüsterte sich ein wenig. „Ja. Aber diesmal offensichtlich den echten.“ entgegnete Miroku. „Hey, warum trödeln wir dann noch hier rum?!“ Inuyasha verlor sichtlich die Geduld. „Du hast Recht. Lasst uns gehen!“ rief Kagome. Miroku und Sango ritten auf Kirara, Inuyasha trug Kagome und Shippo auf seinem Rücken. So war es kein Problem für sie, ihr Ziel schnell zu erreichen. Bald hatten sie die Berge hinter sich gelassen. Sango, Miroku, Kagome und Shippo stiegen ab. „Da ist es.“ sagte Miroku. „Naraku’s Schloss.“ ergänzte Sango.

Vorsichtig näherten sie sich dem Gebäude. „Der hat es wohl nicht nötig, Wachen aufzustellen...“ murmelte Shippo. „Was hast du denn erwartet?! Immerhin hat Naraku fast den kompletten Juwel. Um sein Schloss zu schützen, braucht er keine Hilfe.“ entgegnete Inuyasha patzig. ’Endlich... endlich bekomme ich Naraku zwischen meine Klauen... und die Belohnung, wenn ich ihn besiegt habe, ist der Rest des Juwels der vier Seelen!’ dachte er. Sie waren am Schloss angekommen. „He, Naraku! Zeig dich, und rück den Juwel heraus!“ schrie Inuyasha. Gleich darauf öffnete sich die Tür und Naraku trat ihnen gegenüber. „Hn. Inuyasha, du Narr. Wieso bist du hergekommen?“ fragte Naraku gelassen. „Warum wohl. Das liegt doch wohl auf der Hand, Naraku. Um dir deine Splitter abzunehmen!“ fuhr Inuyasha seinen Gegenüber an. „Nur über meine Leiche! Aber, du wirst mich nicht töten können. Immerhin habe ich den Juwel bereits fast komplett. Ihr habt einige der letzten Splitter, die mir noch fehlen.“ erwiderte Naraku. Inuyasha zückte Tessaiga und griff an. Es war ein unfairer und aussichtsloser Kampf für Inuyasha. Naraku lag eindeutig im Vorteil, da er sich seinen fast gänzlichen Juwel zunutze machte. Doch Inuyasha dachte nicht daran, den Kürzeren zu ziehen und kämpfte bis zum Umfallen.

Im Laufe des Kampfes jedoch verlor Inuyasha schließlich sein Tessaiga. „Ha! Ohne dein Schwert kannst du erst recht nicht gewinnen. Sieh es ein, Inuyasha. Du hast verloren, ehe der Kampf ernst wird!“ lachte Naraku hämisch. Miroku, Sango und Kagome warfen sich beunruhigte Blicke zu. „Du musst Inuyasha Tessaiga bringen!“ rief Shippo zu Kagome. „Das ist unmöglich, Naraku würde sie gleich töten, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.“ entgegnete Sango. „Wir können nicht helfen. Wir sind machtlos.“ fügte Miroku hinzu. „Eine Möglichkeit gäbe es allerdings...“ meinte Kagome nachdenklich. „Und die wäre...?“ fragten Sango, Shippo und Miroku gleichzeitig. „Du hast doch nicht etwa vor, dich...?!“ schluchzte Shippo los. „Wenn mein Plan funktioniert, und ich keine Fehler mit eingebaut habe, sind wir alle gerettet. Ihr wartet hier! Bleibt, wo ihr seid! Und versucht nicht, mich aufzuhalten!“ Kagome’s Entschluss stand fest. Sie konnte Inuyasha nicht Naraku überlassen. Inuyasha kämpfte nun noch erbitterter als zuvor gegen Naraku, schließlich hatte sein Dämonenblut die Führung übernommen und er war außer Kontrolle. Kagome nutzte diese Gelegenheit, dass beide abgelenkt waren und holte sich Tessaiga. Nachdem sie sich wieder ein Stück weit von dem Kampfgetümmel entfernt hatte, setzte sie den zweiten Teil ihres Plans in die Tat um. Sie nahm ihren Bogen, legte einen Pfeil auf und spannte. ’Hoffentlich... treffe ich nicht Inuyasha...’ dachte Kagome ängstlich und Tränen stiegen in ihr auf, doch Kagome unterdrückte sie. ’Natürlich werde ich nicht Inuyasha, sondern Naraku treffen. Meine Pfeile treffen nur die Bösen! Hoffentlich zumindest...’ Kagome’s Hand zitterte ein wenig, als sie den Bogen spannte, doch sie ließ sich nicht davon abbringen, den Pfeil abzuschießen. Es war die einzige Möglichkeit, Inuyasha zu helfen, etwas anderes kam nicht in Frage, es wäre viel zu gefährlich. Also schoss sie den Pfeil ab. Da Naraku durch Inuyasha abgelenkt war, bemerkte er nicht, was Kagome machte, dadurch konnte er auch nicht ausweichen. Die Folge davon war, dass Kagome’s Pfeil Naraku zerfetzte. Inuyasha, der ebenfalls nichts gemerkt hatte, wurde zwar nicht getroffen, doch einige Meter weit davon geschleudert, da er mit Naraku kämpfte und daher direkt bei ihm stand. Inuyasha lag offensichtlich bewusstlos am Boden. Von Naraku war keine Spur zu sehen. Kagome schnappte sich Tessaiga, welches sie neben sich in den Boden gerammt hatte, um den Bogen spannen zu können, und rannte mit Tessaiga zu Inuyasha. Sie war gerade bei ihm angekommen, als er wieder zu sich kam, jetzt allerdings wieder in normalem Zustand. Er setzte sich auf und sah sich um. „Wo ist... Naraku?“ fragte er benommen. „Den hat mein Pfeil zerfetzt. Ich habe es ausgenutzt, dass er durch dich abgelenkt war.“ antwortete Kagome. „Ah...“ Inuyasha schien nichts mehr vom Kampf zu wissen, da er als Dämon gekämpft hatte. „Es...es tut mir leid..“ meinte Kagome nach ein paar Sekunden. „Äh...was meinst du?!“ Inuyasha sah sie verdutzt an. „Na... ich habe nicht nur Naraku getötet... durch die Kraft meines Pfeils wurdest du weggeschleudert...und du bist sowieso schon verletzt... es.. es tut mir leid.. ich wollte das nicht..“ entgegnete Kagome schuldbewusst. „Das war schon in Ordnung. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Es war, glaube ich, nicht mal ein Fehler, dass das passiert ist.“ Inuyasha sah Kagome an. „Wie... meinst du das?“ Kagome verstand nicht, auf was Inuyasha hinaus wollte. „Ganz einfach. Dadurch, dass ich von der Kraft deines Pfeils weggeschleudert wurde, habe ich mich wohl zurückverwandelt. Hättest du nicht geschossen, wäre ich vielleicht noch immer eine rasende Bestie. Und wenn ich Naraku zerfetzt hätte, insofern er mich noch nicht getötet hätte, wer weiß, vielleicht wärst du dann mein nächstes Opfer gewesen und ich hätte dich mit diesen Krallen ebenso zerfetzt wie Naraku!“ erklärte Inuyasha. Plötzlich packte er Kagome, zog sie in seine Arme und hielt sie fest. „Und genau das will ich nicht!“ rief er. Vereinzelte Tränen liefen Inuyasha über das Gesicht. „Wenn es wirklich mal so weit kommen sollte, dass du durch meine Klauen stirbst, würde ich mich selbst hassen und mit ein ebenso grauenhaftes Ende bereiten wie du es erleiden musstest. Ich kann und will so was nicht ertragen!“ meine Inuyasha, während er Kagome noch immer im Arm hielt und sie fest an sich drückte. „Inuyasha...“ murmelte Kagome. „...ich verstehe dich gut...“ fügte sie flüsternd hinzu. Nach einigen Minuten des Schweigens lösten sie sich voneinander und standen auf. Inuyasha wischte sich mit der Hand die Spuren der Tränen aus dem Gesicht. „Hast du etwa.. wegen mir...?“ fragte Kagome langsam. „...ja. Allein der Gedanke daran, dass ich dich töten könnte, war – und ist – unerträglich für mich.“ entgegnete Inuyasha. „Komm, lass uns zu den anderen gehen. Wir müssen deine Wunden versorgen, du bist schließlich schwer
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