Fanfic: Liebe auf Umwegen
Kapitel: It starts now!
Aloha Leute ^^
Nach langem kommt dann auch das nächste Kapitel online. Ich weiß, dass ich derzeit auf dem Niveau eines Tausendfüßlers arbeite, aber ich komm einfach nicht voran...
Aber hör ich auf von so was zu erzählen.
Widmung ist wie immer...Yang-Chan und mein kleines Schneckchen *beide ganz lieb puschl*
Hab euch lieb,
eure Moki
4. It starts now!
Auch Javier hatte sich vorerst im Hintergrund zu halten, da er, wie erwähnt, die Aufgabe hatte, möglichst unbemerkt in das Gebäude zu kommen, was ihm mal wieder nicht passte. Lieber hätte er etwas bei den Kämpfen auf dem Vorplatz mitgemischt. Diese waren zwar um einiges gefährlicher aber auch interessanter als sein Auftrag. Aber sich wieder mit Rique darüber auseinander zu setzten, dazu hatte er keine Lust. Er hatte es zur Genüge versucht, aber es half ja doch nichts. Also hielt er sich vorerst etwas abseits um das Geschehen besser überwachen und eine gute Chance besser abpassen zu können. In solchen Sachen war auf ihn vollkommen Verlass. Nie hatte er Rique bei so was enttäuscht, so dass dieser hätte behaupten können, der Schwarzhaarige hätte seine Arbeit nicht gemacht. Auch wenn das ganze Unterfangen vielleicht ein bisschen gewagt war, mit ein wenig Geschick und Erfahrung war das sogar zu schaffen.
Zunehmend wurde es unruhiger auf den Straßen, denn die Verhandlungen im Gebäude schienen begonnen zu haben. Noch verhielt sich die Polizei ruhig, doch hatte sie sich nun auch auf alles vorbereitet. Mit Rebellen war einfach nicht zu Spaßen und das Dissidenten unter den Demonstranten waren, war keineswegs auszuschließen. Die letzten Monate hätten Bände darüber schreiben können. Jede Minute hätte der Knoten platzen können.
Nur wenig Zeit verstrich, bis es sehr laut wurde. Die Polizei nahm Stellung ein. Inés war noch immer dicht bei Raoul, denn ganz geheuer war ihr das Ganze immer noch nicht. Hätte sie doch nur bei den Vorbereitungskursen nicht immer geschlafen. Wieso musste sie auch immer so faul sein, wenn es um wichtige Sachen ging? Raoul nahm alles gelassen hin und beobachtete den Schauplatz mit Adleraugen. Es war wirklich erschreckend, was der Kerl für einen starken Charakter hatte. Manchmal wünschte sie sich so zu sein, wie er, denn einige Sachen, die sie immer wieder in Rage brachten ließen ihn vollkommen kalt.
Plötzlich hörte man ein Geräusch, daraufhin einen Schrei. Die junge Rothaarige zuckte zusammen. Noch fester drückte sie die Hand ihres Kumpels. „Ganz ruhig, Kleines...War doch nur ein Schuss mit passendem Opfer.“ „Wie bitte was?!“ Sie blickte entsetzt zu ihm auf. „Rebellen sind so“ „Woher weißt du, dass das nicht unsere Reihen waren?“ „Weil wir nie das Feuer eröffnen würd-“, doch weiter kam er nicht mit seinem Satz, da die vordere Polizeireihe ein Stück nach hinten wich. Der Untergrund musste also die Initiative ergriffen haben. Die erste Reihe stand in Schutzaufstellung mit großen Schilden gegen die Menschenmassen, die auf sie einrannten. Die Rebellen ließen sich dadurch jedoch nicht im Geringsten beeindrucken, sie wurden eher noch übermütiger. Einige gingen mit Schlagstöcken auf die Polizisten los, andere zogen lieber die harte Rechte vor und prügelten damit auf die Leute ein.
