Fanfic: It´s all about love...
nur enttäuscht – sie war sauer. Keinerlei nettes Wort, keine Begrüßung, nicht mal ein freundlicher Blick war für sie übrig. Inuyasha, der das aufziehende Gewitter mal wieder nicht bemerkte, würdigte Kagome kaum eines Blickes mehr und interessierte sich mehr für den Inhalt ihres Rucksackes, den sie am Eingang abgestellt hatte.
Langsam fing es in dem Mädchen aus der Neuzeit an zu brodeln. Als der Halbdämon dann noch gierig in ihrem Rucksack anfing, nach Ramen zu wühlen, ohne auf die ordentlich eingepackten Schulbücher zu achten – er schmiss sie einfach wahllos in die Ecke – musste sie schon sehr an sich halten, ihn nicht mit einem lauten „Osuwari!“ auf die Erde zu befördern. °Ganz ruhig, Kagome, ganz ruhig… Du bist gerade erst zurück, fang nicht schon wieder Streit an…° versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Inuyasha war aber noch nicht fertig.
„Keh! Nicht mal was zu Essen hast du mitgebracht!“ Für Kagome´s Stimmungswechsel schien er blind zu sein. Sango, Miroku und Shippo, die genau wussten, worauf das Ganze hinauslaufen würde, zogen schon mal den Kopf ein. Sie kannten den Ablauf.
Kagome kämpfte immer noch mit sich selbst. So eine Selbstbeherrschung, wie sie sie im Moment aufbrachte, hatte sie selten. Jedoch platzen alle Stricke irgendwann. Und ihrer riss, als der Hanyou einfach nicht aufhören wollte, zu maulen. „Und überhaupt, wieso bist du schon wieder so lange in deiner Zeit, hä? Immer müssen wir auf dich warten. Kannst du nicht einmal…“ Als Inuyasha sich bei diesen Worten umdrehte, erkannte er endlich, was seine Worte bei Kagome auslösten. Und seltenerweise erkannte er auch gleich, welche Konsequenzen das für ihn haben würde. Leider zu spät. „Äh… Kago…“
„OSUWARI!!!“
Inuyasha knallte mit voller Wucht – von seinem Rosenkranz hinabgezogen – auf den Boden, wo er mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. °Dass sie ihn immer die Erde küssen lassen musste… ging das nicht auch etwas schonender? Mein Rücken…°
Vorsichtig öffnete der Halbdämon die Augen, nur um ein sehr wütendes Mädchen in Fahrt erleben zu müssen.
°Dieser Idiot!!° Kagome holte tief Luft. Dann legte sie los: „BAKA!!! Musste das wieder sein? Was hab ich dir gemacht, hä? Ich komm wieder und du hast nicht mal ein freundliches Wort der Begrüßung für mich über!“
Inuyasha schämte sich. Es stimmte, er war schlecht gelaunt, aber das sollte er eigentlich nicht an IHR auslassen. Das Mädchen war allerdings noch nicht fertig.
„Und was heißt hier lange? Ich war gerade mal 3 Tage in meiner Zeit, 3 TAGE!!! Und wage es ja nicht, das als lange zu bezeichnen. Außerdem…“ den Rest des Satzes verschluckte sie. Sollte er doch ruhig schmoren… sie musste ihm nicht unbedingt sofort verraten, dass sie jetzt Sommerferien hatte und somit ganze 8 Wochen bleiben könnte, ohne in die Schule zu müssen (Ich hab keine Ahnung, wie lange die in Japan Sommerferien haben… Ich bin einfach mal davon ausgegangen, länger als wir.)
Kagome warf dem Hanyou noch einen letzen, vernichtenden Blick zu. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und stapfte wütend nach draußen.
