Fanfic: Yugi schmeißt das Puzzle weg.doc ^^°

gehen wollen, aber...
Sie ging zum Schreibtisch. Diese Karten, die er neulich hatte. Sie wollte sie sich noch einmal ansehen. Da lagen sie ja. Sie fächerte sie auf. Geräuschvoll sog sie die Luft ein. Alle da, alle drei weiße Drachen. Einige der anderen Monster kamen ihr auch bekannt vor. In früheren Duellen von Kaiba und Pharao hatte sie sie gesehen. Apropos Pharao. Erst Yugi und jetzt dieser Atemu. Atemu, so hieß der Pharao, sie wusste es noch genau. Er war es. Er sah aus, wie er, er strahlte die gleiche Aura der Macht aus. Yugi hatte ihm auch das Puzzle gegeben. Aber man konnte es eigentlich nicht einfach so bekommen man musste es gewinnen… es sei denn, es gehörte einem schon. Er musste es sein. Aber was war passiert? Kaiba war wohl wiedergeboren worden. Er hatte eine Vergangenheit in diesem Leben und er passte einfach hinein. Aber Atemu passte einfach nicht, genau wie sie. Sie musste mal mit ihm sprechen. Gedankenverloren strich sie über die Karten. Plötzlich ging ein Ruck durch Kaiba. Er würde gleich aufwachen. Schnell legte sie die Karten zurück an ihren Platz. Kaiba richtete sich auf und sah sie an. Schnell legte sie die Akten auf den Tisch.
„Sie sollten nach hause gehen. Sie sehen erschöpft aus.“, sagte sie.
„Was ist mit Ihren Schnittwunden?“
Sie hob die Hände: „Schon in Ordnung. Ist nicht so schlimm.“
Kaiba hob die Augenbrauen. Er glaubte kein Wort.
„Hören Sie. Es tut mir leid, ich hätte Sie nicht so erschrecken dürfen. Ich…“
„Es war nicht Ihre Schuld. Ich war einfach ein bisschen geschafft. Da bin ich wohl ein wenig durchgedreht.“ Durchgedreht traf es nicht so ganz. Wahnsinnig schon eher. Sie zeigte auf Kaibas Karten. „Das ist ein Spiel, nicht wahr? Können Sie es mir erklären?“
„Kennen Sie es nicht?“
„Nein.“
„Wirklich nicht?“
„Wirklich nicht.“, sie lachte.
„Na dann wird es Zeit, dass Sie es kennen lernen.“
Er erklärte ihr alles. Von Angriff über Duell Disk bis zur Zauberkarte. Sie lachten sehr viel. Sie lachten nicht wirklich, das Lachen sprang ihnen aus den Augen. Eigentlich hatte sie Kaiba noch nie lachen sehen. Höchstens aus Schadenfreude oder Spott, aber so befreit? Es war ein schönes Gefühl hier zu sein, mit ihm und sie wünschte, dass die Nacht nie enden würde. Bitte Welt bleib stehen. Doch sie drehte sich weiter. Um halb zwei fiel ihr der Vokabeltest ein.
„Macht nichts, den schaffen wir auch noch.“, meinte Kaiba gelassen.
Halb acht. Gleich würden die ersten Angestellten kommen. Sie musste zur Schule. In der Eingangshalle verabschiedeten sie sich. Er wollte sie küssen, aber er tat es nicht. Er hatte sich bereits wieder zurückgezogen in seine uneinnehmbare Burg aus Unantastbarkeit, Kaltherzigkeit und Lieblosigkeit. Als hätte er sein Herz eingeschlossen.
Sie war überhaupt nicht müde. Sie fühlte sich frisch und ausgeruht und… sie konnte die Vokabeln.

„Nur noch fünf Tage, nur noch fünf Tage, nur noch fünf Tage.“, hörte er Yugi sagen. Jeden morgen das gleiche. Atemu setzte sich auf. Er ging zur Schule, kam aus der Schule, machte Hausaufgaben und hatte immer noch keine Ahnung, wie er an einen eigenen Körper gekommen war. Und ob als Geist oder mit Körper, seine gesamte Erinnerung hatte er immer noch nicht zurück. Frust.