Aus gesichertem Abstand beobachtete Javier seine Kollegen. Sah schon ganz lustig aus, wie so eine Art Horde wilder Affen auf die Übermacht der Staatssicherheit losging. Die jedoch zeigte sich Passiv und wehrte zunächst nur ab. Richtige Langweiler, ging es dem Rebell durch den Kopf. Aber die Polizei war nun mal zu nichts zu gebrauchen und trotzdem war sie im Augenblick noch zu wachsam, als das er sich hätte in das Gebäude schleichen könnte, das wusste er genau.
Also war weiter warten angesagt. Lange jedoch nicht mehr...
Zu Raoul und Dreamy waren mittlerweile sogar auch schon vereinzelt Demonstranten vorgedrungen, aber es hielt sich noch in Grenzen und sogar Dreamy hatte noch eine ungefähre Übersicht über den Fortschritt des Geschehens. Lange blieb das jedoch nicht so, denn wieder einige Zeit später hatten es auch mehr Rebellen in die hinteren Reihen geschafft und mischten dort die Polizisten auf, was es Raoul immer schwieriger machte auf Inés zu achten, denn ihre Hand hatte er mittlerweile schon loslassen müssen. Seine Augen suchten nach ihr, doch wenn er sie im Blickfeld hatte, verlor er sie auch genauso schnell wieder daraus. Die Jungpolizisten waren mit der Situation vollkommen überfordert. In der Theorie hörte sich das alles so schön leicht und einfach an, doch die Realität war um einiges härter. Mitten in diesem ganzen Gewühl stand Inés, mutterseelenallein und vollends verunsichert. Sie hoffte nur noch, dass Raoul endlich zu ihr kommen würde um sie aus dem Ganzen rauszuholen, doch das blieb leider Wunschdenken. Gegen die Angriffe der Rebellen konnte sich Dreamy eher nur unzureichend wehren, dafür ging ihr viel zu viel im Kopf umher.
Es war seine Chance. Das Chaos war perfekt und niemand wusste mehr, wer eigentlich wo war. Alles ging drunter und drüber. Bessere Vorraussetzungen hätte es gar nicht geben können, um ein Gebäude unbeobachtet zu betreten. Absolut niemand würde ihn sehen.
Langsam setzte sich der junge Mann in Bewegung, das Ziel immer vor Augen. Die anderen Rebellen griffen derzeit auch zu stärkeren Waffen als Schlagstöcken und Händen. Schusswaffen kamen zwar noch nicht zum Einsatz, aber dafür landeten kleinere Rauchbomben in den Händen der Widerstandsmitglieder.
Die Polizei wurde immer vorsichtiger; ließ die Leute vor sich nicht mehr aus den Augen. Es war einfach zu gefährlich. Nun suchten schon flehende Blicke den rettenden Freund. Inés war so mit den Nerven am Ende, dass sie am Liebsten gebrüllt hätte. Raoul war nun fast an vorderster Front zu finden. Er musste einfach direkt im Geschehen stehen, als nur von außerhalb Blicke zu riskieren. Jetzt war er nicht mehr der ruhige, schweigsame Schüler sondern gleich einem Tiger auf der Jagd.
Die Menschenmasse war derzeit schon Einiges nach links gerückt. Javier wäre am Liebsten aus der Haut gefahren. Versperrten ihm diese Trottel doch wirklich den kürzesten Weg zum Ziel. Ihm blieb also nichts anderes übrig als sich nun auch durch die Reihen zu schlagen. Übervorsichtig und mit dem Versuch völlig unbeachtet zu bleiben, suchte er sich seinen Weg durch die Masse. Hinter sich hörte er eine Waffe knacken, die erste Kugel lag im Lauf. Sofort sah er zur Geräuschquelle, doch das einer seiner Kollegen. Mit dem Blick folgte er dem Waffenlauf. Diese Kugel war für eine der einzigen Frauen in den Reihen bestimmt...