Inuyasha starrte ihr nur hinterher. °Oh je.. sie war sehr wütend. Hoffentlich läuft sie nicht gleich zurück in ihre Zeit…°
Shippo seufzte nur und sah den Halbdämon nur strafend an. „Inuyasha, du bist so ein Vollidiot… die arme Kagome so … AUAAAAA!!!“ Weinend hielt er sich die Kopfnuss, die Inuyasha ihm verpasst hatte. „Das tut weh!! Du bist so brutal! Ich mag dich nicht!“ Immer noch schniefend flüchtete sich der kleine Fuchsdämon zu Sango, die ihn jetzt ebenfalls vorwurfsvoll ansah. Miroku sah den Hanyou an. „Fang du nicht auch noch an!“, fauchte eben dieser. „Ach, Inuyasha…“ Miroku seufzte und hieb schließlich blitzschnell mit seinem Mönchsstab nach ihm. Der Halbdämon war so überrascht, dass er sich erst gar nicht bewegen konnte. Dann jedoch halfen ihm seine dämonischen Kräfte und er wich dem Stab spieldend aus, während er sich vom Boden aufrappelte. „Was sollte das denn?!!“, motzte er den Mönch an, der ihn verwundert anstarrte. „Wow, Inuyasha, du bist ja richtig schnell!“ „Natürlich!“, kam es giftig zurück. „Ich bin ein Hanyou!“ „Nun ja, was ich damit sagen wollte, Inuyasha, ist – geh ihr hinterher.“ „Nani?“ Inuyasha sah Miroku an, als wären ihm plötzlich ebenso Hundeohren gewachsen, wie er welche hatte. „Du sollst ihr hinterhergehen! Entschuldige dich, Inuyasha!“ Die Ohren des Halbdämons zuckten. Kagome war ganz schön hart zu ihm gewesen. Und außerdem würde er seinen Stolz herunterschlucken müssen… Pah! Wahrscheinlich würde das elende Weibsbild ihn eh wieder nur auf den Boden befördern – und das auf sehr unsanfte Weise. „Keh! Ich denk ja gar nicht dran!“ Und mit diesen Worten drehte er sich um und starrte ins Nichts. Sango, Shippo und Miroku seufzten wie auf Kommando gleichzeitig auf. Das war mal wieder typisch….
5 Minuten später:
„Inuyasha.. könntest du bitte mit dem nervigen Klopfen aufhören?“ Sango verdrehte die Augen. „Nani?“ Inuyasha schnappte noch mehr ein. Sein Bein hielt jedoch nicht still, sondern klopfte weiterhin ungeduldig und lautstark auf den Boden. „Warum gehst du nicht einfach hinterher?“, fragte die Dämonenjägerin. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Der Hanyou sprang auf und fauchte die anderen an: „Nur damit das klar ist: Ich laufe nicht Kagome hinterher!! Ich geh ganz woanders hin!“ Damit sprang er auf und stürmte geradezu aus der Hütte. Die drei Übrigen starrten nur hinterher. Shippo seufzte, Miroku schüttelte nur den Kopf und Sango musste kichern. „Na klar…“
Inzwischen bei Kagome:
°Dieser Idiot! Mich so anzuschnauzen…. Was denkt der sich eigentlich? Wer bin ich denn??? Oh… Ich könnt ihn so…° „Autsch!!!“ °Mist… Jetzt bin ich doch glatt über eine Wurzel gefallen…° Missmutig rieb sich das Mädchen den Knöchel. Hier war es aber ganz schön duster und … Stopp mal kurz… Wo war sie überhaupt?