Er zog sich an und ging frühstücken.
„Alles in Ordnung?“, fragte Yugi. Er nickte. Was hätte er sagen sollen? Yugi wäre nur wieder besorgt gewesen. Er wollte seinen Freunden die Laune nicht verderben.
Pause.
Der Vokabeltest war nicht besonders schwer gewesen. Jetzt musste er mal was für sein Gedächtnis tun. Er ging hinüber zu Cisara, die völlig in ihr Buch versunken auf einer Bank saß und stellte sich direkt vor sie, sodass sein Schatten auf ihr Buch fiel. Cisara sah auf.
„Pharao.“, sagte sie und senkte den Kopf. Er setzte sich neben sie.
„Ich kenne dich, ich weiß nur nicht mehr, woher.“
„Kaiba. Du kennst mich von Kaiba. Die Schattenduelle. Als der große Krieg kam, bin ich gestorben und ins Reich der Schatten gelangt.“
Sofort sah er es vor sich. Auf der Reise durch seine Erinnerung hatte er gesehen, wie der Krieg begann. Auch Yugi und seine Freunde waren gekommen. Und Kaiba. Er hatte mit ansehen müssen, wie Cisara zum weißen Drachen wurde und sein früheres Ich verteidigte. Er hatte mit ihm gesprochen. Ob er sich erinnerte?
„Dein Schicksal hat sich gewandelt, wie auch meines.“, sagte er. „erzähle mir, was dir widerfahren ist, denn ich brauche meine Erinnerung und die Lösung dieses Rätsels.“
„Als ich erwachte, lag ich vor der Steintafel mit dem Bildnis des Weißen Drachen. Vor der Kaiba Corp.“, sagte sie. Er nickte.
„Wann war das?“
„Vor ungefähr zwei Wochen.“ Er nickte wieder. Das hatte erwartet. Die Kraft, die aus dem Puzzle gebrochen war, hatte auch sie gerufen. Aber warum? Und wie viele andere Personen, außerdem? Es war ein Rätsel. Es war als hätte sie seine Gedanken gelesen.
„Ich glaube wir sind nicht die einzigen. Yugi hat zwei Monster in seinem Deck, die mit der Vergangenheit zu tun haben: der schwarze Magier und Koribo.“
„Koribo?“, fragte er verdutzt.
„Ja, Koribo. Sie ist wie ich und ich spüre, dass sie da ist.“
Jetzt verstand er gar nichts mehr. Er dachte Koribo war männlich?!
„Und der schwarze Magier?“
„Das ist was anderes. Er ist nicht zurück.“
Es klingelte. Er ging zurück zu den anderen. Ein seltsamer Junge mit lila Punkfrisur kam auf in zu.
„Du bist also der legendäre König der Spiele? Ich fordere dich zum Duell!!“, sagte er. Atemu zeigte auf Yugi.
„Versuchs mal da.“, meinte er nur. Der Junge stellte sich vor Yugi.
„Ich fordere dich zum Duell!!“, wiederholte er.
„Hab ich schon mitgekriegt.“, grinste Yugi. „nach der Schule am Fußballplatz.“
Hausaufgaben bekamen sie zu Glück nur wenige. Yugi lief nach Hause um seine Duell Disk zu holen, als er zurück kam hielt Atemu ihm am Arm fest.
„Yugi gib mir die Götterkarten. Du kannst sie nicht länger benutzen, denn dir fehlt die Verbindung zur Vergangenheit, jetzt wo wir nicht länger verbunden sind.“
„Du hast Recht, es wäre zu gefährlich.“ Yugi gab sie ihm. „Aber ich schaff es auch ohne.“
Atemu nickte. Er wollte sich das Duell eigentlich nicht ansehen. Es machte ihm klar, dass er eben kein Deck hatte um sich zu duellieren.
„Ich geh spazieren. Viel Spaß noch.“, sagte er nur.
