Fanfic: Yugi schmeißt das Puzzle weg.doc ^^°

konnten. Die Arbeit machte ihr Spaß und oft gab es Gelegenheit Unterhaltungen mit zu verfolgen, die oft sehr komisch waren. Die Menschen hier waren so ganz anders, als die in Ägypten. Und Mokuba. Sie freute sich an seinem kindlichen Eifer und seiner unbeschwerten Art und dass sie die Technik allmählich verstand, hatte sie ihm auch zu verdanken. Mit Engelsgeduld hatte er ihr alles erklärt. Er hatte so wenig von seinem Bruder. Ihn sah sie fast nie auf den Gängen. Er kam früh morgens und ging spät abends, wenn alle schon gegangen waren. Tief versunken war er in seiner Arbeit, aber er hob jedes Mal den Kopf, wenn sie kam und sah ihr zu, bis sie wieder ging.
„So ist das halt.“, sagte Mokuba und dann hatte er ihr bereitwillig erzählt, wie das alles gekommen war und was Seto alles getan hatte, damit es ihnen besser ging. Der Kleine vertraute ihr und sie wollte ihn nicht enttäuschen.
„Da bist du ja“, begrüßte Mokuba sie. „Wir haben schon wieder eine Menge Arbeit zu erledigen. Kannst du das schon mal zu Seto bringen, ich kann grad nicht.“
sie nickte und nahm die Akten entgegen.
Als sie in sein Büro kam war er völlig versunken, aber nicht in die Arbeit sondern in ein Kartenspiel, was vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet war. Als sie näher kam entdeckte sie dreimal das Symbol des Weißen Drachen und erschrak fast zu Tode. Entsetzt trat sie einen Schritt zurück und stieß dabei eine Tasse von der Kommode.
„Können Sie nicht besser aufpassen!!“, schrie Kaiba wütend. Dann sah er, dass sie es war und wurde weiß im Gesicht.
Sie hatte Kaiba solange nicht mehr wütend erlebt, dass sie es schon gar nicht mehr gewöhnt war. Diese Kälte in seiner Stimme. Schauderhaft. Sie warf sich auf den Boden, wie es in Ägypten üblich war.
„Entschuldigt Kaiba, es wird nicht wieder geschehen, ich werde die Scherben sofort aufheben, bitte seid nicht wütend.“ Sie erhob sich und sammelte die Scherben wieder auf. Dabei schnitt sie sich in die Handfläche, aber sie achtete nicht darauf und schmiss die Scherben in den Müll. Sie hatte keine Probleme machen wollen. Nun war sie erst die zweite Woche hier und hatte schon eine Tasse zerdeppert. Sie nahm sich das sehr zu Herzen.
„O nein, dass war der Papiermülleimer.“ Sie fischte die Scherben wieder aus dem Müll und zerschnitt sich die Finger dabei noch mehr. Kaiba versuchte sie aufzuhalten.
„Ist ja schon gut. Das ist nicht so schlimm. So lassen Sie es doch, Sie zerschneiden sich ja die ganzen Finger“ mit sanfter Gewalt wand er ihr die Scherben aus den Händen. Sie konnte die Tränen kaum noch unterdrücken. Ärgerlich fuhr sie sich mit dem Handrücken über das Gesicht und verteilte so das Blut auch noch in ihrem Gesicht. Kaiba wollte ihr die Hände verbinden, aber sie zog sie zurück und lief aus dem Zimmer. Er sollte sie nicht weinen sehen. Im Gang sank sie nieder. Mokuba kam gerade den Gang herunter.
„Was ist passiert? Hat er dich geschlagen?“, erschrocken blickte er in ihr blutverschmiertes Gesicht.
„Nein, nein es war meine eigene Schuld, es ist schon gut, wirklich.“
Sie stand auf und ging zur Toilette um ihr Gesicht wieder in Ordnung zu bringen. Sie sah furchtbar aus. Draußen regnete es. In Ägypten regnete es fast nie und hier schon zum zweiten Mal an einem Tag.

