Fanfic: Träume der Liebenden

Untertitel: Tidus und Yuna

Kapitel: 1. Kapitel Verlier dich in meiner Welt

1. Kapitel: Verlier dich in meiner Welt

Dunkelheit ... um ihn herum nichts anderes als Dunkelheit und jemand rief nach ihm, doch dessen Stimme verhallte im ewigen Raum der nahenden Zeit. Und so fing er an zu laufen, nicht wissend wohin oder warum, immer weiter und weiter führte sein Weg, bis er völlig außer Atem auf einem großen Platz stehen blieb. Er kannte diesen Ort, hier hatte er so viele Kämpfe bestreiten müssen, so viele Niederlagen erduldet diesen Ort würde er niemals vergessen können, denn es war das Blitzballstadium. Hier hatte alles begonnen und hier würde wohl alles enden, da war er sich vollends sicher. Schritte kamen näher, viele Schritte und lautes Lachen hallte unwirklich von den Seiten wieder. "Hey Tidus, da bist du ja, wir haben schon auf dich gewartet!" Dieser drehte sich um, und sah seine Mitspieler wie sie freudestrahlend auf ihn zuliefen. Doch bevor sie ihn erreicht hatten verschwamm das Bild vor ihm und er spürte in sich einen stechenden, schon fast glühenden Schmerz, sodass er schweißgebadet aufwachte.

Immer noch hämmerte sein Herz wie wild und sein kurzes, blondes Haar war schweißnass, genauso wie sein nackter Oberkörper der unter der halb zurückgeschlagenen Decke zum Vorschein kam. Auf seiner Zunge lag der Geschmack von Blut, während seine Augen brannten wie Feuer. Was hatte dieser Traum zu bedeuten, warum gerade in einem Blitzballstadium und warum ausgerechnet in Zanerkand, seiner früheren Heimat, die er für seine große Liebe Yuna aufgegeben hatte. Doch auch wie sehr er sich bemühte, eine vernünftige Antwort fiel ihm auf all seine Fragen nicht ein und so stand er auf und ging nach draußen an die frische Luft. Kühler Wind umspülte ihn und blies all seine Sorgen von ihm, sodass nur ein Gefühl des ewigen Glückes zurück blieb. Leise kamen Schritte näher und Tidus wusste, auch ohne das er sich umdrehte, wer zu ihm kam.

"Was machst du denn hier draußen? Hattest du einen Alptraum?" Liebevoll legte Yuna ihre Hand auf seinen rechten Arm, als sie direkt neben ihm stand. "Ja und nein. Ich habe von Zanerkand geträumt." Gespannt sah er zu Yuna, doch diese runzelte nur nachdenklich die Stirn. "Aber wenn du von Zanerkand geträumt hast, warum bedrückt es dich so sehr? Du warst doch auch ein Teil von ihr." Yuna drehte sich zu ihm herum, wobei ihre Augen, eines war von einem strahlenden grün und das andere azurblau, ihn fragend ansahen. "Ich weiß es auch nicht, ich ..." Tidus brach ab und senkte seinen Blick. "Einerseits möchtest du zurück, aber andererseits willst du auch hier in Spira bleiben. Hab ich nicht recht?" Kaum merklich nickte Tidus und mied dabei den Blick seiner Geliebten. "In Zanerkand war ich nur ein Traum in einer Traumwelt, geträumt von anderen, doch hier in Spira bin ich real, ich bin nicht länger nur ein Traum. Aber dennoch fehlt mir Zanerkand irgendwie, auch wenn es nur ein Traum war." Er sah auf und merkte, dass Yuna ihre Augen geschlossen hatte und ihre Muskeln angespannt waren. Und ohne ihm eine Antwort zu geben drehte sie sich um und ging ins Haus zurück und Tidus fühlte, dass er sie verletzt zu haben schien, aber irgend etwas hielt ihn zurück und anstatt ebenfalls zurück ins Haus zu gehen, blieb er wo er war und legte seinen Kopf in den Nacken. Und über ihn erstrahlte wohl der schönste Sternenhimmel denn er je gesehen hatte, doch wurde diese Idylle von dunklen Wolken bedroht. Unweigerlich musste er anfangen zu lächeln, ähnelte der Sternenhimmel doch jenem vor einigen Jahren, wo er Yuna zum ersten Mal geküsst hatte, inmitten des Sees. Traurig senkte Tidus seinen Blick und wandte sich um und ging hinunter zu einer Wiese, wo er sich auf den Rücken legte, die Augen schloss und an früher dachte, wobei er nach kurzer Zeit selig einschlief.