„Willst du nicht zusehen?“, fragte Tea verdutzt. Er drehte sich nicht mal um. Yugi war der Champion. Wozu sollte er zusehen? Er würde sich nur noch mieser fühlen. Der Himmel war grau. Es würde bestimmt bald wieder regnen. Mit gesenktem Kopf lief er durch die regennassen Straßen und in Kaiba hinein. Er flog auf den harten Asphalt.
„Pass auf, wo du hinläufst Yugi!“, fuhr Kaiba ihn an. Atemu stand auf. Jetzt war er auch noch pitschnass.
„Ich bin nicht Yugi. Mein Name ist Atemu.“ Sagte er müde. „Yugi duelliert sich auf dem Fußballplatz.“ Kaiba sah ihn spöttisch an.
„Und da bist du nicht da und feuerst ihn an?“
„Ich würde mich lieber selber Duelliere“, sagte er grimmig. “ich habe nur kein Deck.“
„Kein Deck? Kannst du dich überhaupt duellieren oder bist du so ein blutiger Anfänger?“
„Stell mir ein Deck zur Verfügung und ich beweise es dir.“
Kaiba beugte sich herunter bis er mit Atemu auf Augenhöhe war.
„Sollte das eine Herausforderung sein, kleiner?“, fragte er bedrohlich leise.
„Fein erkannt, großer“, gab Atemu eben so leise zurück. „mal sehen, vielleicht komme ich sogar ins schwitzen, wenn du weiterhin so scharfsinnig kombinierst, Kaibalein.“
Kaiba kniff ärgerlich die Augen zusammen.
„Na dann lass uns mal sehen, ob dein Können so groß ist, wie deine Klappe.“
Er legte seinen Koffer auf den Boden, holte zwei Duelldisks heraus und warf ihm eine davon zu. Dann hielt er ihm zwei Decks hin.
„Such dir eins aus.“
Und das Duell begann.
Nach den ersten fünf Zügen sah man außen nur noch Rauch. Sie waren Gegner in diesem Spiel und trotzdem ein perfekt eingespieltes Team. Sie konterten die Angriffe so gekonnt, als hatten sie schon vorher gewusst, dass sie kommen würden. Sie bombardierten sich regelrecht mit Fallen, Zaubern und Angriffen. Zum Schluss fielen ihre Lebenspunkte gleichzeitig auf Null. Völlig außer Atem stützten sie sich auf ihre Knie.
„Das nächste mal“, keuchte Kaiba „mach ich dich platt. Das schwör ich dir.“
„Versuchs doch. Nur.“ Atemu richtete sich auf und zog die Duelldisk vom Arm. „Ich fürchte es wird kein nächstes mal geben.“ Er drehte sich um und schlenderte davon. Yugi müsste jetzt auch bald fertig sein.
„Hey was soll das denn heißen? Willst du dich drücken? Revanche, morgen um drei im Park!!“
Atemu drehte sich um. „Wozu?“, fragte er. „du bist doch nur daran interessiert Yugi zu schlagen.“
„Du bist besser als Yugi.“, antwortete Kaiba.
„Aus deiner Sicht vielleicht. Ich habe kein Interesse an einer Revanche, Kaiba.“ Dann machte er sich auf den Weg zum Fußballplatz und ließ den völlig perplexen Kaiba zurück. Dieses Duell hatte ihm gut getan. Ein wenig Abwechslung im Alltag.

„Willst du nicht endlich aufgeben? Du kommst hier nicht raus, dass musst du langsam selbst einsehen.“, flüsterte der Schatten ihr ins Ohr. „Und er wird dich auch nicht holen kommen. Er hat dich längst vergessen. Du bist ganz allein.“ Sie wischte ihn mit einer müden Handbewegung fort. Er knallte hart gegen den nächsten Baum und fiel zu Boden.
„Niemals gebe ich auf. Und das solltest du langsam wissen. Du wiederholst dich.“
Der kleine Schatten rappelte sich auf und flatterte wieder neben ihr Ohr.
„Weißt du wie lange du nun schon ihr herumirrst? Über 3000 Jahre. Du leidest und ich spüre, wie der Zweifel an dir nagt wie eine Maus am Käse“
„3000 Jahre? Na dann werde ich den Rest bis zur Unendlichkeit auch noch schaffen. Übrigens spüre ich seine
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