„Nur noch sechs Tage, nur noch sechs Tage!!“, sagte Yugi sich immer wieder. Dann stieg er aus dem Bett und ging hinüber ins Gästezimmer um Atemu zu wecken. Er war schon wach und saß auf der Kante seines Bettes, den Kopf in den Händen. Er brauchte unbedingt ein anderes Bett. Diese war einfach zu weich. Er hob den Kopf und brachte ein müdes Lächeln zustande.
„Hallo Yugi. Na ausgeschlafen?“
„Na ja, geht so. Sag mal, kannst du eigentlich schreiben? Ich mein so richtig, keine Hieroglyphen.
„Denke schon. Müssen wir gleich mal ausprobieren. In den anderen Sachen mach ich mir eigentlich keine Sorgen. Schließlich bin ich ja schon einige Zeit mit dir in die Schule gegangen, oder?“ er stand auf. „Lass uns mal nach Großvater sehen.“ Sie trafen ihn in der Küche beim Frühstück machen.
„Guten morgen, ihr zwei. Ich hab mal bei deiner Schule angerufen und mich schlau gemacht, Yugi. Die nehmen Atemu gerne. Bücher und Uniform kriegt er gleich im Sekretariat. Alles klar?“ er schob ihnen jeweils einen Teller mit Pannekuchen hin. „Na dann haut man rein, Jungs.“
Als sie jeder drei gegessen hatten, zogen sie sich um und machten sich auf den Weg. Unterwegs trafen sie auf Tea und Joey, die gerade heftig über ein Computerspiel diskutierten.
„Und wenn ich es dir doch sage es ist hirnverbrannter Schrott!!“, sagte Tea gerade.
„Ja, aber cooler hirnverbrannter Schrott!!“, gab Joey eben so heftig zurück. „Oh, hallo Yugi, Atemu. Sag ihr doch einer das XY- Agent kein Schrott ist.“
„Aber du hast doch gerade selbst zugegeben, dass… ach egal, lasst uns gehen.“; seufzte Tea.
Am Tor trennten sie sich von Atemu. Er musste erst noch zum Direktor. Der war brummig, wie immer. Atemu zog seine Schuluniform an und sie machten sich auf den Weg zu Yugis Klasse.
„Noch ein neuer Schüler, viel Spaß.“ RUMS, Tür zu. Sei hatten gerade Unterricht bei Frau Kasuhama, einer sehr netten Lehrerin, die meist vor den Ferien einen Hausaufgaben- Koller bekam. Aber wer konnte ihr das schon übel nehmen?
„Hallo. Wie heißt du denn?“, fragte sie freundlich.
„Atemu.“, antwortete er.
„Und mit Nachnamen?“
„Muto.“, sagte er, weil ihm nichts Besseres einfiel.
„Oh, dann bist du wohl ein Verwandter von Yugi? Du kannst dich neben Tea setzen, sie erklärt dir bestimmt gerne, was wir gerade durchnehmen.“
Atemu hielt es für besser nichts dazu zu sagen. Dann stutzte er. Dieses Mädchen neben Yugi kam ihm irgendwie bekannt vor. Aber nicht aus der Schule, sondern von woanders her. Na ja egal.
Pause. Regenpause. Sofort bildete sich eine Traube aus Mitschülern um Teas und Atemus Tisch.
„Bist du wirklich mit Yugi verwandt? Komisch, deine Hautfarbe ist irgendwie dunkler.“
„Kannst du auch so gut Duell Monsters spielen, wie Yugi?“
„Wo kommst du her?“
waren einige Fragen, die ihm gestellt wurden. Eigentlich hatte er keine Lust, sie zu beantworten. Hilfe suchend schaute er sich zu Yugi um. Der zuckte die Achseln und schaute in sein Vokabelheft. Welch große Hilfe!! Vor allen dingen die Mädchen drängten sich jetzt nach vorne. Tatsächlich war Cisara das einzige Mädchen, was keine Notiz von ihm nahm. Woher kannte er sie nur? Es hatte irgendetwas mit Kaiba zu tun. Der Regen klatschte gegen die Scheiben und die Stimmung wurde auch nicht besser, als Herr Nisaku für den nächsten Tag einen Vokabeltest ankündigte.
Nur noch fünf Tage, nur noch fünf Tage, dachte Yugi als ihm der Regen in den Kragen lief. Triefend kamen sie schließlich zu hause an.
„Ich werde krank und pünktlich zu Schulbeginn bin ich wieder gesund, wette ich.“, schimpfte Yugi.
„Wette gewonnen.“, grinste Atemu. Dann begannen sie sich die Vokabeln abzufragen. Irgendwann kamen Tristan und Joey und beklagten sich, dass das Fußballtraining schon wieder ausgefallen war.
„Scheißwetter.“, schimpfte Joey. „nichts kann man machen.“
„Doch“ seufzte Yugi und hielt ihm sein Buch unter die Nase. „Frag mich mal ab.“