Erschrocken sah sich das Mädchen um. Vor lauter Wut hatte sie gar nicht auf den Weg geachtet. °Na toll. Das wird ja immer besser… Naja, wenn ich nicht weiß, wo ich bin, dann muss ich halt den Weg, den ich gekommen bin, zurückgehen.°
Also stapfte Kagome, nachdem sie sich aufgerappelt hatte, zurück. Leider schien es jedoch nicht wieder heller, sondern immer düsterer und vor allem unheimlicher zu werden. Jeder Schritt, den sie machte, schien sie nur noch weiter in den dunklen Wald zu führen, anstatt hinaus. „Ach was, dass ist doch Unsinn“, sprach sie sich selbst Mut zu. „So schwer wird es ja wohl nicht sein, einen Weg hier heraus zu finden.“ Ihre Stimme klang leise, einsam und irgendwie sehr verloren in der dunklen Weite zwischen scheinbar tausenden und abertausenden Bäumen zu verklingen. Anstatt ihr Mut zu machen, verschlimmerte es die Lage nur noch. Kagome konnte nicht mehr denken; sie geriet in Panik. Was war hier los? Was geschah mit ihr? Zu spät erkannte sie, dass hier irgendetwas faul an der Sache war. Dieser Wald – oder was auch immer es war – war nicht das, als was er schien. War er verzaubert? Hatte ihr irgendjemand eine Falle gestellt? „Inuyasha…“ Ihre Stimme verklang wieder ungehört in der Dunkelheit. Jetzt bekam das Mädchen wirklich Angst. Sie wurde geradezu kopflos. °Was passiert hier? Wieso verfall ich so in Panik? Das ist doch nicht normal…° Wieder überlegte sie, ob der Wald nicht verzaubert war und einem Angstzustände einjagte. Es war schon komisch genug, dass sie so nahe am Dorf, wo sie mittlerweile eine nicht geringe Zeit verbracht hatte, eine Region sein sollte, die sie noch nie gesehen hatte. Allerdings wusste sie ja auch nicht, wo genau sie war. Kagome beruhigte sich langsam, nicht vollständig, und sie hatte immer noch das Gefühl, kopflos davon rennen zu müssen, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass das gar nicht gut gewesen wäre, also versuchte sie krampfhaft zu überlegen, wie sie die Situation meistern konnte – noch dazu ohne Inuyasha´s Hilfe, denn der würde bestimmt nicht kommen, um ihr zu helfen. Langsamer jetzt, aber immer noch wachsam und mit angespannten Sinnen lief sie weiter. Es schien sogar noch dunkler zu werden, aber nachdem sie die Falle – nun ja, vielleicht nicht erkannt, aber immerhin gespürt hatte, wich das Panikgefühl ein wenig. Sie musste es einfach unterdrücken.
Stunden schienen zu vergehen, in denen sie durch diesen seltsamen Wald irrte. Kagome hatte das Gefühl, überhaupt nicht voran zu kommen, allerdings schien sie auch nicht im Kreis zu laufen. Wer weiß, wie lange sie noch herumgelaufen wäre, wenn sie nicht auf einmal etwas sehr bekanntes entdeckt hätte. Zuerst hatte das Mädchen nur ein Gefühl, mehr eine Vorahnung, dann aber entdeckte es die Ursache: Seelenfänger.
Zuerst schwebten diese seltsamen Wesen nur in den Baumwipfeln und verschwanden so schnell, dass sie meinte, sich geirrt zu haben. Aber sie kamen wieder, tauchten diesmal näher von ihr auf. Kagome war neugierig. Was mochte Kikyo hier zu tun haben? Andererseits war da wieder dieses Gefühl in ihrem Innern, eine wilde Mischung aus Eifersucht, Mitleid und teilweise auch Angst, die noch von einem Ereignis vor längerer Zeit stammte, als Kikyo versucht hatte, Kagome zu töten. Ganz gleich, was des Rätsels Lösung sein mochte, sie war doch sehr erleichtert, endlich jemanden zu treffen, den sie kannte. Die Aussicht, jemand Menschliches – und wenn es auch nur Kikyo war – war einfach zu verlockend, als dass sie sie ausgeschlagen hätte. Außerdem schienen die Seelenfänger sie zu umschweben, sie zu locken, sie zu rufen und zu einem bestimmten Ort führen zu wollen. Kagome folgte ohne nachzudenken. Auf die Idee, dass es Kikyo sein könnte, die ihr eine Falle stellte, kam sie erst gar nicht.
„Kagome!!! KAAAAAGOMEEE!!!“
Inuyasha rannte in schnellem Tempo über die Wiese. Ja, das war ihr