Fanfic: Das Band der Freundschaft

Kapitel: Das Band der Freundschaft

Gegen Abend kam auch Inuyasha wieder. Als er den vollständigen Juwel bemerkte, den Kagome sich um den Hals gehängt hatte, zuckte er ein wenig zusammen. Kagome hatte Inuyasha’s Reaktion gemerkt und sah ihn an. „Shippo hat mir vorhin die letzten Splitter gebracht...jetzt ist er komplett...“ sagte sie zu Inuyasha.
Die restliche Zeit verlief ebenfalls relativ still. Noch bevor die Sonne untergegangen war, ging Inuyasha nach Draußen. Kagome folgte ihm nach einiger Zeit. Inuyasha saß ein gutes Stück weit vom Dorf entfernt, mit dem Rücken gegen einen Baum gelehnt, auf einer Wiese und starrte Löcher in die Luft. Es war Neumond. Kagome setzte sich schweigend neben Inuyasha. So saßen sie eine ganze Weile dort, ohne auch nur ein Wort zu sagen. „Warum bist du hergekommen?“ fragte Inuyasha schließlich. „Ich wollte einfach nur nicht so alleine sein... Außerdem.. will ich mit dir reden.“ antwortete Kagome. „Und das musst du ausgerechnet jetzt machen?“ meinte Inuyasha patzig. „Tut mir leid. Dann geh ich wieder, wenn du nicht willst, dass ich dir Gesellschaft leiste.“ Kagome stand auf und drehte sich um. „Nein, warte. So war das nicht gemeint.“ Auch Inuyasha war aufgestanden. „Ich möchte, dass du bleibst, Kagome.“ Inuyasha hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt, um sie zurück zu halten. „Wegen dem Juwel?“ wollte Kagome tonlos wissen. „Natürlich nicht. Ich will, dass du bei mir bleibst, bitte. Es ist in Ordnung, wenn du jetzt mit mir reden willst, solange ich meine Kräfte nicht zurück habe.“ flehte Inuyasha. Ohne ein weiteres Wort setzte sich Kagome wieder hin. Inuyasha ließ sich neben Kagome ins Gras fallen. „Warum wolltest du mit mir reden?“ fragte er. „Wegen... dem Juwel.. Jetzt, wo er endlich vollständig ist, willst du doch sicher so schnell wie möglich ein Dämon werden, oder?“ Kagome’s Blick wurde etwas trauriger. „Ich weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung wäre. In den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht. Wenn ich den Juwel benutze, um ein Dämon zu werden, könnten wir uns nie wieder sehen. Ich möchte nicht dein Leben aufs Spiel setzen. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mich dann überhaupt noch an irgendwen, auch an dich, noch erinnere. Und... ich will dich nicht vergessen, Kagome. Dazu kommt noch, dass der Juwel dann noch weiter bestünde.“ entgegnete Inuyasha. Kagome riss die Augen auf, als sie das von Inuyasha hörte. Noch lang dachte sie darüber nach. Doch sie war erschöpft und schlief rasch ein. Inuyasha ließ Kagome sich ausruhen. Als er sie betrachtete, fiel sein Blick abermals auf den Juwel um ihren Hals. Er konnte der Versuchung nicht wiederstehen, ihn an sich zu nehmen. Inuyasha streckte die Hand aus und erschrak, als Kagome sich plötzlich bewegte. Sie schlief zum Glück noch immer, schien aber zu träumen. Inuyasha beruhigte sich wieder und nahm dem Juwel.
Kagome wachte auf. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Sie lag noch immer auf der Wiese, doch von Inuyasha war keine Spur zu sehen. Als Kagome automatisch nach dem Juwel griff, wie sie es oft tat, um sicher zu gehen, dass er noch da war, zuckte sie zusammen. Der Juwel war nicht mehr da! Hektisch suchte sie alles um sich herum ab. Vielleicht war er ihr nur runter gefallen. Sie hatte panische Angst, ihn verloren zu haben, oder dass ein Dämon ihn gestohlen haben könnte. „Lass gut sein, Kagome. Du wirst ihn nicht finden.“ meinte Inuyasha gelassen. Kagome sah sich um, fand ihn aber nirgends. ’Woher weiß er, was ich suche?!’ schoss es Kagome durch den Kopf. Inuyasha hatte sich einige Meter weit von Kagome entfernt hinter einem Baum versteckt. „Wieso? Was soll das heißen? Hast du ihn etwa ge-...?!“ rief Kagome. „Ja. Ich gebe zu, ich habe dir den Juwel letzte Nacht abgenommen.“ Inuyasha machte eine kurze Pause. „Und verwendet.“ Kagome erschrak. „Das heißt dann wohl... dass sich hier unsere Wege trennen werden... jetzt, wo du dein Ziel erreicht hast..“ meinte Kagome traurig. „Das glaube ich kaum.“ entgegnete Inuyasha und trat hinter dem Baum hervor, hinter welchen er sich versteckt gehalten hatte. „Eher das Gegenteil.“ fügte er dazu. Kagome fuhr auf der Stelle herum. Bei dem Anblick, der sich ihr bot, blieb ihr der Mund offen stehen und sie starrte ungläubig in Inuyasha’s braune Augen. „Inuyasha, du... nur für...“ stammelte Kagome. „Ja, ganz Recht. Nur für dich.“ antwortete Inuyasha und ging zu Kagome.