Schatten und Licht spielten vor seinen Augen und der Morgenwind strich ihn liebevoll durch sein Haar. Vögel sangen irgendwo in der Ferne und das Laub der Blätter raschelte wie leises Geflüster. Obwohl Tidus schon wach war, blieb er noch liegen und hielt seine Augen geschlossen, zu schön war diese Idylle als das er sich von ihr losreißen hätte können. Immer schneller wurde das Spiel von Licht und Schatten vor seinen Augen und auch der Wind nahm zu und es fröstelte ihn ein bisschen. Das einstige sanfte Rascheln des Laubes hörte sich nun an wie drohendes Fauchen eines wilden Tieres und auch sonst wirkte alles plötzlich bedrohlicher und gefährlicher. "Tidus wach auf, wir müssen los." Erschrocken fuhr dieser in die Höhe und sah verwirrt in die Augen von Yuna, die sich mit ihrem schönsten Lächeln über ihn gebeugt hatte. "Hast du etwa schon vergessen? Wir wollten doch Rikku und Paine besuchen." Immer noch schien Tidus Yuna nicht zu verstehen, als sich plötzlich erkennen in sein Gesicht schlich. Langsam stand er auf, wandte sich aber nicht zu ihr um. "Was hast du, willst du nicht mit?" Genau in diesem Moment drehte Tidus sich um und lief auf sie zu und nahm sie liebevoll in seine Arme und drückte sie fest an sein Herz. "Yuna, ich möchte bei dir bleiben, für alle Zeit der Welt. Du bist mein Leben." Diese schien nun ihrerseits verwirrt zu sein, denn sie sah ihn nur fragend an als er sie wieder losgelassen hatte. Doch ohne ein Wort zu sagen nahm sie seine Hände in die ihrigen und beide gingen Hand in Hand den Hügel nach oben, direkt auf die Hütte zu, wo beide gemeinsam lebten. Und keine fünf Minuten später waren sie startklar, als sie von draußen ein lautes Getöse hörten, dass immer näher kam. "Was ist das?" Fragend ging Tidus an Yuna vorbei die an der Tür stand, hinaus zur Tür und hielt sich die Hände vors Gesicht, als plötzlich ein starkter Wind aufkam. Als sich der Staub wieder gelegt hatte war konnten beide nicht glauben was sie dort sahen. Nicht unweit von ihrer Hütte war nämlich Celsius gelandet, jenes Flugschiff des Möwenpacks, mit dem auch schon Yuna und Tidus einige Abenteuer erlebt hatten.

Und genau in diesem Moment kam ein junges Mädchen auf sie zugelaufen, wild schlagend mit ihren Armen und laut schreiend. "Yuna! Tidus!" Diese sahen sich lächelnd an und liefen ihrerseits auf das Mädchen zu. Freudig umarmten sie sich und Yuna konnte ihre Tränen des Glücks nicht länger zurückhalten. "Rikku, schön dich zu sehen. Aber was macht ihr denn hier, wir sollten doch euch besuchen?" Diese wischte sich ebenfalls Tränen von ihren Wangen und strahlte überglücklich. Immer noch trug sie die gleichen Kleider, wie bei ihren letztem Abenteuer und auch sonst schien sich an ihr nichts zu verändert zu haben, bis auf ihre Haare, die ein gutes Stück gewachsen waren. "Es war Paine's Idee. Sie meinte, es wäre doch cool wenn wir euch besuchen kämen, als eine Art Überraschung versteht sich." Und in diesem Moment trat eine großgewachsene, schlanke Frau aus dem Schatten, ihr kurzes, schwarzes Haar schimmerte in einem matten Silberton, während es sich sanft im Takt des schwachen Windes bewegte. "Paine, wie schön dich zu sehen!" Yuna löste sich von Rikku und lief auf die Frau zu, die ebenfalls anfing zu lächeln und als Yuna vor ihr stand, liebevoll in ihre Arme schloss, wobei ihr Tränen in den Augen standen. "Hallo Kleine, es freut mich auch dich wieder zu sehen." Langsam löste sich Yuna aus der Umarmung und noch mehr Tränen liefen über ihre Wangen. "Du hast dich überhaupt nicht verändert Paine. Du bist genauso wie ich dich in Erinnerung habe." Diese fing ebenfalls an zu lächeln. "Tante Yuna, Tante Yuna!" Ein kleiner Junge, nicht älter als ein Jahr alt und mit verräterischem roten Haar lief auf die zwei zu und fing an zu lachen als Yuna ihn auf ihre Arme nahm und wild herumwirbelte. "Vivedini, sei nicht so stürmisch." Wie aus dem nichts tauchte plötzlich Lulu, die Schwarzmagierin auf und stemmte eine ihrer Hände in die Hüfte. Yuna hielt inne und konnte schier einfach nicht glauben wer vor ihr stand. "Lulu, du bist auch hier?!" Langsam ließ sie Vivedini wieder los und lief auf die Frau zu und umarmte sie stürmisch. "Na, na Yuna, so lange haben wir uns ja auch nicht mehr gesehen." Lulu strich ihr liebevoll durchs Haar und auch sie fing an zu lächeln, als Yuna sie wieder losließ. "Du siehst gut aus Lulu, immer noch deine wunderschönen langen Haare und dein Kleid. Mir kommt es sogar vor als ob du noch schöner geworden bist seit unserem letzten Abenteuer." Lulu fing an zu lachen. "Sei nicht albern, aber dir scheint Tidus auch sehr gut zu tun, du strahlst ja förmlich vor Glück. Wann habt ihr vor zu heiraten?" Paine fing an lautstark zu lachen, als Yuna die Schwarzmagierin nur verwirrt ansah. "Äh ... Tidus und ich, wir haben uns noch gar nicht darüber unterhalten." Langsam drehte sie sich um und sah, wie Tidus mit Vivedini herumalberte. "Er wäre ein guter Vater, denn er liebt Kinder." Yuna nickte und als Rikku ihnen etwas zurief, machten sie sich auf den Weg ins Haus.

Gerade als alle Platz genommen hatten, klopfte es an der Tür und als Yuna öffnete, stand ein ziemlich verschlafener Gippal vor ihr. "Gippal, oh nein, dich habe ich ja ganz vergessen!" Rikku war aufgesprungen und wurde leichenblass. "Halb so wild, Darling, jetzt bin ich ja da." Gippal fing an zu grinsen und Rikku runzelte wütend die Stirn und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Was heißt hier Darling, hm? Nur weil wir seid einem Monat wieder zusammen sind." Verwirrt sahen die anderen immer wieder Rikku und dann Gippal an, und fingen an zu lachen. Und als es schon weit nach Mitternacht war, gingen nach und nach alle zu Bett, bis nur noch Yuna und Tidus auf den Beinen waren. "Komm, lass uns auch zu Bett gehen, oder ich schlafe dir noch hier und jetzt ein." Herzhaft gähnte Tidus
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