Cisara vermied es Kaiba zu begegnen. Wenn sie Akten für ihn hatte, fand sich immer jemand, der sie ihm brachte. Niemand wusste genau, was passiert war. Außer ihr und Kaiba. Und so entwickelten sich aus einer Kleinigkeit die schönsten Schauergeschichten. Er habe sie „halb totgeschlagen“, Scheiben wären „entzwei gegangen“ und so weiter. Sie bemühte sich nicht etwas richtig zustellen. Sie redete nicht gern und es hätte vieler Worte gebraucht zu erklären. Als sie heute jedoch mit zwei verbundenen Händen, aber sonst kerngesund wieder zur Arbeit kam hatten sich die Düfte der Gerüchteküche schnell wieder verzogen. Bald waren Ferien und sie würde sich nicht mehr verstecken müssen. Sie mochte Kaiba sehr, aber sie hatte Angst vor seiner Reaktion. Sie hatte überreagiert, das wusste sie. Das Bild des Weißen Drachen hatte ihr einen gehörigen Schrecken versetzt und sie hatte Kaiba lange nicht mehr schreien gehört. Es hatte sie an früher erinnert. Es hatte ihr Angst gemacht. Nicht, was er gesagt hatte, sondern wie er es gesagt hatte. Es ging ihr durch Mark und Bein.

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Was ist nur passiert, was ihr solche Angst gemacht hat?* ich wollte nicht grob zu ihr sein.* sie wollte es unbedingt wieder gut machen* es war nur eine Tasse.* ich wollte ihr helfen* sie ließ sich nicht helfen* sie geht mir aus dem Weg* es hat mir einen Stich versetzt sie so zu sehen* was kümmert es mich?* es hat mich nie gekümmert, wie es anderen ging* außer Mokuba* ich will mich entschuldigen* ich weiß nicht wofür* ich will, dass es ihr gut geht* was kümmert es mich?* sei hatte Angst* vor mir?* ich muss mit ihr reden* wie denn?* was soll ich nur tun?* immer, wenn jemand Akten bringt, hoffe ich, dass sie es ist* sie ist es nie* Mokuba hat gefragt, was passiert ist. Ich hab es ihm erklärt. Er weiß auch keinen Rat* glaubt er mir überhaupt?* ich muss sie sehen* ich muss mit ihr sprechen* was ist nur los mit mir* es lässt mich nicht los* ich könnte runter gehen, sie ist hier* ich kann nicht runter gehen* was tun? Was tun? was tun? Was tun?* nichts tun* einfach nicht denken* ich denke immer* ich will meine Ruhe* Morgen Treffen mit…

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Jetzt musste sie in sein Büro, außer ihr war niemand mehr da. Selbst Mokuba war nach hause gegangen. Sie war noch nicht so weit, sie hatte es noch nicht verkraftet. Aber sie musste. Im Aufzug holte sie noch einmal tief Luft. Dann ging sie energisch den Flur entlang und klopfte an die Tür. Keine Antwort. Sie machte die Tür auf. Kaiba war da, er hatte sie nur nicht gehört. Er schlief. Er sah erschöpft aus. Man konnte direkt Mitleid bekommen. Eigentlich hatte sie nur die Akten ablegen und wieder
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