Währenddessen waren Sango, Shippo, Miroku und Kirara zurückgekommen. Shippo sah Kagome auf der Wiese stehen und wollte sofort zu ihr rennen. Doch ehe er auch nur einen Schritt gemacht hatte, packte Miroku seinen Schwanz und hielt Shippo in die Luft. Er hatte nicht nur Kagome bemerkt. „He! Was soll denn das? Lass mich runter!“ rief Shippo, doch Miroku reagierte nicht darauf. „Inuyasha ist ein... Mensch?!“ fragte Sango verwundert. „Er ist Halbdämon, schon verg-“ meinte Moroku. „Es ist Tag, du Vollidiot!“ unterbrach ihn Sango. „Und Inuyasha verwandelt sich bei Neumond, also in der Nacht.“ ergänze Shippo. „Oh, äh, stimmt ja...“ entgegnete Miroku. „Kommt, gehen wir ins Dorf. Ich habe gehört, Kaede soll auch dort sein.“ schlug Sango vor. „Ja, gut. Gehen wir.“ willigte Miroku ein. „He! Ich will aber zu Kagome!“ schrie Shippo empört. „Wir lassen Kagome und Inuyasha jetzt lieber allein, Shippo. Ich habe da so eine Vorahnung...“ erklärte Miroku. Sango nickte. Shippo verstand nun gar nichts mehr. Sie machten sich auf den Weg ins Dorf, mit einem beleidigten Shippo im Schlepptau. „Du brauchst dich nicht so aufzuführen. Wir glauben dir ja, dass du zu Kagome willst. Aber im Moment wäre es unpassend, Inuyasha und Kagome zu stören. Auch wenn du das noch nicht verstehen magst, ich glaube zu wissen, was da vorgeht.“ versuchte Sango Shippo aufzumuntern. „Nachher darfst du zu ihr, ganz sicher. Es ist ja kein dauerhaftes Verbot.“ meinte Miroku. „Wenn ihr meint...“ murmelte Shippo.
„Was sagt ihr?! Inuyasha ein Mensch?!“ fragte Kaede überrascht. „Ja. Wir und warum wissen wir nicht. Ich erzähle nur das, was wir gesehen haben.“ erklärte Miroku. „Und ihr seid euch auch ganz sicher, dass es Inuyasha war? Und dass er wirklich ein Mensch war?“ bohrte Kaede weiter. „Ja, ganz sicher. Es war eindeutig Inuyasha, und er war ein Mensch! Wir wissen doch wohl, was wir gesehen haben! Außerdem, wer sollte es denn sonst gewesen sein?“ erwiderte Sango. „Äh, nun ja.. Ich weiß nicht...“ Kaede gab sich geschlagen.
Inuyasha hatte sich neben Kagome gesetzt. „Kagome... es gibt etwas, was ich dir bis jetzt verschwiegen habe...“ fing er an. „Hm? Was denn?“ fragte Kagome verwundert und sah Inuyasha erwartungsvoll an. Dieser holte noch einmal tief Luft und sprach dann weiter. „Naja... Anfangs wollte ich es nicht glauben und stritt es immer wieder ab, weil ich es irgendwie nicht für möglich hielt.. doch mit der Zeit wurde es mir klar und ich musste mir eingestehen, dass ich mich nach und nach immer mehr... in dich verliebte... nur.. hatte ich nie den nötigen Mut dazu, es dir zu sagen. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich...“ gestand Inuyasha. Kagome zuckte ein wenig zusammen, als er das sagte, was sie anscheinend dachte. „...nicht einmal Kikyo.“ Inuyasha wurde etwas rot. Kagome lächelte. „Weißt du... auch ich habe ein Geheimnis für mich bewahrt... Mir ist schon vor langem klar geworden, dass es jemanden gibt, der dich so liebt, wie du bist. Und dieser jemand... bin ich.“ meinte Kagome und seufzte leise. Nun lächelte Inuyasha. Kagome lehnte sich an Inuyasha und genoss dessen Nähe, während sie in den Himmel sah. „Kagome?“ fragte Inuyasha. „Hm?“ Kagome’s Blick glitt wieder zurück zu Inuyasha. Noch bevor sie einen Ton von sich geben konnte, hatte Inuyasha sich zu Kagome vorgebeugt und küsste sie. Kagome war erst ein wenig überrascht, erwiderte den Kuss aber letztlich. ’Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt...’ fuhr es Inuyasha durch den Kopf. „Das... ist schön.“ murmelte Kagome kaum vernehmbar. Inuyasha schreckte zusammen. Offensichtlich hatte er, ohne es zu merken, seine Gedanken nicht nur gedacht, sondern sie auch laut ausgesprochen. „Du, Inuyasha?“ fragte Kagome nach einiger Zeit. „Was denn?“ – „Sollten wir nicht mal zurück ins Dorf und nach den anderen sehen? Außerdem könnte ich eine Kleinigkeit zu Essen vertragen..“ wollte Kagome wissen. Inuyasha war etwas enttäuscht. Er wollte noch länger mit Kagome dort bleiben, sah aber ein, dass alles nichts half. „Eh, ja, in Ordnung. Du hast Recht.“ antwortete Inuyasha leicht lächelnd. Sie standen auf und machten sich gemeinsam, Hand in Hand, auf den Weg zurück ins Dorf. „Da kommen sie.“ meinte Shippo. „Wenn man nicht vom Teufel spricht.“ entgegnete Miroku. Die Gruppe aß gemeinsam in einer der Hütten. „Sagt mal... Was wird denn jetzt eigentlich aus uns? Wo wir doch jetzt die Splitter gesammelt haben?“ wollte Sango
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